Mischen Homerecording gegen Kommerz

[livingsounds]

Ne, nur Fruityloops klingt so nicht. Arbeite jeden Tag mit Hardware-Samplern und Outboard, das kommt so nicht aus dem Rechner.

doch kommts, ganz locker.

Ne. Aber lass uns das hier nicht wieder durchdiskutieren. Wir haben einfach zu unterschiedliche Klangvorstellungen.

 

[MattTracker]

Ich bin zwar kein profi aber ich habe mir den track auf meiner Lkw fahrt nach Holland heute im Radio angehört.
Ich finde er klingt beabsichtigt so. Also ich denke das normalos die keine Musik machen usw den Track als NORMALO empfinden.
Ja die Drums sind extrem laut, evt neuer style??

 

[Akai31]

Um zum Thread-Beispiel zurück zu kommen:
ist das nicht einfach ein drumloop (mit vinylknister)? Nix mit BD groß einzeln pegeln...
das Mexico-Sample ist vielleicht ein billiges MP3 oder olles Vinyl Sample mit massig Artefakten. Da ist prominenter mischen wohl noch kontraproduktiver.

Hat für mich was vom guten alten Sample-HipHop. 2-8mb Speicher, drei/vier samples(mehr passt nämlich nicht), zusammenbauen, drüber rappen, fertig.

Ich hab auch früher nur mit nem kleinen Akai 2800, einem Effektgerät und nem Mischpult rumgebastelt (und veröffentlicht). Genau daran erinnert mich das...

 

[synthpark]

Ne. Aber lass uns das hier nicht wieder durchdiskutieren. Wir haben einfach zu unterschiedliche Klangvorstellungen.

Wenn man will, dass es aus dem Rechner vernuenftig toent, dann wird man den Sound wahrschenlich auch erreichen. Zumindest ist das File hier nicht so audiophil, dass es nicht gehen wuerde. Alles Einstellungssache und Trust.

Da gibt;s dann wohl andere Beispiele, wo man eher die Grenzen von Software ausmachen wuerde.

Und am Ende hoert man den Sound als Konsument nicht ueber irgendwelche SP1200 DACs ab,. sondern einfach ueber seine Consumeranlage. Von daher schon irgendwie absurd ...

... oder hast du alle Plugins der Welt in allen Einstellungen ausprobiert?

 

[livingsounds]

Hardwaresampler sind das eine, die Gates, Kompressoren und EQs vom SSL-Pult und ein paar ausgesuchte Outboard-Geräte das andere. Versuch es ruhig mal in Fruity so nachzubauen, dann merkst du das.

 

[synthpark]

Hardwaresampler sind das eine, die Gates, Kompressoren und EQs vom SSL-Pult und ein paar ausgesuchte Outboard-Geräte das andere. Versuch es ruhig mal in Fruity so nachzubauen, dann merkst du das.

Ich merk nur, dass ich so einen Sound auch in Logic erreichen kann. Eher ne Frage, WIE man EQed und wie man komprimiert als mit WAS man das tut. und wie man levelt. Alles vom User abhaengig.

Das beste, wenn du einfach ein Snare Sample nimmst, was genau SO klingt. Da musst du dann gar nichts komprimieren oder EQen. Wie waers damit?

 

[livingsounds]

Hardwaresampler sind das eine, die Gates, Kompressoren und EQs vom SSL-Pult und ein paar ausgesuchte Outboard-Geräte das andere. Versuch es ruhig mal in Fruity so nachzubauen, dann merkst du das.

Ich merk nur, dass ich so einen Sound auch in Logic erreichen kann. Eher ne Frage, WIE man EQed und wie man komprimiert als mit WAS man das tut. und wie man levelt. Alles vom User abhaengig.

Das beste, wenn du einfach ein Snare Sample nimmst, was genau SO klingt. Da musst du dann gar nichts komprimieren oder EQen. Wie waers damit?

Das Snare Sample reicht nicht, was Du da hörst ist das Zusammenspiel von sehr viel Processing, schon beim Samplen und dann später auch beim Mix.

 

[synthpark]

Das Snare Sample reicht nicht, was Du da hörst ist das Zusammenspiel von sehr viel Processing, schon beim Samplen und dann später auch beim Mix.

ja klar. Sehr viel Prozessing. Nennt sich Mastering/Summenbearbeitung. Dann wirds sauschwer zu sagen, welcher Schritt welchen Soundcharakter ausgeloest hat. Vor allem nach dem Limiter. Ich koennte es nicht, ich kann ja nicht hellsehen.

 

[karumba]

nicht alles was etwas gesättigt wurde beim mischen wurde automatisch gleich auf SSL gemischt. diese soundästhetik bekommt man auch sehr gut ITB hin. sättigungstools richtig eingesetzt mal vorausgesetzt.

 

[livingsounds]

Tja, ich bin gespannt das zu hören. Mir geht's auch weniger um Sättigung, als die Art und Weise wie die Drums "Kicken". Ich hab sehr lange gebraucht das so hinzukriegen, und das Rezept hat mit bestimmten Samplern und analogen Gates, Kompressoren und EQs zu tun.

 

[TonyPizza]

nicht alles was etwas gesättigt wurde beim mischen wurde automatisch gleich auf SSL gemischt. diese soundästhetik bekommt man auch sehr gut ITB hin. sättigungstools richtig eingesetzt mal vorausgesetzt.

Ich frage mich derzeit, wann das mit diesem Sättigungswahn so richtig eingesetzt hat.... Als ich anfing mich vermehrt mit Mixing zu beschäftigen (vor ca. 10J.) stand das Thema gar nicht zur Debatte.

 

[TonyPizza]

Ne, nur Fruityloops klingt so nicht. Arbeite jeden Tag mit Hardware-Samplern und Outboard, das kommt so nicht aus dem Rechner.

doch kommts, ganz locker.

Ne. Aber lass uns das hier nicht wieder durchdiskutieren. Wir haben einfach zu unterschiedliche Klangvorstellungen.

Nenn mir eine DAW die "klingt".... warscheinlich klingt von allen DAWs welche sowieso keinen Eigenklang haben FL noch am wenigsten LOL

 

[livingsounds]

Nenn mir eine DAW die "klingt".... warscheinlich klingt von allen DAWs welche sowieso keinen Eigenklang haben FL noch am wenigsten LOL

Du weißt schon, wie das gemeint ist.

 

[m4d3raIn]

Ich frage mich derzeit, wann das mit diesem Sättigungswahn so richtig eingesetzt hat.... Als ich anfing mich vermehrt mit Mixing zu beschäftigen (vor ca. 10J.) stand das Thema gar nicht zur Debatte.

Irgendwann merkten eben die Tonis, dass ein wenig Schmutz dem Sound doch ganz gut hilft

 

[karumba]

der wahn hat wohl eingesetzt als alle ITB die analog wärme vermisst haben

ich sehe sättigung als eine art "leben einhauchen". ein teil dessen warum ITB nun mittlerweile auch sehr gut klingt ist der sättigung geschuldet. das schöne ist, dass man es flexibel dosieren kann.

Tja, ich bin gespannt das zu hören. Mir geht's auch weniger um Sättigung, als die Art und Weise wie die Drums "Kicken". Ich hab sehr lange gebraucht das so hinzukriegen, und das Rezept hat mit bestimmten Samplern und analogen Gates, Kompressoren und EQs zu tun.

auch diese kicks sind kein hexenwerk. das ist einfach eine solide kick. das richtige processing an der richtigen stelle & dann knallt es so wie in dem video. gegatet ist die kick nicht & sicher auch nicht extra mit hardware gesampelt. meist muss man gute kicks nichtmal viel komprimieren, sondern mehr mit dem EQ den druckpunkt richtig formen. dafür kanns von vorteil sein eine abhöre zu haben die einem auch physisch zeigt wo es lang geht.

 

[smehlsson]

zum thema:

hmm, für mich als normalo klingt der mix ziemlich gut.

ist ja jetzt nicht so, dass es nicht vorher schon genug tracks gab, in denen manche elemente übertrieben in den vordergrund gedrückt wurden.
und damit meine ich nicht nur elektro-kram mit extrem lauten drums.
(das mag ich teilweise sogar sehr gerne, vielleicht stört mich deswegen an dem mix nichts?)

auf jeden fall scheint für mich der trend deutlich in diese richtung zu laufen (persönlicher eindruck).
so extreme drums höre ich auf älteren aufnahmen kaum, unabhängig vom genre.




und jetzt ein wenig ot:

könnte mir vielleicht jemand der mixing/mastering-techniker, die im alltag mit sättigung arbeiten, 'ne frage beantworten?

wie wichtig ist das thema der zusätzlichen sättigung (egal ob durch software oder 'echte' sättigung) eigentlich beim normalen arbeiten?
wie häufig wird sättigung in einem querschnitt durch die genres (klassik, jazz etc vermutlich ausgenommen?) von euch wirklich in erwähnenswerter form eingesetzt?


ohne, dass ich mir zutraue, feine unterschiede (equipment- und vor allem erfahrungsbedingt) wirklich zu hören wäre für mich interessant zu wissen, inwiefern man überhaupt gezielt mit solchen mitteln arbeitet.

 

[karumba]

bei mir hängt es davon ab wie die grundsounds sind (z.b. aufnahmequalität) & wo ich hinwill. wenn schon saftig augenommen wurde brauche ich wenig sättigung, manchmal keine, weil ich weiss, dass durchs analoge mastering noch etwas hinzukommt. ich habe auch bei jazz & klassik schon gesättigt, wenn es dem material gut getan hat (bei richtig guten aufnahme braucht man das aber nicht). ich sättige auch gern legatoanteile, z.b. limitieren, sättigen, parallel beimischen.

 

[m4d3raIn]

Wenn ich selbst recorde ist meistens schon eine gesunde Portion Sättigung oder eine leichte Kompression dabei.
(Zumindestens bei Signalen wie Vocals, e-Bass, a-Gitarre...)

Bei Drums arbeite ich lieber im Nachhinein mit Sättigung über Outboard oder ITB, da Drums wirklich sehr diffizil sein können, und ich das wirklich nur in Ruhe und auf meiner Hauptabhöre machen möchte.

Trotzdem kommt je nach Set und Musikrichtung bei Kick und Snare eine Runde Sättigung vor...


ITB arbeite ich bei Drums beispielsweise sehr gerne mit dem Brainworx Saturator (bei modernen Soundrichtungen), oder mit der Waves Tape Simulation, oder Outboard mit meinem Rupert Neve 5042


Es geht übrigens nichts über das printen von Bass und cleanen e-Gitarren (öfters auch mal Vocals, die dreckig sein sollen) über meinen ua 4-710d mit Röhrensättigung und 1176 Style Kompressor.


Achso.. und last but not least... Slate VCC... ist mindestens immer in der Summe bei mir

Auf jeder Spur ist es mir zu viel gesättige ...

eher in Gruppen denen noch eine kleine Nuance fehlt.



Klassik:

Da bin ich Purist... keine Sättigung o.ä.!
Ich möchte mir schließlich nicht meine Schoepse mit Verzerrungen o.ä. versauen Oo

Höchstens eine leichte Kompression in der Summe und dann noch ein Sicherheitslimiter (man weiß ja nie!).


Jazz:

Je nach gewünschtem Sound natürlich Sättigung.
(U47, oder U67 an der Bassdrum sättigt auch ohne Ende.)

Oftmals geht da die Sättigung aber eher in Richtung Tape, als in Richtung Tube...

Tapesättigung klingt da einfach viel smoother und weicher...

 

[Nachtschicht]

der mix ist doch völlig in ordnung. die basedrum ist frech laut (wohl kaum ne überraschung in der stilrichtung), der mexikokrempel ist halt von der lautstärke auf "beiläufig" gestellt, hat also genau die prominenz die ihm zugedacht ist. der track hätte mit optimal nach vorne geholten, den mixraum ausnutzendem mexikogedöns einen ganz anderen charakter. so profitiert er sehr von der leere. strophen nahezu mono, und im refrain dann umso mehr ein riesen effekt wenn die vocaldoppelungen einsetzen.

es ist eine hohe kunst, einen mix sich so zu "trauen" statt die ganzen klassischen tontechnikermoves zu machen und alles zu optimieren. das ist eine frage von grösse und selbstbewusstsein, oftmals mischt man dinge nicht so wie man sie mischt weils stilistisch emotional ist, sondern weil man son latentes "am ende denkt jemand ich könnts nicht besser" im hinterkopf hat. für die musik aber völlig irrelevant, der track profitiert enorm von der kauzigkeit und leere des klangbildes, das hat richtig flair.

insofern, mix gut. dass man so einen mix allerdings nicht in the box hinkriegen sollte finde ich gelinde gesagt albern, aber die diskussion mit living sounds hatte ich auch inzwischen oft genug

 

[Akai31]

immer dieses tiefschuerfende rumgelaber in foren. battle leute, battle...

Lass uns nen 1 takt drumloop meinetwegen gleich gechopped und die ITB und OTB juenger hier versuchen daraus nen fetten beat zu bauen...
dann werden wir doch sehen, wo der daw hammer haengt.
wenn sich hier einige unser theoretiker bereiterklaeren, wurde ich nen schoen dreckiges drumloop und meinetwegen auch gerne schon cutten.
einfach bescheid sagen.