Märchen vorlesen

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Alexander75

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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und möchte daher erst einmal "Hallo" sagen.

Und nicht nur hier bin ich neu, sondern versuche mich gerade Sprachaufnahmen für Hörbücher.
Ich habe hier in den Foren ein bisschen gesucht und gesehen, das auch schon anderweitig dieses Thema aufkam.

Daher traue auch ich mich und lade einen meiner ersten Versuche hier hoch und hoffe auf Euer Feedback.
Ich weiß, es gibt da noch jede Menge Luft nach oben und ich muss noch viel üben.

Um dabei aber auf dem richtigen Weg zu bleiben, interessiert mich folgendes:
Wie empfindet Ihr die Audioqualität? Wie sind die Pausen und die Sprechgeschwindigkeit? Und wie spricht eigentlich ein König? :)

Damit es nicht zu lang wird, lade ich nur einen Ausschnitt hoch. Ich hoffe, das passt so...

Herzlichen Dank und viele Grüße.
 

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  • Rumpelstilzchen_Ausschnitt.mp3
    2,4 MB
Die Qualität ist so ok. Also für ein Interview oder etwas nicht künstlerisches reicht das völlig aus. Die Frage ist, wie hochwertig und wie aufwendig willst du es gestalten? Ich finde das Grundrauschen etwas zu viel. Ich denke, man kann man etwas reduzieren. Ich könnte es zumindest versuchen. Der Raum hört sich m.e. nach wie ein Wohnzimmer oder Schlafzimmer an. Ist an sich auch ok. Also wenn du nichts dagegen hast, bearbeite ich die Aufnahme ein wenig. Die Sprechpausen sind künstlerische Freiheit. Das kannst du nachher schneiden wie du willst. Wenn du es noch aufwendiger haben willst, dann kannst du dir ein Field recording Sample Sammlung kaufen und Ambiente Geräusche hinzufügen. Oder selbst was aufnehmen.
Was hast du bereits an dem Audio bearbeitet und welches Equipment verwendest du?
 
Genau.Der Raumhall stört ein wenig. Es ist nicht nur ein Grundrauschen, sondern auch ein Brummen in der Aufnahme enthalten, welches man aber recht einfach aus der Aufnahme herausrechnen kann, da in den Sprecherpausen genügend Leersignal da ist, wo man das Rauschen und Brummen abgreifen kann, um dies herauszurechnen. Beim Hall ist das etwas komplexer (hab ich ausprobiert, den herauszurechnen), jedoch wäre es besser, die Dämmung der Sprecherkabine zu verbessern Ein Kissen in der Nähe des Mikros könnte da sicherlich schon helfen, den Raumhall Anteil zu reduzieren, ohne den Klang der Aufnahme durch das komplette Herausrechnen des Halls tot zu machen. Einen Austausch des Mikrofon Klanges gegen einen U-87 Klang fand ich bei der Sprecherstimme auch nicht schlecht (das hatte ich mit dem Plugin Lava von Acoustica Audio ausprobiert
 
Vielen Dank Euch beiden für Euer Feedback. Das hilft mir auf jeden Fall weiter.

Momentan habe ich nur ein Tonor Q9 Mikrofon, einen PC mit doch recht lautem Lüfter und ein Wohnzimmer. ;-)
Könnte ein anderes Mikro da etwas entscheidendes an der Qualität ändern?

Da hast Du absolut Recht, @Kwaku. Schon wirklich krass, das Du das so raus gehört hast.
Ich beabsichtige schon, das die Aufnahmen qualitativ professionell klingen. Mit Audacity und einem Gaming-Mikro im Wohnzimmer ist das leider so nicht möglich. Aber bevor ich da hunderte oder mehr Euro investiere ist es für mich sehr wichtig zu erfahren, ob ihr Rauschen hört, Hall usw. und ob die Sprechtechnik zumindest in die richtige Richtung geht, usw.
Daher bin ich für Eure Antworten sehr dankbar. Und natürlich habe ich nichts dagegen, @Kwaku. Was kann ich Dir im Gegenzug dafür anbieten?
Bisher habe ich mit Audacity nur ein wenig mit dem Equalizer und der Rauschunterdrückung gearbeitet. Ohne großen Erfolg, anscheinend. :)

@Joost, die Idee mit dem Kissen finde ich super. Das probiere ich auf jeden Fall aus.
Und jetzt werde ich mich erst einmal kundig machen, was mit einem "U-87 Klang" auf sich hat.

Noch einmal vielen Dank und antwortet alle ruhig weiter... ;-)
 
Moin,

das Rauschen und Brummen bekommst Du auch mit Audacity gut entfernt. Zuerst selektierst Du einen Bereich, wo der Sprecher Pausiert und lässt von Audacity das Rauschprofil analysieren. Danach deselektierst Du den markierten Bereich und markierst die gesamte Aufnahme per Strg+A und entfernst das Rauschen per Audacity eigenem Rauschentfernungsplugin. Das mit dem U-87 Klang kann eine ziemlich teure Angelegenheit werden, wenn Du das Neumann Mikro in Hardware haben wolltest… Neben Acustica Audio bietet auch IK Multimedia ein Plugin an, mit dem man den Sound eines Mikrofon Typs mit dem eines anderen Mikrofons in einer Aufnahme ersetzen kann. 100% ist das dann zwar nicht genau der Klang, aber es geht in die richtige Richtung. Es geht darum die Charakteristik der Sprecherstimme so zu verändern, dass diese wärmer klingt. Und es gibt halt einige extrem teure Mikrofone, welche solch einen Klang wiedergeben können.
 
Servus @Joost,
danke für diese sehr hilfreichen Informationen.
Mit Audacity habe ich das schon genau auf die Art und Weise gemacht. Aber sicherlich muss ich da noch ein wenig mehr mit den Einstellungen experimentieren.
Was das Neumann-Mikro angeht... Hossa. Das sind mal Preise. Sicherlich berechtigt, aber ich schau wohl eher erst einmal, was es mit den von Dir vorgeschlagenen Plugins auf sich hat.
 
Vielen Dank Euch beiden für Euer Feedback. Das hilft mir auf jeden Fall weiter.

Momentan habe ich nur ein Tonor Q9 Mikrofon, einen PC mit doch recht lautem Lüfter und ein Wohnzimmer. ;-)
Könnte ein anderes Mikro da etwas ändern?
Ja, das neue NT1 Signature von Rode soll extrem rauscharm sein, kostet aber €189,- bei Thomann. Auch ein Interface mit guten Preamps, z.B. Focusrite könnte helfen.
An Audacity liegt es wahrscheinlich nicht, ich würde trotzdem Tracktion Waveform 12 free (kostenlos) empfehlen. Deine Stimme gefällt mir gut, auch der Vortrag ist gut.
Effekte kannst du alsPlugins in Waveform einbinden, und nach Herzenslust ausprobieren.
Also auf, an die Arbeit!😀



Da hast Du absolut Recht, @Kwaku. Schon wirklich krass, das Du das so raus gehört hast.
Ich beabsichtige schon, das die Aufnahmen qualitativ professionell klingen. Mit Audacity und einem Gaming-Mikro im Wohnzimmer ist das leider so nicht möglich. Aber bevor ich da hunderte oder mehr Euro investiere ist es für mich sehr wichtig zu erfahren, ob ihr Rauschen hört, Hall usw. und ob die Sprechtechnik zumindest in die richtige Richtung geht, usw.
Daher bin ich für Eure Antworten sehr dankbar. Und natürlich habe ich nichts dagegen, @Kwaku. Was kann ich Dir im Gegenzug dafür anbieten?
Bisher habe ich mit Audacity nur ein wenig mit dem Equalizer und der Rauschunterdrückung gearbeitet. Ohne großen Erfolg, anscheinend. :)

@Joost, die Idee mit dem Kissen finde ich super. Das probiere ich auf jeden Fall aus.
Und jetzt werde ich mich erst einmal kundig machen, was mit einem "U-87 Klang" auf sich hat.

Noch einmal vielen Dank und antwortet alle ruhig weiter... ;-)
 
Zu deiner Sprechtechnik:
Ich finds top, dass du zwischen ä und e unterscheiden kannst. Also Mädchen vs. Medchen. Komplett ohne Ironie.
Ein Komma liest du ebenfalls nicht mit. Das ist selten und daran scheitert sonst schon grundsätzlich die Mehrheit der TV-Journalisten. Leider.
Manchmal stimmt die Betonung noch nicht ganz, z. B. bei "voller Stroh". Da sitzt sie nicht auf der Kernaussage. Immer dran denken, was am wichtigsten ist: Stroh oder voller. Du kannst die Sätze prinzipiell auch nach Nachrichtengehalt abklopfen...Was ist die Headline, was sollte betont werden. :)
 
Ich find die Sprechgeschwindigkeit gut. Die Pausen sind mir etwas zu lang.
Raufhall, wie schon erwähnt, ist störend.

Audacity und einem Gaming-Mikro im Wohnzimmer ist das leider so nicht möglich.
->Es ist wahrscheinlich viel mehr möglich als du glaubst :)

Bevor du Geld investierst, ändere erstmal was an der Aufnahmesituation, zB vor einem offenen Schrank aufnehmen um den Hallanteil zu reduzieren. Meiner Erfahrung nach akzeptiert man ein durchgängiges Grundrauschen eher als Raumhall.
Und bevor du dich dann lang in die Postpro hineinarbeitest, finde dir vllt jemanden der es schon kann und bilde ein Team mit ihm. Dann kannst du dich auf das für dich wirklich wichtige konzentrieren, das Sprechen.

Ich bin sicher, wenn du dein Signal etwas trockener bekommst, kann ein Profi schon noch einiges rauskitzeln - noch bevor du Geld investierst.

Bin gespannt was du weiteres machst, angenehme Stimme :)
 
@AchimK, Waveform 12 schau ich mir auf jeden Fall mal an. Und dann mach ich mal an die Arbeit. :)
@zoolander, vielen Dank für Dein Lob. Und Dein Hinweis mit der Betonung hilft mir auf jeden Fall weiter. Daran werde ich arbeiten.
@akStudio, ich habe einmal gehört, das man ein Komma nicht erkennen sollte, wenn es insgesamt ein zusammenhängender Gedanke ist. Da gibt es ein kleines Video auf YouTube von Michael Rossié. Wie seht Ihr das?
@OlafMetender, auch Dir vielen Dank für Dein Lob. Dein Hinweis zu den Pausen hilft mir auch sehr. Ich werde das Ganze mal mit unterschiedlichen Pausenlängen probieren.

Euch allen auch noch einmal herzlichen Dank für Eurer Feedback, Euer Lob und Kritik. All das bestärkt mich daran, da auf jeden Fall dran zu bleiben.
 
Wie empfindet Ihr die Audioqualität? Wie sind die Pausen und die Sprechgeschwindigkeit? Und wie spricht eigentlich ein König?
Die Audioqualität ist so am unteren Ende von grade so akzeptabel - immerhin versteht man dich :)
Der Raumhall ist besonders deswegen problematisch, weil er lautstärkeabhängig die Frequenzbalance umwirft - S-Laute passen nicht so recht zum Rest und wenn das Rumpelstilzchen rumpelt, macht der Raum ganz andere Sachen, als wenn der Erzähler flüstert.

Für die Einschätzung der Störgeräusche ist auch wichtig zu beachten, dass die Aufnahme etwa 27db leiser ist, als das was man als Endergebnis so in etwa haben wollte. Das ist nicht schlimm, aber im Hinterkopf wichtig.

Ich empfinde die Pausen auch als zu lang und die Lese-Art fällt mir noch etwas zu sehr als wenig routiniert auf:
Wenn du Geschwindigkeit und Kraft rausnimmst, knickt die Stimme oft halb weg zum Hauchen ("Tochter hatte" und "Probe stellen" z.B.). Hier und da gibt es technische Atmer, die nicht in einen natürlichen Erzählfluss passen - mal mit deutlichem Nachdruck, mal mit einem Wackeln drin. Es gibt auch einen doppelt angesprochenen Vokal, sowas fällt schon auf und lenkt vom Geschehen der Erzählung ab, weil es auf den Sprecher dahinter aufmerksam macht.
Ein paar kleine Aussprache Unsauberkeiten sind mir aufgefallen, an denen du sicherlich problemlos arbeiten kannst - "dort führte der König sie ..." das führte tendiert zu fürrte. "Antwortete das Mädchen" - da würde ich z.B. antwortete definitiv nochmal haben wollen, weil undeutlich. Um auf Aussprache, Sprechtechnik, Inhalt, Tontechnik und Betonung zu achten ist es unfassbar hilfreich, sich nicht allein aufzunehmen sondern Aufnahme und Sprecher personell zu trennen, andernfalls sind es genau solche kleinen Unsauberkeiten die man schnell übersieht.
Inhaltlich würde ich mir z.B. auch wünschen den Text etwas kreativer zu nehmen, im Moment steht jeder Satz für sich allein - auch wegen der großen Pausen. Als Erzähler gibst du den Sätzen aber ihren Kontext, da kannst du durchaus auch mehrere Sätze in einen Bogen nehmen usw.
Beispiel:
bei dir: Ich habe eine Tochter ... die kann Stroh zu Gold spinnen. ... Der König liebte nichts mehr als Gold. ... Er antwortete: ... Das gefällt mir.
du könntest auch sagen: Ich habe eine Tochter, die ... kann Stroh zu Gold spinnen! ... Der König liebte nichts mehr als Gold. ... Er antwortete: Das gefällt mir :)

Und für die Sprechhaltung eines Königs gibt es die Klassiker, bekannt aus alten Märchenfilmen, Ritter Rost, dem König der Orks im Hobbit, dem Bürgermeister im Hobbit, da kann man sich schon inspirieren lassen.
 
@rocking.xmas.man , ganz vielen Dank für Dein Feedback. Deine lange Nachricht ist unglaublich hilfreich für mich.
Mir sind beim "Probehören" diese ganzen Störgeräusche gar nicht so aufgefallen. Da werde ich mir das gleich nochmal anhören mit Besuch auf die S-Laute. Auch Deine anderen Bemerkungen, wie das wegknicken der Stimme. Jetzt, wo Du es sagst, fällt es mir auch massiv auf.
Das Aufnehmen und Sprechen kann ich momentan nicht trennen, aber ich weiß, was Du meinst. Mal schauen, ob ich dafür eine Lösung finde.
Du meinst also, einige der Pausen dort wegzulassen, wo der Kontext es ermöglicht, oder? Ich habe gerade das von Dir gegebene Beispiel mal anders gesprochen... Stimmt, das klingt gleich ganz anders.
Der Bürgermeister im Hobbit. ;-) Der gefällt mir.

Ich werde mich an diesem Text fest beißen und all das von Dir und auch von allen Anderen ausprobieren und üben.
Aber durch Deine und Eure Hilfe weiß ich jetzt sehr viel genauer, worauf ich noch achten muss.
Danke.

Das wird durchaus ein paar Tage dauern, aber danach gibt es Rumpelstilzchen 2.0 hier noch einmal. :)

Im Vorfeld wünsche ich Euch allen wunderschöne Feiertage.

Und schreibt ruhig weiter. Ich bin für jede Kritik dankbar.
 
@akStudio
Das erste, was man in der Sprecherausbildung lernt, ist Kommas nicht zu lesen. Im Idealfall liest man so, wie man auch im echten Leben spricht. Lebendig eben und nicht grammatikalisch konstruiert. Man soll ja nicht erkennen, dass vorgelesen wird.

@Alexander75
Rossies Bücher sind übrigens top! Unterhaltsam geschrieben und man erfährt dort auch alles zum Thema Betonung."Sprechertraining" von ihm kann ich dir wirklich ans Herz legen. Ich hab auch einige andere Bücher hier, aber das sind die besten. Lese ich immer wieder gern mal rein
Zum Flow hat @rocking.xmas.man ja schon etliche gute Tipps gegeben. Das Zusammenfassen von Sätzen und das über Punkte "Drüberlesen" bringt die Glaubwürdigkeit schon viel weiter nach vorn.
Er zeigte auf das Spinnrad und sagte - mach die an die Arbeit. Das ist auch ne Pause, die Drive rausnimmt.

Zum Schauspiel: "Wenn du nicht bis morgen früh das Gold versponnen hast, dann musst du sterben". Das nimmt dem König keiner ab. Da fehlt die Schärfe oder etwas unterschwellig Bedrohliches. So ist er der nette Onkel von nebenan, der dir erklärt, wie du die Fahrradkette wechselst.

Mir fällt da ein nettes Video zu einem Werbe-Voiceover ein:
Der Clou war, den neuen Jeep nicht Unbekannten verkaufen zu wollen, sondern das Produkt so rüberzubringen, als würdest du selbst begeistert einem Freund davon erzählen.
Liest du im Stehen oder Sitzen? Ich kann im Stehen besser arbeiten, da du den Bauchraum besser nutzen kannst. Stichpunkt Bauchraum: Unbedingt Zwerchfellatmung nutzen, dann hast du automatisch schon viel mehr Druck in der Stimme und kannst auch längere Sätze am Stück meistern. Das schaffst du mit Bauchatmung nicht. Den Unterschied wirst du sofort hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Wenn du nicht bis morgen früh das Gold versponnen hast, dann musst du sterben". Das nimmt dem König keiner ab. Da fehlt die Schärfe oder etwas unterschwellig Bedrohliches. So ist er der nette Onkel von nebenan, der dir erklärt, wie du die Fahrradkette wechselst.
Das ist ein tolles Beispiel - man kann das natürlich auch so erzählen, dass der König erst auch nicht so recht weiß, was dann ist, wenn das nicht klappt. Und dann fällt ihm halt nichts anderes ein. Oder man kann erzählen, dass das von vornherein eine großspurige leere Drohung ist. Aber man muss es vorm Sprechen schon wissen.

Interpunktion ist ein wichtiger Punkt - ich hab zum Beispiel eine unglaublich schlechte Schriftsprache was Kommata, Punkte und Striche angeht, weil ich immer automatisch so schreibe wie ich hören will. Das ist aber für Texte, die vorgelesen werden sollen hilfreich.
Am Besten du gehst den Text vorher einmal durch und formatierst ihn dir in Absätze und Teilsätze usw. neu und würfelst die Satzzeichen neu aus. Auch Bindebögen im Text oder Unterstreichungen sehe ich oft bei Sprechern die vorbereiteten Skripten kommen.
 
Und jetzt werde ich mich erst einmal kundig machen, was mit einem "U-87 Klang" auf sich hat.

;-)
Das Neuman U 87 (ai) ist das am meisten für professionelle Sprachaufnahmen verwendete Mikro der Welt. Es klingt auch nach langem Hören nicht angestrengt und hat besonders gut verständliche, durchsetzungsfähige "Neumann-Mitten".

Mit Audacity kann man wesentlich besser Aufnahmen hinbekommen. Als Mikrofon empfehle ich Dir das Audio Technica AT 2035 als Einstieg. Das U 87 wäre mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Du musst erst mal richtig auf Sinn sprechen lernen. Also investiere in Unterrricht. Da kannst Du auch irgendwann variieren und weißt auch, wie man einen König spricht. Da gibt es nämlich unzählige Möglichkeiten. Sprechen ist ein Beruf. Leute wie Hans Paetsch, Otto Sander, Bodo Primus oder Christian Brückner haben das gelernt.
 
@zoolander , ich bin durch Zufall auf Herrn Rossié gestoßen. Er weiß wirklich, wovon er spricht. Oh, ein Wortspiel. ;-)
Im Ernst, da wird wohl das eine oder andere Buch fällig werden, denke ich.
Zum Schauspiel: "Wenn du nicht bis morgen früh das Gold versponnen hast, dann musst du sterben". Das nimmt dem König keiner ab. Da fehlt die Schärfe oder etwas unterschwellig Bedrohliches. So ist er der nette Onkel von nebenan, der dir erklärt, wie du die Fahrradkette wechselst.
Da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Mein Problem dabei ist, als eigentlich netter Kerl, auf Knopfdruck vom Erzähler zu einem bedrohlichen Typen zu werden. Ich komme nur sehr langsam von einer Stimmung in die andere. Hast Du da auch einen Tipp?

Ich habe bisher im Sitzen gesprochen. Aber auch da hast Du natürlich Recht - das sollte ich ändern.

@BLUE-S-MAN, mmmmh, das klingt schon ganz anders. Tiefer und wärmer. Aber es sind auch einige "Verschlucker" drin. Aber soweit ich das sehen kann, ist das Teil kostenlos nutzbar. Also durchaus eine Sache die es wert ist, sich einmal näher anzuschauen.
Oh wei, langsam muss ich mir eine Liste machen mit allen Aufgaben...

@rocking.xmas.man, Dein Hinweis auf die Möglichkeiten finde ich super. Das habe ich so noch nicht gesehen. Ernsthaft. Anscheinend habe ich mir im Vorfeld zu wenig Gedanken über die einzelnen Figuren gemacht und "wie sie so drauf sind".
Das mit dem Markieren der Skripte habe ich auch schon probiert. Aber wohl dessen Wichtigkeit unterschätzt.
 
@Astronautenkost, auch Dir vielen Dank für Deine wertvollen Hinweise.
Und ja, ich gestehe - ich hatte gehofft, um den Unterricht herumzukommen. Aber es wohl keinen Weg daran vorbei führen...

@rocking.xmas.man, ich wohne derzeit in Bayern und ab April bei Frankfurt. Da wird es aber mit Sicherheit auch was geben. Danke für den Hinweis.
 

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