mucken mit linux

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Hi,
ich bin am überlegen, ob ich nicht zu linux wechseln soll. doch davon gibt es ja nen paar versionen, die wohl sehr unterschiedlich sind, und ich weiß nicht, welche nun für musik am geeignetesten ist. denn gerade im hinblick auf sound und graphik soll es ja noch ganz schön probleme geben.
außerdem würde ich auch ganz gerne weiter mit cubase mucken und ich frage mich, in wie weit das funktioniert. es soll ja windows-emulatoren geben, doch wie zuverlässlich laufen die? und kann man dann cubase auch mit linux-plug-ins kombinieren?
hat da jemand erfahrung mit?
 
Also, Cubase unter Linux wird nich klappen. In einem Emulator wirds schwierig die Hardware vernünftig einzubinden.
Ubuntu kann ich dir als Linux Distri empfehlen. Wenn man rudimentäre Unix Kenntnisse hat sicherlich die einfachste Version.
Grafik Schwierigkeiten habe ich damit bislang (trotz msi karte) nicht gehabt.
Auch sound läuft super und es gibt unter Linux auch diverse Sequezer.
Teilweise wie ich finde als Cubase User aber recht kompliziert.

Frag mal 4damind, der ist Linux User und muggt auch damit.

Mitti
 
Hehe, noch einer, der den Umstieg wagt! :)

Ich arbeite seit einem Jahr ausschließlich mit Linux und kann es sehr empfehlen. Zuerst aber einige Dinge, die du wissen solltest:

1. Linux unterstützt noch längst nicht alle Audiointerfaces. Das ist kein Mangel von Linux selbst, vielmehr die Ignoranz der Hardware-Hersteller. Die Geräte einiger Hersteller (M-Audio wäre da als Paradebeispiel zu nennen) werden allerdings perfekt unterstützt, teilweise mit besserer Performance als unter Windows.

2. Es gibt kein Cubase für Linux. Man könnte es über einen Emulator laufen lassen (ich habe es nicht probiert), aber dabei ist es wahrscheinlich, dass einige Dinge nicht funktionieren, Grafikfehler auftreten, die Performance verdammt schlecht ist, häufig Abstürze auftreten usw. Du solltest besser auf ein Linux-eigenes Programm umsteigen, z.B. Rosegarden ( www.rosegardenmusic.com ).

3. Auch VSTs laufen unter Linux - aber nur mit Emulator. In der Praxis funktioniert das allerding schon sehr gut.

4. Linux-interne Effekte in Windows-Programmen? No way (nur in Audacity möglich). Aber da du eh nicht mit Cubase weiterarbeiten kannst, spielt das keine Rolle.

5. Ein Linux-System muss genau wie Windows speziell für Audiobearbeitung angepasst werden. Das kann in einigen Fällen recht schnell gehen, in anderen Fällen sehr aufwändig sein und viel Hintergrundwissen voraussetzen. Ersteres wäre für dich sicher besser ;)

Distributionsmäßig kann ich Ubuntu empfehlen, allerdings eher die Version, die erst im April erscheinen wird, weil man die einfacher auf Audiobearbeitung anpassen kann als die aktuelle (ich habe die neue Version jetzt schon laufen). In deiner Situation ist aber auch 64studio ( www.64studio.org ) sehr empfehlenswert, das würde ich dir auch momentan dringend nahelegen - standardmäßig ist alles zum sofortigen Loslegen dabei.

Wenn du genaueres wissen willst, komm einfach mal in den Chat oder schreib mich per PM oder ICQ an.
 
Ubuntu ist schon sehr gut geeignet. Für Leute mit schnelleren Rechner auch Gentoo - da gibt es ein gutes Overlay wo alle aktuellen Audiowendungen (z.B. Ardour2) drinnen sind.

Aber... [g=32]Midi[/g] ist unter Linux ein ziemlicher Rückschritt wenn man Cubase/Sonar/Sam oder was auch immer kennt. Es gehen nur wenige VSTs mittels Wine und es gibt unterschiedliche Ansätze (fst, dssi-[g=77]vst[/g]) und es gibts auch noch ein natives Linux Pluginformat... Das alles ist noch nicht so der Bringer, letztlich hat man dutzende Ansätze wo aber keiner vernünftig funktioniert.
Ganz problematisch sind [g=3]DSP[/g] Karten... Die funktionieren nämlich nicht, weder Powercore noch UAD, keine SSL Duende... Nix. Dagegen machen die meisten Soundkarten von RME bis M-Audio wenig Probleme. Genauso funktionieren USB- [g=32]Midi[/g]-Interfaces eher ohne grosse Probleme.

Sequenzer ist so Lala... Rosegarden und Muse kann man probieren aber man darf da nicht zuviel erwarten. EnergyXT2 ist noch frühes Beta-Stadium und was ich da so an den letzten Versionen getestet hatte, war nicht sehr überzeugend...

Was momentan wirklich schon sehr gut geht, ist reines Audio. Ardour2 ist wirklich schon sehr geil und soll auch demnächst [g=32]Midi[/g] bekommen... Ardour2 wird sogar von SSL finanziell unterstützt(!) (also einer der Hauptentwickler von Ardour2)... Ardour2 bezeichnen viele auch als das Pro-Tools für Linux ;)
Solange man nicht auf [g=3]DSP[/g]-Effekte angewiesen ist geht das schon sehr gut. Eine Art Masteringsuite gibts auch unter Linux, die man allerdings über Jack routen muss... Da ist dann Kompressor/Limiter/EQ drinnen. Zwar nichts was einem nun vom Hocker haut aber man kann damit arbeiten und es erfüllt den Zweck!

Linux läuft sehr gut aufm Server und man kann es auch sehr gut aufm Desktop einsetzen. Aber zum Musik machen ist mir das zuviel Bastelei und zuviele Einschränkungen. Da greife ich dann doch lieber zu Windows XP ;) Ist ja dank Dualboot und grosser Platten kein Ding Linux und Windows parallel zu haben.
 
ich denke das wird wohl auch erstmal mein kompromiss sein: mucken mit xp und internet usw mit linux. hab ja eh schon 2 bertriebssysteme drauf, die so aufgeteilt sind. bloß halt 2 mal xp. so kann ich mich dann schon mal mit linux vertraut machen und auch eventuell nen bisschen rumdaddeln und wenns dann halt was ernsthaftes sein soll weiter xp. aber bisher klingt mir das mucken mit linux echt nach zuviel bastelei und das lenkt dann doch zu sehr vom wesentlichen ab. man ist ja auch so schon genug mit technikproblemen konfrontiert. außerdem will ich cubase echt nicht missen, da ich mich darauf gerade ordentlich eingeschossen hab. vieleicht wirds ja irgendwann mal nen cubase für linux geben.
 

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