Monitore - allgemeine Fragen

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Hallo!

Ich lese seit ner Weile hier mit, besonders alles was mit Studiomonitoren zu tun hat und hab mir gestern die große Keys Kaufberatung reingezogen. Leider habe ich noch so einige offene Fragen... um die große Frage beantworten zu können: "Was soll ich mir kaufen?"

1. Zwei Begriffe sind mir hier im Forum und in den Produktwertungen öfter begegnet, denen ich leider nicht mehr Bedeutung entlocken konnte als, dass sie etwas positives beschreiben: "präsent" und "präzise". Was bedeuten die begriffe technisch und wie höre ich ob der Sound einer Box präsent und wie ob er präzise ist? Welche auswirkungen haben diese Eigenschaften auf den Mixvorgang?

2. Okay, Monitore sollen linear sein. Das ist objektiv per Messung feststellbar, evtl. liegt den Boxen ein Messprotokoll bei. Wichtig ist auch der Frequenzgang: Wenn ich unter 60Hz nix höre kann ich darunter halt auch nix beurteilen ;-) Diese tatsache ist ebenfalls objektiv messbar.
So weit so gut so völlig eindeutig. Aber das ist doch (klanglich) noch nicht alles, oder? Es heißt ja immer, dass einem eine Abhöre auch subjektiv gefallen soll... und dass man keinen [g=226]Monitor[/g] ungehört kaufen soll. Allerdings soll das Teil auch nicht "schön" klingen... sondern "ehrlich"! In wiefern - vom Frequenzgang abgesehen! - Kann eine Abhöre unehrlich sein? Hat irgendwas davon mit Präsenz oder Präzision zu tun? In wiefern kann mir der Klang gefallen ohne zu schön zu sein?
Konstruktiver ausgedrückt: auf was kann ich hören, wenn schönheit kein angemessenes Kriterium ist (zumindest nict im positiven Sinn!) und Umfang und verlauf des Frequenzgangs bekannt sind... als nicht mehr "erhört" werden müssen?

3. Im [g=226]Monitor[/g]-Vergleich der aktuellen Keys ist in den Tabellen "Frequenzgang (+/-3dB)" angegeben. Wie würdet ihr Schwankungen von 3dB einschätzen? Ist das noch im grünen Bereich oder schon hart an der Grenze?

Bitte bringt etwas Ordnung in meine Gedanken ;-) Danke schonmal!

Edit: Zu den unter 1. genannten Begriffen füge ich mal noch "Auflösung" dazu...
 
Hallo,

alles was du schreibst ist faktisch richtig. Alles was du nicht lesen und erkennen kannst, daß musst du hören.

Vorschlag von mir:

Nehme CD`s und gehen in den Musikladen, und lasse dir die Monitore anspielen mit deiner CD.
So ist es bei Thomann möglich. Akustisch ein ausgewogener Raum, viele Monitorpaare zum antesten und du kannst beurteilen, welcher dir subjetiv besser gefällt. Danach kannst du deine Kautentscheidung treffen.

Kaufe keine Monitore ungehört!!!!

Gruss BaRo
 
zu 2.) Die Box soll nur das abbilden, was auch wirklich da ist.

Ein Mix, der technisch messbar total muffig klingen müsste, wird auf einer Box mit übermäßig betonten Höhen und oberen Mitten wesentlich brillianter erscheinen,
als er in Wirklichkeit ist.

Das führt dann zu Mixfehlern.

(Wenn Rembrandt eine rosa Brille getragen hätte würden seine Bilder sicherlich von den Farben her etwas merkwürdig aussehen...)


zu 1. ) Präsent würde ich als das Gegenteil von schwammig/muffig bezeichnen.
Präzise ist das Gegenteil von färbend.
Präzise bedeutet auch : Alles was da ist wird abgebildet.


zu 3.) Diese 3dB haben sich als eine Art Standard etabliert, damit die
technische Eigenschaft des Frequenzganges unterschiedlicher Geräte
innerhalb eines gewissen Rahmens (nämlich+-3dB) vergleichbar gemacht werden kann.
 
Wichtig ist auch der Frequenzgang: Wenn ich unter 60Hz nix höre kann ich darunter halt auch nix beurteilen ;-)

Soll das bedeuten: Alles unter 60Hz is ohnehin "Quark" und unnütz?
(Subbässe, die man nur spüren kann, sind mir ein Begriff, aber gehen wir mal davon aus, dass die meisten Konsumenten-Anlagen das eh nicht wiedergeben)

(Ich frage vor dem Hintergrund, ob Boxen, die bis 60Hz runtergehen, im [g=118]Bass[/g] ausreichend sind oder man da einen Sub benötigt)
 
Danke für die informativen Antworten! Wenn ich dich richtig verstehe, zielen die Begriffe also auch mehr oder weniger auf die Linearität.

@Obiwahn: Nein so war das nicht gemeint!! Das sollte nur die (sehr triviale) Begründung für die Wichtigkeit des Frequenzgangs sein. Wenn der [g=226]Monitor[/g] es nicht wiedergibt höre ich es nicht ergo kann ich es nicht mixen :)

(Ich frage vor dem Hintergrund, ob Boxen, die bis 60Hz runtergehen, im [g=118]Bass[/g] ausreichend sind oder man da einen Sub benötigt)

Das hängt vom Stil deiner Musik und von deiner Hörerschaft ab! Für Alternarock sind Tiefenbässe sicher nicht so wichtig wie für Drum'and'[g=118]Bass[/g]. Wenn die Aufnahme später nur auf nem Tragbaren CD-Player gehört wird können dir die Tiefenbässe ziemlich schnuppe sein, wenns in ner Disse gespielt wird nicht.
Außerdem kann es wohl probleme beim Mastern geben, wenn du komprimierst, dann können energiereiche Bässe [g=147]Pumpen[/g] verursachen - wenn du die nicht hörst kann es sehr verwirrend sein.
Ich kann dir leider nicht mit Zahlen dienen... Da muss ich mich selbst erst noch schlau machen.

Grüße
Psyko
 

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