Remix eines Demosongs - Update!

[m_tree]

Servus allerseits!

Hab mir mal den Spaß erlaubt einen alten Demosong meiner ehemaligen Zweitband zu remixen. Den Song hatten wir letztes Jahr im Sommer für ne kleine EP im Proberaum aufgenommen - ich hatte das ganze gemixt. Aber im Vergleich zu jetzt waren die Mixe sehr grauenvoll ... "leider" hatten wir auch einige CDs mit diesen alten Mixen verkauft. ^^

Kurz was zur Band:
Grob gesagt Funk-Rock mit progressiven Elementen, sehr Bass- und Groovelastig .. textlich auch insgesamt alles nicht so ganz ernst gemeint. ^^
Gitarre ist im Prinzip nur Beiwerk, der Bassist schreibt die Songs und singt. Die Band löst sich leider gerade auf und war auch nur letztes Jahr wirklich aktiv.

Neuer Mix:

Alter Mix:

Würde mich sehr über Feedback freuen - in erster Linie natürlich zum Mix

... und um alle Klarheiten zu beseitigen
Equipment:
- Saffire Pro 24 und ADA8000 (letzteres nur für Drums Close Mics)
- D112 (innen), BD300 (außen), 2* SM57 (Snare), e604 (Toms), Beyerdynamic MCE-530 (OHs), t.bone SC-140 (Hi-Hat + Ride)
- Musicman Stingray Bass (sehr höhenreich) direkt mit passiver DI-Box aufgenommen ... plus D112 an der Box
- SM57 für Gitarre
- t.bone SC-1100 für Gesang (relativ nah)

Aus jetziger Sicht nicht ganz optimal:
- relativ trockener Raum (aber ohne Bassfallen)
- Snare Mikrofonierung: top Mikro war sehr flach ausgerichtet (fast parallel zum Schlagfell) und sehr nah am Kessel (-> bassig und wenig Nutzsignal) ... unteres Mikro steil auf den Fellrand zeigend (aber ok)
- Overheads hingen in A/B genau über Crashbecken -> sehr breite Aufstellung
- Nahbesprechungseffekt auf Gitarren stark ausgeprägt

Mix:
- Bass ist absichtlich sehr vordergründig gemixt
- D112 für Bass weggelassen (auch nach Aligning kein besserer Sound)
- BD300 für Bassdrum ebenfalls weggelassen
- Overheads sind jew. auf 67% gepannt ... leichte Phasenschweinereien, aber sonst ist das Set viel zu breit
- musste im Bassbereich v.a. bei Snare und Gitarren stark aufräumen
- Bass + Gitarren sind mit zwei Bändern komprimiert
- leichter Chorus auf Bass (Mitten/Höhen)-> außer im gedoppelten Part (dort läuft im Bassbereich nur eine Spur, ebenfalls mittig)
- durch die schlechte Snaremikro Ausrichtung war es nicht möglich die Ghostnotes zu gaten -> relativ viel Schmutz von der Snarespur vorhanden
- der schnelle Punk Part ist mit teils anderen Kompressor Einstellungen gemastert

....
Falls Jemand Interesse hat kann ich die konsolidierten Rohspuren auch hochladen - im Rahmen des Crappy Drums Mixing oder so

 

[diagnostix]

joa, bin dabei.
würde vorschlagen, wir mischen dein song als beispiel für A/B mikrofonierung.

 

[m_tree]

Update! Hab noch ein paar Details im Mix + Mastering verbessert, ist auch noch weng lauter jetzt.

@Diagnostix
OK. Aber bevor ich irgendwas rausgeb will ich erstmal ein bisschen Feedback zu meinem Mix hören

 

[diagnostix]

habe ich sowieso vor - und mach ich heute abend.
kann hier nur über pc-speaker anhören, und der gibt bekanntlich nicht viel...


edit: also der song gefällt mir. so wie es über pc-speaker ankommt - ist der bass stark auf presence. aber der sänger bewegt sich auch in tenor-lagen.so nun rennen alle gleichmäßig in den aufmerksamkeit-bereich - bass, drums, stimme, gitarre.

ich hätte versucht dem bass ordentlich drive zuzugeben. er kann ruhig dominieren, aber eine pfund dreck in dem sound wird ihm kein zacken aus der krone ausschlagen, im gegenteil... ab 4:20 mutiert sein sound in eine todesfalle, und die ganze mühe vorher, ordentlich zu grooven - war dann umsonst. slappen ist cool und das muss man können - aber man slappt, um den groove perkussiv zu unterstützen. wenn es zu schnell wird, wird es auch unpräzise, und das hört sich nicht schön an. dann lieber in schnellen passagen plek nehmen und abräumen, anstatt dem drummer hinterher zu hinken... (das war jetzt aber jammer aufm hohen niveau, ok?)

 

[m_tree]

Danke für deine Kritik. Mir ging es zwar nicht unbedingt um den Song an sich, sondern um den Mix.
Das Arrangement hat Schwächen und ist auch nicht jedermanns Sache, das ist mir klar. Hätte auch einen Pop/Rock oder Crossover Song meiner ehemaligen Hauptband nehmen können - aber davon poste ich in ein paar Wochen sowieso noch was schickes (mehr wird noch nicht verraten ).
Von der aktuellen Band gibts zwar genug Aufnahmen im Rahmen der Vorproduktion. Aber der Produzent fände es wohl nicht so cool, wenn davon überall im Internet was rumgeistert. ^^

Der Bass ist schon vordergründig gemixt, die Gitarre ist außer im punkigen Part eigentlich immer eher hintergründig. Die Drums bleiben im Mix zwar konstant eher hinten, aber spielen sich gerne in den Aufmerksamkeitsbereich. Ist auch ok, weil so ein bisschen Abwechslung reinkommt.
Bass und Gesang stehen sich mehr oder weniger im Weg, weil sie zumindest in den Groove Parts genau den selben Melodien folgen. Wollte aber für den Gesang nicht plötzlich den Bass total in den Hintergrund stellen. Bass und Gesang kommen ja ohnehin von ein und der selben Person.
Ein bisschen getrickst hab ich aber: Der Mitten/Höhen Anteil (Cut bei 700Hz) des Basses ist meistens 20% rechts gepannt, hinzu kommt entsprechende Komprimierung von Bass und Gesang. Aufm Gesang musste ich sowieso einen "ekligen" Bereich etwas absenken, wo genau ein hauptsächlicher Präsenzbereich des Basses ist.
Zu guter letzt drückt der Gesang via Sidechain die Mitten/Höhen Spur des Basses ganz subtil.

Hab auf dem Bass übrigens auch ein bisschen Distortion.
Dennoch hab ich die Höhen mit der Multiband (2 Bänder) Geschichte etwas gedrückt bzw. beide Bereiche "stabilisiert". Der Bass ist so "penetrant", dass er auch ganz schnell mal alles andere zudeckt.

Also ich kann die Rohspuren gerne hochladen, wie gesagt. Aber hat wirklich keiner der "Pros" hier im Forum Bock kurz was zum Mix zu sagen?
Hab den Song eigentlich v.a. deswegen remixt, um mal meinen Mix auseinandernehmen zu lassen

 

[kickback]

sondern um den Mix

Für mich am auffälligsten: der Bass hat zu viele Höhen.
Die sind bei den Stingrays zwar recht hübsch, lenken aber etwas vom Rest ab und DIE Domäne der Stingrays sind die brutalen Mitten.
Die meisten Gitarristen greifen automatisch zum Volume-Regler, wenn man den Jazzbass weglegt und den Stingray in die Hand nimmt - durchaus berechtigt, selbst ein leiser Stingray (richtig gespielt), setzt sich durch.

Mir kommt das EQin etwas "am Instrument vorbei" vor.

 

[m_tree]

Danke. Ich wollte die Natürlichkeit der Elemente wahren - die Aufnahmen geben ja bekanntlich den Ton an. EQing setze ich nicht mehr ein, um den Sound zu verändern oder zu färben. Finde man macht sich damit nur das Leben schwer und den Mix kaputt.
EQing mach ich wirklich nur noch um Maskierungen und fiesen Resonanzen zu begegnen - und um evtl. etwas weiter nach vorn oder hinten zu holen (Höhenanteil). Und ich senke (außer auf der Summe) auch nur noch ab. Keine Anhebungen mehr. Fahre damit gut und die Mixe klingen so aufgeräumter und sind angenehmer anzuhören, find ich.

Habe am Bass nur die Kesselresonanz der Bassdrum, um 3kHz ebenfalls für den BD Kick und 2* steil ein paar fiese Höhenbereiche zurückgenommen. Also quasi nur technische Anpassung.
Soundmäßig dann mit dem Multiband eingegriffen:
Crossover bei 700Hz (da ist meistens eher ein Loch), Bassbereich mit längerer Attack und höherer Ratio komprimiert. Höhenbereich vice versa. Sorgt dafür, dass die Höhen nicht ganz so penetrant und ständig "vorne" sind. Wobei sie auch stärker komprimiert sind als der Rest, außer im Punk Part (da ist der Gesang mit 5:1 komprimiert, die Gitarren zwar nur mit um die 2:1, glaub ich, aber die sind ja eh schon verzerrt und dadurch stark komprimiert).

Soweit ich weiß hatte der Bassist den Bass auch "flat" eingestellt. D.h. prinzipiell ist das der Originalsound, der zu hören ist und der deckt eigentlich fast das ganze Spektrum bis mindestens 10kHz ab. Sehr extrem - da kann fast keine E-Gitarre mithalten. Bei 3-5kHz ist die Präsenz stark vertreten, sowie bei um die 1kHz sind öfters auch ordentliche "Ausschläge". Um die Sache jetzt mal mitm Analyzer zu betrachten
Wenn geslappt wird sind übrigens fast nur noch Mitten und Höhen vorhanden. Schon extrem, dieser "Bass" ^^

Der Bass-Sound bei meiner neuen Band ist da das komplette Gegenteil: Der besteht wirklich nur aus Bass. Über 500-600Hz passiert fast garnix mehr, am meisten ist zwischen 100-300Hz los. Trotzdem kann man den hörbar und schön im Song platzieren. Außerdem hat so der Rest mehr Platz.
Aber dem Stingray jetzt sämtliche Höhen zu nehmen, obwohl er sowieso Leadinstrument ist, fände ich dann blöd. Und der Bassist hätte mich dafür sowieso geschlagen - die Höhen sind ihm scheinbar wichtiger als der Bass.

EDIT
Warum ist der Song jetzt unter Mischmaschine und nicht mehr Feedback gesucht? Oder gehts im Feedback Forum nur um die Musik und nicht den Mix?

 

[kickback]

D.h. prinzipiell ist das der Originalsound, der zu hören ist

Interessant, ich hör's mir später über die großen Boxen noch einmal an, aber für mich klingt der etwas verbogen. Rein aus Neugierde, weißt du zufällig, welcher Stingray das genau ist?

Wenn geslappt wird sind übrigens fast nur noch Mitten und Höhen vorhanden. Schon extrem, dieser "Bass" ^^

Am Stingray slappen ist mMn eine eigene Kunst und sollte auch nur ganz gezielt eingesetzt werden; ist schon ein spezieller Sound. Aber zu wenig Bass?... klingt eher nach zu hartem Anschlag.
Die meisten Stingrays schieben untenrum ordentlich raus.

Wenn die Performance halbwegs ist, braucht eine Stingray-DI bei meist auch wenig gain reduction; zumindest weniger als ein JB.

Oder gehts im Feedback Forum nur um die Musik und nicht den Mix?

Ich glaub umgekehrt; wenn's NUR um den Mix geht, dann MM.

 

[m_tree]

Ja, der Bass und Gitarrensound klingt trotz sachtem EQing (abgesehen von einem beherzten Low-Cut auf den Gitarren) verbogen. Liegt daran, dass ich den Bass mit 2 Bändern komprimiert hab und zusätzlich mit einem Frequency Divider aufgesplittet hab. Bei der Gitarre das gleiche mit den 2 Bändern - die Bässe von den Gitarren würden sonst alles zumüllen (das Mikro war viel zu nah dran, wie gesagt).
Aber das wollte ich erstmal in Kauf nehmen für einen ausgewogenen Mix und den leichten Chorus auf dem Bass.

Drums und Gesang klingen aber prinzipiell natürlich. Abesehen von der Kompression und dem Hall und Raumeffekt. Und der Snare - hier auch wegen schlechter Mikro Ausrichtung.

Wegen Slappen:
Glaube du müsstest dich da am besten selbst mit dem Bassist unterhalten. Es gibt Songs von der Band wo fast ausschließlich geslappt wird
Was es genau für einer ist weiß ich nicht. Aber ist glaube ich schon eine aktuellere Version.

Der Bassbereich ist bei dem finde ich schon etwas bis sehr mau, zumindest wenn richtig reingelangt oder eben geslappt wird.
An der DI Box kanns nicht liegen, denk ich. Das war ne passive Box für 100€ - also schon brauchbar.

Wegen dem Forum:
Ok, dann weiß ich künftig bescheid.

 

[diagnostix]

ie sind bei den Stingrays zwar recht hübsch, lenken aber etwas vom Rest ab und DIE Domäne der Stingrays sind die brutalen Mitten.

eben, und die kann man ganz schön andriven, sogar im funk/jazz ist so was salonfähig...
man höre nur kim clarke aus den zeiten, wo sie den stingray gespielt hat. die dame hat ein sound, der sich gleichzeitig slappen, und fingern, und mitm plek spielen lässt. und sie ist keine ausnahme dabei, sondern eher regel...



der bass mutiert nur dann zu einem blechinstrument, wenn man das slappen für sich entedeckt, und die begeisterung mit dem welt teilen möchte. ich will jetzt nicht den bassist beleidigen, er ist gut, aber sein sound sollte mehr shape bekommen...

und wenn der sound eines musikers nicht der part des mixes ist, lieber m_tree, dann sage ich lieber nix mehr...

 

[m_tree]

und wenn der sound eines musikers nicht der part des mixes ist, lieber m_tree, dann sage ich lieber nix mehr...

Hmm? Unter Mixen verstehe ich eigentlich alles miteinander in Einklang zu bringen und eben "fett" und gut, what ever, klingen zu lassen.
Sound entsteht aber bei der Aufnahme! Im Mix kann man es dann verbiegen, aber wird nie so geil klingen wie ein an sich schon passender Sound. Meine Meinung.

aber sein sound sollte mehr shape bekommen...

Und das heißt konkret?

Ich könnte den Multiband und den Chorus weglassen. Aber viiieeel anders wird der Bass dadurch nicht klingen. Und man müsste natürlich anderweitig sehen, ihn in den Mix einzupassen und ggf. anzufetten.

 

[diagnostix]

Sound entsteht aber bei der Aufnahme! Im Mix kann man es dann verbiegen, aber wird nie so geil klingen wie ein an sich schon passender Sound. Meine Meinung. zwinker

absolut richtig, und ich möchte überhaupt nicht dass du deine meinung änderst.
aber zuerst kommt der sound, und dann die aufnahme(kette), da sind wir uns bestimmt einig.

ich weiss wie manche leute ausflippen können, wenn man an ihren amp geht, und die potis nur berühren möchte. ist ein anderes thema - aber diese unangenehme situationen vermeidet man einfach, wenn man den musiker ganz normal bittet kreativ zu sein.
was bedeutet das?
jeder von uns hat schon erlebt, dass ein sound in dem proberaum mega klingt, der aber auch über die beste und teuerste kette nicht in die kiste will. (auch ein anderes thema warum, will nicht abschweifen).

also, es sollen mehrere takes mit unterschiedlichen sounds aufgenommen werden - und wenn der musiker interesse an guten aufnahmen hat - wird er sich sicherlich nicht querstellen.
oder nur DI aufnehmen, und dann reampen...

Und das heißt konkret? Lächeln

hoffentlich komme ich heute dazu, der mix über die boxen zu hören. dann kann ich dir mehr über den sound sagen. aber wie gesagt: das ist cool, was ihr als musiker gemacht habt - und du als toni. es geht mir lediglich um das kreativität, sprich andere perspektiven...

 

[SouthsideB]

wirklich feines zeug - und am arrangement würde ich nichts ändern. das ist prog und das ist gut so. der mix ist technisch noch verbesserbar, aber interessanter weise bringt er so schon genau das rüber, was der songschreiber wahrscheinlich von sich aus schon wollte. es gibt diesen klugscheißer-spruch "weniges ist mehr" ..trotzdem stimmt das ganz oft und in diesem fall auch. also solltest du im mix nicht versuchen etwas dazu zu geben, sondern eher die störfaktoren rauszunehmen

 

[m_tree]

@SouthsideB
Danke! Sowas liest sich doch gut.
Inwiefern ist der Mix technisch noch verbesserbar?
Störfaktoren habe ich schon ein paar rausgenommen. Bsp: Mikro Spur vom Bass, äußeres Mikro an Bassdrum. Auf den Becken habe ich sehr viel steilflankig rausgenommen (mittelmäßige bis schlechte Mikros), generell habe ich bei Gitarren und Snare im Bassbereich stark aufgeräumt.

@diagnostix
Jau, das mit den verschiedenen Sounds ausprobieren klingt schon sehr sinnvoll. Viel Spielraum hätten wir da von den EQs am Bass abgsehen mit diesem Bass aber nicht gehabt - da hätte man doch noch einen Amp durchschleifen oder eben gleich nen anderen Bass ausprobieren müssen.
Der Bass wurde wie gesagt direkt und mit "flat" EQs aufgenommen. Wenn mich nicht alles täuscht mit dieser DI Box:

https://www.thomann.de/de/radial_engineering_pro_di.htm

Habe das Signal dann noch durch den "Voxengo Tube Amp" gejagt, aber im 1. (sachteren) Modus.
Sättigung ist im Mix ansonsten nur auf Bassdrum und Snare, gaaanz leicht. Ansonsten etwas Bandfärbung auf der Summe mit dem "Density MKIII" und etwas Ozone Exciter hauptsächlich auf 2-10kHz im Master.

Mich würde jetzt noch sehr interessieren, was der ein oder andere noch speziell am Mix auszusetzen hat.

 

[SouthsideB]

der schlimmste schlag ist immer der ratschlag deshalb ist es schwer details zu erklären - schließlich kennen wir uns nicht aaaaber einer geht schon:
steilflankig suchen, breitbandig rausnehmen nicht umgekehrt. so bleibt es "natürlich". grundsätzlich lieber rausnehmen als dazu geben. so schafft man platz - alles wird deutlicher und man hat mehr dynamik möglichkeiten. die lautstärkenverhältnisse bestimmen den song. bei dir stimmen die noch nicht ganz. du betonst die richtigen stellen, aber vielleicht etwas zu sehr. im moment klingt es wie ein gutes demo. es fehlt nur noch etwas detailarbeit und level ausgleich.
aber letztendlich muss ich dazu sagen,meine meinung ist rein subjektiv. ich steh auf diese musik und deshalb fällt es schwer objektiv zu sein

 

[sts]

Für mich am auffälligsten: der Bass hat zu viele Höhen.

Oh ja, in der Tat. Ich erlaube mir mal, das etwas zugespitzter zu fomulieren: Durch seinen Sound und seine (letztlich durch den Grundsound bedingte) Dominanz im Mix empfinde ich den Bass schon nach kurzer Zeit als sehr aufdringlich und anstrengend. Dieser Eindruck überträgt sich entsprechend auf den gesamten Mix (zu dem Du ja Feedback haben wolltest). Dass das mit dem Instrument selbst zu tun hat, möchte ich vorsichtig in Zweifel ziehen - habe lange mit einem Stingray-bewaffneten Bassisten zusammengespielt, das hat nicht so geklappert, im Gegenteil, war eher mittig und voluminös (also der Bass-Sound, nicht der Bassist...).

 

[m_tree]

@SouthsideB
Danke. Also steilflankig nehme ich eigentlich nur unschöne Resonanzen raus, welche ja ohnehin meistens nur einen sehr schmalen Frequenzbereich betreffen. Würde ich z.B. bei den Becken diese Resonanzen breitbandig rausnehmen, würde die ganze Höhenbrillianz flöten gehen.
Wenn es um Maskierungen geht, senke ich immer so "mittelschmal" ab. Mit dem Reaper EQ so meistens mit 0,5-1 Q. Man liest ja des öfteren, dass man eher schmaler absenken und eher breiter anheben soll. Mit schmal ist da aber glaube ich auch nicht total steilflankig gemeint, sondern eben "schmal".
Ach ja und ich senke auch nur noch ab, hatte ich weiter oben ja schon geschrieben.
In dem Mix habe ich das auch eigentlich alles so umgesetzt.

Was die Lautstärkeverhältnisse angeht:
Ich würde evtl. den Gesang ein Stückchen lauter machen und den Bass in den Gesangsparts etwas leiser automatisieren. Meinst du das würde den Mix "runder" machen?

@sts
Hmm, ist schon eigenartig. Also ich finde seinen Sound jetzt auch nicht total genial und würde mir auch eher einen kernigeren, knackigeren, mittigeren Sound vorstellen.
Aber wenn ich mich recht entsinne hatten wir den dennoch "flat" aufgenommen. Oder sein Exemplar klingt anders ... oder er hat tatsächlich an den EQs rumgeschraubt und mir das Gegenteil erzählt ... oder es liegt einfach an der Spieltechnik ... hmm.

Werde demnächst mal die konsolidierten Rohspuren hochladen, da könnt ihr euch evtl. selbst ein Bild machen und natürlich auch gerne selber mixen (gerade das fände ich sehr interessant).

 

[SouthsideB]

Was die Lautstärkeverhältnisse angeht:
Ich würde evtl. den Gesang ein Stückchen lauter machen und den Bass in den Gesangsparts etwas leiser automatisieren. Meinst du das würde den Mix "runder" machen?

unbedingt! das macht am ende den unterschied - und zwar den ganzen songablauf entlang. aber vielleicht mit einem tag pause - sozusagen mit frischen ohren.

 

[Recaper]

Cooler Song.

Zur Mischung gibt's nicht viel zu sagen außer das dein Basssound nicht so gelungen ist. Finde ihn nicht zu laut aber die höhen zu stark betont. Für mich persönlich hört man da noch zu viel DI-Signal. Eine Bass-Amp Simulation oder ein HighCut könnte hier das Problem lösen. Das Timing ist an manchen stellen auch nicht so im Takt.

Die Mischung selbst gefällt mir gut. Finde nicht das hier etwas zu laut oder zu leise ist. Ist dann aber eine reine Geschmacksache.

Wäre nicht schlecht wenn du diesen Song als Projekt online stellen würdest.

Gruß

Nachtrag: Du spielst einen sehr perkussiven Bass, wenn dein Timing passen würde d.H. mit dem Drummer Schlag auf Schlag dann wäre das ein großer Schritt nach vorne. Richtig schlecht wird's ab Mitte des schnellen Teil's bis Ende Song.

 

[m_tree]

@Recaper
Danke! Aber erstmal: Ich bin der Drummer. Der Bassist schreibt die Songs und singt.
Das Timing ist in dem punkigen Part beim Slappen tatsächlich nicht ganz perfekt. Allerdings gehört das auch in gewisser Weise dazu - ein bisschen "rotzig" und so.
Insgesamt find ich das Timing bei dem Song aber völlig in Ordnung.
Ich hatte auf Klick eingespielt, der Rest dann ohne Klick. Im punkigen Part hatte ich stellenweise auch so meine Probleme, weil ich auch noch 16tel 3er Gruppen aufm Ride spiel und die Hi-Hat in 8teln durchtappe (außer im Double-Bass / Slap Part).

Was den Bass Sound angeht werde ich mich wirklich nochmal hinsetzen. Vielleicht noch ein bisschen mehr Sättigung drauf und die Höhen vorher etwas dämpfen. Mal schauen.

Den Lautstärken werde ich mich auch nochmal widmen.

Wäre nicht schlecht wenn du diesen Song als Projekt online stellen würdest.

Inwiefern als Projekt? Ich hatte vor die konsolidierten Rohspuren hochzuladen.