Kompressor beim Mastering

[omoroca]

Dass es Jahre dauert, bevor man "richtig gut" wird, ist mir klar. Ich hoffe, dass ich auch bald auf Starthilfe wie hier in diesem Thread verzichten kann und eine eigene Intuition entwickle. Aber bis dahin gilt für mich: Wer nicht fragt, bleibt dumm.

Meine Version von Krypton gefällt mir jetzt übrigens überhaupt nicht mehr. Ich habe tatsächlich den alten Fehler gemacht und zu viel verändern wollen. Ich nehme nochmal alle Effekte raus, stelle alle Track Volumes auf 0 dB und fange nochmal ganz von vorne an.

 

[synthpark]

Ich würd erstmal an der Melodie arbeiten. Die könnte verschnörckelter kommen, mehr Akzente usw. Was Musik halt so ausmacht. Man kann "midiklingende" Sound ganz mit Reverb/Delay/Zerre/whatever kaschieren und interessanter klingen lassen.

Vielleicht fällt Dir noch ein toller zusätzlicher Akkord für Zwischendurch ein ... ah ... Aufatmen, eine zusätzliche frische Brise Songwriting.

Wenn alles nichts hilft, ab damit zu Sterling Sound (Mastering).

 

[omoroca]

Nö, wie gesagt ist dieses alte Stück nur mein Übungsobjekt für Mixing und Mastering. Komposition, Arrangement, Instrumentierung und bereits gemachte Aufnahmen sind in dieser Aufgabenstellung somit fix. Es geht nur noch darum, das Beste aus dem Material herauszuholen.

 

[TX87]

@omoroca ich rate dir es dabei zu belassen.

Fang ein neues Projekt an oder du wirst in einem Jahr noch immer nicht fertig sein und das ohne ein Stück weitergekommen zu sein.

 

[omoroca]

Würde ich ja machen, aber leider entspricht die alte Version des Stücks nicht mehr meinen eigenen Anforderungen, und die neue Version habe ich so mit Effekten überfrachtet, dass ich sie eigentlich nur verschlimmbessert habe. Irgendeine Lösung muss auf jeden Fall her. Ich gehe diesmal ganz minimalistisch ran.

 

[synthpark]

Nö, wie gesagt ist dieses alte Stück nur mein Übungsobjekt für Mixing und Mastering. Komposition, Arrangement, Instrumentierung und bereits gemachte Aufnahmen sind in dieser Aufgabenstellung somit fix. Es geht nur noch darum, das Beste aus dem Material herauszuholen.

Ja und da würd ich sagen: falsche Aufgabenstellung.
Zumindest führt der Ansatz meiner Meinung nach nicht zum Erfolg.
Ein schlecht gemischter/gemasterter, aber gut arrangierter Song klingt immer noch gut.

 

[omoroca]

Finde ich nicht. Heutzutage hat man einfach zu verwöhnte Ohren, um sich noch mit schlecht gemischten/gemasterten Sachen abzugeben. Das Geschenk kann noch so toll sein, ohne eine entsprechende Verpackung wird es keiner aufmachen. Das habe ich sowohl beobachtet, wenn Andere meine Stücke hören als auch wenn ich die Stücke Anderer höre. Ist nicht schön, aber ist so.

 

[TX87]

Omoroca die Lösung ist los zulassen.
Hätte ich vor einigen Jahren auf die Mastering Ingenieure und Ton Techniker gehört mit denen ich zusammen gearbeitet habe,hätte ich mir eine Menge an Zeit und Stress erspart.
Mal abgesehen von dem vielen Geld.
Lerne aus deinen Fehlern und mache es im nächsten Schritt besser.
Klar ist das schwer,man hat ja jede Menge Zeit und Energie investiert.

 

[SGW1]

Das Geschenk kann noch so toll sein, ohne eine entsprechende Verpackung wird es keiner aufmachen. Das habe ich sowohl beobachtet, wenn Andere meine Stücke hören als auch wenn ich die Stücke Anderer höre. Ist nicht schön, aber ist so.

Nö, ist nicht immer so. Viele richtig gute Musik ist mitunter nicht so doll produziert, dennoch ist es grandiose Musik. Und wird auch gehört.

 

[omoroca]

Weniger ist mehr!

Ich glaube, das war der beste Tipp. Die neue Version ist fertig:


Ich habe beim Mixing ein paar Effekte rausgenommen und Bass und Snare schmaler gemacht und beim Mastering nur ein ganz bisschen Dynamikkompression genommen, ein paar mittlere Frequenzen ein wenig raus-EQed und dem Ganzen per Stereo Imager etwas mehr epische Breite gegeben. Jetzt finde ich es eine runde Sache und höre den Song wieder gerne.

Zum Vergleich die alte Version, die ich dann allerdings in ein paar Tagen löschen werde:

 

[omoroca]

Nö, ist nicht immer so. Viele richtig gute Musik ist mitunter nicht so doll produziert, dennoch ist es grandiose Musik. Und wird auch gehört.

Hab grad ein altes Tape eingelegt: das Album "Serenity" von Culture Beat. Unglaublich, was man damals für nen Schrott gehört hat! Das spricht natürlich für dein Argument, dass man nicht nur auf coolen Sound achten sollte, der dann 20 Jahre später sowieso komplett uncool ist.

 

[SGW1]

Ich sage nicht, dass man nicht darauf achten soll. Nur, dass es in einer breiten Käuferschicht kein Kaufargument sein wird. Oder zumindest ein untergeordnetes.

 

[omoroca]

Ich sagte auch nicht, dass du sagtest, dass man nicht darauf achten soll.

 

[gyn]

Nö, ist nicht immer so. Viele richtig gute Musik ist mitunter nicht so doll produziert, dennoch ist es grandiose Musik. Und wird auch gehört.

Hab grad ein altes Tape eingelegt: das Album "Serenity" von Culture Beat. Unglaublich, was man damals für nen Schrott gehört hat! Das spricht natürlich für dein Argument, dass man nicht nur auf coolen Sound achten sollte, der dann 20 Jahre später sowieso komplett uncool ist.

Was ich eigentlich bemängele an dem Song, ist nicht, daß die Sounds "uncool" sind, bzw nicht in erster Linie, sondern eher, daß sie kalt, statisch, tot sind. Da lebt nix, da klingt alles wie einbetoniert, außer die Snare, die humpelt den anderen Zombies hinterher, und das ist dann noch unschöner. Ist halt mein Eindruck. Keine Dynamik in den Sounds, von allem im Klavier nicht, da fällt es mir besonders schmerzhaft auf. Vielleicht ist / war es ja so gewollt, vielleicht ging es damals auch nicht anders, ich weiß es nicht.

An diesem Song Mixing / Mastering zu üben ist genauso sinnvoll bzw. sinnlos wie bei jedem anderen Song. Denn "üben, um es zu lernen", kannst du das so nicht. Jeder Song ist verschieden, jeder Song braucht eine andere, teilweise völlig andere Herangehensweise beim Mixing und Mastering. Idealerweise mixt und / oder masterst du so viele verschiedene Songs wie möglich, so bringst du dich in die Lage, im Laufe der Zeit flexibler auf unterschiedliche Anforderungen zu reagieren.

Just my 2 cents.

 

[omoroca]

Jeder Song ist verschieden, jeder Song braucht eine andere, teilweise völlig andere Herangehensweise beim Mixing und Mastering. Idealerweise mixt und / oder masterst du so viele verschiedene Songs wie möglich, so bringst du dich in die Lage, im Laufe der Zeit flexibler auf unterschiedliche Anforderungen zu reagieren.

Und genau deshalb habe ich an diesem Song geübt. Wieder einer mehr in meiner Erfahrungsschatz-Sammlung. Schön, dass wir uns einig sind.