Lassen sich z.B. Künstler bei einem shootout tatsächlich so hinter's Licht führen? Gewinnt dann der "betrügerische" Mischer das Battle?
Ich denke mal eher nicht.
Kann man aber auch wohl nicht so genau sagen, weil oftmals noch diverse andere Entscheidungsgeber wie Management, Plattenfirma hinter den Künstlern stehen.
Bei anderen Künstlern die mehr oder alleinige Entscheidungsfreiheit haben und sich die "Grossen" leisten können, wird bestimmt schon vorsortiert.
Jeder gute Mischer sollte/wird ja für einen bestimmten Stil und seine Arbeitsweise stehen und im Idealfall weiß man dann als Künstler schon, wen man anspricht.
Extremes Beispiel:
Als Rockband wird man wohl nicht bei Alan Meyerson oder Jake Jackson anfragen, sondern eher bei CLA, Moses Schneider und Co.
Ausser man möchte sich halt soundmässig wirklich total verändern, siehe damals Linkin Park.
Deshalb glaube ich, dass eine "gewachsene" Band, Künstler sehr wohl wissen, was sie wollen und werden sich von einem Mix auch nicht blenden lassen.
Desweiteren ist der Mix auch nur eine von vielen Zwischenstationen und Entscheidungen, die es zu bewältgen gilt.
Ausserdem wird Dir jeder gute Mischer, verschiedene Versionen eine Mixes zur Verfügung stellen.
Ohne Vocals oder Vocals etwas lauter oder nur mit Backgroundvocals etc.
Marc Mozart ( ja, ich weiß) schreibt auch, dass eine Archivierung der Aufnahmen als Pro sehr wichtig ist, da selbst noch Jahre später immer wieder Anfragen zu Änderungen für den Song kommen können.
Es ist also nichts in Stein gemeißelt.
Löst dieser Schwachsinn jetzt den Loudness War ab
soll so wieder "beschissen" werden?
Auf Beobachtungen und Meinungen bezüglich diesem Thema bin ich mal gespannt.
Meine Beaobachtungen gehen dahin, dass algemein etwas "heller" gemischt wird als noch anno dazumal.
Ob das jetzt der Technik geschuldet oder ein Trend ist, kann ich nicht sagen.
Auch in Bezug auf das Schlagzeug und dort das Blech ist mir das oft zu spitz im Vergleich zu älteren Produktionen.
Was mir da oft auffällt, wenn ich so YT-Vids vom EZ-Drummer und Co sehe, dass dort kaum etwas bei Overheads gemacht wird.
Ich für meinen Teil senke da z:b. schon manchmal extrem die Höhen ab, weil es mir zu zischelig und penetrant klingt.
Ist aber dann auch wieder eine Geschmacksfrage.
Bei Vocals und heutigen Popsongs im Vergleich zu früher, fällt mir auf, dass es oft nur noch "Stimmchen" sind.
Die Vocals werden heute u.a. aufgrund des "fetteren" Arrangements sehr viel mehr ausgedünnt, dafür aber auch mehr effektiert. Und das obwohl ja die 80er eher als Effekte-Ära bezeichnet wird.
Also auch eine Geschmacksfrage/Entscheidung zugunsten des Arrangements, welches man mögen muss/machen kann oder eben nicht.
Mixtechnisch mag ich die Sachen von Sade eigentlich sehr gerne, obwohl nicht unbedingt meine bevorzugte Musikrichtung. Da mag ich aber sogar ab und an das Saxophon.
