Bessere Mixe durch gute Pre-Production

[echoRausch]

Dann kommt dazu, daß z.B. eine Snare im Refrain anders gemischt sein muß als in der Strophe.

Aha. Gut, dass ich das nach +20 Jahren auch mal mitbekomme.

Wieso eigentlich?

 

[Realist]

Hier mal ein Video mit Phil Tan, wo er über den Song Diamonds von Rihanna spricht, den er gemischt hat.
Geschrieben hat den Song Sia, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.
Die Spuren wurden, glaube ich, von dem Produzenten-Team Stargate erstellt.
In dem Video betont er auch, wie "wenig" er eigentlich machen musste.
Ist schon ein bischen her, als ich mir das Video angeschaut habe, aber ich denke das passt hier ganz gut zum Thema.

 

[chrisspeed]

Für die Techno-Maker im Forum:

Pre-Production heißt in diesem Falle, die richtige Soundauswahl zu treffen. Ein immer wieder unterschätzter Punkt! Wenn man das richtig macht, steht der Mix schon zu mindestens 50%

 

[chrisspeed]

@Realist

Super Video und sehr aufschlussreich. Vor allem erschreckend für die Cubase User, die nach mehr als 8 FX Inserts schreien (Zugegeben, ich gehöre auch dazu, wobei im Electro- Beriech gehören ja die Effekte zur Soundbildung)

Ein sehr sympathischer und vor allem bodenständiger Mensch, dieser Phil Tan.....

 

[muffy]

Cubase User, die nach mehr als 8 FX Inserts schreien

Warum, mann kann doch die Spur in eine Gruppenspur routen und hat wieder 8... ^^ also unter 23 Inserts geht bei mir nix.

 

[chrisspeed]

Warum, mann kann doch die Spur in eine Gruppenspur routen und hat wieder 8... ^^ also unter 23 Inserts geht bei mir nix.

Du hast das Video nicht angeschaut, oder?

 

[SOS]

ich bin immer sehr froh, wenn eine band eine prepro machen will und empfehle dies auch jeder band, die mit mir zusammenarbeiten will. klar bei straighten, dreckigen hardcore geschichten ohne schnörkel ist das weniger nötig, auf die zwölf und fertig... aber die etwas ambitionierteren songwriter sollten das spätestens dann beginnen zu tun, wenn sie das nicht sowieso schon tun.

manchmal ist diese prepro letztlich nicht viel mehr, als das die ganze band die songs einmal für sich, vielleicht auch live aufnimmt, eher ein demo... aber auch das hilft mir, die songs einmal als ganzes zu hören, feedback dazu zugeben, mit ein bild für die produktion zu machen und es hilft der band, sich einfach mal selber zu hören.

der idealfall ist natürlich, wenn die band gewisse skills hat in einer daw und die songs wirklich ausarbeiten kann, wo wollen wir welche leadgitarren, wo welche 2ten stimmen, wo welcher effekt, welche stimmung, tempi definieren etc. das führt nicht zwingend zu einem besseren endergebnis, aber definitiv führt es schneller und einfacher zum gewünschten endergebnis.

der mix fällt letztlich leichter, wenn möglichst vieles definiert ist und quasi als funktionierend approved ist... man hört auch bei einem laien prepro mix, dass sich die 5 stimmigen leadgitarren vermutlich nicht wirklich hörbar mischen lassen oder dass der flanger auf dem drum in der brigde vielleicht doch nicht so toll ist... und so muss ich mich dann damit nicht abmühen bzw. muss es schon gar nicht recorden.

fazit: der mix wird nicht unbedingt besser im technischen sinn, aber es mischt sich leichter und dadurch kann man davon ausgehen, dass der mix letztlich eben doch besser wird, weil das arangement funktioniert und man nicht basteln und verbiegen muss, um 5 leadgitarren ums verrecken unterzubringen, sondern sich um die musik kümmern kann.