Musik und Klänge, oder doch eher der Text / Was ist euch wichtig?

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Elrohir

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Hi,

habe gerade mal ein bissl hin und her überlegt was unterschiedlichen Personen an Musik wichtig sein könnte, bzw. was bestimmte Personen an gewissen Liedern mögen.

Man nehme an jemand hat ein Lieblingslied. Wieso ist das sein Lieblingslied?

1. Hängen damit vielleicht besondere Erlebnisse zusammen?
2. Mag er den Text (und/oder identifiziert sich mit diesem? bzw. passt der Text vielleicht auf eine momentane Situation?)
3. Mag er die Melodie/Komposition?

Bei mir ist es in erster Linie so das ich die Melodie mögen muss. Erst im Nachhinein erschließt sich vielleicht sogar der Text zu etwas wundervollem (bei 'nicht Deutschen' Liedern, in Deutsch selbstverständlich sofort).

Wie ist das bei euch? Ist ein Lied, das Kompositorisch und Klanglich einfach überwältigend ist automatisch schlecht wenn auch der Text schlecht ist? Oder andersherum, kann ein genialer Text über eine grausige Komposition hinwegtrösten?

Jeder wird natürlich anderer Auffassung sein. Aber was meint Ihr dazu?

Lg Elrohir
 
naja , es sollte meiner meinung nach beides gut sein , wenn eine sache etwas überwiegt ist das auch ok , vlt ein kleines beispiel : stell dir ein ferrari als instrumental vor und der text als billige schwarze schlichte stahlfelge ... das macht den ganzen ferrari schlecht . so denke ich darüber
 
Dir wäre also das Instrumeltal wichtiger und die Priorität des Textes geringer?
(Ferrari=Instrumental, Felge=Text).

So in der Art würde ich das auch sehen, da ich speziell wenn ich ein Lied z.B. zum ersten mal höre gar nicht so auf den Text achte, bzw. dieser erst nach mehrmaligem hören mehr und mehr Beachtung findet. Mehrmaliges hören bedeutet dann natürlich auch das mit das Instrumental gefallen hat, sonst würds unter normalen Umständen gar nicht erst soweit kommen.
 
Zu Texten:
Der Text ist mir in der Regel schnuppe. Englischsprachige Songs mag ich eher, weil das vocalmäßig m.M. immer etwas schöner im melodischen Fluss ist. Allein wie man da mit den Vokalen "spielen" kann, ist schon faszinierend.
Die deutsche Sprache ist zwar auch recht lyrisch, aber eben härter und schwerer, plumper, etwas unmusikalischer. Schwierig zu beschreiben.
Ehrlich gesagt kann mich auch der gehaltvollste Text kaum über 'ne schlappe Komposition hinwegtrösten. Andersrum hab ich da keine Probleme. Es sei denn, dass der Text wirklich allerunterirdischst ist (Ballermannlyrik).

Was u.U. einen Song auch noch aufwerten kann, ist für mich das Charisma in der Stimme des Sängers/der Sängerin.

Wichtig ist für mich auch die Komponente der Unverwechselbarkeit. Gerade Songs, die sich für mich oft nicht direkt beim ersten Hören erschließen, entwickeln nicht selten eine besondere Faszination. Gassenhauer tangieren mich da weniger.
 
Wie ist das bei euch? Ist ein Lied, das Kompositorisch und Klanglich einfach überwältigend ist automatisch schlecht wenn auch der Text schlecht ist? Oder andersherum, kann ein genialer Text über eine grausige Komposition hinwegtrösten?

für mich auf keinen fall. wenn mir aber der text auch gefällt, ist das noch schöner.
 
Ich höre Musik immer als ganzes.
Ich bin ein soundiger und ich liebe Sound.

Zuerst ist für mich alles Klang.

Weitere Inhalte erschließe ich mir erst, wenn ich mit dem Sound zufrieden bin :)
 
Zu Texten:
Der Text ist mir in der Regel schnuppe. Englischsprachige Songs mag ich eher, weil das vocalmäßig m.M. immer etwas schöner im melodischen Fluss ist. Allein wie man da mit den Vokalen "spielen" kann, ist schon faszinierend.
Die deutsche Sprache ist zwar auch recht lyrisch, aber eben härter und schwerer, plumper, etwas unmusikalischer. Schwierig zu beschreiben.
Ehrlich gesagt kann mich auch der gehaltvollste Text kaum über 'ne schlappe Komposition hinwegtrösten. Andersrum hab ich da keine Probleme. Es sei denn, dass der Text wirklich allerunterirdischst ist (Ballermannlyrik).

Was u.U. einen Song auch noch aufwerten kann, ist für mich das Charisma in der Stimme des Sängers/der Sängerin.

Wichtig ist für mich auch die Komponente der Unverwechselbarkeit. Gerade Songs, die sich für mich oft nicht direkt beim ersten Hören erschließen, entwickeln nicht selten eine besondere Faszination. Gassenhauer tangiren mich da weniger.

100% Agree! Auch ich stehe eher auf Englische Songs (ich schätzte mal das ca. 2% meiner Musiksammlung Deutsche Lieder sind, 90% Englisch, der Rest Spanisch, Französich, Indisch...), finde jedoch den Unterschied zwischen den Sprachen, so wie du ihn beschreibst, sehr interessant. Aus dem Blickwinkel habe ich das ehrlichgesagt noch nicht betrachtet. Vielleicht hat deshalb das englische auch in Sachen Harmonie die Nase vorn (Melodischer Fluss eben).
 
@ elrohir

Aber jetzt nicht denken, dass ich was gegen deutschsprachige Songs hab'. ;-)

Welche Band mich z.B. immer irgendwie fasziniert hat, war komischerweise Blumfeld. ich kenne nicht viel von denen... aber der Sänger von denen vermag/vermochte da 'ne gewisse Leichtigkeit in die deutschsprachigen Texte reinzubringen. Da ist in meinen Augen z.B. bei den Songs, die ich von denen kenne (hab keine LP von denen) so'n Flow drin, den ich bei anderen deutschsprachigen Interpreten häufig vermisse.
Also gehen tut das schon irgendwie.... hör ich aber eben sonst selten raus.



Edit: Hab' da mal eben wieder reingehört. Für meinen Geschmack interpretiert der Sänger die Nummer hier perfekt. Also, wenn ich mir den Song anhöre, dann "fließt" der Gesang wie in einem englischsprachigen Song. geht mir jetzt nicht um guten Song oder schlechten oder so.... aber diese Art des "Croonings" hat internationales Format.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei mir ist es am Anfang auch eher das Gesamtbild von Gesangsmelodie und Arrangement oder der Musik allgemein.
Die Atmosphäre des Songs muss für mich irgendwo stimmig sein.
Nach mehrmaligen Hören kommt dann der Text dazu.
Es gibt auch den ein oder anderen Song,wo der Text nicht viel Sinn macht und was manchmal ja sogar beabsichtigt ist,aber wenn mich ein Song gepackt hat,ist mir das egal.
Das kann dann sogar z.B. DaDaDa von Trio sein,den ich mal richtig cool fand,wo der Song rauskam.
smil451c71f7edf7c.gif
 
@Cloudbuster

Ja Stimme und Artikulation ist da gut,gefällt mir auch.
Aber das Streicherzeugs nervt mich an dem Song,ist zu present und wirkt überladen,da fehlts an Gefühl,der Gesang wird dadurch nicht so nett umgarnt.
Das kann die Band Münchener Freiheit besser.
Achso und der gesprochene Part ist mmmmh,geht garnicht.

Ansonsten haben ja schon einige was gesagt,so sehen es wohl die meissten,erstmal warten was die ersten Takte so verraten.
Wobei es auch Songs gibt,die sich erst später entwickeln und sehr gut sind.
Also auch mal über die ersten 16 Takte hören,bevor man was als Langweilig oder gar schlecht amstempelt.

Ein Song der einen kleinen Melodie Einwurf mit einem dazu passenden Sound,mal klassisch,einfach ein netter Pianoklang zu anfang,der lullt gleich ein,jenach Melodieverlauf/Stimmung.
Oder eben eine Stimme die zb,die Hook etwas andeutet,oder eine kleine stichworthaltige Zusammenfassung bingt,was auch schon mal neugierig macht und ebenfalls gleich einlullent wirken kann.
Eine gute Stimme die allgemein gut gefallen findet,hat da natürlich leichtes Spiel,wenn der Text und der Rest noch alles für einen stimmt,da hat man als Hörer doch schon verloren:D

Der Sound ist ebenso wichtig.
Man erkennt zwar gute Musik auch wenn sie mässig bis schlecht vom Sound her klingt,aber dennoch ist man enttäuscht und fängt das Fantasieren,an wie man es gerne Soundmässig hören würde,fantasiert noch das ein oder andere an Instrumenten dazu und schon wird dieser Song immer besser und man ärgert sich das man nicht eingreifen kann:D

Musik und Sound allgemein ist nun mal Geschmacksache und Stimmungsabhängig.

Wenn ich schlecht drauf bin,dann find ich zb,ACDC geil,was ich normal so garnicht höre.
Der Westerhagen bringt mich zur Weissglut,ich hasse seine Stimme,ich werd da agressiv beim hören,da darf man mich nicht schräg ansprechen in der Kneipe,ich geh kurz raus bis der Song vorbei ist um Ärger aus dem Weg zu gehn.
Und dennoch hab ich sein scheiss Timbre immer noch im Kopf,das dauert bis das verflogen ist,einfach zum kotzen.

Naja.
Am besten sind aber immer noch die Songs,die es schaffen einen Stimmungsmässig ins positive umzureissen,oder einfach nicht nerven egal wie man gerade gestimmt ist.
Da ist Westerhagen einfach tötlich.

Klassische Musik,höre ich zb,gerne,wenn ich ganz viel Musik gehört habe die viel BumBum macht,dann ist Klassig schööööön erholsam,wie Balsam.
Oder wenn ich mich total ausgeglichen fühle.

Das beste ist,alles was ihr wisst oder glaubt zu wissen was Mixing und Mastering angeht,auszuschalten und einfach lauschen.
Sonst nehmt ihr euch den ganzen Spass was das Musikhören angeht.
Nachher kann man immer noch hingehn und analysieren um zu schaun was so fazinierend am dem Song ist.

Edit:
Ein passender Groove/Tempo ist auch wichtig,jenachdem wie man da gestrickt ist,kann dieser sollte da was nicht rund laufen,es einem gehörig versaun.
 
Als Kind der 90er Eurodance-Ära haben bei mir eindeutig Klänge / Melodien / Harmonien / Stimmungen Priorität. ;)
 
Für mich ist eine gut durchdachte Komposition wichtig. Der Text kommt dann an zweiter Stelle. Ist aber auch ein Kriterium.

Ein Mittelmäßiger Text kann eine geniale Komposition nur schwer kaputt machen.
Ein genialer Text kann aber unter Umständen eine mittelmäßige Komposition retten. ;)

Aber erst dann, wenn ich dem Song eine Chance gebe und auf den Text achte :p

Ganz wichtig ist natürlich auch der Sound. Aus diesem Grund stehe ich auch mehr auf die neuen Iron Maiden Sachen ;) Der Sound ist einfach geiler als in den 80ern, auch wenn die meisten die alten Songs besser finden.

Gesamtbild sollte eigentlich stimmen!
 
Was mich total annervt, ist ein schlechter Groove.
Wenn der Groove nichts taugt, taugt alles nichts.
Allenfalls ein genialer deutscher Text kann dann noch was reißen, dann nimmt man den schlechten Groove mit Humor oder ignoriert ihn.
 
puhh, da jetzt auf ein abschließenden satz zu kommen gestaltet sich schwierig.

ich mag lieder mit und ohne text. bei manchen spricht mich einfach nur die melodie an, manchmal muss es aber einfach auch mal krachen. in dem fall wär mir der text völlig egal. es gibt auch songs, die ich so absolut geil finde, die aber bei einem konzi nicht funktionieren würden. ich mag balladen genauso, wie fieses geknüppel. kommt halt immer auf stimmung und situation drauf an. manche songs funktionieren bspw. einfach besser beim joggen als andere ;) aber ich bin hier eh kein maß, weil ich einfach nur krank im kopf bin und mir in einem moment ne fiese industrial-noise-nummer und im nächsten was nettes schnulziges anhören kann.
wenn ich mich jetzt aber auf "lieblingsstücke" beschränke, dann kommt eindeutig die "komposition" bzw die experimentierfreudigkeit des tracks an erster stelle. dazu ein fieser text und die sache ist perfekt.
 
[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Musiktheorie/145645/Post_1483657.html#11]youngwoerth[/URL] schrieb in #11: [/ref]
Als Kind der 90er Eurodance-Ära haben bei mir eindeutig Klänge / Melodien / Harmonien / Stimmungen Priorität. ;)


Move your feet to the rhythm of the beat.
Feel the groove and make the move.

Mehr braucht es nicht an Tiefgang im Text, wenn ein Track klanglich und kompositorisch eine leckere Stimmung inszeniert.
Natürlich setzen edlere Texte noch eins drauf, aber sie müssen nicht zwingend sein.
Das gilt natürlich nicht für deutsche Texte, die werden sehr schnell zu plump und zu doof, wenn man nicht aufpasst (siehe Ballermann & Co).
 
sehr geil :D

Amüsant war auch Coco Jambo. Übersetzen Impossible, Song Platz 1.

Ich schließe mit einem lehrreichen Masterboy-Zitat: "Burn, burn, our house burn - to the point of no return.*
 
Ich würde mal sagen:

Ein guter Text kann einen langweiligen Song nicht retten aber ein dämlicher Text kann einen guten Song verderben.

Die meisten Mainstream-Popsongs kommen zum Beispiel mit unerträglich dämlichen Texten. Sobald ich einen Halbsatz in einem durchschnittlichen Michael Jackson Song aufgeschnappt habe, ist meistens Feierabend.
Bruno Mars hingegen kann ich mir durchaus mit viel Spass anhören, obwohl er sehr stark in der gleichen Stiltradition steht. Aber seine Texte sind eben nicht blöde, sondern höchst witzig und intelligent.

Ein Text muss dabei nicht tiefschürfend philosophisch sein, noch nicht mal originell. Mir reicht es schon, wenn er nicht total doof ist.

Und was die Musik angeht:
Wenn mich irgendwas anspricht, Soundeinfälle, Melodie, Rythmus, Arrangement -- höre ich erst mal zu. Wenn ich dann den Eindruck habe, dass die Leute mit künstlerischer Redlichkeit an ihre Musik rangehen und wenn die Texte eben nicht blöde sind, finde ichs gut.

Stil/Form ist mir erst mal wurscht. Es gibt ein paar wenige Sachen, die ich an sich nicht mag (Reggea, die meisten RnB-Sachen). Aber ansonsten stehen bei mir Antony and the Johnsons neben den alten Black Sabbath und PJHarvey neben CelticFrost und Converge und Mastodon neben Portishead, neben den Beach Boys, gleich neben Johnny Cash und den alten Metallica und Neurosis und Wagner, Bach etc etc etc etc etc etc etc.
;-)
 
Zum Beitrag über mir:

Ich höre auch (fast) alles.
Wer sich einer Musikrichtung verweigert, hat diese noch nicht kapiert.
 
Ich schließe mit einem lehrreichen Masterboy-Zitat: "Burn, burn, our house burn - to the point of no return.*

Yeah, "Is this the love"!
Was für ein Brett!
Hast du auch das komplette Album?
Der Text im Intro ("...the magic sound of Masterboy") kommt in einem herrlichen Akzent daher.
Ich tippe auf bayerisch, oder keine Ahnung. Sängerin Trixi in Höchstform!
Ich habe 3 Alben von Masterboy. Mann waren die gut!
 
Fischöl: "Hast du auch das komplette Album?"

Türlich! Ich habe die normalen Alben und auch das "Best of".

Die Jungs kommen übrigens aus Baden-Württemberg, also nix Bayerisch. ;)

Leider will heute niemand mehr was davon wissen, dass von 1992 bis 1997 so ziemlich die kompletten Charts aus Eurodance (bzw. damals noch "Dancefloor") bestanden. TV- und Radiosender ignorieren diese Zeit komplett und dudeln stattdessen die 80er rauf und runter, bis ich's nicht mehr hören kann.
 

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