Kompressor sinnvoll oder nicht?

[Kosaken-Kaffee]

Den doofen Raumklang hat man aber auch, wenn man nachträglich erst per Software komprimiert. Das ist ja kein typisches Hardwarreproblem. Wenn ich Vocals habe, die nach Kompression schreien, hau ich nen Kompressor drauf. Und wenn der Raum kacke ist, dann werde ich nicht dem Raum zuliebe auf Kompression verzichten, sondern den Raum fixen.

Ja, aber, wenn der "Schmutz" nicht auch schon komprimiert ist, dann bügelt ein RX 7 geschmeidiger drüber.

 

[Kosaken-Kaffee]

Aha, also dann holen wir doch hier noch den coffee boy dazu und nötigen den TE, erst mal seinen Raum zu optimieren.

 

[muffy]

Jo,

Aufnahmekette:

• Musiker
• Instrument
• Raum
• Mikro
• Preamp (EQ, Komp)
• Wandler

Finde das schwächste Glied und optimiere dort zuerst.

Hatte nicht mal hier ein User diese Art "Warriors Prayer" in der Signatur? So wie "Mein Raum, meine Dämmung, meine Speaker...." ich meine mich dünkelst zu erinnern. Fehlt ja noch Fotz und Faserländ.

 

[clemenserwe]

@PitElliott


Ich habe dein Thema ins Unterforum "Recording und Mikrofonierung" geschoben.
Das passt es besser hin.

Bitte achte beim Erstellen von Threads auf die Wahl des richtigen Unterforums, im Zweifel helfen die Kurzbeschreibungen in der Forenübersicht.

 

[PitElliott]

Wow... So viele Antworten in so kurzer Zeit. Ihr seid der Wahnsinn. Danke erst einmal hierfür! =)

Um die Aufnahmekette abzuarbeiten:
- über die Qualität des Musikers lässt sich streiten =D
- Instrument ist primär meine Stimme, aber auch eine Taylor 314Ce V-Class (mir ging es jedoch primär um den Gesang)
- der Raum ist akustisch optimiert (so gut es jedenfalls ging; ist ja ein Homestudio )
- das Mikro ist ein Neumann TLM102 (jedenfalls das gebräuchlichste, da am besten zu meiner Stimme passend)
- die Preamps sind genau das, worauf meine Frage abzielt. Da ich noch neu im Bereich Hardware-Mixing bin, vertraue ich hier auf euren Rat. Dass das Ergebnis schlechten Hardware-Mixings unumkehrbar ist, wusste ich bereits, da ich mir schon ein paar Randinformationen eingeholt habe und es ja auch irgendwie Sinn macht. Aber ich bin gerne bereit, mich da hineinzuprobieren, sofern sich das Endergebnis dann klanglich (natürlich positiv) abhebt. Natürlich würde ich dann auch höhere Preissegmente in Betracht ziehen, da meine persönliche Erfahrung ist, dass man zweimal kauft, wenn man sich günstiges Equipment zulegt. Sofern dies zur Folge hat, dass ich mir auch noch einen Mikrofon-Preamp zulegen muss, würde ich auch das machen. =)
Mein Problem beim Durchstöbern des Forums und des Internets war, dass die meisten Themen eher auf die allgemeine Nutzung von Kompressoren/Preamps abzielte, ich jedoch mal gelesen habe, dass die Preamps des Motu bereits so gut wären, dass keine weiteren benötigt würden, weshalb ich dachte, dass es nicht schaden kann, mal die Profis zu fragen. Während es bei der einen Mikro-Interface-Kombi Sinn macht, hätte es ja sein können, dass es bei einer anderen gar keinen Sinn macht. Und eben weil ich ungern günstig kaufe, wollte ich vorher eruieren, ob es überhaupt Sinn macht und evtl. sogar ein paar Empfehlungen für die jeweiligen Gerätschaften einholen.

 

[Loftone]

Den doofen Raumklang hat man aber auch, wenn man nachträglich erst per Software komprimiert. Das ist ja kein typisches Hardwarreproblem. Wenn ich Vocals habe, die nach Kompression schreien, hau ich nen Kompressor drauf. Und wenn der Raum kacke ist, dann werde ich nicht dem Raum zuliebe auf Kompression verzichten, sondern den Raum fixen.

Genau so ist es. Solange der Raum nicht optimiert ist, wird ein Kompressor alles schlimmer machen. Es gibt ne Reihe an Möglichkeiten mit einfachen Mitteln die Aufnahme trocken zu bekommen. Einen Kompressor schon in der Aufnahme hängen zu haben ist nix für den Anfänger, zu groß diese durch Fehleinstellungen zu versauen. Der Motu bietet dich auch schon Softcomps an mit denen du schon mal Erfahrungen sammeln kannst. Dein Mic ist geil, die Pres sind es auch. Kompression ist Pflicht bei Vox-Aufnahme (und den meisten anderen auch)

 

[AndiPaulo]

Wir sind bei solchen Anfragen wie deinen immer bissl vorsichtig weil hier oft Jungrapper aufschlagen die Null Plan haben und sich von irgend nem Youtuber erzählen lassen was sie alles brauchen. Scheint bei dir net der Fall zu sein, also go for it.

Wenn´s um Preamp-Beratung geht:
nach @whitealbum rufen, was ich hiermit getan hab.

 

[Loftone]

Wir sind bei solchen Anfragen wie deinen immer bissl vorsichtig weil hier oft Jungrapper aufschlagen die Null Plan haben und sich von irgend nem Youtuber erzählen lassen was sie alles brauchen. Scheint bei dir net der Fall zu sein, also go for it.

Wenn´s um Preamp-Beratung geht:
nach @whitealbum rufen, was ich hiermit getan hab.

Der Bub steht offensichtlich am Anfang, will man ihm nun nen externen Preamp empfehlen ? Warum ? 1. er kann einen Kompressor an seiner Soundcard einschleifen, 2. hat er im Motu schon Softkombs. 3. Ein externer Preamp startet in Preisregionen, die kaum einer stemmt. Den einzigen unter 1000 tauglichen ist der Focusrite ISA one. Lasse mich aber gerne belehren. 4. Die Idee einen Komp während der Aufnahme einzusetzten ist nix für einen Beginner. 5. Komps hat er auch in der DAW. Der Bub soll erstmal seinen Aufnahmeraum trocken bekommen und den Sinn von Komps begreifen.

 

[AndiPaulo]

Der Bub steht offensichtlich am Anfang

Der "Bub" is 33 Jahre alt, und seinem letzten Post entnehme ich daß er weiss was er will.

...und auch die Großmeister der Aufnahmetechnik waren mal Anfänger.

 

[Entone]

3. Ein externer Preamp startet in Preisregionen, die kaum einer stemmt. Den einzigen unter 1000 tauglichen ist der Focusrite ISA one.

Als externen Preamp würde ich eher einen färbenden verwenden, also eher nicht den Focusrite. Nichtfärbende Preamps hat er im Interface ja zuhauf. Eine interessante Kombi aus 1173 und 1076 scheint der hier zu sein:
https://www.thomann.de/de/uk_sound_1173_mic_pre_compressor.htm
Unter 1000 wäre außerdem der hier empfehlenswert:
https://www.thomann.de/de/golden_age_project_premier_pre_73.htm

 

[whitealbum]

Da ich gerufen wurde, und gerade Zeit habe

@PitElliott
Deine Frage zielte vordergründig auf Kompression ab, da wurde vieles geschrieben, da schreibe ich erstmal nix zu.

Mich interessiert was anderes, Du möchtest Deinen Klang perfektionieren?
Hier hilft folgendes zu wissen:

1. Ein aussagekräftiges Audiofile von Dir wäre sinnvoll, sonst ist das für mich im Nebel gestochert.
Extrembeispiel: Wenn Du keinen Ton richtig triffst, würde ich eher empfehlen, suche Dir einen Gesangslehrer oder versuche Dich an einem anderen Hobby

Auch erkennt man schnell, stört irgendwas im Hintergrund der Aufnahme, also schlechter Raum, Uhrticken, Katzengejammer etc.

Wenn das aber alles gut ist, wie gesagt ein Audiofile wäre gut, dann kommt die nächste Frage:

2. Was genau willst Du denn verbessern?
Meistens kommt hier, ich weiß nicht, halt irgendwie besser
Wenn das so ist, dann ehrlich, bleibe bei dem was Du hast, dann gibt es keinen sachlichen Grund was zu verändern.
Nebenbei TLM102 und Motu-Preamps reichen locker bis in den semi-professionellen Bereich, außer irgendwas konkretes passt Dir hier nicht.

Wenn Dir was bestimmtes nicht gefällt, hilft das Bauchgefühl, sprich: klingts grundsätzlich zu hell oder zu bassig unter dem Kopfhörer, klingt es "verwaschen", fühlt man sich gar beim Singen unwohl, traut man sich keine S-Laute zu singen, weil die einem um die Ohren gehauen werden uvm.
Es hilft sich damit auseinanderzusetzen, was einem was nicht so zusagt.

Nach Beantwortung der Fragen und Audiofile kann ich Dir Empfehlungen geben, wenn Du möchtest

 

[PitElliott]

Der Bub steht offensichtlich am Anfang

Der "Bub" is 33 Jahre alt, und seinem letzten Post entnehme ich daß er weiss was er will.

...und auch die Großmeister der Aufnahmetechnik waren mal Anfänger.

Herzlichen Dank. Das lag mir auch auf der Zunge. Dennoch bin ich ja durchaus ein Bub, was die Hardware anbelangt
Noch... Mir ist klar, dass ich Anfänger bin (was das angeht), jedoch will ich mich ja "hocharbeiten" und das geht eben nur, indem man investiert und macht. Und wenn entsprechendes Equipment dann über 1.000€ kostet, dann muss ich eben sparen (oder mein Auto verkaufen =P).

@whitealbum
Herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

Ich werde versuchen, ein Audiofile an diese Antwort anzuheften. Hatte gehofft, dass ich drumherum komme, da euch da gewiss mehrere Fehler auffallen werden. =D Außerdem wollte ich nicht den Anschein erwecken, Werbung machen zu wollen.

Hintergrundgeräusche habe ich, so gut es geht, eliminiert. Uhren sind alle digital, der PC ist aus möglichst leisen Teilen selbst zusammengebaut und der Raum ist aus 1,40 m breiten Mauern, die mit Doppelbeplankung und Steinwolle ausgebaut wurden. Hier kommt also wirklich kein Ton rein oder raus.

Gute Frage. Einen vordergründigen Gesang, der sich in seiner Lautstärke nicht allzu sehr verändert und gleichzeitig einen warmen, aber brillanten Klang hat. Kann auch sein, dass ich zu blöd war, aber mit Equalizern schaffe ich dies nur bedingt. Und wie zuvor schon gesagt wurde: Je besser das Eingangssignal ist, desto weniger muss ich nachbearbeiten.
Aber dass es bis in den semi-professionellen Bereich reicht, ist doch definitiv eine Aussage. Ich bin einfach ein Technikfreak und habe mir überlegt, dass es immer etwas zu verbessern gibt. Vielleicht ist es genau deshalb am besten, ich lasse euch erst einmal einen Song da. Achtet nur bitte nicht auf die Songwahl. Das Lied war für meine Exfreundin und ist mit das aktuellste, weshalb ich dieses nahm.

 

[Loftone]

Der Bub steht offensichtlich am Anfang

Der "Bub" is 33 Jahre alt, und seinem letzten Post entnehme ich daß er weiss was er will.

...und auch die Großmeister der Aufnahmetechnik waren mal Anfänger.

Herzlichen Dank. Das lag mir auch auf der Zunge. Dennoch bin ich ja durchaus ein Bub, was die Hardware anbelangt
Noch... Mir ist klar, dass ich Anfänger bin (was das angeht), jedoch will ich mich ja "hocharbeiten" und das geht eben nur, indem man investiert und macht. Und wenn entsprechendes Equipment dann über 1.000€ kostet, dann muss ich eben sparen (oder mein Auto verkaufen =P).

@whitealbum
Herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

Ich werde versuchen, ein Audiofile an diese Antwort anzuheften. Hatte gehofft, dass ich drumherum komme, da euch da gewiss mehrere Fehler auffallen werden. =D Außerdem wollte ich nicht den Anschein erwecken, Werbung machen zu wollen.

Hintergrundgeräusche habe ich, so gut es geht, eliminiert. Uhren sind alle digital, der PC ist aus möglichst leisen Teilen selbst zusammengebaut und der Raum ist aus 1,40 m breiten Mauern, die mit Doppelbeplankung und Steinwolle ausgebaut wurden. Hier kommt also wirklich kein Ton rein oder raus.

Gute Frage. Einen vordergründigen Gesang, der sich in seiner Lautstärke nicht allzu sehr verändert und gleichzeitig einen warmen, aber brillanten Klang hat. Kann auch sein, dass ich zu blöd war, aber mit Equalizern schaffe ich dies nur bedingt. Und wie zuvor schon gesagt wurde: Je besser das Eingangssignal ist, desto weniger muss ich nachbearbeiten.
Aber dass es bis in den semi-professionellen Bereich reicht, ist doch definitiv eine Aussage. Ich bin einfach ein Technikfreak und habe mir überlegt, dass es immer etwas zu verbessern gibt. Vielleicht ist es genau deshalb am besten, ich lasse euch erst einmal einen Song da. Achtet nur bitte nicht auf die Songwahl. Das Lied war für meine Exfreundin und ist mit das aktuellste, weshalb ich dieses nahm.

Klingt doch schon nice. Ich hab auch ein TLM 102 und bin sehr angetan davon. Mit EQs bekommst du keine Dynamikkontrolle hin. Beim TLM 102 muß man eh nicht viel machen. Es soll also ein Hardware-Kompressor werden, wo wäre preislich die Schmerzgrenze ? Mein Vocal-Komp-Kette besteht aus einem Slate Audio Dragon und Klark Teknik DN500+ fürs Limiting gelegentlich anstelle des Klark ein Symetrix 522 oder DBX 160SL ( ein DBX1066 ist billiger und kann ähnliches). Gebraucht solltest du mit 1300 davon kommen. Den meisten reicht aber ein 1176style Kompressor. Auf Grund der Features die die 1176 nicht haben geht meine Empfehlung auf den Slate alternativ Wes Audio Beta 76 auf Grund der Highpassfilter, die dafür sorgen, dass der Kompressor nicht auf die tiefen Frequenzen zuerst reagieren

 

[PitElliott]

Der Bub steht offensichtlich am Anfang

Klingt doch schon nice. Ich hab auch ein TLM 102 und bin sehr angetan davon. Mit EQs bekommst du keine Dynamikkontrolle hin. Beim TLM 102 muß man eh nicht viel machen. Es soll also ein Hardware-Kompressor werden, wo wäre preislich die Schmerzgrenze ? Mein Vocal-Komp-Kette besteht aus einem Slate Audio Dragon und Klark Teknik DN500+ fürs Limiting gelegentlich anstelle des Klark ein Symetrix 522 oder DBX 160SL ( ein DBX1066 ist billiger und kann ähnliches)

Vielen Dank!
Oh... Habe mich missverständlich ausgedrückt, sorry. Die EQs waren eher auf den warmen und brillanten Sound bezogen.
Wenn ich für 2.000€ eine vernünftige Kombi aus Comp und Pre bekäme, wäre ich natürlich sehr glücklich und wenn ich dadurch schon einen qualitativen Unterschied hinbekomme. Wenn es mehr werden muss, wird es eben mehr. Ich habe kein Problem damit, wenn ich sparen muss, damit das Resultat am Ende stimmt. Vielleicht wird das Hobby ja irgendwann mal semiprofessionell und dann würde ich nicht erneut kaufen wollen. =)

 

[PitElliott]

Oh... Die Empfehlungen habe ich jetzt total überlesen, ich Idiot.
Vielen Dank dafür. Die werde ich mir mal anschauen!

 

[Loftone]

Dann wird mein Tip richtig teuer werden. Avalon 737 Channelstrip, da hast du einen der geilsten Preamps aller Zeiten und nen saugeilen EQ, aber der onboard Kompressor reicht zum knappen andicken (obacht neuere Generation hat schnellere Attack-Zeiten, die machen den Braten nicht viel fetter, Avalon Fragen ab welcher Seriennummer das umgesetzt wurde, im Zweifel den schwarzen nehmen). Gebraucht zwischen 1500 und 2000. Was der Kompressor nicht vollends erledigt, kann dann der Klark oder DBX1066. (beide gebraucht zwischen 250-350)

Wenn du allerdings auf den Kompressor verzichten kannst, bekommst du mit nem Neve1073EQ SPX einen saugeilen Preamp plus EQ. Der EQ ist noch geiler als beim Avalon.

Wenn du gleich alles in einem Gerät haben willst, dann ist das der Ferrari:
Chandler Limited TG Microphone Cassette

 

[NiCKEL]

Ähm, warum ist das hier sticky..?!

 

[sas]

weil sich der gute Mod @clemenserwe wahrscheinlich verklickt hat.
Hatten wir schon mal. Nach dem Verschieben wurde auch auf Sticky gesetzt.
Wollte dazu auch schon was schreiben, habe aber gewartet und gehofft, dass sich das von alleine wieder löst.

Ist das ein Sticky-Thema?

 

[PitElliott]

Dann wird mein Tip richtig teuer werden. Avalon 737 Channelstrip, da hast du einen der geilsten Preamps aller Zeiten und nen saugeilen EQ, aber der onboard Kompressor reicht zum knappen andicken (obacht neuere Generation hat schnellere Attack-Zeiten, die machen den Braten nicht viel fetter, Avalon Fragen ab welcher Seriennummer das umgesetzt wurde, im Zweifel den schwarzen nehmen). Gebraucht zwischen 1500 und 2000. Was der Kompressor nicht vollends erledigt, kann dann der Klark oder DBX1066. (beide gebraucht zwischen 250-350)

Wenn du allerdings auf den Kompressor verzichten kannst, bekommst du mit nem Neve1073EQ SPX einen saugeilen Preamp plus EQ. Der EQ ist noch geiler als beim Avalon.

Wenn du gleich alles in einem Gerät haben willst, dann ist das der Ferrari:
Chandler Limited TG Microphone Cassette

Uff... Das ist natürlich WIRKLICH teuer.
So sehr ich dir für die Tipps dankbar bin, aber soooooo lange wollte ich nun auch nicht sparen.
Also zumindest dann nicht, wenn sich in einem etwas niedrigeren Preissegment ordentliche Ergebnisse erzielen lassen. Aber im Hinterkopf werde ich es auf jeden Fall behalten! Vielen Dank!

 

[whitealbum]

Langsam mit den Pferden, erst nochmal in das Audiofile hören:

Zum Audiobeispiel:
Als Erstes, Du kannst schonmal singen und hast eine gute Stimme

Allerdings, was fällt mir auf:
1. Im Audiobeispiel hört man am Anfang deutlich den Raum ("...i see you ...I feel you...), da ist entweder ein unpassender Roomreverb benutzt worden, oder es kommt tatsächlich vom Raum.
Auch wieder ab 1:50ff sind deutliche Raumsignale zu hören.
Und die sind unpassend für den Song.

Hier würden mich die Rohaufnahmen der Stimmen interessieren!

2. Klanglich gefällt mir die gemixte Stimme nicht so recht, klingt etwas zerfasert in den oberen Mitten und Höhen, wenig körperlich, und überbearbeitet, neudeutsch overprocessed zum Nachteil der Stimme.
Ich denke, da ist was verschlimmbessert worden
Übrigens, in 3 von 5 Fällen, die ich bekomme, klingt das Rohsignal besser als das bearbeitete Signal!

Und genau da würde ich erstmal anfangen.
Ein sauberes Rohsignal zu bekommen, und dann richtig bearbeiten, da sind aus meiner Sicht die Baustellen.

Wenn ich Sänger/Sängerinnen aufnehme, dann mische ich einen guten Take ohne irgendwas einfach in den Mix, dass muss dann schon im Mix sitzen. Meistens nehme ich bei Männern etwas die Tiefen raus, ganz leicht, gebe etwas Glanz oben dazu, leichte Kompression 4-6dB gain reduction, et voila!
Und schon habe ich einen Rohmix, ein gutes Rohsignal muss das problemlos liefern können.

Also klares Vote, für zwei, drei Schritte zurück:

1. Raumresonanzen in den Griff bekommen!
2. Saubere Rohaufnahme bekommen mit dem was Du hast
3. Gute Bearbeitung der Gesangsaufnahme, so dass das im Song Sinn ergibt.
4. TLM102 und Motu Preamps reichen erstmal aus meiner Sicht, damit lassen sich gute Ergebnisse erzielen!

Besseres Equipment geht immer, aber die Punkte 1-3 angehen, sind erstmal wichtiger als besseres Equipment.