Problem mit REW....Messungen auswerten

[ELDuderino69]

Hallo zusammen,

da ich Benders REW-Workshop nicht mit meiner Frage "zumüllen" wollte, habe ich hier einen neues Thema eröffnet. Hoffe das ich okay.....

Nachdem ich bei mir im Raum nun schon etliche Aktusikmassnahme umgesetzt habe, Einzelheiten folgen später mit Bildern und Messungen, wollt ich gerade schon einmal eine aktuelle Messung mit REW machen.

Hierbei habe ich nun folgendes Problem:
Beim Einpegeln der Abhöre auf 83 db kommt der als "Testton" kein konstantes Rauschen, sondern eine Art leicht pulsierendes Windgeräusch. So schwankend, dass es schwer ist, mit dem Pegelmessgerät auf 83 db einzustellen.

Vor der Messung dann bei CHECK LEVEL, erfolgt ein konstantes Rauschen....

Hmmm...was mache ich nur falsch? Habe ich exakt an Benders Anleitung gehalten.

Steinberg UR 22 an Laptop.....daran ein Paar abacus c Aktivlautsprecher.

Ich bitte um Hilfe....danke vorab!!

 

[ELDuderino69]

Hallo nochmals.....nachdem ich nun den ganzen Tag mit den REW-Eistellungen etc. verbracht habe, habe ich nun wohl doch ein brauchbares Ergebnis (hoffe ich zumindest) hinbekommen:

Hier ist die mdat-Datei: https://www.sendspace.com/file/3km2tj

Und hier sind die Waterfall-Diagramme:

 

[ELDuderino69]

Kann es sein, dass ich mit meinen Massnahmen schon übers Ziel hinausgeschossen bin?

Der Raum soll KEIN Studio-, Misch- oder Abhörraum werden, sondern "nur" einem Hifi-Musikzimmer diesen.

Es fehlen noch Couch, angedachter grosser Teppich und Absorber an den Erstreflektionspunkten.

Wie und wo kann ich hier in der REW-Software die entsprechende RTA / RT60 "Zackengrafik" angezeigt bekommen. Ich bekomme dort immer nur ein Kurvendiagramm angezeigt.

Falls es interessiert oder für die Auswertung auch wichtig sein kann, was in dem Raum bereits gemacht wurde:

Aufgrund diverser Vorüberlegungen habe ich mich in dem nahezu quadratischen Kellerraum für eine diagonale Ausrichtung der Hörpositionen entschieden.

In den beiden gegenüberliegenden Zimmerecken (Couch und LS) wurde die Betondecke (2,30 Höhe) dort in Dreiecksform um 25cm abgehangen und mit Rockwool gefüllt. Seitenlänge an den Wänden jeweils 2,50 Meter.

Die restliche Decke zwischen diesen Dreiecken wurde nur mit Rigips OHNE Dämmung geschlossen.

In diesem Bereich wurden dann 3 grosse Deckensegel (2 Meter x1 Meter) mit 10 cm Basotect und ca. 8 cm Abstand zur Decke montiert.

Die letzten Tage wurde dann noch unter den Dreiecken jeweils ein grosser Bassabsorber (vom Boden bis Decke, Kantenlänge an den Wänden 1,50 Meter und in der Bitte 80 cm Tiefe) mit Dampfsperre ectc. montiert.

Und nun wollte ich erst einmal bestimmen, bestimmen lasse, wie und wo ich mit meinen bisherigen Massnahmen so stehe.

Schon einmal vielen Dank vorab.... ich hoffe, dass hier auch einem Hifi-Freak geholfen werden kann.

 

[ELDuderino69]

Hier zum besseren Verständnis noch ein paar Bilder:

 

[stefangeidel]

Tja, das ist noch ne mittlere Katastrophe... Auslöschungen im Bassbereich und Nachhall über alle Frequenzen von deutlich über 300 ms...

Also da darfst du noch gerne viel mehr Steinwolle verbauen...
Und die Abhörposition ist sicher auch nicht ideal...

 

[ELDuderino69]

Hmmm....und dabei habe ich in Summe schon 15 Pakete verbaut.

Was kann denn gegen die Auslöschungen im Bassbereich gemacht werden?

Sehe ich das falsch, aber ist der Nachhall nicht lediglich im Bereich 35-120 Hz deutlich über 300ms?

Macht es Sinn in der einen noch freien Ecke auch einen dritten Bassabsorber zu verbauen?
Dann geht mir natürlich die Symmetrie verloren, da in der 4. Raumecke wegen der Tür nichts gemacht werden kann.

Woran erkennst du, dass die Abhörposition nicht ideal ist?

Danke vorab!

 

[maik-the-bike]

Für die Anzeige der "Zackengrafik" im RT60 die Einstellungen auf angehangenem Bild beachten (Rötliche Bereiche).

 

[Bert4]

Hallo



Ich hab mir alle Parameter angesehen und kann keinen Messfehler finden.


Leider hast du tatsächlich, der Messung nach eine schlimme Situation.

Die restliche Decke zwischen diesen Dreiecken wurde nur mit Rigips OHNE Dämmung geschlossen.

Das dürfte eine Ursache sein.
Wenn du hinter Gipswände keine Dämmung anbringst, dann fangen die Dinger an ungedämpft zu schwingen und generieren sogar neue Schallwellen.
Was dann deinen extremen THD bedeuten könnte:

bis zu 80% !!!

n den beiden gegenüberliegenden Zimmerecken (Couch und LS) wurde die Betondecke (2,30 Höhe) dort in Dreiecksform um 25cm abgehangen und mit Rockwool gefüllt

Den Bildern nach dürftest du dies komplett mit Gipsplatten beplankt und verspachtelt haben.
Bautechnisch wäre dies soweit in Ordnung. Weil die Platten nun gedämpft sind und auch ein wenig als VPR fungieren.
Aber als poröse Bassfalle wäre die Wirkung vermutlich deutlich besser.

Die letzten Tage wurde dann noch unter den Dreiecken jeweils ein grosser Bassabsorber (vom Boden bis Decke, Kantenlänge an den Wänden 1,50 Meter und in der Bitte 80 cm Tiefe) mit Dampfsperre ectc. montiert.

Im Bild ist zu sehen, dass die Dämmung liegend verlegt wurde. Und man kann deutlich sehen, dass sie sich sehr stark zusammendrückt.
Was nicht wirklich gut ist.
Daher erwähne ich in meinen Projekten, dass die Dämmung besser stehend verlegt werden soll und mindestens einmal in der Mitte "mechanisch" gestützt werden sollte.
zB. mit ein paar Holzleisten.

Woran erkennst du, dass die Abhörposition nicht ideal ist?

Die Einbrüche im Frequenzgang würden etwas an Sbir deuten.
Also der Wandabstand könnte diese Einbrüche verursachen.


Die Hallfahnen im Wasserfalldiagramm würd man normal als Raummoden betrachten.
Bei dir könnte aber auch das "freie" schwingen der Gipsplatten mithelfen.
Bei der ~36Hz Fahne sieht es sehr danach aus, weil sie nach einer Sekunde erst um 30dB abgefallen ist.

Edit:

Deinen Aufwand nach willst du das" beste" erreichen.
Daher ist klar, dass man sowas nicht gern hört.

Ich selber baue auch gerade mein 6tes Studio.
Allerdings will ich lernen und probiere verschiedene Konzepte, wo vor kurzen das 2te Fehlprojekt beendet wurde. (da lernt man viel )

Bei dir würde ich als erstes die Gipsplatten zu beruhigen.
(Du kannst auch mal wärend der Messung mit der Hand an der Gipsdecke fühlen.
Wenn die Schwingung gut fühlbar ist dann machen sie Probleme.



lg Bert

 

[ELDuderino69]

Oh je......das ist ernüchternd

Und ich dachte tatsächlich, dass ich schon viel weiter wäre.

Ja, es ist richtig, auch der einen Seite mit dem Bassabsorber habe ich einen Materialmix (weil ich den noch hatte) von Sonorock Akustik und Isover GR Akustik genommen.
Und letzteres ist scheinbar nicht so "formstabil".

Auf der anderen Seite habe ich nur Sonorock (liegend) genommen, hier ist es zu keinem "Durchhängen" gekommen.

D.d.. den anderen Absorber wieder demontieren, Füllung raus....nur Sonorock....und am besten stehend?? Wobei das bei meiner Grundfläche etwas schwieriger ist, weil die Hypotenuse je einen "Knick nach innen" hat.

Was die Vibration der Rigipsplatten betrifft, hatte ich extra einen geringeren Abstand für die Unterlattung verwendet, als üblich. Tja....scheinbar auch für die Katz??

Macht es denn Sinn im REW die jeweilige Frequenzen einzustellen....per Box auszugeben und dann mal schauen, wo etwas "rappeln" / schwingen könnte? Dann brauch ich nicht jedes mal den kompletten Sweep durchlaufen zu lassen.

Tja und an den abgehängten Dreiecken in den Zimmerecken kann ich definitiv nichts machen...weil die sind komplett (wie du schon vermutet hattest) verspachtelt. Mit Winkelabschlussschiene und allem Zipp und Zapp.

Puh......da muss ich jetzt erst mal drüber schlafen

 

[Bert4]

D.d.. den anderen Absorber wieder demontieren, Füllung raus....nur Sonorock....und am besten stehend?? Wobei das bei meiner Grundfläche etwas schwieriger ist, weil die Hypotenuse je einen "Knick nach innen" hat.

Du kannst sie ja auch "stützen" mit zB. Holzleisten.
Ähnlich wie ich es hier gemacht habe:

Macht es denn Sinn im REW die jeweilige Frequenzen einzustellen....per Box auszugeben und dann mal schauen, wo etwas "rappeln" / schwingen könnte?

Natürlich.

Ich meinte beim messen nur einmal mit der Hand fühlen, damit man die Vermutung bestätigen könnte.

Ich hatte zB. mal eine Tür die ordentlich bei 29 nachwaberte .
Mit leichten druck mit der Hand dagegen und in der Messung war die Fahne deutlich zurück gegangen.
So konnte ich den Verdacht der Tür bestätigen....


Edit:

Was mir gerade noch einfällt:
Eventuell zu laut gemessen?
(wegen der starken Verzerrung THD )

lg Bert

 

[ELDuderino69]

Werde ich mit der Messung wegen der Lautstärke nochmals prüfen.
Wofür steht THD??

Dankeeeee

 

[ELDuderino69]

Hinsichtlich der Prüfung der Lautstärke komme ich nochmals auf meine eingangs gestellte Frage zurück.

Ist es richtig, dass das Signal (Rauschen soll es sein) zum Einpegeln auf 83 dB ein "anderes" ist als das, welches unter CHECK LEVELS vor Start der Messung erfolgt.

Bei mir sind die Signale abweichend!!

Ist das richtig??

 

[ELDuderino69]

So, ich habe jetzt einmal einen 37,5 Hz und einmal einen 74,6 Hz Ton auf beide LS gegeben und bin dann im Raum herumgewandert und habe "Schwingungen" gesucht

Aber was wirkliches habe ich nicht gefunden....bei beiden Frequenzen nicht.

Es gab an den abgehängten Dreiecken einen kleinen Bereich der sich hier ggf. etwas anders "angefühlt" hat. Dann habe ich einen sog Montagehilfe (eine Art Teleskopstange, mit der Man(n) dann auch alleine Rigipsplatten montieren kann), unter diese Stellen gesetzt und somit komplett tot gestellt.

Die dann folgende Messung sah allerdings exakt so aus wie vorher....

Auch keine Kellertür die vibriert....ich habe nichts gefunden

Sonst noch eine Idee??

 

[maik-the-bike]

ELDuderino69 schrieb in #11:
Wofür steht THD??

Ich glaube, hier findest Du eine gute Erklärung dafür.

ELDuderino69 schrieb in #12:
Ist es richtig, dass das Signal (Rauschen soll es sein) zum Einpegeln auf 83 dB ein "anderes" ist als das, welches unter CHECK LEVELS vor Start der Messung erfolgt.

Das Signal sollte eigentlich das gleiche sein. Meine Vermutung wäre, dass Du die Einstellung der SPL Kalibrierung auf Subwoofer gestellt hast. So wie im angehangenen Bild wäre es richtig. Andernfalls kannst Du auch gerne den Unterschied beider Töne beschreiben oder noch besser, sie aufnehmen und hochladen.

 

[ELDuderino69]

Jawoll Mike, genau das war es......
Ich hatte dort die Einstellung mit SUB genommen (wie im Workshop)....BINGO....DANKE.

Leider sah nun mit anderen Einstellungen am Steinberg die Messung auch nicht besser aus

Was ich aber gerade eben bemerkt habe:
Ich habe ja lediglich meine Schreibtisch-LS (abacus c-Box) nach unten zum Testen verfrachtet, da ich mir neue LS erst holen wollte wenn der Raum fertig ist und ich diese dort auch bei mit zum Test hören kann.

Nun sind diese LS natürlich keine "Bassmonster" und ich meine an den LS (im Bereich der Membran selber) ein unsauberes Geräusch zu hören, wenn ich einen 34 Hz Ton ausgebe.

Das könnte doch auch der Grund sein, oder?

Dann müsste ich das ganze mal mit anderen LS versuchen.....

 

[ELDuderino69]

So, ich habe jetzt einmal einen Verstärker an das Steinberg UR 22 gehangen und dahinter ein Paar Nubert Nuvero 4 Kompakt-LS.

Leider hat die Messung wohl nicht mit den LS zu tun, wie gehofft und gewünscht.
Die Messung ist nahezu deckungsgleich.

Was wohl auffällt, vorher bei den LS nicht, da sind wahnsinnige Störgeräusche.
Selbst wenn ich den Ausgang am Interface auf Null drehe.....intensive Störgeräusche.

Hmm...konnte die Quelle noch nicht finden....

Wieder eine neue Aufgabe

 

[ELDuderino69]

So...ein paar Tage sind vergangen. Das Störgeräusch wurde gefunden: Das Netzteil vom Laptop!!
Also gehört und gearbeitet mit Akkubetrieb.

Gestern und heute habe ich LS, Couch und Teppich positionieren gespielt.

Ich muss sagen, daß das Versetzen der LS und das vor- und zurückschieben der Couch keinen wirklichen Einfluss auf das Messergebnis hat.
Auch rein vom Hören her ist da nichts wirklich wahrzunehmen.

Hier die aktuelle mdat-Datei von heute: https://www.sendspace.com/file/91ct19

Und entsprechende Bilde

 

[ELDuderino69]

Und nun noch die folgenden Quizfragen:

1. Wie kann es, dass trotz noch besch....eidener Frequenzverläufe das Musik hören sich aber schon recht bis sehr gut anhört???
Ich habe heute mal etwas Yello, Faithless, Nils Lofgren, Eva Cassidy etc. gehört........alles fein: kein Dröhnen, nichts halliges, nichts was unangenehm auffällt.
Nun bis ich durch einen rechtsseitigen Tinnitus gewiss auch kein Goldohr.......aber dennoch.....wieso hört sich das schon so gut an??

2. Finden und Bekämpfen der Erstreflektionspunkte. Sind die ALLE die in dem einen Diagramm markierten Stellen zu suchen und zu bearbeiten??
Oder sind die hinteren (weiter rechts) lediglich die Reflektionen der früheren davor?

Ich habe eben mal ganz kurz überschlagen und mit der Schnurmethohe geprüft.....der erste Reflektionspunkt bei 2,15 MS scheint das Deckensegel zu sein??????? Kann das??? Ist das Segen nicht dafür da, eben diese Reflektion zu "unterbinden"???

3. Wie auf den Bildern zu sehen, hätte ich ja jetzt nur noch eine Zimmerecke, in der ich einen ähnlich grossen Bassabsorber positionieren könnte.
Wäre das ggf. ratsam?? Oder ist das eher nicht so gut, weil dann eben die Symmetrie nicht mehr stimmt, weil ich in der gegenüber liegenden Ecke wg. der Türe dort nicht machen kann?

Ich danke mal wieder vorab. Schönen abend noch

 

[ELDuderino69]

So...da bin ich wieder....auch wenn die Resonanz hier leider nicht ganz so gross ist
Mache ich was falsch?

Nun habe ich folgende Frage an die Spezialisten, weil ich total verzweifelt bin:

Bild 1: ETC rechter LS ohne Absorber bei 3,8 MS
Bild 2: Absorber an Wand bei 3,8 MS
Bild 3: ETC rechter LS mit Absorber

Ich habe mir jetzt mal die restlichen Basotectplatten (50x100x5) aus der Garage geholt und zwei davon zu einer 10 cm starken Platte mit Klebeband befestigt.
Und nun wollte ich mich mal auf die Suche nach den ersten Reflektionspunkten machen...so zu Testzwecken um mich mit dem Thema etwas warm zu machen

Besonderheit a:
die erste Reflektion nach ca. 2,2 ms (Kreis links) ist eines der Deckensegel (10 cm Basotect mit ca. 8 cm Abstand zur Decke). Also nicht der Spalt zwischen den Segeln, sondern: Treffer! Mehr bringt so ein Segel nicht??? das kann doch nicht sein, oder??
Kann hier ggf. noch durch Änderung des Abstandes Decks zum Segel ein anderes, besseres Ergebnis erzielt werden??

Besonderheit b:
Der zweite zu Testzwecken zu bekämpfende Punkt nach ca. 3,8 ms ist liegt auf der Wand recht vom Sofa.Nun habe ich dort mal provisorisch die Platten befestigt und dann nochmals gemessen:
Und, was können wir sehen: NIX ???!!!
Es ist KEINE Verbesserung zu erkennen....das kann doch nicht, oder??

Hat jemand dafür eine andere plausible Erklärung??
Ich bin ratlos........

Hier noch die mdat-Datei: https://www.sendspace.com/file/0xoqgj

Vielleicht fühlt sich ja nun doch der ein oder andere Spezi herausgefordert einem willigen und fleissigen Schüler zu helfen

 

[ELDuderino69]

Zur Erklärung, wie ich vorgegangen bin....ob da evtl. eine Fehlerquelle ist:

Ich habe die Punkte mit der Schnurmethode ermittelt.

Vorgehen:
Entfernung Mikrofon zu Lautsprecher......Knoten in Schnur
(Dieses ist im ETC 0ms0 Eintreffen Direktschnall

Dann Knoten + 0,75 cm (=2,2 MS x 0,343).
Dann diesen 2 Knoten am LS "befestigen und mit der durchhängenden Schnur geeignete Reflektionspunkte an Boden, Deck, Wand suchen.

Sollte doch aber richtig so sein, oder?


Fühlen sich die Spezis hier mit meinen banalen Fragen unterfordert?? Oder sind alle in Urlaub???