orchester theorie?

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plink-plonk

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bonjour forum,

ich fange an mich bezüglich meiner facharbeit intensiv mit dem thema orchester auseinander zu setzen.
"leider" bin ich ein reines [g=32]midi[/g]- & synthkind und habe dies bezüglich wenig... nein keine ahnung.
auf einem klavier (oder synth) werden akkorde gegriffen. klar. man macht also von der "engen lange" gebrauch.
bei der orchestrierung ist jedoch von der "weiten lage" die rede. im einzelnen bedeutet das wohl... eine streichergruppe ([g=118]bass[/g], cello, bratsche, 1. & 2. geige) ist fünffach polyphon. also ein fünfstimmiges instrument.

wenn ich jetzt einen [g=250]akkord[/g] umsetzen will...
spielt der [g=118]bass[/g] den grundton, das cello (beispielsweise) die kleine terz und die bratsche die große terz um einen moll [g=250]akkord[/g] zu realisieren?

oder spielt ein cello den grundton, ein weiteres cello die kleine [g=345]terz[/g] und ein drittes cello die große [g=345]terz[/g]? was dann wiederrum auch bratsche und die geigen machen, nur halt in ihrem frequezspektrum?

sicher... es gibt kein patentrezept, aber vielleicht so etwas wie herangehensweisen?


merci
plink-plonk
 
Leider hab ich nicht soooo viel zeit grad, aber ein paar sachen kann ich dir wohl schon sagen. Also erstens mal ist sowieso immer gut was gefällt. Zweitesn würde ich versuche in Vierklängen zu denken. Cello und [g=118]Bass[/g] spielen oft die selbe Stimme. Was dabei oft gemacht wird (z.B. bei Filmmusik), ist, dass Die Celli eine Linie spielen und die Besse nur Akzente dazu setzen (z.B. in pizzikato (gezupft)). Dann kannst du mal mit den Violas die kleine Terz drüber spielen, mit den Violinen 2 die Terz drüber und mit den Violinen 1 dann den Grundton (nur natürlich höher). Das ist dann übrigens die Oktavlage. So, die Violinen 1 haben nun die Melodie. Bevor du jetzt aber anfängst dein Streichorchester einen [g=250]Akkord[/g] nach dem anderen in Grundstellung spielen lässt, versuche lieber mal eine Stimme nach der anderen zu verändern. Oder auch ganze Terzbewegungen. Versuche auch möglichst nicht alles in die selbe Richtung zu verschieben, sondern z.B. Grundton und Terz runter und Melodie hoch oder so. Und lass mal die Bässe (incl. Celli) z.B. die Terz oder [g=341]Quinte[/g] spielen (das wären dann, je nachdem wo, die erste und zweite Umkerung).

Jedenfalls würd ich einfach probieren.


ach ja, und Rhytmus is auch sehr wichtig, sonst hast du en haufen langweiliger flächen. Was manchmal ganz gut klappt, ist zu versuchen rocksongähnliche sachen von einem Orchester spielen zu lassen

Gruß vom Major
 
merci,

die einzelnen instrumente (celli, geigen etc.) spielen also je ein [g=39]intervall[/g] des entsprechenden akkords.
damit hast du mir schon sehr geholfen.


au revoir
plink-plonk
 
ich empfehl dir mal nen buch:

vom Bährenreiterverlag: www.baerenreiter.com

das buch 4stimmiger Satz.
Da lernst du ne menge oder vom selben verlag arrangieren

Gruß

Dirk
 
merci,

so weit wollte ich mich mit der materie gar nicht befassen. bei meiner facharbeit geht es eher um die platzierung vom orchester im surround kino.
die frage nach der bildung von akkorden entstand lediglich beim hören diverser filmsoundtracks.


*plink*
 
Hallo,

dann schau Dir doch einfach mal verschiedene Orchester im TV an oder besuche mal ein paar Konzerte.
Du wirst dabei feststellen, daß sich viele Zusammenstellungen bei den Orchestrierungen zwar ähneln, diese auch nahezu immer ihren festen "Sitzplatz" haben, aber manchmal sind eben Flöten dabei, manchmal nicht. Ein andermal sind Blechbläser dabei oder auch nicht. Man kann es pauschal nicht sagen. Doch der angestammte Sitzplatz im Panorama ist fast immer gleich.

Zu den Harmonien:
Ein sehr wirkungsvoller Grundsatz allgemein bei jeder Musikrichtung ist die "Gegenbewegung".
Geht z.B. bei einem Akkordwechsel die Melodiestimme nach unten, sollten z.B. [g=118]Bass[/g] nach oben gehen. Während aber die zur Melodie gehörige [g=345]Terz[/g] auch nach unten geht.
Streng "verboten" sind sogenannte "Quintenparallelen". Das heißt, daß z.B. in einem Drei/Vierklang der um einen Ton verschoben wird, die Quint nicht um einen Ton verschoben wird. Lieber bildet man einen Umkehr-[g=250]Akkord[/g] um dies zu vermeiden.
Versucht es mal am Klavier. Ein etwas geübter Klavierspieler wird feststellen, daß er diese Regel schon fast automatisch in seiner Spielweise befolgt.

Happy Day
Reiner
 
hinzuzufügen sei nohc, dass auch oktav-parallelen verboten sind/sein sollten...

dann zum orchester selbst. ein klassisches sinfonisches orchester hat in der regel eine feste positionierung wie meine vorredner schon sagten. dabei gibt es im prinzip zwei reihen. die bläser und die streicherreihe.
die streicher bauen sich von l.n.r. so auf:

Violine I, Violine II, Viola, Cello, [g=118]Bass[/g], (Cembalo bei Barocken stücken)

Die Bläser sind in der Regel nochmal geteilt in Holz und Blech-bläser (unterschied sollte man im Musikunterricht klasse 5-6 gelernt haben)
Aufbau:

Piccoloflöte, Flöte, Klarinette, English Horn, Fagott (Kontrafagott) || Trompete Horn, Posaune Tuba oder die blechbläser in komplett gespiegelter Reihenfolge...das gibts beides...

In der letzten Reihe sitzt dann das [g=83]Percussions[/g]-werk...die machen dann lärm :p

Im Prinzip nutzt ein Orchester die kompletten Satztheorien aus. Dh es werden in der Regel nichts anderes als 4-Stimmige sätze gespielt. Diese werden jedoch durch die verschiedene instrumentierung teilweise nach oben und unten verdoppelt....so entsteht ein voller sinfonischer klang. durch das erweitern von akkorden durch erweiterte tonschritte kann das klangmaterial noch zusätzlich ergänzt werden. gemeint ist, wenn man zum beispiel die 9 oder die 7 mit hinzufügt. Theoretisch kann jedes Instrument des Orchesters die Melodiestimme übernehmen. Bei komplexen kompositionen kann die melodiestimme sogar noch während sie gespielt wird durch mehrere instrumentengruppen wandern und so den klang verändern.

vielleicht reicht dir das ;-)
Es grüßt ein Kontrabass aus einem Sinfonie-Orchester ;-)
 
"Von oben nach unten verdoppelt..."

Na, da haben wir ja schon wieder unsere Oktav-Parallelen :D
 

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