Studio neben Bahngleisen/ Raum-in-Raum und wenn ja, wie?

[notebynote]

Alleine schon die Ausgangssituation ("natürlich ist mein Budget begrenzt") macht das Projekt zunichte. Wenn Du jetzt "nur" €5000.- investierst, ist das die Miete für ein Jahr (oder länger) in einem vernünftigen Raum. Meine eigenen Erfahrungen sind noch aus dem letzten Jahrtausend, aber da waren €5000.-/DM schon sehr niedrig angesetzt, weit kommt man damit nicht.

 

[unifaun]

Die Frage ist natürlich, um welche Strecke es sich handelt. Bei einer eingleisigen Strecke mit Personenverkehr hat man zumindest große Pausen zwischen den Zügen und ab 23 Uhr dann meistens auch seine Ruhe.

Bei einer zweigleisigen elektrifizierten Strecke mit Güterverkehr ist natürlich nichts zu machen!

 

[Seiko]

Ich würde mir mal die Infos der Elbphilharmonie (https://www.elbphilharmonie.de/de/mediathek/die-akustik-in-der-elbphilharmonie/221) durchlesen. Ein Raum in Raum scheint gar nicht so schwierig umzusetzen zu sein. Mann braucht nur irgendwelche "Federnpakete" um den inneren Raum vom äußeren zu entkoppeln. Und natürlich genug Kleingeld.

 

[Kassette]

Ich will gar nicht groß deine Motivation plattmachen, ein eigenes Studio mit hohen Räumen ist fein.

Tu dir trotzdem bitte den Gefallen und verbringe etwas Zeit in den Räumlichkeiten, um die Störproblematik auszutesten.
Bevor das nicht ausgeschlossen ist, würde ich keinen Cent investieren.
Das hat man schnell gecheckt, nimm dir einen Gitarristen mit Singlecoil-Gitarre und Tubeamp mit und testet da in allen Ecken, ob sich das Bahnnetz störend bemerkbar macht.
Es lohnt nicht, weiter zu gehen, falls es da elektromagnetische Einstreuungen der Bahnperipherie gibt.
Das bekommst du auch mit einem Raum-im-Raum nicht gelöst, es sei denn, du baust einen faradayischen Käfig.

Ich hatte selbst schon in solchen Räumen zu tun. Studioarbeit ist da nicht wirklich möglich.
Die Kommunikationsstrecken der DB führen zu heftigen breitbandigen Störeinstreuungen.
Macht sich durch ein ekliges Zirpen bemerkbar, so bisschen wie Zikaden am Mittelmeer.
Bei mir waren es ca. 100m Luftlinie zur Bahnstrecke. Ich hatte sogar die Bundesnetzagentur mit einem Messwagen und 5 Leuten da. Nix zu machen.

Übrigens kommen die Störsignale nicht über das Stromnetz. Auch das hatten wir getestet. Da war die Bundesnetzagentur sehr gründlich und hat den Raum kurzerhand auf autarke/mobile Stromversorgung umgestellt.
Keine Verbesserung.

 

[HannesMac]

@SusaBerivan
Was du uns noch nicht gesagt hast: Was willst du im Studio alles machen?
Falls du nur für dich und hauptsächlich mit Keyboards arbeitest, dann wäre ja eine Bahnstrecke nicht so schlimm!?
Oder viel Gitarre, Gesang und Kundschaft?

 

[Graham]

Die Kommunikationsstrecken der DB führen zu heftigen breitbandigen Störeinstreuungen.
Macht sich durch ein ekliges Zirpen bemerkbar, so bisschen wie Zikaden am Mittelmeer.

Das ist die Fahrstromleitung, oder? Kommunikationsleitungen erzeugen kein Feld in 100m Abstand.

 

[Schludi]

Durch die Bahn kann man sich das Riser-Plugin sparen.

 

[Kassette]

Das ist die Fahrstromleitung, oder? Kommunikationsleitungen erzeugen kein Feld in 100m Abstand.

Nein, das waren (laut BNA „vermutlich“) die Kommunikationseinrichtungen. Man kann sicher noch etwas genauer nachschauen, ob es 100m oder weniger waren. Vermutlich weniger, aus der Erinnerung.
Im Prinzip war die Bahnstrecke parallel zu den Räumen über die Straße.
Könnte jetzt Google Maps bemühen…

 

[SilentWarrior]

Durch die Bahn kann man sich das Riser-Plugin sparen.

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Du könntest auch einfach die Bahnschienen verlegen....nur so ein Gedanke

Yes, das ist natürlich auch ein Weg. Am Besten, ohne vorher jemandem Bescheid zu sagen. Fahren die Leute halt nach Gera anstatt nach Berlin. Auch eine schöne Stadt.

Ich hab noch einige Meter Gleis im Keller liegen, und kann aushelfen. Fleischmann Profigleis natürlich, auch Weichen habe ich im Sortiment. Ist wahrscheinlich die günstigste Lösung, die Bahnstrecke zu ändern

Andereseits könnte man den Schlagzeuger auch so spielen lassen, daß er genau dann richtig laut wird, wenn die Bahn kommt, und dann wieder ins decrescendo geht. So wäre eine musikalische Asimilierung sogar die günstigste Lösung.

Hab mal in Köln nahe einer Ubahn gewohnt im Souterrain, war nicht so pralle, man hat sich halt etwas dran gewöhnt, aber Aufnahmen hätte ich da nie gemacht.

 

[notebynote]

Ein Raum in Raum scheint gar nicht so schwierig umzusetzen zu sein. Mann braucht nur irgendwelche "Federnpakete" um den inneren Raum vom äußeren zu entkoppeln.

"Nur" ist gut. Wir haben das damals mit viel Aufwand probiert. Entscheidend ist, dass man extrem gute und damit sehr teure Federn braucht, die in sich wieder entkoppelt sind. Davon recht viele, damit man sich nicht wie auf einem schwankenden Kahn fühlt.

Hab mal in Köln nahe einer Ubahn gewohnt im Souterrain,

Das erklärt vieles

 

[SusaBerivan]

@SusaBerivan
Was du uns noch nicht gesagt hast: Was willst du im Studio alles machen?
Falls du nur für dich und hauptsächlich mit Keyboards arbeitest, dann wäre ja eine Bahnstrecke nicht so schlimm!?
Oder viel Gitarre, Gesang und Kundschaft?

Ich nehme mich - Gesang und Sprache -, Gitarre und ggbf. Schlagzeug auf.
Kundschaft sollte auch kommen können, denn wenn ich das niemandem anbieten mag, will ich ja auch nicht selbser so arbeiten Das mit dem Tube-Amp probiere ich mal, @Kassette - hat schon jemand vorgeschlagen, gute Idee! Und danke auch für die ausführlichen Details zum Stromnetz

 

[Kassette]

Das mit dem Tube-Amp

Wichtig ist aber vor allem: Gitarre mit Single coils. Bei Humbuckern hörst du nix.
(Jetzt nicht auf den Gedanken kommen „da nehme ich halt nur Gitarren mit Humbuckern auf“ - den hatten schon andere vor dir. Ist natürlich völliger Unsinn in einem Studio, die doch weitaus meisten Gitarren-Recordings werden mit Single coils gemacht )

 

[Celski]

Wichtig ist aber vor allem: Gitarre mit Single coils. Bei Humbuckern hörst du nix.
(Jetzt nicht auf den Gedanken kommen „da nehme ich halt nur Gitarren mit Humbuckern auf“ - den hatten schon andere vor dir. Ist natürlich völliger Unsinn in einem Studio, die doch weitaus meisten Gitarren-Recordings werden mit Single coils gemacht )

Ich nehme mich - Gesang und Sprache -, Gitarre und ggbf. Schlagzeug auf.
Kundschaft sollte auch kommen können, denn wenn ich das niemandem anbieten mag, will ich ja auch nicht selbser so arbeiten Das mit dem Tube-Amp probiere ich mal, @Kassette - hat schon jemand vorgeschlagen, gute Idee! Und danke auch für die ausführlichen Details zum Stromnetz

Ich habe wohl ein ähnliches Problem. Hast Du das Problem irgendwie in den Griff bekommen?

 

[ranzman]

das Problem irgendwie in den Griff bekommen?

und tschüsss

 

[HannesMac]

@SusaBerivan
Aus meiner Sicht eine nicht schöne Art des Verhaltens!
Sehe aber gerade, dass der Account nicht mehr existiert.