Themen wie Gainstaging und Raumoptimierung sind meist dann ein großes Thema, wenn ein Mensch einfach kein Ohr hat.
Man sucht nach Ausflüchten und recherchiert im Internet nächtelang über Raumakustik oder wie heute Gainstaging (mir kommt schon fast das lachen beim Schreiben von Gainstaging).
Aber das Hauptproblem bleibt bestehen: das Ohr ist zu schwach.
Ich stehe sehr gerne mit meiner Meinung alleine da und mir ist auch jeglicher Shitstorm von anderen User dann egal;
es ist und bleibt so, das Ohr muss geschult werden und das geht auch mit Kopfhörer oder einer minderen Raumakustik.
Ich stimme Dir zu.
Ich habe auch ganz normal angefangen mit Kopfhörer und JBL Control 1. Dann später kamen billige ESI-Abhören dazu.
Mein Raum war und ist schon aufgrund seiner Grösse nicht optimal. Bass habe ich immer über Kopfhörer gegengecheckt und mach ich heute noch.
Oder meine Songs auf CD gebrannt und erstmal alle Anlagen abgeklappert.
Gainstaging hab ich aber zu der Zeit auch schon betrieben. Beschäftigen musste ich mich damit auch schon von je her, da ich auch Sachen aufnehme. Ist für mich auch eine Art Gainstaging.
Nun habe ich eine etwas bessere Abhöre (aber immer noch keine megateuren), meinen Raum so gut es geht optimiert und mein System aufs K-Metering umgestellt.
Sind meine Mixe jetzt besser? Definitiv Nein. Die sind noch genauso gut oder schlecht wie vorher.
Was hat mir das dann aber gebracht? Ich kann einfach Sachen besser einschätzen, als vorher und muss nicht mehr soviele "Hilfsmittel" nutzen, kann mich aufs Komponieren und Mischen konzentrieren, anstatt aufs Leveln oder auf Übersteuerungen zu achten. Ich bn so einfach schneller unterwegs und das war es mir wert. Also eher der Zeitfaktor als wirklich eine Verbesserung der eigenen Fähigkeiten.
Die Zeit davor möchte ich aber auch nicht missen und hat mir sicherlich mehr geholfen als geschadet.
Das Recherchieren im Internet und das Einstellen des Sytems macht man einmal, aber dafür hat man hinterher auch mehr Zeit gewonnen. So war es zumindest in meinem Fall.
