nur Verschlechterungen?! Breitbandabsorber REW

[NextOne]

Aktuelles Thema: Breitbandabsorber im Controllroom

Wir haben die Dinger folgendermaßen gebau:
Holzrahmen aus Pressholz 20 cm breit.
diese sind gefüllt mit 10cm Termarock 50 (bzw in den kleinn ist Isover SSP, weil davon auch noch was da war. Wird aber auch häufig zur Breitbandabsortion empfohlen). Dies haben wir in sehr dünne malerfolie verpackt.
darunter haben wir noch den pyramidenschaumstoff recyclet, welcher noch in rauen mengen vorhabend war. wir haben dazu zwei lagen zu einander verdreht genommen, so dass die pyramiden INEINANADER greifen. dürfe wohl so auch noch 5-7 cm dick sein.
dahinter kommt noch ein paar cm luft bis zur wand hin.

also quasi wenn man quasi von der wand bis nach außen geht, sind die schickhten dahin folgendermaßen:
wand - ca 4 cm luft - ca 6 cm "billig-schaumstoff" - 10 cm termarock
(nur zum besseren verständniss)

Die Messungen zeigen, entgegen allem was ich bis jetzt glaubte verstanden zu haben, lediglich eine reine verlechterung der lage! der frequenzgang wurde weniger linear, die absenkungen der ganzen kleinen auslöschungen sind immer noch quasi genau so groß und auch der nachhall hat sich um kein stück verbessert....

ich versteh beim besten willen nicht was da so falsch gelaufen sein könnte....

ich hoffe ihr könnt mir da weiter helfen

hier noch die datei der REW messung vor und nach dem anbringen der breitbandabsorber

breitbandabsvergleichsdat.mdat

 

[maik-the-bike]

Hallo NextOne,

das Interpretieren der Diagramme fällt leichter, wenn Du sie glättest. Die Funktion in REW heißt 'Smoothing' und findest Du in den Einstellungen des jeweiligen Diagramms, 'Controls' genannt. (Siehe Bild, mit rot markiert). Es empfiehtl sich sich, 1/12 Oktave zu verwenden. Stärkeres Smoothing sieht viel zu gut aus und Detailveränderungen gehen in der Glättung verloren.

Mit Breitbandabsorber meinst Du bestimmt die seitlich angebrachten/hängenden Elemente. Ich denke, dass die Veränderungen dieser Absorber (ob gut oder schlecht) sich zeigen wird, wenn Du die Kurve mit 1/12 Oktave geglättet hast.
Außerdem glaube ich, dass die Auswirkungen dieser Absorber nur gering ausfallen, da sie relativ klein sind, gemessen am Gesamtraumvolumen.

Wenn ich Deine Messkurven genau betrachte, fällt mir bei ca. 850 Hz eine Veränderung auf. Ob das durch die Absorber kommt, kann ich nicht sagen. In jedem Fall würde ich die geglätteten Vorher/Nachher-Wasserfalldiagramme und Frequenzgänge übereinander legen (in REW möglich) und mich dann auf die Suche nach Veränderungen begeben.

Viel Erfolg dabei!

 

[HansAlbers]

Mal eine ganz naive Frage:

Sind die Messungen von den beiden 2 gezeigten Monitoren oder spielt da auch noch ein Subwoofer mit?

Hintergrund für die Frage ist selbstverständlich, das ich mir kaum vorstellen kann, das die 4" oder 5" Boxen alleine linear so tief runter spielen......!?

 

[AWF]

Ich sehe nur Frequenzen ab 500z auf den Bildern.

Hat sich denn der Bassbereich verbessert? Ausgewogener und weniger Nachhall?

Vielleicht weniger Folie und dafür Rieselschutz.

 

[HansAlbers]

Ups! Ja, die Messungen gehen nur bis 500 Hz?! Da stellt sich die Frage, welchen Sinn das macht. Gerade der Bassbereich macht ja am meisten Ärger in einem Raum. Ich halte die neutrale Beurteilung des Basses für wichtiger, als andere. Komische Messung / Thread.

 

[stefangeidel]

Tja da ist noch genug Potential für weitere Steinwolle drin, da du noch Auslöschungen im Bassbereich hast sowie einen Nachhall im Hochtonbereich von mehr als 300ms.

 

[NextOne]

die bassbehandlung ist hier nicht das thema. wem die interessiert kann gerne bei dem (oben erwähnten) anderen thread von mir nochmal nach lesen wo es darum ging.

ja, es ist ein subwoofer am system, das bild zeigt aber deshalb erst ab 500 Hz an, weil das hier kein thema mehr ist

wo sollte ich denn bitte noch mehr breitbandabsorption vor nehmen? alle spiegelflächen sind doch bereits behandelt. und die absorber sollten durchaus groß genug sein um nicht nur genau die spiegelfläche zu "bedecken", sondern die gehen schon noch in jede richtung ein gutes stück daruber hinaus.
wir haben (wie man in den anderen messungen in der mdat sieht, wenn man sich die runter lädt) auch versucht was sich verändert wenn man noch zusätzlich einen großen absorber (155 x 90 cm) an die Rückwand über das sofa macht, wo später irgendwann noch ein diffusor hin soll, was h nichts brachte.
auch 2/3 des schreibtisches haben wir mal testhalber mit absorbern abgedeckt - effekt war von beiden maßnahmen minimal.

danke maik-the-bike, werd ich mir mal ansehen was da den unterschied macht mit dem smoothing

aber ich denke dass man auch so eindeutig erkennen kann, dass der frequenzgang deutlich unliniarer wurde und der nachhall praktisch nicht verbessert hat.
das kann doch eigentlich gar nicht sein?! dass die dinger gar nicht wirken, nur weil da ne vielleicht 0,003mm dicke folie darüber ist halte ich für absurd

 

[rauschkiller]

Hi NextOne

So einfach ist es leider nicht....
Steinwolle in die Ecke... EF-Punkte bedämpfen und schon hat man einen guten Raum...

Nö....

Der Frequenzgang des Raumes steht in Beziehung zum Nachhall und vielen weiteren Variablen...
Simples Beispiel aus meinem gerade laufenden Umbau anhand eines Erstreflektionspunktes:

Bild 1 ist mit eingestelltem Frequenzgang inkl. Dämpfung
Bild 2 ohne Dämpfung
Bild 3 Impuls mit Dämpfung
Bild 4 ohne Dämpfung

Das angebrachte Basotectzeugs saugt in einem gewissen Frequenzbereich ( ca. 500 - 2000 Hz ) Energie / Pegel.


Das dein Gesamtfrequenzgang L / R / Sub an einigen Stellen einbricht hängt wohl mit Laufzeitunterschieden zusammen... L und R getrennt sind nicht sooo schlecht....

Entweder steht das Mikrofon nicht zentimetergenau in der Mitte ( Maß vom HT zur Mikspitze ) oder es sind sonstige Unsymmetrien... LS zu Wand etc. Da fast 2 Monate vergangen sind zwischen der Ausgangsmessung und der Komplettmessung würde ich auf das Mikrofon tippen ( veränderter Messaufbau ) ?!?!?! oder die bauweise der Absorber bzw. die Kästen selber bringen die Probleme... Ich meine mich erinnern zu können, das meine Deckenabsorber als Kasten schlechter waren als die offene Bauweise...

Messaufbau:
Um verlässliche Auswertungen machen zu können ist ein penibler Aufbau des Messsystems einzuhalten...

Und selbst dann spinnt REW manchmal !
An Tag 1 misst man
An Tag 2 misst man wieder, ohne irgendetwas im Raum oder am Aufbau verändert zu haben und es kommen leicht andere Messungen raus...

Man muss also erstmal einige Messungen machen um dann die Murksmesungen rauszufiltern
( "das kann so nicht richtig sein" Problem )

Bass ?!?!?!
Der Bassbereich wabert bei dir bis 1200 ms nach...
Ein sauberer Bass bedeutet ein klareres Restfrequenzspektrum.
Wie lange der Bass nacheiern darf, hängt vom Raum ab und deinem Wunschwert an Nachhall z.B. bei 0,3 Sek angestrebten Raumnachhall bis knapp 700 ms ( bei 31 Hz ) lt. offiziellen EBU Vorgaben...
Und die EBU Leute haben sich da was bei gedacht

Anhand meiner Bilder ( Bild 1 und Bild 5 ) kann man einen "sauberen" Bassbereich sehen.
Im Moment klingt die Anlage Schweinegeil

Deswegen mein Gedanke zu deinem Raum...
"Bassbehandlung ist kein Thema mehr" ???


Nachhallmessung / Wasserfall:
Wenn man von vorn herein 300ms einstellt kann man nicht sehen was nach 300ms passiert.
Man nimmt normalerweise als Ausgangswert den Zeitwert den den die Ausgangsmessung vorgibt ( bei dir ca.bei 410ms ) dann guckt man wo die letzte Messung liegt ( bei dir ca. bei 360ms ) Alle Angaben sind mehr spekulativ da der Messaufbau / Messpegel ( knapp 6dB ) unterschiedlich ist zwischen den Messungen....


Also erstmal einen reproduzierbaren Messaufbau machen.
Dann REW einpegeln bei ca. 83 dB
Dann Messungen ohne alles ( wenn es noch machbar ist )
Dann messen mit allem
Und immer auf die richtigen Skalierungen achten...

Danach kann man erst Schlüsse ziehen wie wirksam die Absorber sind.
Zudem kommt, das du eigentlich Multilayerabsorber ( in Folie verpackt ) hast, die nicht so breitbandig wirken wie Du denkst...

LG.

 

[NextOne]

danke rauschkiller für dein beispiel!
Ich weiß, mein bass bis 40 Hz wabbert nach. Die 12 dB pegelsprung sind auch nicht sooo schön.
aber es ist auch kein hochprofessionelles studio... die zwei seitenwände sind bei uns auch pressholz mit "dämmwollfüllung", was es laut aussagen von leuten hier im forum auch nahezu unmöglich macht unter 40Hz nen wirklich sauberen nachhall hin zu bekommen. deshalb lassen wir es so, und glätten den pegelsprung noch leicht mit nem Eq aus und fertig. falss uns irgendwann zu stören anfängt dass der ganz tiefe bass etwas unsauber ist, bauen wir dann noch mehr basstrapps. aber vorerst passt das schon mal so.

Alle Messungen finden mit penibel genauem aufbau des messystems statt. lautsprecher sowie mikrofon stehen zentimeter genau an dem gleichen platz

Sag mir bitte wenn ich mich irre, aber für meine augen sieht es bei dir mit dem basotect auch nicht unbedingt viel besser aus?? die impuslmessung kann ich ehrlich gesagt nicht interpretieren, weil ich nur nirgends auf ne erklärung dazu gestoßen bin, aber das sieht für mich auch nicht unbedingt anders aus....

Ich hab mir schon einige controllroom umabu dokus hier und in anderen foren an gesehen.
zb Akustische Optimierung meines Regieraumes von bert4

Die Maßnahmen sind nicht all zu viel mehr als die, die wir mitlerweile getroffen haben.
Wir haben basstrapps in 5 kanten, ein schweres sofa in einer weiteren raumkante. unsere Breitbandabsorber sind auch nicht kleiner als die von bert4 in diesem beispiel, die gesammtfläche ist bei uns sogar etwas mehr, außerdem haben unsere nicht nur 10 cm! die auswirkungen im mittel und hochtonbereich sind bei bert4 jedoch masiv! bei uns im vergleich dazu kaum wahrnehmbar - ganz im gegenteil wurde der frequenzgang sogar unliearer als vorher. das widerspricht allem was ich bis jetzt gedacht habe zu verstehen...

wir können gerne noch mehr basstrapps rein bauen, aber das wird doch dem mittel und hochtonbereich nicht wirklich bereicherung bringen, oder?

maik-the-bike
auch wenn ich 1/12 smoothing beim waterfall einstelle - der nachhall hat sich mit den breitbandabsorbern kein bischen verbessert....

 

[maik-the-bike]

NextOne schrieb in #9:

maik-the-bike
auch wenn ich 1/12 smoothing beim waterfall einstelle - der nachhall hat sich mit den breitbandabsorbern kein bischen verbessert....

Richtig, denn das Smoothing bereinigt das Messergebnis nur optisch von schmalbandigen Ausreißern und erleichtert somit das Erkennen von gravierenden akutischen Effekten. Ein zu langer Nachhall muss natürlich trotzdem erkennbar bleiben, denn diesen möchte man ja bekämpfen. Mit dem Smoothing wird einem nur das Ablesen erleichtert.

Mit anderen Worten:

Ohne Smoothing: "Oh, je! So ein auf und ab, wo fang' ich da jetzt an?"

Mit Smoothing: "Aha! Eindeutig zu viel Nachhall im Bereich von 30 - 200 Hz!" (Beispiel)



Ich habe mir Deine .mdat angeschaut und mit meinem bisherigen Wissen ist mir anhand der angehangenen Diagramme Folgendes aufgefallen:

- Es existieren nach wie vor (und teilweise vermehrt) Erstreflektionsstellen. Zu erkennen an den Spitzen im ETC. SInd noch viele schallharte Flächen vorhanden?

- Dein Nachhall (RT60) ist erkennbar gesunken, wenn auch nicht massiv, aber insgesamt in einem guten Bereich (max. 400 ms). Im oberen Tieftonbereich ( um 200 Hz) ist er sogar grenzwertig/zu kurz (150 ms).

- Es wurden mit zwei unterschiedlichen Pegeln gemessen, zwischen erster und letzter Messung. Ich habe versucht, das Wasserdiagramm daraufhin zu bereinigen, dass in etwa ein Vergleich herstellbar ist und auch dort sieht man eine grundsätzlich positive Veränderung des Nachhalls im oberen Tieftonbereich.

Generell:
Der Frequenzgang ist sehr unausgewogen.
Sind die verwendeten Lautsprecher geeignete Abhörmonitore?
Stehen die Lautsprecher symmetrisch (Abstände, Winkel)?

Ganz wichtig: Mit gleichem Pegel messen !!!!!
Ist die Soundkarte kalibriert?
Hat es Störgeräusche während den Messungen gegeben (LKW vorbei gefahren, etc.)?

Offenbar existiert eine heftige Raummode bei ca. 30 Hz. Wenn beim Einsetzen zweier Raummaße in folgende Formel etwa 30 Hz herauskommt, wäre dies schon einmal sehr naheliegend:
343 / (Raumlänge a * Raumlänge b) = ca. 30Hz?
=> Auch wenn mit Vielfachen des Ergebnisses ca. 30 Hz erreichbar sind, wäre dies möglich!
Oder Du machst es Dir einfach und beanspruchst einen Raummodenrechner.



Ich hoffe, ich konnte Dir damit weiterhelfen.

 

[Black_Bender]

hi,

den frequenzgang meherer lautsprechen kann man in den höhen und mitten natürlich nicht in einer gesamtmessung messen.

2 quellen ein mikro ergibt IMMER einen messfehler durch laufzeitunterschiede.

man muss immer mit jeweils einem lautsprecher messen und dann das ganze zusammenrechnen.

so sieht dein FG korrekt aus (messung 3 und 4 zusammengeführt)

FG der mitten und höhen korrekt messen beurteilen und ggfl entzerren gehört schon zu den wirklich sehr anspruchsvollen aufgaben. dafür habe ich jahre gebraucht und kalibriertes messequipment is da auch pflicht.
also da empfehle ich dann besser per gehör "messen"
reverenzen mit gut abgemischten gesang eignen sich dabei am besten.

lg

 

[rauschkiller]

Hi NextOne

Okay.... das mit dem Bassbereich verstehe ich, das erst mal gut sein soll...

Musste hier bei mir grosse Geschütze auffahren um im Bereich 30-40 HZ 1,2 Sek Nachhall zu killen... Ich kann nur sagen "Nur Steinwolle" kommt da massiv an seine Grenzen !
Obiges Bild 5 zu Bild 1 ( Wasserfall vor Bassbehandlung ) hier drunter als Ausgangspunkt ( oben rechts die Skalierung ! )

Zum Impuls:
Die obigen Bilder 3 / 4 zeigen eine andere Ansicht der Impulsantwort.
Folgende Bilder helfen da vielleicht beim verstehen.

Bild 2 Impuls mit Basotect
Bild 3 Impuls ohne Basotect
Bild 4 Dein Controlroom, gleiche Ansicht
Bild 5 Die gebräuchliche Impulsansicht aus dem Forum hier
Bild 6 dazu mein Raum im Vergleich
Bild 7 mein Raum vor dem Umbau

Sag mir bitte wenn ich mich irre, aber für meine augen sieht es bei dir mit dem basotect auch nicht unbedingt viel besser aus??

Meinste ?

Gib mal bei Gockel "2 Wege lautsprecherbox Impulsantwort" ein und schau dir die spärlichen Bilder an... geht auch mit 3 Wege...

Absorber:
Ich kann dir nur sagen das die Folie die Wirkung deiner Absorber hemmt im Hochtonbereich...

Hier kannste mal die Absorber berechnen ohne Folie
http://www.acousticmodelling.com/porous.php

Hier kannste deinen Absorberaufbau übertragen und schaun wo der Unterschied ist.
( gib mal 0.030 kg / 1qm / Malerfolie, als Gewicht ein für die "Limp Membrane" )
Mach dazu am besten 2 Tabs im Browser auf...
http://www.acousticmodelling.com/multi.php

Habe mir deine Messungen nochmal angeschaut...
Auffällig ist, das der Gesamt L/R/Sub Frequenzgang ( 1/12 smooth ) obenrum starke Einbrüche hat, die in den Einzelmessungen L/R nicht vorhanden sind und da fallen mir Phasenprobleme ein...
Versuch mal die EF-Punkte nur ! mit Steinwolle oder Isover abzudecken und direkt an die Wand zu stellen mit Latten als Stützen oder so... zur Not mit Panzerband ankleben zum testen...

Wenn die Messungen besser ausfallen, sind es die Kästen selber...
Aber mal unter uns... die kleinen Absorber neben den Boxen zur Mitte hin, sind nicht ernst gemeint oder ?

Schall breitet sich nicht so aus, wie es die Schnurmethode ( geradlinig auf einen Punkt konzentriert ) aus den Basics zu vermitteln versucht... Wenn de einen EF-Punkt hast, kannste erstmal die ganze Steinwolle / Isoverplatte ( zur Not auch 2 nebeneinander oder übereinander ) hinstellen wobei der angepeilte EF-Punkt in der Mitte der Platte liegen sollte und je tiefer die Frequenz ist, die Du dämpfen willst, umso grösser ist die zu dämpfende Fläche... Die Fläche eingerenzen, mit Messungen kann man später immer noch...

Wenn du den angepeilten EF-Punkt nicht in seiner Gesamtheit erwischst ( ganzer Bereich an der Wand oder Decke ) handelst Du dir Probleme ein... Ein Teil wird bedämpft ein anderer nicht, was Phasenprobleme verstärkt... Eine Zacke im Impuls verringert sich andere Zacken kommen hinzu...

Würde sagen... bis auf Bass alles wieder auf Anfang...
Messen ohne BBabsorber und dann nach und nach die EF-Punkte abklappern und die vielleicht. testweise mit mehr Material dämpfen ???


LG.

 

[echoRausch]

FG der mitten und höhen korrekt messen beurteilen und ggfl entzerren gehört schon zu den wirklich sehr anspruchsvollen aufgaben. dafür habe ich jahre gebraucht und kalibriertes messequipment is da auch pflicht.
also da empfehle ich dann besser per gehör "messen"
reverenzen mit gut abgemischten gesang eignen sich dabei am besten.

That's the point!

So einfach wie genial. Genau so siehts aus.

Basis für eine Optimierung ist eine REW-Messung BIS 300 Hz, nicht AB 500 Hz.

Der Bass ist auch das Fundament eines jeden Raumes. Wenn untenrum alles läuft, bekommt man den Rest auch geregelt.

Im Bereich über 300 Hz zählen nicht unbedingt nur reine Meßwerte, sondern tatsächlich auch Hörempfinden und auch persönliche Preferenzen. Manche mögen es "extrem" trocken, andere nicht.

 

[NextOne]

Vielen Dank für eure Antworten!
jetzt versteh ich auch wie man den impuls ablesen und interpretieren kann. bei mir war die skala immer von haus aus auf -120 db eingestellt... da sieht das dann gleich ganz anders aus als auf -30

jetzt erkannt man zb. auch die Veränderung von absorber am tisch vs keine absorber am tisch....

ok, also ab der bassbehandlung dann nochmal von vorne... dann probieren wir bei gelegenheit mal aus was passiert wenn wir die absorber ohne rahmen verwenden usw

dass der nachhall bei ca 200 Hz schon zu kurz ist, ist mir noch gar nicht aufgefallen. Danke für den hinweis! was kann man denn da am besten machen um dem bereich etwas weniger zu dämpfen??
stell ich mir relativ schwierig vor genau den bereich davon ab zu halten von den basstrapps absorbiert zu werden.....

Aber mal unter uns... die kleinen Absorber neben den Boxen zur Mitte hin, sind nicht ernst gemeint oder ?

dachte mir, wenn die so nahe an den boxen sind, ist ja die problematische (zum sweetspot reflektierende) fläche dementsprechend kleiner?! wenn man jetzt mal ganz stur seinen sinüssen und kosinüssen vertraut
aber vielleicht vertraue ich der trockenen mathematik auch zu sehr....
dann werden wir es wohl mal großflächiger an gehen

btw. die folie sollte aber tatsächlich nur die wirklich hohen frequenzen beeindrucken, oder? diese sind ja ohnehin gerne zu sehr gedämpft, weshalb es ja an sich keine schlechte sache sein sollte??
oder iree ich mich da auch noch??

 

[psyKo]

Um die höheren Frequenzen zu reflektieren, sprich nicht zu absorbieren, kannst du deine Basstraps verkleiden. Ich habe dafür z.B. billiges Laminat genommen.
Du solltest dabei zwischen den einzelnen Bahnen der Verkleidung ca. 2-3cm Abstand lassen.

Dabei musst du beachten, dass alle Frequenzen, deren Wellenlängen größer als die Breite des entsprechenden Verkleidungselements sind, sich darum herumbiegen und dahinter absorbiert werden.

Gibt einige Threads in denen das anschaulich dargestellt wird, einfach mal suchen.

 

[NextOne]

das ist mir klar.
aber wenn nur der bereich 150 - 200 Hz zu sehr absorbiert wird, kann ich meine basstrapps nicht so verkleiden dass sie nur noch unterhalb 150 Hz absorbieren und alles andere reflektiert wird, weil ich dann ab 250 Hz die kacke am dampfen haben werde....
geh ich zumindest jetzt mal stark davon aus, lasse mich aber sehr gerne eines besseren belehren

 

[Black_Bender]

hi

"zu wenig" nachhall im bereich des bass und grundtonbereichs ist kein problem


einige physikalische gesetze im tiefbassbereich machen einen nachhall sowieso unmöglich.
z.b. gilt im bereich bis zur dreifachen schröderfrequenz das modale modell wo kein diffuser nachhall existieren kann.
da ist es rein ortsabhängig also je nachdem wo man im raum steht hat man dann bei bestimmten frequenzen den raummodenknoten und somit auch 0 nachhall
weiteres physikalisches gesetz ist der druckkammereffekt in dessen frequenzbereich auch kein nachhall existieren kann.
wo von natur aus schon kein nachhall ist kann man auch nichts erhöhen.

lg

 

[rauschkiller]

Hi NextOne

Jetzt wo Du sehen kannst, wenn ein Absorber wirkt, kannste endlich die Veränderungen verfolgen...
So wie die Basotectgeschichte bei mir... Platte am Platz oder nicht... Die Basotectplatte musste ich auch grösser zuschneiden als ich vermutet hatte, da der Punkt des Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel eigentlich wesentlich kleiner war... Dieselbe Geschichte beim Deckenabsorber, der auch wesentlich grösser ist als die Schnurmethode vorgab....

Ohne Kasten, dicker, grösser und ohne Folie ist nur zum testen....
Bei mir waren die Deckenabsorber im Kasten auf jeden Fall schlechter als ohne Kasten...

Mit Folie sagt der Rechner, das ab ca. 2000 Hz die Absorbtion abnimmt
Volle Wirkung von ca. 300 - 2000 Hz... Genaue Werte kann der Rechner nicht ausspucken,
Da für das Schaumstoffzeug die Werte fehlen...also alles mehr geschätzt als errechnet...

Das mit dem verkleiden der Basstraps kannste glaub ich vergessen, da bei 150 Hz 2,28 Meter als Beplankungsmaß rauskommen... Nicht praktikabel ???? Wenn ich die Berechnung richtig verstanden habe ???

Apropo andere Raumumbauten...
Wenn ein Konzept im Raum X funktioniert, heißt das nicht, dass es auch im Raum Y funzt...
Du kannst dir für deinen Raum Ideen bei anderen holen...aber 1:1 übernehmen klappt nicht...
Deswegen gibt es keine klaren Ansagen, was du machen musst damit dein Raum funktioniert..

Achsooo...
Wenn dir Antworten hier aus dem Forum weiterhelfen, kannst Du "Danke" sagen per Klick

LG.

 

[NextOne]

"zu wenig" nachhall im bereich des bass und grundtonbereichs ist kein problem

ok, dann ist das thema mit nachhall im bass "zurückbekommen" auch abgeschrieben

z.b. gilt im bereich bis zur dreifachen schröderfrequenz das modale modell wo kein diffuser nachhall existieren kann.

jetzt wird mir auch klar was es mit der dreifachen schröderfrequenz als designfrequenz für diffusoren auf sich hat Danke dir!

Jetzt wo Du sehen kannst, wenn ein Absorber wirkt, kannste endlich die Veränderungen verfolgen...

schade, und ich habe schon gehofft dass mit der bassbehandlung der schlimmste teil der raumbehandlung bereits abgeschlossen ist.... noch n paar absorber an die spiegelflächen und fertig ist das ding... so kann man sich irren
aber naja, dann werden dafür eben auch noch mal ein paar tage rein gesteckt. wär ja auch langweilig wenns so einfach wär

vielen vielen dank für eure ratschläge! werd mich wieder melden sobald ich die zeit gefunden habe meine neuen erkentnisse in die tat um zu setzten


achja, noch ne letzte frage vorweg:
sollte ich die impulsmessungen immer mit nem fullrange sweep machen??

 

[rauschkiller]

Hi NextOne

Die Impulsantwort wird immer mit Fullrange gemessen da Du sonst evtl. nur mit den Tieftöner deiner Box misst... Z.B. Bei einer Messung bis 300 Hz auf jeden Fall. Bei Raummoden kein Problem aber um EF-Punkte zu finden, brauchste Fullrange...

Viel Spaß beim bauen, messen und Kopf kratzen ( wenn die Messungen mal wieder rumspinnen )

Beispiel:
Die Werte von den RT60 Messungen unbedingt mit Wasserfall und Spectrogramm abgleichen !
Bezüglich z.B. des "zuwenigen" Nachhalls bei ca. 200 Hz.

REW ist genial und ich hätte diese Software gerne 2008, beim Studiobau schon gehabt.
Aber... REW ist auch tricky !