Noch eine Anmerkung zur Multi-CPU-Unterstuetzung und Herstelleraussagen........
Vorausgesetzt sei einmal, dass das Betriebssystem da mit macht, was nicht wirklich eine Selbstverstaendlichkeit ist.
Desktop-Betriebssysteme haben nicht generell volle multitasking- und multitrheadingfaehigkeiten - und die von Herrn Gates gleich zweimal nicht (ein Beispiel dafuer ist, dass eine zu formatierende Diskette manchmal den Rechner lahmlegen kann).
Desktop-BSe sind alleine von ihrer Abstammung her einfach nicht dafuer ausgelegt, viele Dinge gleichzeitig zu tun, viele Dinge im Hintegrund ablaufen zu lassen und so weiter.
Im Gegensatz dazu sind Serverbetriebssysteme genau fuer sowas optimiert, und die dazugehoerige Hardware natuerlich auch.
Voraussetzung dafuer, dass ein Programm in den Genuss kommt, mehrere CPUs auszulasten, ist also neben der Hardware auch, dass das Betriebssystem mehrere CPUs bedienen und verwalten kann.
Wenn ein Programm nun so geschrieben wird, dass es die Aufteilung vieler Aufgaben, die es zu erledigen hat, in einzelne kleine Aufgaben ermoeglicht, dann ist es lauffaehig auf Multi-CPU-Systemen. Wieviele CPUs dann benutzt werden, bestimmt das BS und dessen Faehigkeit, die vielen kleinen Aufgaben ordentlich zu verwalten.
Dass ein Prog auf Multi-CPU-Systemen laeuft. heisst nun allerdings noch lange nicht, dass das Programm auch in allen Dingen die Segnungen der mehrfach vorhandenen CPUs ausnutzt, denn es kommt darauf an, wie die Sache angegangen wird.
Ein Beispiel ist der Flugsimulator X von Microsoft - ein Programm, von dem bekannt ist, dass es noch jeden heutigen PC an den Rand seiner Leistungsfaehigkeit bringt.
Der Flusi nutzt zwar Multi-CPU-Systeme, allerdings ist die Berechnungs-Engine nur auf Single-CPU-Betrieb ausgelegt. Die Multi-CPU-Betriebsart hat man dem Flusi einfach dadurch beigebracht, dass man leicht aus dem Programm auszulagernde Teile wie das Laden von Texturen und Oberflaechendaten usw. als separate Aufgaben definiert hat, die dann nicht die Haupt-CPU benutzen.
Dadurch kann das Programm zwar mit mehreren CPUs was anfangen und der HErsteller verkuendet freudestrahlend die Multi-CPU-Faehigkeit seines Programms - der Leistungszuwachs ist aber eher frustrierend....
Das Alles kann man auch auf [g=70]Sequencer[/g] uebertragen. Natuerlich sind diese Programme auf mehreren CPUs lauffaehig, wenn der Hersteller das so sagt. Die Frage ist nur, wie sehr die Parallelisierung der Aufgaben des Programmes wirklich fortgeschritten ist.
Ich glaube offen gestanden nicht, dass es damit so weit her ist. Und deshalb sind auch die Leitungsgewinne bei Quadcores bei weitem nicht so gross, wie die Anzahl der CPUs vermuten liesse
Es ist doch schon seltsam, dass die - lt. Steinberg - leistungsfaehigsten Systeme nicht die Pentium DualCore sind, sondern die XEONs und OPTERONs, die natuerlich auf Serverboards laufen mit Serverbetriebssystemen, welche dann netterweise von Steinberg aber nicht unterstuetzt werden.
Viel Schaumschlaegerei also......
Wie hat Kohl mal gesagt:
"Wichtigt ist, was hinten raus kommt....."