Klavier spielen lernen via Software

  • Ersteller Schlumpfpeter
  • Erstellt am
Würde nicht sagen, daß das nur für Fortgeschrittene interessant ist. Viele essentielle Dinge dabei.

Jupp! Das sind rudimentäre Grundlagen, die da vermittelt werden (und die Art der Vermittlung finde ich beim Torsten Eil auch sehr gut). Wann sonst soll man z.B. den Handkreisel lernen, wenn nicht ganz am Anfang? Solche Bewegungsabläufe müssen von Anfang an durch und mit jeder Übung automatisiert werden und ins Muskelgedächtnis übergehen. Zumal es fast aussichtslos ist, eine einmal falsch erlernte Technik später umtrainieren zu wollen. Und genau deshalb wird am Klavier ja auch so viel und so lange geübt - und vor allem L A N G S A M! Der Bewegungsablauf muss zuallererst einmal sitzen, das Tempo kommt dann später von ganz alleine.

Überhaupt: Klavier spielt man mit dem ganzen Körper und nicht nur mit den Fingern! Und das fängt schon mit dem richtigen Sitzabstand und der richtigen Beckenstellung beim Sitzen an. Der Tastenanschlag (über Rücken/ Schulter/ Ellenbogen- & Handgelenk) ist dann noch mal ein ganz eigenes Thema. Was viele Laien z.B. nicht verstehen ist, dass die Hände nicht auf der Tastatur "abgelegt" werden, sondern darüber "schweben"; Und der Finger nur dann die Taste nach unten drückt (oder stößt), wenn ein Ton erzeugt werden soll. Das mag trivial klingen, aber man muss sich erst mal bewusst werden, dass man als Klavierspieler die Arme über einen sehr langen Zeitraum praktisch in der Luft halten muss (und eben nicht auf der Tastatur ablegen kann, weil man sonst "kleben" bleibt und die Finger / die Hand nicht mehr schnell genug abheben kann). Es geht dabei um sehr schnelle Belastungs- und Richtungswechsel, die man nur mit der richtigen Spieltechnik hinbekommt. Und das kann man sich vielleicht in der Theorie selbst beibringen, aber nicht in der Praxis umsetzen - denn für Korrekturen braucht es das geschulte Auge eines Lehrers. Das fängt evtl. schon damit an, dass man unbewusst die Ellenbogen mangels Kraft im Rücken an den Rippen abstützt und das ganze dann über Außenrotation in den Schulter und Pronation der Unterarme ausgleicht - und damit dann schon den halbem Bewegungsumfang der Handgelenke eingeschränkt hat. Ich kenne jedenfalls genug Klavierspieler, die deshalb ihren Rücken und die Schultern trainieren - und ebenso viele die wegen Über- und Fehlbelastung Schmerzen haben oder beim Spielen verkrampfen.

Wie so eine "schwebende Hand" aussieht kann man bei dem von mir hochgeschätzten Chopin-Preisträger Daniil Trifonov sehen (und auch mal darauf achten, wie den Mann sitzt). Für mich einer der besten Pianisten der Welt:



Und wenn Unterricht für den TE (momentan) nicht in Frage kommt, ist sowas zumindest besser als nichts.

Ja und Nein (und wenn, dann als Ergänzung). Man muss (erst recht, wenn man so spät anfängt) vielleicht nicht unbedingt einen richtigen Klavierlehrer nehmen (echtes Entwicklungspotential ist ohnehin nicht mehr vorhanden). Aber um die Grundlagen zu lernen und zwecks regelmäßiger Kontrolle ist eine "Begleitperson" definitiv von Vorteil - und das kann auch ein Musik-Student sein, der sich ein paar Taler dazuverdienen will und auf Stundenbasis abrechnet. Da muss man keinen geregelten Klavierunterricht auf langfristiger Vertragsbasis absolvieren. Ebay-Kleinanzeigen wäre da zum Beispiel ein Tipp. Und finanzierbar ist das allemal.


Auch wenn der TE früher mal Unterricht hatte (bei mir ist es auch schon etwas länger her), der Musikunterricht entwickelt sich ja auch immer weiter, heute werden Techniken vermittelt, die wohl so oder ähnlich früher nicht gelehrt wurden. Ich hab bei den beiden auch einige Dinge aufgeschnappt in Bezug auf Technik z. B. die mir früher so nicht vermittelt wurden.

Der Klavierunterricht für einen Erwachsenen gestaltet sich sowieso grundsätzlich anders als der für Kinder. Denn die neurophysiologische Entwicklung ist schließlich abgeschlossen und das Entwicklungspotential des Gehirns mehr als nur sehr beschränkt. Da steht dann der Spaß im Vordergrund und nicht die Leistung. Und gute Klavierlehrer gestalten den Unterricht dementsprechend. Denn: Wozu "quälen", wenn aus einem Esel sowieso nie ein Rennpferd werden wird 😆
 
Jupp! Das sind rudimentäre Grundlagen, die da vermittelt werden (und die Art der Vermittlung finde ich beim Torsten Eil auch sehr gut). Wann sonst soll man z.B. den Handkreisel lernen, wenn nicht ganz am Anfang? Solche Bewegungsabläufe müssen von Anfang an durch und mit jeder Übung automatisiert werden und ins Muskelgedächtnis übergehen. Zumal es fast aussichtslos ist, eine einmal falsch erlernte Technik später umtrainieren zu wollen. Und genau deshalb wird am Klavier ja auch so viel und so lange geübt - und vor allem L A N G S A M! Der Bewegungsablauf muss zuallererst einmal sitzen, das Tempo kommt dann später von ganz alleine.

Überhaupt: Klavier spielt man mit dem ganzen Körper und nicht nur mit den Fingern! Und das fängt schon mit dem richtigen Sitzabstand und der richtigen Beckenstellung beim Sitzen an. Der Tastenanschlag (über Rücken/ Schulter/ Ellenbogen- & Handgelenk) ist dann noch mal ein ganz eigenes Thema. Was viele Laien z.B. nicht verstehen ist, dass die Hände nicht auf der Tastatur "abgelegt" werden, sondern darüber "schweben"; Und der Finger nur dann die Taste nach unten drückt (oder stößt), wenn ein Ton erzeugt werden soll. Das mag trivial klingen, aber man muss sich erst mal bewusst werden, dass man als Klavierspieler die Arme über einen sehr langen Zeitraum praktisch in der Luft halten muss (und eben nicht auf der Tastatur ablegen kann, weil man sonst "kleben" bleibt und die Finger / die Hand nicht mehr schnell genug abheben kann). Es geht dabei um sehr schnelle Belastungs- und Richtungswechsel, die man nur mit der richtigen Spieltechnik hinbekommt. Und das kann man sich vielleicht in der Theorie selbst beibringen, aber nicht in der Praxis umsetzen - denn für Korrekturen braucht es das geschulte Auge eines Lehrers. Das fängt evtl. schon damit an, dass man unbewusst die Ellenbogen mangels Kraft im Rücken an den Rippen abstützt und das ganze dann über Außenrotation in den Schulter und Pronation der Unterarme ausgleicht - und damit dann schon den halbem Bewegungsumfang der Handgelenke eingeschränkt hat. Ich kenne jedenfalls genug Klavierspieler, die deshalb ihren Rücken und die Schultern trainieren - und ebenso viele die wegen Über- und Fehlbelastung Schmerzen haben oder beim Spielen verkrampfen.

Wie so eine "schwebende Hand" aussieht kann man bei dem von mir hochgeschätzten Chopin-Preisträger Daniil Trifonov sehen (und auch mal darauf achten, wie den Mann sitzt). Für mich einer der besten Pianisten der Welt:





Ja und Nein (und wenn, dann als Ergänzung). Man muss (erst recht, wenn man so spät anfängt) vielleicht nicht unbedingt einen richtigen Klavierlehrer nehmen (echtes Entwicklungspotential ist ohnehin nicht mehr vorhanden). Aber um die Grundlagen zu lernen und zwecks regelmäßiger Kontrolle ist eine "Begleitperson" definitiv von Vorteil - und das kann auch ein Musik-Student sein, der sich ein paar Taler dazuverdienen will und auf Stundenbasis abrechnet. Da muss man keinen geregelten Klavierunterricht auf langfristiger Vertragsbasis absolvieren. Ebay-Kleinanzeigen wäre da zum Beispiel ein Tipp. Und finanzierbar ist das allemal.




Der Klavierunterricht für einen Erwachsenen gestaltet sich sowieso grundsätzlich anders als der für Kinder. Denn die neurophysiologische Entwicklung ist schließlich abgeschlossen und das Entwicklungspotential des Gehirns mehr als nur sehr beschränkt. Da steht dann der Spaß im Vordergrund und nicht die Leistung. Und gute Klavierlehrer gestalten den Unterricht dementsprechend. Denn: Wozu "quälen", wenn aus einem Esel sowieso nie ein Rennpferd werden wird 😆

Danke für die Tips!

Kleine Anmerkung, die neurophysiologisches Entwicklung schließt nie ab. Das Gehirn ist stetig am Umschreiben und neu aufbauen. Bis es irgendwann den Geist aufgibt. Klar das es bei den Kids normalerweise leichter zugänglich ist, aber passieren tut da auch später noch viel. Je nach persönlicher Beanspruchung bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger, aber auch das ist erlernbar.

Monitär gibt es bei mir zum Glück keinerlei Probleme einen Profi bezahlen zu können, es ist der zeitliche Aspekt. Deshalb fliegt ein Lehrer erstmal raus aus dem Bereich des Möglichen.
 
Monitär gibt es bei mir zum Glück keinerlei Probleme einen Profi bezahlen zu können

Wenn das wirklich so ist, würde ich aber für den Einstieg jemanden konsultieren. Am besten jemanden, der bei dir vorbeikommt und sich deinen "Spielplatz" anschaut, dir dann mal sagt, wie du am besten sitzt, die Körperhaltung generell zeigt, etc. Und der dir dann selber zu beackerndes Lehrmaterial mitbringt oder zeigt.
Ich hab' sowas im Gitarrenbereich auch schon selber gemacht, das waren dann eben auch Leute, die keinen regelmäßigen Unterrricht nehmen konnten oder wollten. Da bin ich am Anfang halt so 2-3 Mal hin, hab' denen dann noch per Mail und Co. ein paar Sachen zukommen lassen und gut war's. Bei zumindest einem Kandidaten hat das recht gut geklappt, da war ich im letzten Jahr dann nochmal (nach ca. einem 3/4 Jahr) und hab' ihm noch ein paar Tipps gegeben, danach hatten wir noch ein Online-Meeting und das war's jetzt auch erstmal wieder. Der ist allerdings auch recht engagiert.
Bei einem zweiten scheint's auch zu laufen, zumindest ist er zufrieden - er sagt, dass er spielt und vorwärts kommt, sich vielleicht irgendwann nochmal meldet.
Und noch ein anderer hat in den Sack gehauen. Passiert halt, wäre bei dem aber vermutlich auch so gewesen, wenn er regelmäßig Unterricht gehabt hätte.

Wie dem auch sei, jemand, der am Anfang mal kommt und guckt, dass man gut sitzt, die Körperhaltung kontrolliert und einem ein paar grundsätzliche Tipps gibt, kann tatsächlich Gold wert sein. Und es gibt eben auch Leute, die genau das machen (auch wenn es aus Lehrersicht natürlich nicht sooo geil ist).
 
Wenn das wirklich so ist, würde ich aber für den Einstieg jemanden konsultieren. Am besten jemanden, der bei dir vorbeikommt und sich deinen "Spielplatz" anschaut, dir dann mal sagt, wie du am besten sitzt, die Körperhaltung generell zeigt, etc. Und der dir dann selber zu beackerndes Lehrmaterial mitbringt oder zeigt.
Ich hab' sowas im Gitarrenbereich auch schon selber gemacht, das waren dann eben auch Leute, die keinen regelmäßigen Unterrricht nehmen konnten oder wollten. Da bin ich am Anfang halt so 2-3 Mal hin, hab' denen dann noch per Mail und Co. ein paar Sachen zukommen lassen und gut war's. Bei zumindest einem Kandidaten hat das recht gut geklappt, da war ich im letzten Jahr dann nochmal (nach ca. einem 3/4 Jahr) und hab' ihm noch ein paar Tipps gegeben, danach hatten wir noch ein Online-Meeting und das war's jetzt auch erstmal wieder. Der ist allerdings auch recht engagiert.
Bei einem zweiten scheint's auch zu laufen, zumindest ist er zufrieden - er sagt, dass er spielt und vorwärts kommt, sich vielleicht irgendwann nochmal meldet.
Und noch ein anderer hat in den Sack gehauen. Passiert halt, wäre bei dem aber vermutlich auch so gewesen, wenn er regelmäßig Unterricht gehabt hätte.

Wie dem auch sei, jemand, der am Anfang mal kommt und guckt, dass man gut sitzt, die Körperhaltung kontrolliert und einem ein paar grundsätzliche Tipps gibt, kann tatsächlich Gold wert sein. Und es gibt eben auch Leute, die genau das machen (auch wenn es aus Lehrersicht natürlich nicht sooo geil ist).
Alles absolut nachvollziehbar und sicherlich auch eine gute Idee.

Aber an dem Fakt das ich da keine Zeit für habe, ändert auch die Nachvollziehbarkeit nichts. Ich kann völlig spontan zwischendruch ne halbe Stunde frei machen, aber ich kann und will da keine Zeit fest für einplanen oder Termine festlegen, ist einfach nicht drin im Moment.

Um es nochmal klar zu stellen, ich hab schon eigentlich für die halbe Stunde zwischendurch keine Zeit. :D

Eventuell in der Zukunft.
 
Der Klavierunterricht für einen Erwachsenen gestaltet sich sowieso grundsätzlich anders als der für Kinder. Denn die neurophysiologische Entwicklung ist schließlich abgeschlossen und das Entwicklungspotential des Gehirns mehr als nur sehr beschränkt.

Kleine Anmerkung, die neurophysiologisches Entwicklung schließt nie ab. Das Gehirn ist stetig am Umschreiben und neu aufbauen. Bis es irgendwann den Geist aufgibt.
Seh ich auch so bzw. ist auch meine Erfahrung. Ich bin so alt wie ne Kuh und lern immer noch dazu! :D
 
Seh ich auch so bzw. ist auch meine Erfahrung. Ich bin so alt wie ne Kuh und lern immer noch dazu! :D
Ich bin hoch erfreut zu sehen das ich (bis auf die hübsche Hautfarbe) augenscheinlich keine genetische Mutation zu sein scheine!
 
  • Danke
Reaktionen: gyn
Seh ich auch so bzw. ist auch meine Erfahrung. Ich bin so alt wie ne Kuh und lern immer noch dazu!

Sind halt unterschiedliche Dinge, die man in unterschiedlichem Alter unterschiedlich gut lernt. Alles, was auch wirklich physikalische Fitness angeht (und dazu gehört Fingerfitness natürlich auch), fängt man idealerweise möglichst früh an - gar nicht um dann stumpf immer weiter und weiter zu "trainieren", sondern schlicht und ergreifend, weil sich gewisse Muster in einem Alter, na, <30 (eher noch niedriger) bedeutend besser einprägen und sich auch nach längerem Aussetzen wieder hervorholen und auffrischen lassen.
Dafür kann man (wenn man's kann...) in höherem Alter effizienter lernen. Aber dafür ist es gerade auf einem Instrument wichtig, dass einem jemand die Wege zur Effizienz passend aufbereitet. Das ist in "normalen" Instrumentalschulen nicht der Fall, weil man da von einer deutlich jüngeren Klientel ausgeht.
 
Da steht dann der Spaß im Vordergrund und nicht die Leistung.
:D
effizienter lernen.
:(

Ich glaube, wenn man älter wird, verschieben sich die Prioritäten. Je älter, desto mehr. Glaub ich zumindest. Bei den meisten. Ich komme immer mehr weg von der Absicht hin zu...schaum mer mal. Und das tut mir gut. Je mehr ich mich diesem Thema (Absicht) widme, desto mehr wird mir klar, wie sehr mich alleine schon des Wort "Absicht" unter Druck setzt und deshalb in vielerlei Formen Verweigerung hervorruft. Kann bei mir auch extreme Formen hervorrufen, da ich Zwangsstörungen habe, ich weiß es nicht.

Ich möchte auf jeden Fall so agieren, daß ich Spaß an der Sache habe. Und da verbietet sich für mich, irgendeine Absicht damit zu verbinden, Klavier zu spielen, zu üben, zu lernen. Das ist bei mir vielleicht krasser als bei anderen, die nix mit irgendwelchem Mindshit zu tun haben, aber so what!
 
Ich möchte auf jeden Fall so agieren, daß ich Spaß an der Sache habe. Und da verbietet sich für mich, irgendeine Absicht damit zu verbinden, Klavier zu spielen, zu üben, zu lernen. Das ist bei mir vielleicht krasser als bei anderen, die nix mit irgendwelchem Mindshit zu tun haben, aber so what!

Du vergisst dabei aber eines: Du kannst schon spielen. Dann kann man auch Spaß haben. Und man kann sich irgendwann auch damit abfinden, dass man eh kein Hexer mehr wird und von daher es auch bei dem Spaß belassen kann.
Aber all das trifft auf Kollegen Schlumpfpeter nicht zu, der kann eben noch nicht so spielen, dass man es dabei belassen wollen würde (ansonsten wäre dieser Thread ja auch unsinnig). Und dann muss man eben erst einmal lernen.
 
Du vergisst dabei aber eines: Du kannst schon spielen. Dann kann man auch Spaß haben. Und man kann sich irgendwann auch damit abfinden, dass man eh kein Hexer mehr wird und von daher es auch bei dem Spaß belassen kann.
Aber all das trifft auf Kollegen Schlumpfpeter nicht zu, der kann eben noch nicht so spielen, dass man es dabei belassen wollen würde (ansonsten wäre dieser Thread ja auch unsinnig). Und dann muss man eben erst einmal lernen.
Setzen, 6 ! :smil451c7211b9e19:

Ich glaube, du hast meine Intension nicht verstanden.

Spiel und Spass bewertet jeder unterschiedlich, ich weiß nicht, was ich jetzt noch schreiben soll.
 
Du vergisst dabei aber eines: Du kannst schon spielen. Dann kann man auch Spaß haben
Kann man, ja. Oder auch nicht. Je nachdem, wie man gestrickt ist. Ich bewundere jeden, der sich einfach so an sein Instrument setzt, spielt und dabei Spass hat. Ich kann das nicht. Ist ne Sache von Absicht und Erwartungshaltung. Ich komm da leider nicht raus und das versaut mir alles. Leider. Absicht ist der Tod von jedem Spaß! Erwartungshaltung ebenso, ist ja irgendwo das Gleiche.

FUCK!

Ich hab keine Ahnung, wie ich mich davon befreien kann.
 
Der Weg ist das Ziel.
Das ist völlig klar. Bringt mir aber nix. Kennst du den film "Besser geht's nicht" mit Jack Nicholson? Solche "Marotten", wie er sie da im Film zeigt, sind mir nicht fremd. Da hört jeder gutgemeinte Ratschlag auf. Das Einzige was hilft, ist, das Ganze nicht ernst zu nehmen. Das ist dann unausweichlich im Bereich der Spiritualtiat anzusiedeln. Was mir sehr entgegenkommt, denn dafür interessiere ich mich schon sehr lange.

Alles ist DAS, was ist ist, was auch sonst?
 
Ich bewundere jeden, der sich einfach so an sein Instrument setzt, spielt und dabei Spass hat. Ich kann das nicht.

Das ist ja dann aber 'ne andere Sache. Du könntest das zumindest theoretisch. Aber wenn man nicht spielen kann, steht einem auch die Möglichkeit nicht offen.
 
Ein sehr gutes Buch ist m.E. dieses hier von Seymour Bernstein. Wie weit das für bloody starters geeignet ist, weiß ich nicht, aber es beleuchtet auch essentielle Überlegungen zum Thema Klavier spielen, also bevor man überhaupt eine Taste anschlägt. Für mich ist das ein Anlaß, das Buch mal wieder zu lesen, was ich vor ca. 8 Jahren mal las. Danke, Forum !

 
Ich bewundere jeden, der sich einfach so an sein Instrument setzt, spielt und dabei Spass hat. Ich kann das nicht.

Eigentlich kann jeder , der sich das vornimmt, auf seine eigene Weise damit Spaß haben. Die Messlatte bestimmst Du allein ! Es kamen bei mir immer wieder auch ältere Leute zur ersten Klavierstunde, die meinten, ob sie das könnten, und überhaupt.... Da meinte ich immer, es geht ausschließlich um die Freude an der Musik, und nicht um Leistungsnachweise. Und es geht im Leben auch immer und vor allem um die Freude am Leben. Das erinnert mich an Peanuts, wo Charlie Brown zu Lucy meinte: "Aber ich kann nicht singen ! " und sie so "Dann lerns !"

Die Form der Verweigerung hatte ich an der Musikhochschule ca.3 Jahre zum Thema Harmonielehre. Ich hatte zwei langweilige, eher anstrengende, wenig enthusiastische Lehrer. Als ich zur Zwischenprüfung dann musste, bekam ich einen anderen Lehrer, und siehe da, das hat echt Spaß gemacht. Choräle schreiben, Harmonien auseinanderklamüsern, etc.pp. Es ist m.E. eine innere, geistige Vorarbeit, also die Bereitschaft sich auf etwas einzulassen. Und ja, es lohnt sich, selbst wenn es dann "nur" leichte Stücke sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Schlumpfpeter Kannst du kurz erklären, warum du überhaupt per Software lernen willst, und nicht klassisch vom Papier? Was erhoffst du dir davon als Vorteil, welche Aspekte sind dir wichtig, die du in Papierform nicht bekommst?

Ich hab mitten im Corona-Lockdown Lust und Zeit gehabt und angefangen, Klavier zu spielen - ohne Lehrer und Unterricht. Hab mir dafür ein Yamaha-Digital-Piano besorgt. Dabei hab ich darauf geachtet, sofort und ausschließlich Stücke zu spielen, die ich richtig gut finde, auch wenn sie für einen Anfänger eigentlich zu schwer sind, zum Beispiel Kiss the Rain von Yiruma.

Als Kind hatte ich mal ca. 1 Jahr Klavierunterricht. Ich wusste also prinzipiell, wo die Finger hinkommen, hab aber beispielsweise nie mit Pedal gespielt. Der Unterricht als Kind war mir zu langweilig. Die klassischen Anfängerstücke habe ich nicht gemocht. Mit Für Elise kannst du mich heute noch jagen. Dadurch hatte ich dann keinen Bock zu üben und das Ganze ist versandet. Die Auswahl der Übungsstücke ist für mich extrem wichtig, um die Motivation zu erhalten.

Für die Kinder und mich hab ich auch Flowkey besorgt. Das läuft auf dem iPad und zeigt einem, was man spielen soll, als Notenlinie und per Videoaufnahme der Klaviertastatur und Hände von oben. Die App kommuniziert mit dem Piano per USB und registriert dadurch präzise, welche Tasten du gedrückt hast. Prinzipiell eigentlich eine gute Idee, aber ich komm damit nicht wirklich gut zurecht:

- Die Song-Auswahl bei Flowkey ist nicht mein Ding. Da sind schon gute dabei, aber nur mit geringer Wahrscheinlichkeit der eine Song, den du grade lernen willst.

- Du lernst die Songs dort zwar lesen und spielen, aber hast keine Möglichkeit, sobald du es halbwegs kannst, einfach mal die Noten auszudrucken und ohne App zu spielen. Von daher nur wirklich gut, wenn du die Stücke auswendig lernen willst.

- Solche Apps sind auch absolut unnachgiebig, was Variationen betrifft - nix mit kleiner persönlicher Verzierung, da bemängelt sie sofort die nicht exakte Notenfolge.

- Was die App auch gar nicht macht, ist die Dynamik anschauen, also ob du sauber piano oder forte anschlägst. Beim Ausdruck hilft dir die App also nur insoweit, dass du parallel zum professionell aufgenommenen Stück spielen und direkt vergleichen kannst.

Insgesamt für mich okay als Ergänzung, aber kein generelles Mittel.

Ich kenne keine anderen Apps/Software, aber ich schätze, dass es bei den anderen ähnlich aussehen wird. Deswegen meine initiale Frage, was du dir davon erhoffst, denn je nach Erwartung wird das mehr oder weniger passen.

Prinzipiell denke ich, dass man mit YouTube-Videos, die Grundlegendes wie Haltung und Funktionsweise der Pedale erklären, und passendem Notenmaterial ganz gut alleine Klavierspielen lernen kann. Besonders dann, wenn man sowieso anderweitig Musik macht, egal ob man ein anderes Instrument spielt, singt, oder per DAW MIDI-Noten setzt.

Was immer eine gute Ergänzung ist, wenn man alleine lernt: Nimm dich selbst auf und hör es dir später neutral an, als wäre es ein Song, der hier für Feedback drin steht. Markier die Stellen, die unflüssig klingen, wo die Betonung falsch ist, wo der Ausdruck nicht passt, usw. und dann arbeite gezielt an denen.
 
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