Mischungen, die wirklich analog klingen

[muffy]

Mit den Assoziationen zu dem ssl comps wird vieeeel verdient.

Ich hatte das Original als 500er Kiste da. Das mag zwar auch Konditionierung sein, aber ich fand im direkten Vergleich den neuen UAD besser?!

Meine Theorie: die Plugs klingen oft plakativer, damit die Marketingversprechen auch eingelöst werden. Darin ist v.a. Slate sehr gut.

 

[Ran]

und n intressanter Artikel mit ausschnitten aus den Einzelspuren:
https://www.thoughtco.com/mixing-stevie-wonders-superstition-1817747

 

[Kollege]

der Kunde wird mit diesem Marketing blah dermaßen überschüttet, das er es irgendwann selber blind glaubt und schreibt dann alle Attribute eines top mixes, analogem equipment zu.

ohne top lied und top musiker gibt's auch keinen top mix.

"analog" ist mittlerweile ein zauberwort für hipster geworden. in zeiten wo alles digital ist, braucht es anscheinend irgendwas magisches oder unberechenbares und da darf jetzt analog herhalten.

reiht sich schön ein neben wärme und fett.

 

[m_tree]

und n intressanter Artikel mit ausschnitten aus den Einzelspuren:
https://www.thoughtco.com/mixing-stevie-wonders-superstition-1817747

Yeehaa ... den hab ich schon öfters live gespielt. Auch paar mal mit Big Band. Sau geil!

Und der Song wär auch genau so gut, wenn er rein digital aufgenommen und gemischt worden wäre.

 

[muffy]

da darf jetzt analog herhalten

Vergleiche der Hipster mit Schreibmaschine und Kurbelgrammophon im Starbucks.

 

[ModulationMatrix]

Vergleiche der Hipster mit Schreibmaschine und Kurbelgrammophon im Starbucks.

 

[TedStriker]

So ziemlich alles auf daptone records (z.b. Sharon Jones) ist 100% analog. Vom Mikro durch ein Trident Pult auf Tape.

 

[livingsounds]

Noch ein Beispiel aus 1980 ... das hatte ich in letzter Zeit hier mal öfter gebracht. Irgendwie verfolgt mich der Song.
Jedenfalls ist das eine rein analoge Produktion aus einer Zeit, in der selbst die Analogtechnik noch nicht ihren Zenit erreicht hatte.
Die Mischung ist sehr klar, definiert und aufgeräumt. Klingt sie deswegen weniger analog? Für mich nicht. Für mich ist sowas eher der Inbegriff für perfekt arrangierte Aufnahmen und einen richtig guten Mix. Im Contest Thread hat mal einer gesagt, dass man für 70er/80er Sound ja weniger Zeit investieren müsste ... dabei ist genau das Gegenteil der Fall. "Früher" wurde oft viel mehr Zeit investiert, auch zwangsläufig. Heute kann man sich ITB in einer halben Stunde nen Song zusammen basteln und direkt mischen, mastern und im Netz publizieren. Aber ist das anzustreben? Hmm.

Ah, aber das ist wieder genau eines der Beispiele für den Analogsound. Das wollte ich auch erst posten konnte es aber nicht finden. Custom MCI Pult bei der Aufnahme, Neve diskret bei der Mischung. Das ist der Zenit.

 

[Schlumpfpeter]

Mit den Assoziationen zu dem ssl comps wird vieeeel verdient.

Ich hatte das Original als 500er Kiste da. Das mag zwar auch Konditionierung sein, aber ich fand im direkten Vergleich den neuen UAD besser?!

Meine Theorie: die Plugs klingen oft plakativer, damit die Marketingversprechen auch eingelöst werden. Darin ist v.a. Slate sehr gut.

Dem stimme ich zu. Zeigt sich auch sehr gut an den diversen Konsolen summing emus. Da wird teilweise auch hart übers Ziel hinaus geschossen, z. B. Bei den waves plugins (hatte da mal nen Vergleichstfred mit blindtest zu aufgemacht).

 

[recording-man]

Also jetzt klinke ich mich hier doch mal ein. Hab lang mitgelesen und mitgelacht.
Eine Frage vorab: Wer von Euch hat denn wirklich schon mal analog mit Bamdmaschine, Konsole und dem ganzen Klimborium aufgenommen?
Es gibt sehr wohl einen Unterschied zwischen analogen und digitalen Produktionen und die fängt schon mit dem eigentlichen Soundcheck an.
Bei analogen Audnahmen nimmt man schon in die Sättigung auf, was man digital nicht macht. Das ist schon mal der erste Unterschied.
Zweitens: Bei analogen Aufnahmen muss man schon vorher ein Bild haben wohin die Reise geht. Das fängt damit an dass man vor dem ersten aufgenommenen Ton einen Grundsoundcheck macht (wie bei einem Livegig) und so grob schon Sound vorbestimmt und endet damit dass man automationen händisch macht. Also weit entfernt vom Einpegeln der Signale wo es um das reine Signal geht und dass man sämtliche Spuren automatisieren kann.
Ausserdem achtet man nicht darauf dass das Signal immer unter 0db liegt. Analoge 0db und digitale 0db sind ein grosser Unterschied. Digital fängt es über 0 db an zu zerren, analog wird's über 0 db erst interessant weil man ab da richtig in die Sättigung fährt.
Digitale Produktionen können von daher nicht wirklich analog klingen, es sei denn der Producer kommt aus der analogen Zeit und arbeitet auch dementsprechend.
Ich kenne beide Welten. Und ich muss sagen, dass ich analoge Produktionen vom Klang her besser finde, bevorzuge aufgrund der Einfachheit eher die DAW als die Bandmaschine.

 

[muffy]

Bei analogen Audnahmen nimmt man schon in die Sättigung auf, was man digital nicht macht.

Ich habe zwar außer mit Kompaktkassetten nie mit Tape gearbeitet, aber nach allem, was ich über die Dinosaurierzeit so gelesen habe, waren alle Dinge, die heute landläufig mit wohlklingend analog assoziiert werden, v.a. das Thema Saturation, genau das was man damals tunlichst vermieden hat. Vielmehr ging es darum, das Signal irgendwo im coffin corner zwischen genügend Rauschabstand und 0 dBVU zu platzieren.

Alleine das ganze Ab- und Überspielen hat Top End geklaut und den Bass gematscht, wenn man jetzt auch noch den Shit bereits "hot" aufnimmt, geht ja jede Definition verloren. Heute macht man das vielleicht, weils hip und edgy ist. Aber ich denke, was Brummen, Surren und Co angeht, wird analog heute heftig missverstanden, weil alles das damals tunlichst vermieden werden sollte.

Die SSL Konsole war nicht *wegen* Crosstalk und Abweichungen der Känale begehrt, sondern weil sie gegenüber früheren Modellen die o.g. Störenfriede minimiert hat. Eqs die beim boosten rauschen zB auch.

 

[schnuffke2]

Es gibt sehr wohl einen Unterschied zwischen analogen und digitalen Produktionen und die fängt schon mit dem eigentlichen Soundcheck an.
Bei analogen Audnahmen nimmt man schon in die Sättigung auf, was man digital nicht macht. Das ist schon mal der erste Unterschied.
Zweitens: Bei analogen Aufnahmen muss man schon vorher ein Bild haben wohin die Reise geht. Das fängt damit an dass man vor dem ersten aufgenommenen Ton einen Grundsoundcheck macht (wie bei einem Livegig) und so grob schon Sound vorbestimmt und endet damit dass man automationen händisch macht. Also weit entfernt vom Einpegeln der Signale wo es um das reine Signal geht und dass man sämtliche Spuren automatisieren kann.
Ausserdem achtet man nicht darauf dass das Signal immer unter 0db liegt. Analoge 0db und digitale 0db sind ein grosser Unterschied. Digital fängt es über 0 db an zu zerren, analog wird's über 0 db erst interessant weil man ab da richtig in die Sättigung fährt.

Interressiert kein Schwein...


...nur Helden unterwegs hier. Meine Fresse...

Sorry für meinen Ton, aber hier mit einer Aneinanderreihung von Banalitäten zu kommen und dann noch zu denken, man würde hier andere damit "abwatschen" können, nervt mich.

 

[livingsounds]

Alleine das ganze Ab- und Überspielen hat Top End geklaut und den Bass gematscht, wenn man jetzt auch noch den Shit bereits "hot" aufnimmt, geht ja jede Definition verloren. Heute macht man das vielleicht, weils hip und edgy ist. Aber ich denke, was Brummen, Surren und Co angeht, wird analog heute heftig missverstanden, weil alles das damals tunlichst vermieden werden sollte.

Nicht unbedingt. Tape oder SSL-Kanal in die Sättigung fahren kann dem Signal sogar Definition mitgeben. Das ist einer der Punkte wo mich die sog. Emulationen immer enttäuschen. Man wählt z.B. eine recht extreme Kompressoreinstellung (längerer Attack und viel GR) und nimmt die Spitze dann mit Sättigung weg. Das ist oft die einzige Möglichkeit einen überzeugenden Snaresound hinzukriegen.

Wobei ich Lautheit mit Definition und extra Snap auch gern mit einem Clipper-Plugin mache.

 

[Kuno]

Oder so Kram von Sister Sledge.
Oder die alten Scheiben von Jamiroquai.
Das klingt voll anti-digital.

Gibt da eigentlich endlos viele Beispiele.
Raffe den Thread nicht.

 

[m_tree]

Noch ein Klassiker ... der Drummer is ne Wucht

 

[Signalschwarz]

Wahrscheinlich wurde die Hälfte oder mehr der auf YouTube verlinkten uralten Sachen via "fachmännisch" ausgesteuerter Onboard-Soundkarte aufgenommen oder im Fall von denen mit OMV von VHS überspielt, eventuell gleich der Ton in MP3 konvertiert um die Datenmenge für den Upload zu reduzieren, spätestens von YouTube in 128 kbps MP3 konvertiert und dabei eventuell ein zweites Mal konvertiert, angehört wird das dann von den Teilnehmern dieser Stunksitzung hier über ihre digitale Audio-Hardware. Das sind dann natürlich extrem gute Bedingungen um den vollen "analogen Klang" zu präsentieren. Da ist nur ein jungfräulicher Pubertierender der zu Internet-Pornos masturbiert und dann darüber sinniert wie geil sich doch Mumuhs anfühlen glaubhafter.

 

[Tren]

Ich produziere und mische seit Jahren nur ITB. Ich sehe da für mich auch den Kosten/Nutzen - Faktor. Der Unterschied ist marginal bis unhörbar für mich, warum also noch mehr Geld ausgeben für analoge Geräte und deren Pflege? Meine Plugins pflege ich mit einem Update, das dauert nur ein paar Sekunden

Zu dem könnte ich z.B., denke ich, nicht mal eine Bandmaschine fehlerfrei bedienen, weil ich einfach keine praktischen Erfahrungen damit habe.

Ich habe vor Jahren eine Mix-Session in ein, na ja, fast, Analog-Studio gegeben, bei dem alles über die SSL gemischt- und lediglich in Pro Tools recorded wurde. Die Files durfte ich noch nicht mal über das Web (also We Transfer/Dropbox und Co.) anliefern, mit der Begründung, dass die Soundqualität der Files beim Übertragen leiden würde...Ich war schon echt verwirrt... Hab es dann auf USB angeliefert

Als ich es zurück bekam, hätte das genau so gut ITB sein können.
Die Vocals waren mit einem Exciter so zerfahren, dass sie wirklich mega unnatürlich & synthetisch klangen. (andere hätten womöglich den Begriff "digital" in den Mund genommen ) Der restliche Mix war Okay. Da war zumindest für mich klar, dass "analog" nicht besser sein muss, sondern es kommt entscheidend auf die Skills der Mix-Leute an.

Im Übrigen, ich weiß nicht, wer das hier geschrieben hat, aber sinngemäß, dass "analog" eine Illusion ist, unterschreibe ich

 

[muffy]

Welche USB Sticks klingen denn besser - Kingston oder SanDisk?

 

[synthpark]

Ich produziere und mische seit Jahren nur ITB. Ich sehe da für mich auch den Kosten/Nutzen - Faktor. Der Unterschied ist marginal bis unhörbar für mich, warum also noch mehr Geld ausgeben für analoge Geräte und deren Pflege? Meine Plugins pflege ich mit einem Update, das dauert nur ein paar Sekunden

Zu dem könnte ich z.B., denke ich, nicht mal eine Bandmaschine fehlerfrei bedienen, weil ich einfach keine praktischen Erfahrungen damit habe.

Ich habe vor Jahren eine Mix-Session in ein, na ja, fast, Analog-Studio gegeben, bei dem alles über die SSL gemischt- und lediglich in Pro Tools recorded wurde. Die Files durfte ich noch nicht mal über das Web (also We Transfer/Dropbox und Co.) anliefern, mit der Begründung, dass die Soundqualität der Files beim Übertragen leiden würde...Ich war schon echt verwirrt... Hab es dann auf USB angeliefert

Als ich es zurück bekam, hätte das genau so gut ITB sein können.
Die Vocals waren mit einem Exciter so zerfahren, dass sie wirklich mega unnatürlich & synthetisch klangen. (andere hätten womöglich den Begriff "digital" in den Mund genommen ) Der restliche Mix war Okay. Da war zumindest für mich klar, dass "analog" nicht besser sein muss, sondern es kommt entscheidend auf die Skills der Mix-Leute an.

Im Übrigen, ich weiß nicht, wer das hier geschrieben hat, aber sinngemäß, dass "analog" eine Illusion ist, unterschreibe ich

Welches Studio war das?

 

[schnuffke2]

Wahrscheinlich wurde die Hälfte oder mehr der auf YouTube verlinkten uralten Sachen via "fachmännisch" ausgesteuerter Onboard-Soundkarte aufgenommen oder im Fall von denen mit OMV von VHS überspielt, eventuell gleich der Ton in MP3 konvertiert um die Datenmenge für den Upload zu reduzieren, spätestens von YouTube in 128 kbps MP3 konvertiert und dabei eventuell ein zweites Mal konvertiert, angehört wird das dann von den Teilnehmern dieser Stunksitzung hier über ihre digitale Audio-Hardware. Das sind dann natürlich extrem gute Bedingungen um den vollen "analogen Klang" zu präsentieren. Da ist nur ein jungfräulicher Pubertierender der zu Internet-Pornos masturbiert und dann darüber sinniert wie geil sich doch Mumuhs anfühlen glaubhafter.

Wenn Du aus den verschiedenen verlinkten Beispielen nicht klar einige mit "Analogsound" verbinden kannst, bzw. nicht heraushören, was der Poster jeweils meinte, dann ist das dein Problem.

Und Stunk wird hier übrigens von der ewigen "ihr habt doch alle keine Ahnung"-Fraktion, die besser "ich habe nicht verstanden worum es hier geht, kann aber mein Maul nicht halten"-Fraktion heißen müsste, hineingebracht.


Und: Es sollte dem denkenden Menschen ja wohl klar sein, dass das posten von Youtubevideos hier aus ganz praktischen Erwägungen heraus geschieht. Herauszufinden welche das sind, wäre eine schöne Aufagabe für dich über´s Wochenende...