Mischen Homerecording gegen Kommerz

[L0rdVetinari]

Oh man, wir solltem dem Mixer dieses Liedes echt mal diesen Thread zeigen. Ich wette, der raucht sich dann erstmal ne dicke Tüte und denkt sich, alter was labern die da, der Track ist voll fett.

Und damit hat er ja eigentlich auch Recht.

Ihn mit ABBA oder sowas zu vergleichen, naja, ich könnte auch noch Thriller von MJ reinschmeissen. Aber das waren ja völlig andere Dimensionen. Muss ich hier keinem erzählen

Der Unterschied wird wohl sein, dass wir heute noch von ABBA oder Michael Jackson sprechen und sie hören, (Mal davon abgesehen, dass das auch musikalisch eine ganz andere Liga war, aber es war kommerzielle Musik). Von Wax wird man nächsten Sommer vielleicht noch einen Versuch hören, der an "Rosana" anknüpfen soll.

 

[livingsounds]

wieso denn arrogant? Man soll benutzen, was man mag. Ich hab wie gesagt noch einen S6000 irgendwo rumstehen. Ich finde den sehr kreativ. Einfacher und komfortabler kann Sampling kaum sein. Ausserdem laesst sich das Teil mit dem Front Panel schoen integrieren.

Jetzt zu sagen, der S6000 klingt schlechter als ein S1000. Dem ist einfach nicht so. Allein die Filter im S6000 killen die S1000./S2000 Engine ganz locker. Der einzige Sampler mit geilen Filtern, den Akai damals hervorgebracht hat. Der Rauschabstand beim S2000 ist etwas hoeher, weil der S6000 wegen der hohen Anzahl an Stimmen mehr digitalen Headroom braucht.

Ausserdem darf man nicht vergessen, wie leicht man einen Akai intern uebersteuern kann, wenn man nicht genug Headroom laesst. Vielleicht mag der eine oder andere den crunchigen Sound.

Doch klar, Du unterstellst mir hier ganz frech bloße Einbildung. Den S2000 hab ich nicht erwähnt.

Es geht um den Punch, und besser heißt nicht transparenter, sondern musikalischer, besser für's Ergebnis. Letzteres checkt kaum jemand, deswegen sind die Geräte mit dem meisten Bass und den meisten Höhen so beliebt. Tja.

Und so Sachen wie Rauschabstand... wen interessiert das? Selbst 12bit ist da besser als ne Bandmaschine. Und wofür gibt es Gates? Ab dem S1000 rauscht da eh nix mehr nennenswert. Und davon abgesehen, diese Sättigungstools werden ja verwendet, weil der Schmutz fehlt...

Die besten Filter hat bei AKAI übrigens der S950 wenn Du mich fragst, die sind analog.

 

[L0rdVetinari]

http://nobodyfamousmusic.com/


Der hat das übrigens gemacht. Kann ja jeder nachfragen, wie

 

[synthpark]

Doch klar, Du unterstellst mir hier ganz frech bloße Einbildung.

Den S2000 hab ich nicht erwähnt.

du hast aber die mpc2000 erwaehnt, und das ist ne 2000er Engine, wahrscheinlich die gleichen Wandler oder schlechter (aber vielleicht je schlechter, desto musikascher, wer weiss).

Es geht um den Punch, und besser heißt nicht transparenter, sondern musikalischer, besser für's Ergebnis. Letzteres checkt kaum jemand, deswegen sind die Geräte mit dem meisten Bass und den meisten Höhen so beliebt. Tja.

Ist ja ok. Mein S6000 klingt punchy genug. No Complaints. Es gibt soviele Mythen ... dass die mpc3000 besser klingt, etc. Ich hab ne CD, da wurde die MPC3000 eingesetzt. Auf dieser Scheibe klingen die Drums sehr kalt und edgy. Turnt mich eher ab. Kann auch im Mastering-Prozess passiert sein. Wie dem auch sei ...

edit: wenn ich mich so erinnere, man darf auch das Medium nicht ausser acht lassen. Wieviele Releases klangen damals einfach shit auf CD und relativ gut auf Vinyl. Da hat die MPC nichts geholfen.

 

[John_Lennon]

Es geht um den Punch, und besser heißt nicht transparenter, sondern musikalischer, besser für's Ergebnis. Letzteres checkt kaum jemand, deswegen sind die Geräte mit dem meisten Bass und den meisten Höhen so beliebt. Tja.

Das hat aber alles nichts mit dem Thema Hard- vs. Software zu tun. Ein S2000 macht exakt das Gleiche wie HALion oder Kontakt. Es gibt jetzt nicht so rasend viele Möglichkeiten, ein Sample ungepitcht abzuspielen, Du behauptest aber, dass es genau da Unterschiede gäbe und das ist schlicht technisch unmöglich... Die Unterschiede ergeben sich beim Transponieren, durchaus richtig, aber auch da sind es eine handvoll Algorithmen und die kannst Du in aller Regel in der Software ebenfalls auswählen. Wenn Du also für bestimmte Sachen das rohe abspielen mit höherer Ausleserate haben willst (genauso haben die Akais bis S1000 das gemacht), dann kannst Du das z.B. mit Kontakt auch haben.

Samplingfrequenz und Bittiefe kannst Du auch in den meisten Plugins einstellen und dann bist Du exakt da, wo die alte Hardware auch war. Natürlich spielen Wandler und Filter auch eine Rolle, aber Filter sind nun wahrlich nicht die Schlüsselqualifikation der Akais gewesen, um es mal vorsichtig auszudrücken Und Wandlerartefakte und Aliasing kannst Du zur Not auch noch nachträglich generieren, wenn Du das unbedingt willst. Nur dass die Wandler damals auch eher Mittelklasse waren, das ist jetzt nichts, was für Punch & Co. kriegsentscheidend gewesen wäre. Wenn Du unbedingt den Frequenzgang der Akai-Wandler willst, dann hängst Du halt einen EQ hintendran und drehst die Mitten rein und die Bässe raus.

Ich muss auch dem Kollegen von der Nachschicht recht geben, die Ensoniqs waren wirklich einzigartige Maschinen. Das lag aber z.T. auch daran, dass es eigentlich Synthesizer waren, bzw. Ensoniq eine starke Tradition in der Richtung hatte und das die Effekte richtig geil kamen. Das könnte man alles ebenfalls in Software nachbauen, wenn sich mal jemand die Mühe machen und die Patente und Namensrechte kaufen würde. Wo ist Arturia, wenn man sie mal wirklich braucht

Wobei ich vor kurzem auf HALion 4 aufgerüstet habe und der hat schon eine ganze Menge an Synthesemöglichkeiten. Vor allem hat er aber Filter, die um Lichtjahre denen einer MPC oder S-Klasse überlegen sind. Ich spiele lieber ein selbst aufgenommenes Sample über das Waldorf-Filter des HALion als über die gähnend langweilige Engine eines Steinzeit-Samplers von Akai.

 

[livingsounds]

Das hat aber alles nichts mit dem Thema Hard- vs. Software zu tun. Ein S2000 macht exakt das Gleiche wie HALion oder Kontakt. Es gibt jetzt nicht so rasend viele Möglichkeiten, ein Sample ungepitcht abzuspielen, Du behauptest aber, dass es genau da Unterschiede gäbe und das ist schlicht technisch unmöglich... Die Unterschiede ergeben sich beim Transponieren, durchaus richtig, aber auch da sind es eine handvoll Algorithmen und die kannst Du in aller Regel in der Software ebenfalls auswählen. Wenn Du also für bestimmte Sachen das rohe abspielen mit höherer Ausleserate haben willst (genauso haben die Akais bis S1000 das gemacht), dann kannst Du das z.B. mit Kontakt auch haben.

Samplingfrequenz und Bittiefe kannst Du auch in den meisten Plugins einstellen und dann bist Du exakt da, wo die alte Hardware auch war. Natürlich spielen Wandler und Filter auch eine Rolle, aber Filter sind nun wahrlich nicht die Schlüsselqualifikation der Akais gewesen, um es mal vorsichtig auszudrücken Und Wandlerartefakte und Aliasing kannst Du zur Not auch noch nachträglich generieren, wenn Du das unbedingt willst. Nur dass die Wandler damals auch eher Mittelklasse waren, das ist jetzt nichts, was für Punch & Co. kriegsentscheidend gewesen wäre. Wenn Du unbedingt den Frequenzgang der Akai-Wandler willst, dann hängst Du halt einen EQ hintendran und drehst die Mitten rein und die Bässe raus.

Das hab ich auch lange gedacht, aber faktisch verhält sich das hinterher ganz anders. Gerade bei den älteren Geräten kommt beim Aufbau noch einiges zusätzlich ins Spiel. Wie gesagt, warum die Hüllkurven so anders klingen (auch wenn sie digital sind) weiß ich nicht, aber der Sound ist mit Software allein (und auch mit der ganzen Batterie an guter Hardware die ich hab) nicht hinzukriegen, der AKAI haut das einfach so raus.
Aber ich sollte mich ja freuen, dass ihr dieser Meinung seid, dann kann ich die Dinger weiter für Peanuts kaufen.

 

[TedStriker]

ensoniq ASR10 leute, *der* klang aber mal noch richtig geil

yeah, ensoniq war geil! ich habe auch das dp4 (die effekteinheit war ja nicht ganz unwichtig bei ensoniq) zu tode benutzt - irgendwann musste ich es verkaufen, damit ich mal was anders machen muss

Die Filter im ASR sind der Hammer...

 

[TedStriker]

Ach ja, wenn hier schon jeder irgendwelche alten Analoggeräte aus dem Hut zieht
Emu Sp1200 - bei Schmutz und Punch einfach unerreicht! Dagegen können sämtliche Akais einpacken

 

[teebaum]

Ach ja, wenn hier schon jeder irgendwelche alten Analoggeräte aus dem Hut zieht
Emu Sp1200 - bei Schmutz und Punch einfach unerreicht! Dagegen können sämtliche Akais einpacken

je nach dem, auf welchem kanal die kick lag, hatte sie dann etwas mehr oder weniger rumms - und wenn höhen fehlten, einfach den stecker nur halb rein... oder war das bei der sp12?

 

[livingsounds]

Ach ja, wenn hier schon jeder irgendwelche alten Analoggeräte aus dem Hut zieht
Emu Sp1200 - bei Schmutz und Punch einfach unerreicht! Dagegen können sämtliche Akais einpacken

Hab meine SP12 letztens verkauft, für die Produktion find ich die AKAIs nützlicher. Bei der SP macht die Bedienung Spass, der Sound war am Ende nicht so meins.

 

[livingsounds]

Ach ja, wenn hier schon jeder irgendwelche alten Analoggeräte aus dem Hut zieht
Emu Sp1200 - bei Schmutz und Punch einfach unerreicht! Dagegen können sämtliche Akais einpacken

je nach dem, auf welchem kanal die kick lag, hatte sie dann etwas mehr oder weniger rumms - und wenn höhen fehlten, einfach den stecker nur halb rein... oder war das bei der sp12?

1200. bei der 12 kannst du die filter nicht abschalten. das heißt es gibt nur zwei "neutrale" ausgänge.

 

[TedStriker]

Ach ja, wenn hier schon jeder irgendwelche alten Analoggeräte aus dem Hut zieht
Emu Sp1200 - bei Schmutz und Punch einfach unerreicht! Dagegen können sämtliche Akais einpacken

Hab meine SP12 letztens verkauft, für die Produktion find ich die AKAIs nützlicher. Bei der SP macht die Bedienung Spass, der Sound war am Ende nicht so meins.

verkauft? Oh Mann und ich hab nicht hier geschriehen... mh, ich hätte aber doch lieber wieder einen 1200er

 

[Nachtschicht]

Doch klar, Du unterstellst mir hier ganz frech bloße Einbildung. Den S2000 hab ich nicht erwähnt.

das tust du ja letztlichendlich auch jedes mal wenn du mit einer dieser die-anderen-hören-den-wald-vor-lauter-bäumen-nicht theorien ankommst. insofern darfst du dich doch da nicht wundern, wenn ähnliches zurückkommt...

wie gesagt, ein plädoyer für oldschool wandler (also die, die wirklich noch klanglich dicke unterschiedlich klangen) kann ich durchaus nachvollziehen. aber an geheime sosse auf der softwareseite kann ich da wirklich nicht glauben, das wäre zumindest etwas was man selbstverständlich nachprogrammieren könnte. und wenn noch dazu kommt, dass man selber mit dem krempel den du da glorifizierst sich ausgiebigst rumgeschlagen hat...also gerade akai, puh...die waren für mich vieles, aber nicht der inbegriff einer sexy soundmaschine. die hatten klanglich für mich ungefähr soviel sexappeal wie eine steuererklärung. lag natürlich auch daran, dass sie bei mir neben dem klangbiest ASR 10 standen...dem würde ich sowas noch am ehesten zugestehen, aber der hatte eben auch massiv gesoundete wandler, einen headroom vor dem herrn und ausserdem hochgradig gelungenen sound wenn er übersteuerte, interessanterweise analog wie digital und in wie out. da hatte jemand richtig ein auge drauf und gerüchten zufolge (ich war mal betatester für den laden) war da ne menge arbeit in die analoge wandlerstufe geflossen *und* sie hatten obendrein noch irgendeine sorte softsaturation auf der digitalen summe, wenn die mal überfahren wurde. und dass ensoniq mit ein paar DSP zeilen klangliche leckereien zaubern konnten haben sie mit ihrem "ESP" custom chip und den ganzen effektgeräten zur genüge bewiesen.
im endergebnis hat das ding halt gerockt an stellen wo die akais nur noch nach zerspringendem digitalglas klangen, und auch sonst war das einfach ein wirklich runder sound gegen den die akais übelst klinisch und pappig klangen. also WENN gesoundet, dann aus meiner sicht lieber *so*

Es geht um den Punch, und besser heißt nicht transparenter, sondern musikalischer, besser für's Ergebnis. Letzteres checkt kaum jemand, deswegen sind die Geräte mit dem meisten Bass und den meisten Höhen so beliebt. Tja.

siehste, wenn du dem rest der anwesenden unterstellst, dass sie einfach einer disco-equalizer kurve ("die meisten bässe und höhen", really?) zum opfer gefallen sind, dann darfst du dich doch nicht über entsprechendes feedback wundern...

Und so Sachen wie Rauschabstand... wen interessiert das? Selbst 12bit ist da besser als ne Bandmaschine. Und wofür gibt es Gates? Ab dem S1000 rauscht da eh nix mehr nennenswert. Und davon abgesehen, diese Sättigungstools werden ja verwendet, weil der Schmutz fehlt...
Die besten Filter hat bei AKAI übrigens der S950 wenn Du mich fragst, die sind analog.

rauschabstand interessiert keinen, handling aber schon. wie lange man bei den kisten braucht bis überhaupt mal ein sample geschnitten geroutet und gemappt ist...völlig albern aus heutiger sicht (und da waren auch ensoniq und emu schon damals deutlich weiter).

 

[synthpark]

lustiger Thread. Jeder sollte einsehen: Fette Beats kann man nur produzieren mit einem HW Sampler am SSL Pult, ueber NS10 abgehoert . Ich hab schon zwei Elemente, NS10 und HW Sampler, fehlt noch das magische Pult. "Rosana" wuerde davon auch am meisten beeindruckt sein.

 

[L0rdVetinari]

Ich glaube der Produzent von Rosana benutzt eine APC40 und Ableton Live.

 

[teebaum]

Ich glaube der Produzent von Rosana benutzt eine APC40 und Ableton Live.

in 15 jahren wird jedem klar sein, dass man nur damit so richtig fett produzieren kann...

 

[L0rdVetinari]

Haha, Ja

 

[schigge1605]

Ich stelle mir immer die Frage, ob "Group Tekkan" sich nach dem Abschluss der Aufnahmen sowie Release ihres Videos "Sonnenlicht" gehighfivet haben. Sie müssen den Song schließlich auch für gut befunden haben

 

[Nachtschicht]

ohne meinen atari xl 600 mit 64kb speichererweiterung rühr ich hier keinen finger mehr!

(der pokey chip war allerdings wirklich fett. schade dass alle immer nur sid emulieren, ensoniq fantum hin oder her, so gehts ja nicht)

 

[L0rdVetinari]

Hab auch mal ne Version auf dem Push gespielt, vielleicht gefällt mein "Mix" ja besser



A/B Vergleich bei 5:25

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