Vor dieser Frage stand ich auch einmal und habe mich letztendlich für Sonar entschieden, was ich bis heute nicht bereut habe.
Meine Gründe waren u.a. folgende.
Sonar geht wesentlich schonender mit den Systemressourcen um als Cubase. Man merkt dem Cakewalk Produkt einfach an, dass es von Grund auf für das Windows Betriebssystem entwickelt wurde und keinen Ursprung aus der Macintosh Welt hat.
Ich hatte mit der gleichen Hardware bei Sonar wesentlich weniger Probleme mit Audiorecording als bei Cubase.
Von der Bedienung ist Sonar wesentlich Windows Style-Guide-Konformer als Cubase oder auch Logic. Problemlos funktionieren bei Sonar alle meine 5 Maustasten und das Mausrad.
Die Oberfläche ist aufgeräumt, nicht unnötig verspielt und praktisch. Cubase versucht in meinen Augen zu sehr mit optischen Reizen zu beeindrucken. So verbrauchen grafische Gimmicks doch unnötig CPU Power.
Wobei, Optik ist sehr stark Geschmackssache und kann man daher nicht als positiv oder negativ bewerten.
Von der Funktionsvielfalt geben sich beide Programme nicht viel. Das eine Feature kann Cubase besser und das andere Sonar. Cubase bietet vielleicht etwas mehr Funktionalität, doch steckt dahinter oft viel mehr als die meisten benötigen.
Ich habe bei Sonar noch keine Funktion vermisst.
Für mich ein sehr wichtiger Faktor bei Sonar sind die Instrument-Definitionen. Statt Programmplätze meines über MIDI angeschlossenen Synthesizers, kann ich bei Sonar bequem nach Soundnamen suchen. Gebe ich beispielsweise 'Piano' ein, werden mir alle Klänge meines Synths angezeigt, die Piano im Wort enthalten.
Bei meinen Tests mit Cubase ging das nicht, da musste man immer die Programmplatznummern eingeben und das Suchen nach Sounds am Instrument vornehmen.
Logic macht das ganze noch etwas besser in Verbindung mit Sounddiver, aber darauf will ich hier nicht eingehen.
Cubase-SX ist hier in Europa wesentlich populärer und besser vebreitet als Sonar, was wohl daran liegt, dass Steinberg in unserer Region doch sehr gut vertreten ist.
Cakewalk hingegen ist recht erfolgreich in US.
Logic Audio, um auch dieses zu nennen, ist wohl das professionellste Software-Sequencersytem. Doch ist die Windows-Version alles andere als Windows-Style-Guide konform und auch der Bedienung merkt man stark die Macintosh Herkunft an. Desweiteren sind Gerüchte im Umlauf, dass die Windows Version eingestellt werden soll.
Die Zukunft von Cubase ist durch den Verkauf von Steinberg vielleicht auch ein klein wenig ungewiss. Ich will damit keine schlechte Zukunft propagieren, aber man weiss ja nie.
Zurück zu Sonar.
Der größte Schwachpunkt ist wohl die fehlende VST Unterstützung . Hier ist man auf diverse, sehr günstige, Add-Ons angewiesen. Hat man ein solches funktionieren aber auch VST's und VSTi's tadellos.
Auch bei diesem Thema merkt man Sonar an, dass es halt wirklich ein reines Windows Programm ist. Statt VST wird nämlich DirectX (DXi) sehr gut unterstützt.
Auch bei der Soundkartenunterstützung wird dies noch einmal klarer. Statt das von Steinberg entwickelte ASIO Treibersystem, setzt Cakewalk auf das neue WDM Treibersystem von Microsoft.
Letztendlich ist dann auch der günstigere Preis von Sonar-2.1 gegenüber Cubase-SX zu nennen.
Die Zeitschrift "Keyboards" hat in einem umfangreichen Sonar Test ebenfalls großteils recht lobend über das Cakewalk Produkt geschrieben.
Ein Tutorial dazu gibts zum Beispiel hier:
http://www.computermusic.co.uk/main.asp
Empfehlen kann ich dann als Zusatzlektüre zum Handbuch noch das Buch "Sonar2 Power!" von Scott R. Garrings.
Gruß,
Organix