rückkehr zum analogstudio

[lordbasstard]

boah, wie kleingeistig hier manche zu werke gehen...es gibt doch bei der aufnahme ein ziel: wenn eine band wie ac/dc 1976 klingen will (let there be rock, oder so in der art, falls das noch jemand kennt...), dann ist doch sinnvoll, das ganze analog zu machen.

ich bin mit sicher, es wäre technisch machbar, diesen sound als ganzes (natürlich nicht die instrumente) auch auf digitaler ebene hinzukriegen, es wäre nur eine endlos lange tüftelei nötig .

es ist bestimmt auch möglich, kalkbrenner-artige sachen komplett analog zu machen, nur das wäre schier unbezahlbar und ebenfalls eine mordsarbeit.

ich persönlich stehe sehr auf analoge sounds* (minimoog, rhodes, wurli, hammond b3, mellotron, alte verstärker) und auf die haptik, an knöpfen und zugriegeln rumzuschrauben.

leider kein geld für ortiginale, daher mein kompromiss, digitale hardware mit knöpfen (memotron, sonic core minimag asb/ b4000, gem rp-x, line6 pod x3).

ich konnte nie persönlich meine clone mit originalen vergleichen, kenne aber viel musik aus "alten zeiten" und gehe auf viele konzerte und finde die kopien super und kaum zu unterscheiden (und da spielt der rest der kette wohl eine gewichtige rolle). bin also sehr zufrieden....
...und würde mir trotzdem ein instrumentenmuseum hinstellen, hätte ich geld wie heu

tut mir leid, wenn das sich gerade liest wie "mein haus, mein auto, mein boot", will hier nicht posen, sondern nur aufzeigen was ich meine, und ja: ich mag meine sachen sehr...

*was halt der laie so unter analoge sounds versteht.

 

[synthpark]

Hä? Jitter gibt es immer, die Frage ist wie genau das Clock Signal aussieht. Das ist ne Wissenschaft für sich. RME gibt normalerweise < 1ns an, das ist um den Faktor 1000 schlechter als manche Lavry und Mytek Wandler, die 1ps schaffen. Aber wie gesagt, das ist noch komplizierter als diese Werte. Frequenzgang ist irrelevant, den schaffen alle, genauso S/N und THD wenn man da mit Sinustönen bei 1khz bzw. Sweeps mißt. Interessant wird es bei komplexeren Sachen.
Schaltnetzteil streut ein und verschlechtert die Performance usw.

Aber lasst und hier keine Wandlerdiskussion eröffnen. Einfach mal einen guten Wandler ausleihen, Lautstärke angleichen und über hochwertige Abhöre den Unterschied hören. Und dann damit aufnehmen sowie mit Outboard dadurch mischen und merken wie viel stressfreier das mit besseren Wandlern läuft.

Das SNR degradiert, wenn Jitter vorliegt. Kann man direkt messen als Anstieg des Rauschens. Wenn man es nicht messen kann, gibts auch kein Jitter. Selbst bei 1 KHz waere das schon messbar.

Die Aussage ist also Bloedsinn.

 

[livingsounds]

Ach ja, und die ICs, die in den Mackie- und auch Behringer-Pulten zu finden sind (JRC4558 und JRC2068 ) sind dieselben, durch die das Signal bei allen Consumer- und Prosumer Interfaces (inklusive Motu, RME, EMU usw.) läuft. Damit lassen sich auf dem Papier prima Specs erzeugen, mit gutem Klang hat das aber nichts zu tun.

 

[livingsounds]

Das SNR degradiert, wenn Jitter vorliegt. Kann man direkt messen als Anstieg des Rauschens. Wenn man es nicht messen kann, gibts auch kein Jitter.

Das ist schlicht Quark. Rauschen ist bei weitem nicht das einzige Ergebnis von Jitter. Viel schwerer wiegen die Artefakte auf dem Nutzsignal. Aber ich hab wirklich keine Lust und keine Zeit da weiter in die Tiefe zu gehen, Du kannst für den Anfang mal Dan Lavrys und BLAs papers dazu lesen.

 

[synthpark]

Das ist schlicht Quark. Rauschen ist bei weitem nicht das einzige Ergebnis von Jitter. Viel schwerer wiegen die Artefakte auf dem Nutzsignal. Aber ich hab wirklich keine Lust und keine Zeit da weiter in die Tiefe zu gehen, Du kannst für den Anfang mal Dan Lavrys und BLAs papers dazu lesen.

du brauchst da nicht in die Tiefe zu gehen, weil es zufaellig in mein Spezialgebiet faellt. Wenn keine Degradierung des SNRs stattfindet, gibts keinen Jitter bzw. er ist zu klein. Das ist der Nachweis. Der Rest ist Esoterik fuer glaeubige User.

 

[livingsounds]

Das ist schlicht Quark. Rauschen ist bei weitem nicht das einzige Ergebnis von Jitter. Viel schwerer wiegen die Artefakte auf dem Nutzsignal. Aber ich hab wirklich keine Lust und keine Zeit da weiter in die Tiefe zu gehen, Du kannst für den Anfang mal Dan Lavrys und BLAs papers dazu lesen.

du brauchst da nicht in die Tiefe zu gehen, weil es zufaellig in mein Spezialgebiet faellt. Wenn keine Degradierung des Rauschens stattfindet, gibts keinen Jitter. Das ist der Nachweis. Der Rest ist Esoterik fuer glaeubige User.

Das Rauschen durch Jitter liegt doch unterhalb des Rauschens der analogen Bauteile. Damit kannst Du es gar nicht messen. Die Veränderungen des Nutzsignals sind aber auch bei weit unter dem analogen Rauschen liegenden Jitter noch relevant.

 

[synthpark]

Der Jitterfehler erzeugt weisses Rauschen und ist unkorreliert mit dem Signal (ausser das Phasenrauschen ueberwiegt, dann ist das Rauschen nicht weiss). Der Effekt steigt quadratisch mit der Eingangsfrequenz. Dann muss man noch beachten, wie wenig Energie das Audiosignal bei steigender Frequenz hat. Folglich ist der Effekt viel geringer als wenn man mit 10 kHz Fullscale rangeht und misst. Und die genauen klanglichen Auswirkungen wuerde ich gern mal erklaert bekommen, vor allem unter dem Rauschpegel.

 

[livingsounds]

Der Jitterfehler erzeugt weisses Rauschen und ist unkorreliert mit dem Signal (ausser das Phasenrauschen ueberwiegt, dann ist das Rauschen nicht weiss). Der Effekt steigt quadratisch mit der Eingangsfrequenz. Dann muss man noch beachten, wie wenig Energie das Audiosignal bei steigender Frequenz hat. Folglich ist der Effekt viel geringer als wenn man mit 10 kHz Fullscale rangeht und misst. Und die genauen klanglichen Auswirkungen wuerde ich gern mal erklaert bekommen, vor allem unter dem Rauschpegel.

Die klanglichen Auswirkungen sind vor allem ein Verlust an Defintiion, das Signal "fängt an zu schwimmen". Z.B. klingen schnelle Attacks im Bass weniger tight, die Detailauflösung verschlechtert sich, die "Soundstage", also die räumliche Ortbarkeit der Mixbestandteile, nimmt ab, die Mitten und Höhen werden aggressiver. Das kann man leicht testen, indem man einen guten Wandler mit guter interner Clock extern clockt, entsprechendes Material vorausgesetzt. Z.B. das "Sea Change" Album von Beck ist dafür gut geeignet.

 

[synthpark]

Die klanglichen Auswirkungen sind vor allem ein Verlust an Defintiion, das Signal "fängt an zu schwimmen".

mal angenommen

Z.B. klingen schnelle Attacks im Bass weniger tight,

gerade bei Bass duerfte man nix hoeren, wie schon erklaert, der Effekt hat hoechstens Auswirkungen auf die Hoehen

die Detailauflösung verschlechtert sich, die "Soundstage", also die räumliche Ortbarkeit der Mixbestandteile, nimmt ab,

lassen wir nal so stehen

die Mitten und Höhen werden aggressiver.

das wiederum ergibt ueberhaupt keinen Sinn. Warum soll denn sowas passieren?

 

[livingsounds]

Probier's aus. Es ist vor allem die Mikrodynamik betroffen, wiederum genau das, was guten Analogsound ausmacht.

 

[synthpark]

Probier's aus. Es ist vor allem die Mikrodynamik betroffen, wiederum genau das, was guten Analogsound ausmacht.

dein aggressiver Mittensound kommt dadurch zustande, dass der Wandler keine Intersamplepeak Aussteuerreserven hat, wenn schon denn schon. Bzw. der digitale Limiter hat den Sound nicht dafuer ausgelegt.

 

[livingsounds]

Ne, das passiert auch wenn man weit unter Maximalpegel bleibt. Intersamplepeaks sind in diesem Kontext ein non sequitor.

 

[synthpark]

Ne, das passiert auch wenn man weit unter Maximalpegel bleibt. Intersamplepeaks sind in diesem Kontext ein non sequitor.

ok, aber das mit den aggressiven Mitten durch WischiWaschiSound glaub ich dir einfach nicht

 

[human_ray]

@human_ray
Verschwend nicht deine Zeit mit so einem Müll. Die Slate Plugins machen in etwas soviel wie analoge Summierung.
--> Völlig nutzlos und schwachsinnig

Da ich bei den meisten deiner Einschätzungen zu den selben Schlüssen komme würde mich das mit Slate nicht überraschen. Habe die DCAM Synthsquad letztens getestet nachdem du sie so verrissen hast und kann dir nur 100% zustimmen. Die Filter-Hüllkurve von Strobe klingt einfach nur shice die Oscillatoren sind ganz nett aber insgesammt völlig überhypter und teurer Plunder. Ich war total ernüchtert nach der Demo. Und da Strobe ja als DAS Plugin gefeatured wird, mit dem der oftzittierte Deadmau5 angeblich arbeitet kombiniere ich: Deadmau5 läßt sich jedes Endorsment bezahlen, das er kriegen kann. Womit er wirklich arbeitet liegt völlig im Dunkeln sonst könnte er ja nicht noch weitere Endorsmentdeals abschließen.
Bei einer Sache bin ich mir aber ziemlich sicher: Moog Voyager ist fast immer im Einsatz (natürlich nicht für alle Sounds)

 

[synthpark]

dann probier endlich mal den PolyKB II.

Aber testen, nicht anhand der Presets irritieren lassen.

Die Synthsquad hab ich auf YT gesehen und dachte: what the hell?

Omnisphere klang auch grausam.

 

[livingsounds]

Deadmau5 läßt sich jedes Endorsment bezahlen, das er kriegen kann. Womit er wirklich arbeitet liegt völlig im Dunkeln sonst könnte er ja nicht noch weitere Endorsmentdeals abschließen.

Deadmau5 arbeitet mit jeder Menge Analogsynths, inklusive eines umfangreichen Modularsystems. Es gibt genug Videos auf Youtube aus seinem Studio. Gemischt wird das Ganze dann hinterher von jemand anderem in einem gut ausgestatteten Profistudio.

 

[human_ray]

boah, wie kleingeistig hier manche zu werke gehen...es gibt doch bei der aufnahme ein ziel: wenn eine band wie ac/dc 1976 klingen will (let there be rock, oder so in der art, falls das noch jemand kennt...), dann ist doch sinnvoll, das ganze analog zu machen.

ich bin mit sicher, es wäre technisch machbar, diesen sound als ganzes (natürlich nicht die instrumente) auch auf digitaler ebene hinzukriegen, es wäre nur eine endlos lange tüftelei nötig .

es ist bestimmt auch möglich, kalkbrenner-artige sachen komplett analog zu machen, nur das wäre schier unbezahlbar und ebenfalls eine mordsarbeit.

Der Konsument nimmt ohnehin nur den Song wahr und selbst wenn man als Profi auf dem iPod unterschiede hören kann ist ein gewiss: 90% der Konsumenten können es nicht.

Und es gibt soviele LoFi Produktionen gerade im Alternativen Electronic/Dance bereich ohne viel HiEnd Technik und die Höhrer stehen voll drauf...

Und ich möchte keinesfalls so klingen wie AC/DC 1976, aber würde man das wollen wärs auch nicht verkehrt wenn man es ITB hinbekommt. Interessant ist mit der Harrison DAW und HEAT der Trend soetwas ohne extra Plugins zu simulieren.

 

[human_ray]

Deadmau5 läßt sich jedes Endorsment bezahlen, das er kriegen kann. Womit er wirklich arbeitet liegt völlig im Dunkeln sonst könnte er ja nicht noch weitere Endorsmentdeals abschließen.

Deadmau5 arbeitet mit jeder Menge Analogsynths, inklusive eines umfangreichen Modularsystems. Es gibt genug Videos auf Youtube aus seinem Studio. Gemischt wird das ganze dann hinterher von jemand anderem in einem gut ausgestatteten Profistudio.

Das glaub ich gern und ich habe auch das Foto bestaunt das vor kurzem gepostet wurde. Aber ehrlichgesagt finde ich das aktuelle Album wo er die Sachen offensichtlich einsetzt musikalisch nix fürs anhören - reines Clubtools. Bei den Titel auf Random Album Title sind für meine Ohren eher kaum Modularsounds zu hören dafür insgesamt eine interessante Stimmungsvolle Produktion.

 

[human_ray]

Omnisphere klang auch grausam.

Richtig, die Synth Engin ist der totale Shice. Lediglich 4 Fach gelayerten Outofthisworld Sounds mit viel Arpeggiator und Glöckchenrascheln klingen unerreicht. Aber das braucht man halt auch nicht jeden Tag.

dann probier endlich mal den PolyKB II.

AyeAye Sir, wird gemacht!

 

[livingsounds]

Deadmau5 arbeitet mit jeder Menge Analogsynths, inklusive eines umfangreichen Modularsystems. Es gibt genug Videos auf Youtube aus seinem Studio. Gemischt wird das ganze dann hinterher von jemand anderem in einem gut ausgestatteten Profistudio.

Das glaub ich kern und ich habe auch das Foto bestaunt das vor kurzem gepostet wurde. Aber ehrlichgesagt finde ich das aktuelle Album wo er die Sachen offensichtlich einsetzt musikalisch nix fürs anhören - reines Clubtools. Bei den Titel auf Random Album Title sind für meine Ohren eher kaum Modularsounds zu hören dafür insgesamt eine interessante Stimmungsvolle Produktion.[/quote]


Ich kann mit Deadmau5 insgesamt nichts anfangen, das gilt für das meiste aktuelle sogenannte Progressive/Minimal-Zeug. Da sind Arrangement und Soundauswahl wichtiger als Melodien...