Kompressor/EQ auf Summe

[XoechZ]

Hallo Leute!

Oh nein, nicht schon wieder... das hatten wir doch schon zig-Mal, werden viele von euch jetzt denken.
Ich weiss das und ich habe viele Beiträge dazu schon gelesen. Aber hier geht es um etwas anderes, also bitte weiterlesen.

In der Juli Ausgabe des Magazins "Sound & Recording" bin ich auf einen sehr interessanten Artikel gestossen, der diese Thematik anspricht.

Dort schreibt der Typ (Fab Dupont) nämlich:

Zitat:

"Viele Musiker bearbeiten zwar die Stereosumme, aber völlig verkehrt. Sie machen zuerst ihre komplette Mischung fertig und setzen den Summen-Kompressor/EQ erst danach ein, um das Ergebnis zu optimieren. Bitte tun sie das nicht, denn diese Methode liefert ihnen einen Mix, der komprimiert klingt, aber keinerlei Vorteile! Wenn sie einen Summen-Kompressor/EQ anwenden, müssen sie in einsetzen, sobald sie ihre Arbeit beginnen."


Dann folgen ein paar Begründungen und Anwendungsbeispiele dazu.

Ich muss sagen, dass sich diese Methode ganz vernünftig anhört und möchte sie gerne mal bei meinen Mixes probieren.

Und hier kommt meine Frage dazu:

Beim Summenkompressor spricht er von einer Komprimierung von 1 - 2 dB (also [g=359]Threshold[/g]). Leider sagt er nichts über die übrigen Einstellungen, also Ratio, Attack, Release.

Könnt ihr mir da aushelfen? Welche Werte werden in so einer Situation üblicherweise eingestellt (als Ausgangsbasis).

Bitte, Danke.

MfG,

XoechZ

 

[richie]

Beim Summenkompressor spricht er von einer Komprimierung von 1 - 2 dB (also [g=359]Threshold[/g]). Leider sagt er nichts über die übrigen Einstellungen, also Ratio, Attack, Release.

Weil diese Werte, wie du eigentlich wissen solltest , je nach Song verschieden sind...

Allgemein sollte ein Kompressor auf einer Gruppe oder im Master wenn möglich unauffällig arbeiten, die Drums z.B. zu einer Einheit verschmelzen...
mehr nicht..

 

[Cos]

Bitte tun sie das nicht, denn diese Methode liefert ihnen einen Mix, der komprimiert klingt, aber keinerlei Vorteile!

DIESEN Satz verstehe ich nicht. Wird das in dem Artikel irgendwo genauer erklärt?

Grüße

Cos

 

[-HP-]

Da sieht man mal wieder, was Herr Dupont verzapft hat. Ich hab schon viele Artikel gelesen und mich manchmal echt am Kopf gefasst, egal wie cool der Typ ist.

 

[Kupo]

was soll an seinen artikeln nicht richtig sein?
alles logisch was er erzählt!

 

[-HP-]

XoechZ schrieb:
Wenn sie einen Summen-Kompressor/EQ anwenden, müssen sie in einsetzen, sobald sie ihre Arbeit beginnen."

ja? das kann man bei Techno machen. aber sonst ... und wozu EQ?

 

[XoechZ]

@cos:

Ja, die Vorteile werden erläutert, aber ich glaube nicht dass ich hier den ganzen Artikel abtippen darf (Copyright usw.)

Aber hauptsächlich geht es darum, dass der Mix von Anfang an homogen und zusammengeschweisst klingt und die Bearbeitung der Einzelsignale dadurch oft viel subtiler ausfallen kann.


@-HP-

Dann sag mir doch bitte deine Meinung darüber.



MfG,

XoechZ

 

[FIXXXER]

sobald man einen kompressor auf den mix
klatsch verändert sich der sound mE doch recht stark
warum also nicht gleich diese veränderung "einkallulieren" und
dann mischen. ich habe bei [g=539]cubase[/g] im out immer einen equalizer
mit dem ich frequenzmäßig das absenke was meine abhöre eh net wiedergeben kann. indem ich einen mix lauter mache verändere ich den sound auch stark, also mach ich auch einen maximizer auf den out und wenn der net reicht manchmal einen kompressor davor. auch wenn so eine arbeitsweise net wirklich üblich ist komm ich ganz gut klar damit,
warum also nicht, erlaubt ist alles solang es gut klingt, oder nicht!?

mfg
Torn

 

[-HP-]

XoechZ schrieb:
@-HP-

Dann sag mir doch bitte deine Meinung darüber.

MfG,

XoechZ

am Ende gibts meistens immer was zu komprimieren,
musst nur mal lauter aufdrehen, dann merkt mans automatisch.

Und das Zusammenschweissen bekommt man eben durch einen
subtil arbeitenden Summenkompressor hin. Ausserdem gibts ja
das SSL Teil, was noch mehr Punch verleiht. Also von
Plattkomprimieren keine Spur, nur bei falschen Einstellungen.
Eigentlich gehts darum, die richtige [g=4]Dynamik[/g] hinzukriegen,
und nicht darum zu komprimieren, weil man das halt so macht.
Da kann es sein, daß man am Ende gar nichts machen muß.
Manchmal reichen 0.5 dB [g=105]Gain[/g] Reduction.

nur meine meinung, ich bin ja nicht der große Checker,
aber wenn du schon fragst .. Ich komprimiere lieber in Subgruppen.

Ich sag nicht, daß es nicht auch geht, wie er das macht, aber
zu sagen, das andere ist FALSCH halte ich für ein bissel überheblich.
Vor allem, wenn viele eben so wie er NICHT arbeiten.

 

[zimtundzucker]

also ich arbeite genauso wie der typ

ich finde das grade die stimme mehr im mix eingebettet ist
und alles insgesamt etwas verdichtet klingt.

man kanns ja jederzeit wieder muten und kontrollieren.
genauso mit eq...kann doch jeder für sich entscheiden.

jeder von euch hat ohren und ist alt genug das selbst zu entscheiden

 

[XoechZ]

@-HP-

Na eben, dann bist du ja einer Meinung mit Herrn Dupont



Aber nochmal, das ganze ist a nicht von mir, sondern ich habs in besagtem Magazin gelesen. So wie ich auch viele Sachen in Foren lese.
Was dann davon richtig ist und womit man persönlich zurecht kommt, muss jeder für sich entscheiden.

Alles was ich wissen wollte, ist wie die typischen (subtilen) Einstellungen eines Summenkompressors lauten. [g=359]Threshold[/g] 1-2 dB hab ich gelesen. Aber der Rest?

 

[Kuno]

Kann man machen, muss man aber nicht. Herr Dupond sollte vielleicht mal lernen, daß sein Weg nicht der einzig richtige ist ...

Wenn man schon von Beginn an nen Summenkomp drauf hat, kann es sein, daß einem das Mischen ein bisschen leichter fällt. Die Pegel der einzelnen Kanäle sind dann unter Umständen ein bisschen "toleranter" und der Mix greift eben schon ineinander ein.

Was das mit dem EQ auf der Summe soll, weiß ich jetzt allerdings nicht ... hör ich jetzt auch zum ersten Mal. Ergibt für mich so auf den ersten Blick auch keinen Sinn.

Alles was ich wissen wollte, ist wie die typischen (subtilen) Einstellungen eines Summenkompressors lauten. [g=359]Threshold[/g] 1-2 dB hab ich gelesen. Aber der Rest?

So daß es angenehm mitschwingt (nein, nicht pumpt .. schwingt). Also Release entsprechend dem Song-Tempo, Attack je nachdem wie man seine Drumhits betonen will und Ratio je nachdem wie stark man das Ganze letztendlich hören will.
Ich persönlich würde ja noch mehr als 2db Treshhold nehmen (mit Softknee) und dafür lieber die Ratio sehr schwach einstellen, 1,4:1 oder so.

 

[kickback]

[g=359]Threshold[/g] 1-2 dB hab ich gelesen.

Nein, 1-2db [g=105]gain[/g] reduction hast du gelesen, wenn schon

 

[Kainer]

Es leuchtet ein, dass man nachdem man seinen Mix "fertig" hat, mit einem Kompressor den Sound des "fertigen" Mixes verändert.

Wärend dem Mix gelegentlich mit einem Summeneffekt, den man nachher draufhaben möchte, gegenzuhören ist doch sinnvoll, wenn nicht sogar notwendig.
Ich mach es zumindest so.

EQ, Saturation, [g=322]Compressor[/g], Limiter sind oft von Anfang an auf der Masterspur.... aber natürlich auf [g=46]Bypass[/g].

Wenn ich eine Instrumentengruppe grob bearbeitet habe, prüfe ich wie sie incl. der Summenprozessoren klingen würde.

 

[chindogu]

je nach Materialvorlage und Musikstil,
mache ich es genauso.
dient aber häufig mehr dazu Kunden zu beeindrucken,
als das es tatsächlich immer Sinn macht.


was den EQ in der Summe betrifft - so kenn ich da nur
von der Insertierung anloger EQs.
da hat der ein oder andere einen so spezifischen Sound,
das es cool klingt ( Geschmackssache!!! ) ihn ein zuschleifen,
Mitten anheben, oder Höhen, oder [g=118]Bass[/g] oder alles und lieber
bei den Kanal-EQs was zurücknehmen.
wer's mag...

 

[MrSmith]

Kuno schrieb:
Wenn man schon von Beginn an nen Summenkomp drauf hat, kann es sein, daß einem das Mischen ein bisschen leichter fällt. Die Pegel der einzelnen Kanäle sind dann unter Umständen ein bisschen "toleranter" und der Mix greift eben schon ineinander ein.

Was das mit dem EQ auf der Summe soll, weiß ich jetzt allerdings nicht ... hör ich jetzt auch zum ersten Mal. Ergibt für mich so auf den ersten Blick auch keinen Sinn.

Kann mich Kuno anschliessen: Die Regel gilt eigentlich, während dem Mixen nichts in der Summe zu haben.

Wenn der Mix steht, können Summenbearbeitungen Sinn machen. Das geht allerdings schon Richtung Mastering.

 

[-HP-]

am besten nichts machen. nichts EQn, nichts komprimieren, nur ein wenig automatisieren. EQs und Kompressoren sind alles

 

[NiCKEL]

Der SSl-Buss Comp ist wohl der populärste oder zumindest *traditionellste* Vertreter zum "in den Kompressor reinmischen". Der Sumo von Audient hat genau deswegen einen SSL-alike Buss-Kompressor mit an Bord.

Kann man machen... muss amn nicht.

Es gibt auch kritische Stimmen, wie z.B. in diesem Fred

 

[ReinerReibach]

-HP- schrieb:

XoechZ schrieb:
Wenn sie einen Summen-Kompressor/EQ anwenden, müssen sie in einsetzen, sobald sie ihre Arbeit beginnen."

ja? das kann man bei Techno machen. aber sonst ... und wozu EQ?

na dann mischen leute wie andy wallace wohl nur techno ala nirvana etc...
...beim eq kann ich mich anschließen...

 

[-HP-]

ich finde es viel spannender, mit einem Expander zu mischen.