Sünden der modernen Musik-Produktion

[Mahone]

Würde mich mal interessieren ob das hier einige ähnlich sehen.

Mir persönich geht es sehr oft so,
dass mir Produktionen aus den 60ern bis 80ern echt um einiges besser gefallen als aktuelle Profi-Produktionen.

Ich glaube viel liegt dabei auch nicht an "Magic"-Analog-Röhren-Technik,
sondern an bestimmten Techniken die heute verwendet werden.

Ein Beispiel, das mir persönlich häufig krass auf die Nerven geht:

Wenn das Schlagzeug komplett aufgeteilt, jedes einzelne [g=57]Cymbal[/g], [g=149]snare[/g] usw,
krass gegatet, und seperat geequalized, und im Raum verteilt wird,
dass man meint es ist gar kein einzelnes Instrument mehr.

Ich hab mir neulich mal ne neue Tower of Power Platte angehört,
wo das Schlagzeug halt extrem groovig abgeht,
aber weil der Mischer das halt so wunderbar "transparent" gemixt hat,
hört es sich irgendwie so an als würde da ein Raum voller Kinder,
verplant auf irgendwelchen Cymbals rumhauen.

Oder bei Dub-Platten, da gehört es halt dazu,
dass der [g=118]Bass[/g] alles andere ein bisschen runterdrückt,
auch wenn man an der SAE vielleicht lernt dass das nicht sein darf.

Empfinden das manche hier ähnlich, und was sind eurer Meinung nach typische Beispiele., was da so etabliert falsch gemacht wird ?



PS: ich will hier nicht die Mixing-Künste von irgend jemand schlecht machen,
ich selber habs nicht drauf,
es geht hier nur um mein persönliches Empfinden als Musik-Konsument.

 

[chandala]

compress to die

 

[He-vey]

Empfinden das manche hier ähnlich, und was sind eurer Meinung nach typische Beispiele., was da so etabliert falsch gemacht wird ?

Völlig scheißegal und der falsche Ansatz!!!

Musikproduktion ist Stilmittel und ein Zeichen der Zeit. Kann einem gefallen – mus aber nicht. Die Diskussion gibt es unnötigerweise seit den 50er Jahren ...

„Comp auf der Stimme hört sich scheiße an, ist krank und der Produzent gehört auf den Scheiterhaufen ...“
„Unechter [g=108]Hall[/g] ist Lüge und der Produzent gehört auf den Scheiterhaufen ...“
„Elektrische Gitarren sind Teufelszeug und der Produzent ...“

Mir persönich geht es sehr oft so, dass mir Produktionen aus den 60ern bis 80ern echt um einiges besser gefallen als aktuelle Profi-Produktionen.

Siehst du: dein Problem. Ein Großteil der Leute in den 60er bis 80er Jahren fand die damals aktuellen Produktionen unsäglich ...

es geht hier nur um mein persönliches Empfinden als Musik-Konsument.

Andere Baustelle. Da nervt eher, dass überhaupt Zeit auf etwas völlig sinnloses und inhaltsleeres verschwendet wird, nur:
- weil jemand damit Geld verdienen will
- weil der/die „KünstlerIn die schönsten Implantate hat
- weil der/die Künstlerin mit ......... verwand/bekannt ist oder gepennt hat oder beides.


Gibt es aber auch schon seit den 60ern.



Frank

 

[RandomRecords]

He-vey schrieb:
Andere Baustelle. Da nervt eher, dass überhaupt Zeit auf etwas völlig sinnloses und inhaltsleeres verschwendet wird, nur:
- weil jemand damit Geld verdienen will
- weil der/die „KünstlerIn die schönsten Implantate hat
- weil der/die Künstlerin mit ......... verwand/bekannt ist oder gepennt hat oder beides.

Sowas hatte ich auch gerade geschrieben, aber dann hat das Forum mein Posting gefressen.
Also mich nervt am meisten, daß heutzutage einfach Unmengen von talentfreien und uninspirierten Bands und Acts Erfolg haben, einfach weil ein Marketingbudget vorhanden ist, mit dem man sogar Robert Steinhäuser zum Popstar hätte machen können.
Was dann dabei rauskommt sind BWLer in Rock'n'Roll-Uniform à la Silbermond oder seelenlose Popzombies wie Tokio Hotel oder Britney Spears. Aber noch Schlimmer als deren Existens finde ich, daß die ja auch besseren Acts, denen es an besagtem Budget fehlt, den Platz wegnehmen.

Ach ja, und [g=99]Clipping[/g] find ich auch Scheiße. 8)

 

[tomric]

@He-vey & RandomRecords: Sehe ich ähnlich, ansonsten nervt mich der Loudness-War... alte Nummern kann man stundenlang gemütlich hören, bei aktuelleren Produktionen wird es schon nach kurzer Zeit anstrengend.

 

[Superior]

Das alles immer nur komrimiert wird kann einen schon auf die
Ei## gehen! Aber muss euch auch zustimmen das Marketing die
Musik teilweise kaputt macht, wll ja nicht wieder mit Beispielen wie
To... Ho... oder so beginnen!

 

[666Phil]

Heute geht es vielen Leuten wirklich nur noch um den Sound und um den Hype der um einige "Künstler" gemacht wird, die Qualität der Musik ist eher zweitrangig, schade daran ist wirklich nur, daß der Konsument von dem ich übrigens sehr wenig halte im Allgemeinen dafür verantwortlich ist wer als "GUT" oder "SCHLECHT" gilt.
Die Musik im eigentlichen Sinne stirbt doch schon langsam aber sicher aus !

@Random

Robert Steinhäuser hätte garantiert mehr zu erzählen gehabt als z.B. Bauer oder Hirte Heinz, oder wie heisst der Schäfer ?? Weiss ich jetz gar net ...

Naja egal ...

lg, Phil

 

[RandomRecords]

@Random

Robert Steinhäuser hätte garantiert mehr zu erzählen gehabt als z.B. Bauer oder Hirte Heinz, oder wie heisst der Schäfer ?? Weiss ich jetz gar net ...

Wollte damit lediglich darlegen, daß Du ja im Prinzip alles verkaufen kannst, wenn Du's richtig promotest.

 

[gincool]

immer dieses "früher war alles besser"-geblubber ...

also ich vermiss die [g=108]hall[/g] eskapaden aus den 80ern eher weniger

auch wenn ich die heutigen sounds auch ein wenig überproduziert finde naja ... aber z.b. das aktuelle rhcp album find ich trotzdem klasse auch wenns anderst klingt als blood sugar sex magic oder so.


wie oben geschrieben: is halt so der fingerabdruck der jeweiligen zeit

viel schlimmer als jedes instrument auf hochglanz zu polieren find ich die korrektur der musiker ... bei heutigen produktionen ist jeder schlag auf die ms drauf und der/die sänger/in trifft dank melodyne 110%ig die töne ..


aber das allerschlimmste: die musik ansich gefällt mir nicht mehr wirklich. selbst künstler wie nickelback und co. die früher eher brett abgeliefert haben machen heute popproduktionen die softer als von mrs spears sind ..
alles metalcoremäßige klingt exakt gleich usw. usf.

aber ich sag mal ander der PRODUKTION liegts am wenigsten sondern eher an wirtschaftlichen gründen

 

[666Phil]

RandomRecords schrieb:

Wollte damit lediglich darlegen, daß Du ja im Prinzip alles verkaufen kannst, wenn Du's richtig promotest.

Jo, aber leider mit einem sehr unschönen Beispiel , aber is wurscht, ich habs schon verstanden
Obwohl das garantiert schon aus dem Grunde nicht funktioniert hätte, weil dieses Thema viel zu ernst gewesen wäre oder ??
Und deshalb leider unbrauchbar für den oberflächlichen Markt....

lg, Phil


edit:
@ gincool

zum "früher war alles blabla", gute Musik gibts schon länger als schlechtes Publikum , ob das aber so bleibt ??

 

[RandomRecords]

gincool schrieb:
immer dieses "früher war alles besser"-geblubber ...

[...]

aber das allerschlimmste: die musik ansich gefällt mir nicht mehr wirklich. selbst künstler wie nickelback und co. die früher eher brett abgeliefert haben machen heute popproduktionen die softer als von mrs spears sind ..
alles metalcoremäßige klingt exakt gleich usw. usf.

aber ich sag mal ander der PRODUKTION liegts am wenigsten sondern eher an wirtschaftlichen gründen

 

[RandomRecords]

666Phil schrieb:
Obwohl das garantiert schon aus dem Grunde nicht funktioniert hätte, weil dieses Thema viel zu ernst gewesen wäre oder ??

Meinst Du echt? Hier in Deutschland hat doch schon mal einer dem Volk den totalen Krieg verkauft. Aber ich werde schon wieder höchst Off-Topic und so. Ich geh mal lieber noch schnell einkaufen.

 

[666Phil]

RandomRecords schrieb:

666Phil schrieb:
Obwohl das garantiert schon aus dem Grunde nicht funktioniert hätte, weil dieses Thema viel zu ernst gewesen wäre oder ??

Meinst Du echt? Hier in Deutschland hat doch schon mal einer dem Volk den totalen Krieg verkauft. Aber ich werde schon wieder höchst Off-Topic und so. Ich geh mal lieber noch schnell einkaufen.

Jo, geh ma lieber einkaufen



lg, Phil

 

[Mahone]

Völlig scheißegal und der falsche Ansatz!!!
Musikproduktion ist Stilmittel und ein Zeichen der Zeit. Kann einem gefallen – muss aber nicht.
Die Diskussion gibt es unnötigerweise seit den 50er Jahren

Wenn du die Diskussion seit den 50ern miterleben musst,
tut es mir leid,
ich bin leider erst 20, und hab da noch Nachholbedarf

Es geht auch nicht um Tokio-Hotel, sondern um Bands die ich eigentlich echt cool finde, die dann aber im Studio verstümmelt wurden.

Ich stimme dir zu dass Musikproduktion stilmittel ist,
ich hab aber das Gefühl dass bestimmte Dinge eben schon ein bisschen "Dogmatisch" sind, wie die erwähnte "Transparenz".

Insofern könnte hier eine Diskussion vielleicht schon konstruktive Denkanstösse geben.

Ausserdem würde mich die Meinung der anderen schon interessieren,
vielleicht sagt ja auch jemand:
"Find ich schrecklich wie matschig das Schlagzeug früher war, und wie es nur aus einer Ecke kam".

Ich persönlich finde zum Beispiel den Loudness-War nicht so schlimm.

Im Gegensatz zum "Hifi-Wahn".

 

[chandala]

Hifi Wahn! Uahhhhhhhh! Grrrrrr!

 

[666Phil]

Und überhaupt, stellt euch vor es ist Loudness-War und keiner geht hin

 

[chandala]

Das Schlimmste an modernen Musikproduktionen ist die Musik und nicht die Produktion.

HIFI rules!

 

[Mahone]

Und überhaupt, stellt euch vor es ist Loudness-War und keiner geht hin

Dachte ich mir auch mal.

Wenn das so schrecklich ist, wieso machts mal nicht jemand anders,
müssten doch dann alle voll drauf abgehen.

HIFI rules!

Wenn du mt "rules" meinst "sucks", stimme ich dir absolut zu !!!

 

[chandala]

Naja - wer gegen den Strom schwimmt geht halt unter.

Auf der Kommerzebene und wenn du im Radio oder auf nem grottenschlechten IPod Kopfhörer nach ein bisschen was klingen willst, musst du komprimieren bis der Arzt kommt.

Viel [g=4]Dynamik[/g] hingegen erfordert auch bessere Abhörtechnik!

Hifi rules again!

 

[b-weird]

"Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen."

Peter Ustinov