Studiomikro für Frauenstimme gesucht

Die Courtney kenne ich tatsächlich schon
Klingt in dieser Aufnahme sehr schön..

Gut, werde auf die genannten Dinge achten.

Würde denn das AT 4060a einen ähnlichen Klang erzeugen unter gleichen Bedingungen oder ist es doch was ganz anderes? Es ist nicht leicht, passende Hörbeispiele im Internet zu finden.
 
Das AT4060a ist ein farbig klingendes Röhrenmikro mit guter Präsenz der Stimme im Mix.
Es klingt etwas präsenter als das Vanguard V13, dafür klingt das Vanguard V13 etwas offener, und Stimmen klingen leichter, ja jugendlicher.
Zudem geht das Vanguard V13 mit Transienten im Gesang sehr gutmütig um, sprich selbst wenn man hart singt, schönt es auf gute Weise ohne die Auflösung zu vernachlässigen.

Letztlich kommt es dann auch auf den Geschmack darauf an, weil beide die Stimme umgarnen können.
Leider ist das AT4060a aktuell schwer zu bekommen, aus was für Gründen auch immer.
Aber ein Test ist es immer wert.
Ein tolles Röhrenmikro, wie das Vanguard V13 auch, für einen sehr guten Kurs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi @Anima4,
da hast Du ja schon eine Menge Tips und Empfehlungen bekommen... :)
Von mir nur noch zwei Anmerkungen: Das was bei Deinen Aufnahmen vor allem negativ hörbar ist, ist der Raum und eine eher unvorteilhafte Bearbeitung (vor allem der Chamber Hall passt nicht).. Bei "let it rain" ist die Intonation nicht ganz sauber (das gab es auch als Tip, dass Performance und Klang interagieren)
Wenn du hier aus der Nähe bist (Freiburg), kannst Du gerne mal bei uns im Studio Mikros probieren. Wir haben so ziemlich alles Neumänner, Lewitts, einige Brauner und viele andere Mics.
Viele Grüsse, Marcus
 
Bearbeitung ist generell auch eine Baustelle bei mir... muss noch viel lernen.
Und danke für dein wirklich nettes Angebot Marcus, jedoch komme ich aus einer ganz anderen Ecke.

Herzlichen Dank schon mal für alle bisherigen Beratungen!
 
guter gesang, aber klar, viel varianz in der stimme. wundert mich nicht, dass diverse charaktermikros dir da jeweils zu sehr in eine bestimmte richtung ausscheren.

deswegen versteige ich mich (mal wieder) in die höchst unpopuläre weil so verdammt unoriginelle empfehlung neumann u87. ich könnte mir gut vorstellen, dass genau so ein universales mikro das ist, was du brauchen kannst, und beim u87 kommt noch hinzu dass es eben, neutral wie es ist, extrem viel spielraum für processing lässt, während viele der charaktervolleren mikros bei zusätzlichem processing etwas schneller "drüber" klingen.

man muss aber ganz klar sagen, dass dein grösseres problem wahrscheinlich die akustik und die abhörsituation sind. teilweise deutlich mehr raum auf den aufnahmen als man haben möchte, und so wahnsinnig dumpf sind die aufnahmen dann auch nicht, was darauf hindeutet dass vielleicht deine abhöre dich da auch bisschen in die irre führen könnte.
 
U87.... ja, ist ein gutes Allroundmikro. Passt oft. An dieser Stimme würde ich es genau nicht einsetzen.
Wieso sollte es deiner Meinung nach hier Vorteile bringen, @Nachtschicht ?
 
Wenn ich mir das Video von "Let It Rain" anschaue, fällt mir auf, dass das Mic dort um einiges zu niedrig steht. ;) Ich würde erst mal die Basics des Aufnehmens und der Nachbearbeitung erlernen (das geht auch mit nem ollen NT1-A), dann die Raumakustik optimieren und erst dann nach nem neuen Mic Ausschau halten. Die Stimme gefällt mir übrigens gut. :)
Aus der Mikrofonauswahl muss man auch keine Wissenschaft machen. Einfach 2-3 Mics in der angestrebten Preisklasse bestellen, ausprobieren und das behalten, was am besten passt. Ab ca. 200€ bekommt man ordentliche Großmembran Mics, mit denen man, wenn die Grundvoraussetzungen stimmen amtliche Aufnahmen hinbekommt.
Ohne Nachbearbeitung geht bei Pop-Musik sowieso nichts. Und wenn man das richtig macht, hört in einem Mix hinterher eh niemand mehr den Unterschied zwischen gutem- und *blumiges Wort*-Mic, schon gar nicht auf Consumer-Boxen.

Wenn ich mir das exzessive geteste von Mic-Preamp-Kombis in diversen Foren so anschaue, frage ich mich manchmal schon, wieviel Zeit die lieben Menschen, die das machen, mit Equipmenttests und Gearslutterei verbringen und ob da nicht die Musik etwas zu kurz kommt. ;) (Ich nehme mich davon übrigens nicht aus, und mich nervts langsam :) )
 
Das U 87 wäre hier auch nicht meine Wahl. In der Preisregion würde ich direkt zum Microtech Gefell M 990 greifen.
 
Kassette schrieb:
U87.... ja, ist ein gutes Allroundmikro. Passt oft. An dieser Stimme würde ich es genau nicht einsetzen.
Wieso sollte es deiner Meinung nach hier Vorteile bringen, @Nachtschicht ?
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weil die stimme extrem variabel ist und deswegen hoher processing-einsatz eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich ist. wenn ausserdem ein rode nt1 (of all people) als belegt, ein gefell 930 als knorrig und ein 4047 als muffig empfunden wird, dann kann ich da als einziges wirkliches muster nur herauslesen, dass charaktermikros als einen bestimmten aspekt überbetonend wahrgenommen werden. und das führt dann für mich zur empfehlung der klassischen "ich versuch einfach abzubilden, was ich gehört habe"-mutti u87.

die kann man, wenn man böse sein will, als die personifizierte "fix it in the mix" mikrofonierung betrachten, weil ein u87 klangästhetisch einen so wenig festlegt wie kaum irgendwas sonst, aber man kann auch einfach sagen, das u87 ist kein blender sondern gibt einem eine seriöse aufnahme, mit der man danach allerlei schabernack anstellen kann.

und dann noch die vokabel "zukunftssicher" und die feststellung, dass mixing eine weitere baustelle ist - das ist halt son ding...ein fancy charaktermic ist eine tolle sache, aber man muss im mix schon bisschen erfahrung haben, wie man mit diesem signal umgeht und was man damit machen kann (und was nicht!).
da ist ein u87 halt extrem unkritisch.

ich persönlich würde in einer situation mit so schwieriger akustik ja eher ganz radikal auf sowas wie das kürzlich hier diskutierte shure gehen, aber dann muss man einerseits wissen, wie man das danach mixtechnisch hinreichend an-hype-t, und ganz ehrlich, wenn ihr schon ein rode nt zu dumpf war, dann ist das erst recht nix für ihren geschmack.

jetzt wo ich drüber nachdenke - vielleicht wäre ein kluges zwischending ein neumann 105. da spielt der raum auch eine viel kleinere rolle, und mein gott, wieviele vocals habe ich mit dem schon in irgendwelchen hotelzimmern aufgenommen und danach auf platte verwendet :-D

aber da bleibt halt das psychologische problem, dass es ein handmikro ist. da haben leute immer gleich das gefühl "das ist doch kein amtliches mikro" und so.
 
Mhm...
Processing sollte möglichst gering gehalten werden. Das Mikro sollte in dem Budget von sich aus maximal passen.
Nein, kein U87.
An anderen Stimmen vielleicht, nicht hier.
Da reden wir aber von vollen Stimmen mit natürlicher Wärme und auch eher weicher im Ansatz. Hier wäre das kontraproduktiv.
Das M930 würde ich auch nicht als Charaktermikrofon ansehen.
Bitte auch das Budget bedenken und die Notwendigkeit, ein bisschen was an der Akustik zu machen...
 
Neumann TLM 103 sollte eigentlich auch gut funktionieren.
Gibt's gebraucht schon für um die 600 Euro. Garantie hat man gegebenenfalls, wenn man lieb fragt, auch ohne Kaufbeleg bei Neumann.
 
Kassette schrieb:
Mhm...
Processing sollte möglichst gering gehalten werden. Das Mikro sollte in dem Budget von sich aus maximal passen.
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ich hatte halt 3000 euro gelesen. im nachhinein sehe ich jetzt, dass das quasi nur der plan B preis war. dann ist ein u87 preislich natürlich drüber. klanglich bleibe ich aber dabei, dass angesichts der angaben wie andere mikros gefallen (oder eben nicht) sowas richtig wäre. mikros sind nicht nur frequenzgang - manche menschen gehen da so vor dass sie an mikro 1 dies lieben und an mikro 2 jenes, andere (wie die TE) gehen eher nach dem ausschlussverfahren vor, also an mikro 1 stört dieses und an mikro 2 jenes. ich hatte diesen fall schon einige male, und am schluss stand da dann immer was aus der "nicht aufregend aber seriös" schublade, selbst wenn wie in einem fall noch deutlich teurere fetisch-mikrofone (die vielleicht auch aus tontechnischer sicht gut gepasst hätten) zur auswahl standen.

man muss da abwägen zwischen dem, was man selber für optimal hält, und dem, was zum künstler passt und ihm gefällt. wie gesagt, ich fände angesichts der akustischen baustellen in wahrheit persönlich wahrscheinlich ein 105er am besten, weil das diese problematik im wortsinne mehr oder weniger ausblendet. aber ein mikro ist nur so gut, wie der mensch davor drauf ist, deswegen ist das mindestens genausoviel psychologie wie blick auf frequenzgänge in relation zum klang der stimme. und das ist leider oft ein problem bei handmikrofonen. auf irgendeiner unterbewussten eben bleibt da oft so ein "das sieht jetzt aber nicht so aus wie in den teuren tonstudios, wo son riesenuschi-teil in ner spinne hängt und ich in einen poppschutz singe"-zweifel. und auch der wirkt sich halt auf den klang aus ;-)
 
Steffi_Weige [QUOTE="Steffi_Weigelt schrieb:
Nein, das ist in diesem Fall keine gute Wahl. Wenn Neumann, dann am ehesten das M150, was aber mal wieder deutlich über dem Budget liegt.
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Was für ein Unsinn! Also der zweite Teil der Aussage. Für's Homerecording einer tontechnischen Anfängerin im unbehandelten Raum ein 5000€ Spezialmikrofon... Ayayay :D
 
Lessismore schrieb:
Was für ein Unsinn! Also der zweite Teil der Aussage. Für's Homerecording einer tontechnischen Anfängerin im unbehandelten Raum ein 5000€ Spezialmikrofon... Ayayay :D
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Ich habe lediglich ausgedrückt, dass ein TLM 103 nicht gut klingen wird! #isso
 
Rode K2? Diese Dame nimmt damit auf:
 
Das U 87 hat sowohl mit der K 870/67 als auch mit der K 87 doch diese typischen Neumanmitten, die ihrer Stimme nicht entgegenkommen, so sehr ich das U 87 sonst schätze. Da würde ich was offeneres wie die M 930 oder eine CK 12 und ähnliche wie beim Vanguard vorziehen.
 
Sehe ich auch so, alles was Luftigkeit und Offenheit von vorneherein dem Signal mitgibt, wäre hier klar mein Favorit.
Wurden alle schon genannt.

@Glutamatjunkie
Hast Du das M250 (ELAM 251 Klon) schonmal unter gehabt, bin nämlich noch auf ELAM 251 "Fangtour"?
 
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