Organisieren vieler E Gitarren

Ich würde auch auf jeden Fall mal damit anfangen, die doppelten Mics als eine Spur zusammenzuführen. Wie ja schon mehrfach gesagt wurde, Breite liefern die ohnehin nicht wirklich, also muss man die sowieso als eine Einheit behandeln. Klar, kann man auf 'ne Gruppe führen, aber dann hast du nochmal unterverzweigte Gruppen (wenn du die dann wieder mit den Dopplungen gruppieren willst), so der Host das überhaupt anbietet, oder eben doch wieder 4 anstatt 2 Spuren.
Ich würd's da auch komplett mit @muffy halten und die auf eine Spur zusammenmischen. Die Ursprungstakes lassen sich ja ohne weiteres verstecken oder anders archivieren, solltest du da nochmal ran wollen.
Ach ja, ich würde da auch rein gar nichts dran einstellen, nur die Lautstärken der beiden Spuren abstimmen und vielleicht ein ganz wenig EQ einsetzen, wenn eines der Mics unangenehme Frequenzen bedient. Den Rest kann man dann auch auf der zusammengemischten Spur erledigen.
Und *zack* sind's nur noch 10 Gitarren, was ja deutlich übersichtlicher ist.
 
Komprimieren würde ich persönlich übrigens ganz am Ende, falls überhaupt notwendig. Wenn man die zusammenkleben will, kann's übrigens auch ganz nett sein, die jeweiligen Gruppierungen per Send auf einen Bus zu schicken und dort etwas Parallelschmutz (Saturation oder tatsächlich sehr sanften Overdrive) hinzuzufügen (serielle Kompression bei Zerrgitarren ist mMn ein ziemlich gutes Rezept für Matsch). Aber auch das würde ich erst gen Ende machen, weil die Lautstärkeabstimmungen mit parallelen Dynamikbussen schwierig sind, das Leveling sollte zumindest weitgehend schon vorher stehen.
 
Wenn man die zusammenkleben will, kann's übrigens auch ganz nett sein, die jeweiligen Gruppierungen per Send auf einen Bus zu schicken und dort etwas Parallelschmutz (Saturation oder tatsächlich sehr sanften Overdrive) hinzuzufügen
oder aber anstelle der Saturation einen Loader mit ne Boxen IR die sich eher mittig/untermittig bewegt, das dann ordentlich platt machen und sehr dezent zur Gruppe fahren, habe ich mal gemacht und es hat sehr gut funktioniert, dem Fissel den Garaus zu machen ohne sich am EQ einen abzubrechen
 
oder aber anstelle der Saturation einen Loader mit ne Boxen IR die sich eher mittig/untermittig bewegt, das dann ordentlich platt machen und sehr dezent zur Gruppe fahren
Auch bei mikrofoniertem Amp? Ist ja krass. Das wär dann eine Box durch ne Box und dann nochmal komprimieren. Klingt so schräg, muss ich ausprobieren. ^^
 
Cool, danke für eure Ansichten. Ich bin überrascht, dass ich so wenig davon teile :)

Aber genau das wollte ich ja - Input und Impulse.

Ich geh heute abend wieder ins Labor und berichte später was draus geworden ist.

LG
Randy
 
oder aber anstelle der Saturation einen Loader mit ne Boxen IR die sich eher mittig/untermittig bewegt, das dann ordentlich platt machen und sehr dezent zur Gruppe fahren
Auch bei mikrofoniertem Amp? Ist ja krass. Das wär dann eine Box durch ne Box und dann nochmal komprimieren. Klingt so schräg, muss ich ausprobieren. ^^
jep

ich hab das mal gemacht da ich die Gitarrengruppe entweder zu fisselig (künstlich) empfand, oder aber, wenn ich via EQ die Höhen beschnitt/filterte hier und da, das Ergebnis flach und matt klang

der Ampsimulator in Cubase der echt Mist ist hat ne Boxensimu die wie beschrieben leicht dazu geschoben das gewünschte Ergebnis brachte, ich habs halt mal versucht und siehe da, es funktionierte, heute mach ich das nicht mehr da ich mit den Simus die ich nutze echt gute Sounds hinbekomme, davon hab ich vor 3-4 Jahren noch nicht mal geträumt :-D
 
Ketzerische Aussage: ich würde verzerrte EGitarren überhaupt nicht komprimieren, und wenn, dann auf keinen Fall einzeln. Die Verzerrung selbst ist ja faktisch Kompression.
Also fängst du selbst nur die kurzen ausreißenden Spitzen ab?

Ich hatte bei mikrofoniertem Amp öfter mal das Problem, dass die Palm Mutes laut rausstachen. In dem Fall dann schon Komp oder automatisieren?
 
In den Fall kann L1 das Gedunpfe gut wegsnippen oder MBK mit nur einem Band an der richtigen Stelle.
 
Ich hatte bei mikrofoniertem Amp öfter mal das Problem, dass die Palm Mutes laut rausstachen. In dem Fall dann schon Komp oder automatisieren?

Hm - also, im Ernst, ich glaube, dass die Palm Mutes *wegen* der Kompression (durch die Verzerrung) rausstechen. Eben weil alles andere weggedrückt wird.
 
Ketzerische Aussage: ich würde verzerrte EGitarren überhaupt nicht komprimieren, und wenn, dann auf keinen Fall einzeln. Die Verzerrung selbst ist ja faktisch Kompression.
Also fängst du selbst nur die kurzen ausreißenden Spitzen ab?

Ich hatte bei mikrofoniertem Amp öfter mal das Problem, dass die Palm Mutes laut rausstachen. In dem Fall dann schon Komp oder automatisieren?

Einfach den uralten Andy Sneap Trick nutzen und bei einem Multibandkompressor nur das tiefste Band aktivieren, so dass es bei Palm Mutes hart eingreift, bei normalen Sachen aber kaum.
 
Ich hatte bei mikrofoniertem Amp öfter mal das Problem, dass die Palm Mutes laut rausstachen. In dem Fall dann schon Komp oder automatisieren?

Hm - also, im Ernst, ich glaube, dass die Palm Mutes *wegen* der Kompression (durch die Verzerrung) rausstechen. Eben weil alles andere weggedrückt wird.
Hat man halt auch deutlich in der Wellenform gesehen, dass z.B. lange PM-Parts größer waren, also in der Wellenform rausstachen. Vielleicht falsch mikrofoniert und zu viel Boxengedröhne? Hab da leider kein Soundbeispiel mehr.
 
Ketzerische Aussage: ich würde verzerrte EGitarren überhaupt nicht komprimieren, und wenn, dann auf keinen Fall einzeln. Die Verzerrung selbst ist ja faktisch Kompression.
Also fängst du selbst nur die kurzen ausreißenden Spitzen ab?

Ich hatte bei mikrofoniertem Amp öfter mal das Problem, dass die Palm Mutes laut rausstachen. In dem Fall dann schon Komp oder automatisieren?

Einfach den uralten Andy Sneap Trick nutzen und bei einem Multibandkompressor nur das tiefste Band aktivieren, so dass es bei Palm Mutes hart eingreift, bei normalen Sachen aber kaum.

Jep und ich geb dann immer noch Loudmax (oder halt L1) dazu, der 1-2 db der Spitzen wegnimmt.
 
Hat man halt auch deutlich in der Wellenform gesehen, dass z.B. lange PM-Parts größer waren, also in der Wellenform rausstachen.

Ja ok, aber das liegt dann ja vermutlich auch schon an der Menge an Verzerrung. Wenn du mit 'nem komplett cleanen Sound spielst, sind Palm Mutes eigentlich leiser als andere Parts. Es sei denn, man nagelt bei den Palm Mutes extra rein oder es wird genau dadurch eine Resonanzfrequenz verstärkt. Per se sind Mutes ja eben rein physikalisch betrachtet erst einmal nicht lauter.
 
Bei argen Phasenproblemen nach dem Pannen, kann man auch mal einen Kanal runterpegeln. Ist oft genug eh dasselbe nur verschoben.
 
Es sei denn, man nagelt bei den Palm Mutes extra rein oder es wird genau dadurch eine Resonanzfrequenz verstärkt. Per se sind Mutes ja eben rein physikalisch betrachtet erst einmal nicht lauter.
Nee, das ist ja auch eher ein typisches Problem bei heftig verzerrten Metalgitarren. Clean sind Palm Mutes immer leiser. Das ist z.B. auch Teil der Lösung. Ich nehme eigentlich immer bei Gitarren ein Direktsignal mit auf. Das kann man dann leicht dazumischen und hat die PMs nicht mehr so überlaut und matschig sondern schön definiert durch das Anschlaggeräusch des DIs.

An den Threadersteller: Ich stimme da mit meinen Vorrednern überein. Alle Spuren aus einer Performance ab in eine Gruppe (oder bouncen). Vorher gucken, wie sich die Phase verhält (ruhig mal ausprobieren, ein paar ms nach vorne oder nach hinten zu verschieben) und dann mit nem EQ das hervorheben oder verstecken, was man wo haben will. Ich mache das auch manchmal ziemlich hart, z.B. Mic1 (dyn) harter Lowcut, harter Highcut - Mic2 (cond.) Mitten kräftig ausdünnen. Dann so pegeln, wie man es haben möchte und dann ruhig in Mono bouncen. Wenn du dann eine zweite Performance vom selben Teil hast, genauso verfahren, die beiden Performances r/l pannen und ab in eine Gruppe. Falls Kompressor (oder leichten Limiter), dann hier.

Ich nehme z.B. auch gerne mehrere Spuren für eine Performance, weil ich beim Recorden relativ schlecht beurteilen kann, was ich hinterher im Mix brauche. Das können dann schonmal drei Mikros + DI sein. Das meiste mache ich dann schon alleine über das Pegeln. Wenn der Roughmix von Drums und Bass steht, hört man, welche Spuren man braucht und kann die schon durchs Leveln sehr nahe an den Soll-Zustand heranführen.
 
Moin zusammen,

Aktuelle mische ich eine Produktion, bei der wir es mit den Gitarrenspuren wahrscheinlich etwas übertrieben haben :)
Es sind insgesamt neunzehn verzerrte E-gitarre und im Metalkontext. Natürlich spielen nicht alle Gitarren immer gleichzeitig, es gibt Solospuren, Rythmusgitarren, Riffgitarren und so weiter.

Ich frage mich, wie ihr eine solche Menge an Gitarren sinnvoll organisiert, vor allem geht es mir um das Routing in Richtung Kompression. Alle Gitarren in einen Stereo Kompressor zu schieben, funktioniert natürlich nicht. Wie geht ihr bei so was vor? Ich bin gespannt und freue mich auf Eure Ansichten.

Nach aktueller Lage würde ich jede Gitarre einzeln komprimieren, was natürlich einen riesen Aufwand darstellt. Aber selbst das Gruppieren gedoppelter Gitarren in einen Kompressor klingt in meinen Augen angestrengt weil sich die beiden Doppelungen gegenseitig beeinflussen beziehungsweise den Kompressor triggern.

Grüße,
Randy

Klingt das für mich nach einer Aufgabe für mehrere Dynamische EQ's die via Sidechain jeweils Platz für das höhere Priorisierte Instrument im Mix in einem nach belieben definierten Frequenzbereich machen.
 
Klar kann man jetzt alles bouncen, aber wenn man genügend Gruppen zu verfügung hat.

Rhythm 1 L Mik1 + Mik 2 =Gruppe> Rhythm 1 L
Rhythm 1 L +Rhythm 1 R => Gruppe> Rhythm 1
Rhythm 1 + Rhythm 2 + Rhythm 3 => Gruppe> Rhythm Bus
Rhythm bus + Lead Bus => Gruppe> Bus Gitarre

Das sind dann als Baum natürlich viele extra spuren. Das ganze würde ich als Topdown approach angehen. Also so Breit Greifen wie möglich, aber wenn nötig in die Untergruppen. Davon spart man eine Menge wenn man Mik Kombinationen bounced. Muss man halt wissen wie sehr man die Flexibilität am Ende braucht.
 

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