Keyboard spielen lernen hilfreich für eigene Produktionen?

[hazz]

Zur ersten Frage: Die meisten Sample Libraries darf man kommerziell verwenden. Im Zweifelsfall halt die Nutzungsrechte durchlesen, die müssen immer dabei sein.

Zur zweiten Frage:
Kommt absolut drauf an, was du machen willst. Für das richtige Klavierspiel sind es definitiv zu wenig.
Wenns aber die üblichen Keyboardaufgaben sein sollen (hier mal ne Hammond, dort mal ein wenig Klavier, ein bisschen Streicher, etc...lies: Hansdampf in allen Gassen), dann kommt man damit schon klar.

Aber vorsicht: Wenn du später tatsächlich richtig Piano lernen willst, dann kann das schnell ein kleiner Schock werden, wenn man plötzlich vor diesen schweren, "trägen" Tasten sitzt. Eine echte Klaviertastatur erfordert ne ganze Menge mehr Kraft in den Fingern als die einfache Synthitastatur.

Kann ich so nur unterstreichen. Versuche gerade auch meine Fingermuskeln zu stärken damit ich kontrollierter spielen kann.

 

[PhilsGuitar]

so, um auch nochmal mitzusenfen:
ich find, ein gewisses grundwissen in theorie und gehörbildung können eigentlich nicht schaden...

ein "klassischer" (ohne damit auf die musikrichtung anzuspielen) lehrer hat vielleicht den vorteil, dass er auf deine bedürfnisse eingeht, und sich eventuell gesülze spart, das dich weder interessiert noch weiterbringt (bzw dir sachen aufs auge drückt, die dich vllt. im moment nicht interessieren aber dich auf längere sicht weiterbringen)

noten sind, wie schon gesagt, ein vorläufer des tonbandgerätes, da dies mangels strom vor 500 jahren noch nicht betrieben werden konnte (bitte nicht auf den 500 jahren rumhacken, ich weiss schon, papst gregor, neumen, quadratnotation blabla... )
sie sind auch hilfreich, harmonische zusammenhänge zu erklären und zu verstehen, und die ohren zu schulen, das was sich in deinem kopf an ideen befindet zu strukturieren und irgendwie in die DAW zu hacken bzw auf einem instrument zu spielen.
weil ich gerade dabei bin: was hältst du von unterricht in gehörbildung? ein paar klavier-basics kriegst du da auch mit?

du findest bestimmt einen lehrer der darauf eingeht, jeder freut sich wenn jemand kommt und sagt: ich will das und das lernen, weil ich will da und da hin...
ich weiss, auch das gibts online für lau, aber mal ehrlich: das ist ganz hilfreich als unterstützung, aber sonst?

das hat halt was von nem werkzeugkasten, du kannst entweder eine schraube sehen, blind in den werkzeugkasten fassen und einen schraubenzieher nach dem anderen drauf werfen, in der hoffnung dass sie aufgeht, oder du weisst aus deinem erfahrungsschatz "ah, ok, 8er torx", holst das passende werkzeug und drehst auf.

wie du zu deinen erfahrungen kommst, ob mit anleitung, in eigenarbeit, videolessons oder eine kombination aus allem (meine favorisierte methode) bleibt dir selbst überlassen...

greez phil

 

[eropolus]

Wenns aber die üblichen Keyboardaufgaben sein sollen (hier mal ne Hammond, dort mal ein wenig Klavier, ein bisschen Streicher, etc...lies: Hansdampf in allen Gassen), dann kommt man damit schon klar.

Hm weiss gar nicht, ich möchte einfach mal anfangen damit und schauen wo hin es mich verschlägt, meine Frage bezieht sich ja eher auf das anfangen lernen (Sprich nicht das ich z.B. an die erste Übung gehe und da grad 88 Tasten brauche). vielleicht packt es mich ja richtig, vielleicht wird es aber auch nur ein Mittel zum Zweck.

Ich denke (wen die Tastenzahl nun reicht?) so eine M Audio Keystation61 würds gut tun für mich,
vor allem schmerzt bei dem Preis auch kein eventueller zweitkauf falls ich dann doch mehr brauche, und das wird wohl auch nicht grad übermorgen sein wie ich denke?

weil ich gerade dabei bin: was hältst du von unterricht in gehörbildung?

hm, wär sicher auch ein genauerer Blick wert, da werde ich mal genauer nach Googlen.
Bekommt man das beim Keyboard spielen denn nicht automatisch?

Alles kann ich dann aber auch nicht machen, soll sich schon auf etwas beschränken, und das möglichst auf das, was mir den meisten Nutzen bringt, und das ist meiner Meinung nach das Keyboard spielen. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

 

[PhilsGuitar]

Bekommt man das beim Keyboard spielen denn nicht automatisch?

natürlich, zu einem gewissen teil wird dein gehör immer geschult, wenn du ein instrument lernst...
es gibt allerdings auch viele übungen die speziell darauf aus sind.
wenn du "nur" das lied spielen kannst, weisst du noch lang nicht, was harmonisch bzw melodisch da passiert, bzw kannst es für deine bedürfnisse abspeichern...

es geht halt darum nicht nur schwarze punkte auf weissem hintergrund in musik umzusetzen sondern auch zu wissen warum gerade diese schwarzen punkte da sind

was mir den meisten Nutzen bringt

dachte dir gehts genau darum: dinge die du in deinem kopf hörst auf ein medium übertragen. und genau das ist gehörbildung - und wie gesagt natürlich kriegst du dadurch (du musst dir ja intervalle, melodien und akkorde auch vorspielen) keyboardkenntnisse mit.

 

[clemenserwe]

noten sind, wie schon gesagt, ein vorläufer des tonbandgerätes, da dies mangels strom vor 500 jahren noch nicht betrieben werden konnte

Ich hacke nicht auf den 500 Jahren rum

Aber ich finde, dass Noten und Tonbandgerät (oder sagen wir besser Tonträger aller Art) konzeptionell etwas völlig unterschiedliches sind.

Ein Tonträger erlaubt es Dir, Musik anzuhören - also zu konsumieren. Wenn Du willst, kannst Du Dir natürlich Melodie und Harmonien raushören und es nachspielen - dafür ist es primär aber nicht gedacht. Gleichzeitig ist die Musik auf dem Tonträger komplett fertig. Es bleibt kein Platz mehr, für eigene Deutungen, Interpretationen etc.

Ein Notenblatt ist dafür gedacht, aktiv zu werden. Man erarbeitet sich die Musik, man entwickelt eine Interpretation und macht aktiv Musik indem man das Stück spielt. Dabei hat man viele Variationsmöglichkeiten. Es ist also auch eine künstlerische Tätigkeit, aus dem Notenblatt eine (evtl. individuelle) Version hörbarer Musik zu generieren (Dirigent/Musiker).

btw.:
Ich habe an anderer Stelle dieses Thread auch mal über die Verwendung des Begriffs "komponieren" nachgedacht. Für mich hat Komponieren immer den Charakter des Notenschreibens, weil ich von einer Komposition erwarte, die Freiheit für Interpretation zu haben.

Dazu gehört auch die Frage, was wird aus einer Komposition, wenn alle Klangparameter wegfallen und sie einfach mal "nackich" an einem Klavier gespielt wird?
Eine toll klingende Bassline würde eher nicht mehr funktionieren - das Intro zur Peer Gynt Suite schon.

Clemens

 

[mulli81]

@eropolus:

also in erster linie würde ich dir empfehlen dich aufs tastenspiel(sei es keyboard oder klavier) zu konzentrieren.

es mag jetzt wirklich übertrieben klingen, aber nimm dir für den anfang klavierstunden. müssen nicht viele sein, ein halbes jahr sollte reichen - aber grade um fehlhalungen vorzubeugen etc. gerade am anfang gewöhnt man sich recht komische sachen im umgang mit nem instrument an die man spaeter nur sehr schwer wieder abtrainieren muss, naemlich dann wenn sie anfangen laestig zu werden.

gehörbildung würd ich (momentan) mal noch in die warteschlange stellen bis du firm genug am keyboard bist.das kommt teils auch von selbst wie der vorredner schon sagte, aber um etwas schnell und exakt hören zu können muss man entweder a) sein instrument lange spielen oder b) es gezielt üben - aber da sind, so du in diese richtung gehen willst, andere baustellen gerade wichtiger

OT:
@clemens: das mit dem notenschreiben ist ein absolut interessantes thema, gerade was manche ansaetze anfang/mitte letzten jahrhunderts anging. einerseits die serielle musik, wo der versuch gemacht wurde, alles, aber auch wirklich jeden parameter und wert, genaustens festzulegen bis hin zur aleatorik, die mit john cage dazu ausuferte dass interpreten teils sogar würfeln durften was sie denn nun spielen. absolut spannende thematik eigentlich, die bei weitem nicht so trocken ist wie sie daherkommt - und allein schon wegen solchen abenteuern lohnt es sich noten lesen zu können

viele grüße
marco

 

[mulli81]

@eropolus:

also in erster linie würde ich dir empfehlen dich aufs tastenspiel(sei es keyboard oder klavier) zu konzentrieren.

es mag jetzt wirklich übertrieben klingen, aber nimm dir für den anfang klavierstunden. müssen nicht viele sein, ein halbes jahr sollte reichen - aber grade um fehlhalungen vorzubeugen etc. gerade am anfang gewöhnt man sich recht komische sachen im umgang mit nem instrument an die man spaeter sehr schwer wieder abtrainieren muss, naemlich dann wenn sie anfangen laestig zu werden.

gehörbildung würd ich (momentan) mal noch in die warteschlange stellen bis du firm genug am keyboard bist.das kommt teils auch von selbst wie der vorredner schon sagte, aber um etwas schnell und exakt hören zu können muss man entweder a) sein instrument lange spielen oder b) es gezielt üben - aber da sind, so du in diese richtung gehen willst, andere baustellen gerade wichtiger

OT:
@clemens: das mit dem notenschreiben ist ein absolut interessantes thema, gerade was manche ansaetze anfang/mitte letzten jahrhunderts anging. einerseits die serielle musik, wo der versuch gemacht wurde, alles, aber auch wirklich jeden parameter und wert, genaustens festzulegen bis hin zur aleatorik, die mit john cage dazu ausuferte dass interpreten teils sogar würfeln durften was sie denn nun spielen. absolut spannende thematik eigentlich, die bei weitem nicht so trocken ist wie sie daherkommt - und allein schon wegen solchen abenteuern lohnt es sich noten lesen zu können

viele grüße
marco

 

[PhilsGuitar]

Aber ich finde, dass Noten und Tonbandgerät (oder sagen wir besser Tonträger aller Art) konzeptionell etwas völlig unterschiedliches sind.

aus der sicht natürlich, aber prinzipiell geht es für den musiker darum, sich an musik zu erinnern.
publikum in italien um 1600 hatte keine möglichkeit, zum beispiel dowland zu hören, es sei denn, er war gerade im lande, oder er schickt seine lacrimae als notenversion, dass der örtliche star-lautenist sie dem dortigen publikum darbieten konnte.
also für den konsumenten eigentlich kein so grosser unterschied, er hört dowland. (natürlich, heute ist musik immer und überall verfügbar, aber darum gehts mir im moment nicht wirklich)

Ein Notenblatt ist dafür gedacht, aktiv zu werden. Man erarbeitet sich die Musik, man entwickelt eine Interpretation und macht aktiv Musik indem man das Stück spielt. Dabei hat man viele Variationsmöglichkeiten

mit der von dir angesprochene freiheit in der interpretation ists glaub ich nicht wirklich so weit her.
für die "freiheiten" die man sich heute nimmt, wäre man wahrscheinlich in der "alten zeit" an den pranger gestellt worden.
gerade in der renaissance bis barockzeit gab es genaue vorstellungen, wie etwas zu klingen hat. (vgl barocke Verzierungslehre)
in bach-ausgaben steht wenig bis nichts über dynamik, etc, aber damals gehörte eine kompositionsausbildung zur instrumentalausbildung, der interpret wusste also, was er wo zu machen hatte.
klar, platz für interpretation ist immer, aber ich denke, der wurde so gering wie möglich gehalten, damit die musik "reproduzierbar" wurde.
bis heute ist auch die klassische gesangsausbildung (bei vielen dozenten) zu einem nicht geringen teil darauf ausgelegt, die stimme auf die ideale hinzutrimmen, damit die aida auch möglichst überall möglichst "original" klingt.

aber wir sind geringfügig OT

zum THEMA:
also, ich hab mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. was ich meine, ist nicht 100% hardcore-gehörbildung, sondern:
wenn du zu einem lehrer gehst, sag ihm was du willst, er wird (wenn er gut ist) ein konzept für dich entwickeln, welches das thema auch mit aufgreift. klar brauchst du auch "skills" auf dem instrument, lernst erstmal stücke, aber was spricht dagegen diese auch gleich einer kurzen analyse zu unterziehen. diese hält sich bei den ersten übungen im rahmen, wirst ja nicht gleich mit freejazz anfangen, sondern erstmal sinds halt mal... kinderlieder oder ähnliches.
oder er wird dir material zur verfügung stellen, das du in eigenregie mal durcharbeiten kannst.
hängt von deinem eigenen arbeitseifer ab

greez phil

 

[noisefloor]

@eropolus

Die ersten Übungen wirst du sicher problemlos auf einer "kleinen" 61er Tastatur machen können, da musst du dir keine Sorgen machen.

Wie Phil schon sagte, die Anfänge sind ja erstmal recht einfach gehalten.
Aber trotzdem als Tipp: Geh in einen Laden und Teste die Tastatur der Keyboards aus. Nichts ist schlimmer als eine klappernde, miese Tastatur. Das verhagelt einem recht schnell die Freude am Spiel.
Schau, dass du etwas findest, auf dem du dich wohlfühlst.

 

[mulli81]

irgendwie kann sich phil besser ausdrücken als ich xDD
schließe mich an - folge deinem arbeitseifer.

und dowland ist geil =) also grad als OT

 

[eropolus]

So mal ein kleiner zwischen Bericht meinerseits.

Habe nun die Keystation 61 hier, muss sagen bin für den Preis recht positiv überrascht. Die Tasten fühlen sich gut an (hatte zwar noch nicht wirklich was anderes in den Händen, aber ich empfinde es als so).
Auf jeden Fall um einiges angenehmer als auf so einem "Umsasa" Keyboard wie ein bekannter eins hat (Ihr wisst schon, wo man nur so tun muss als ob man spielen würde)

Habe mich für das erste nur für ein online Kurs entschieden und mich da auch schon angemeldet, bin zwar noch nicht zu vielen Lektionen gekommen aber Theorie ist da auf jeden Fall auch ein Thema, der Lehrer da scheint (zumindest mir als Anfänger) doch recht Ahnung zu haben, und bin eigentlich glücklich das ich mich nicht für die anderen Mitbewerber entschieden habe, die einem wirklich nur die Spielweise zeigen.

Falls es wer interessiert, hier kann man 3 Gratis mini Lektionen anschauen:
http://www.klavier-lernen.ch/free/pianostarter/

(Man musste zwar erst die E-Mail angeben um an diesen Link zu kommen, ist aber trotzdem gratis Inhalt (Probelektion), die Videos sind auch umsonst auf dem YouTube Channel zu geniessen.)

Ich habe übrigens noch einen Thread gefunden in dem es um dasselbe geht, da scheinen die Meinungen etwas mehr auseinander zu gehen:
https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Aus-_und_Weiterbildung/146472/Thema_1.html

 

[Der_Martin]

Klavier online lernen ? Forget it. Such Dir nen guten Klavierlehrer, alles andere ist Blödsinn.
Es sei denn Du willst so Klavier "lernen" um paar Mädels flachzulegen, dann reicht das wohl wahrscheinlich...

 

[eropolus]

Mir ist auch klar dass man so nicht zum ausgefeilten Profi wird. Aber für den Anfang reichts doch.
Ich schaff es nicht mal den Ringfinger runter zu drücken ohne das der Mittelfinger mit will oder der kleine nach oben "verkrampft".

Rechts gehts ja noch grad so mit viel Konsentration aber links kanste vergessen.

Ich seh nicht ein wieso ich für solch einfachen Übungen schon Einzelunterricht nehmen soll.
Ich finde das kann man sich auch selbst durch Videolektionen beibringen. Und auch die viele Theorie geht doch ohne Qualitätsverlust online.
Ist ja echt gut gemacht mit den Videos und dem Begleitbuch dazu. Also ich kann mich nicht beklagen, im Gegenteil. Zu dem ist Einzelunterricht (oder in einer kleiner Gruppe) jederzeit dazubuchbar, ist ja nicht so dass das eine Hausfrau im dunkeln kämmerchen fabriziert (wie einige Mitbewerber). Sondern ist eine Musikschule, die das als "Zusatzangebot" nebenbei hat.

PS: Welche Mädels willste schon mit Keyboardspielen rumkriegen?
So ala: Hey komm doch zu mir nach hause ich spiel dir was auf dem Keyboard vor. wie billig ist das denn? Jede die da kommt wär auch so gekommen

 

[noisefloor]

Das "gefährlichste" bei derartigem Lernen ist, dass einem niemand wirklich auf die Finger schaut.
Oder genauer: Man gewöhnt sich rasend schnell falsche bzw. ungünstige Fingersätze an, die man hinterher nur schwer wieder raus bekommt.

Daher gut aufpassen, wie die Finger in den Übungen gesetzt werden und das genauso machen

Ansonsten Glückwunsch zu deiner neuen Errungenschaft und vor allem, dass du dich zum Lernen entschieden hast. Ich halte zwar den Lehrer direkt auch immer für besser, aber du bist bereit zu lernen und zu üben, und das unterscheidet dich von so einigen anderen

Viel Spaß weiterhin bei dem schönsten Hobby der Welt.

 

[Der_Martin]

Grade für den Anfang (die ersten Jahre) ist es eben nötig jemanden zu haben, der einem auf die Finger schaut.

 

[stereolli]

Ich schaff es nicht mal den Ringfinger runter zu drücken ohne das der Mittelfinger mit will oder der kleine nach oben "verkrampft".

Hey,
dafür gibt es ein "TrainingsGerät" zwar für Gitarristen, aber das könnte dennoch was für dich sein:
https://www.thomann.de/de/gripmaster_gmr_medium.htm

Wenn es nicht dein Vorhaben ist perfekt Klavier spielen zu wollen, schlage ich folgendes vor:
Die Akkorde so lange erlernen, bis sie im Schlaf sitzen !!! Nur mit der linken Hand die Akkorde spielen. Auswendig lernen eben. Bis zum erbrechen. Wenn die Akkorde links sitzen, dann erst rate ich dir die rechte Hand einzusetzen. Alles auf einmal zu wollen endet nicht selten in Frust.
Und ja, wenn du die gängigsten Akkorde in verschiedenen Rythmen spielen kannst, hinzu noch feine (wenn auch einfache) Melodien mit rechts dazu spielen kannst (weil du weißt welche Töne du zu welchem Akkord spielen kannst), so wird es dir zu 100% bei deinen eigenen Produktionen hilfreich sein. Du wirst dich nie mit einem Klavierspieler messen können. Andererseits wird sich ein Klavierspieler auch nicht immer mit einem Produzenten messen können

Grade für den Anfang (die ersten Jahre) ist es eben nötig jemanden zu haben, der einem auf die Finger schaut.

In Zeiten des Internets, des YouTubes und der MusikForen (mit MusikBewertung), denke ich nicht, dass dies nötig ist. Wenn das Ziel sein soll, nur für die eigenen Produktionen "bischen" Klavierspielen zu können, dann geht das auch so. Vorrausgesetzt : auch TALENT !

 

[clemenserwe]

dafür gibt es ein "TrainingsGerät" zwar für Gitarristen, aber das könnte dennoch was für dich sein:

Lieber nicht - das Teil basiert auf einer ganz anderen Handhaltung. (Umgreifen des Gitarrenhalses = Finger "gegenüber" der Handfläche. Tasten anschlagen = Finger "vor" der Handfläche)

Lege alle fünf Finger leicht auf fünf benachbarte Tasten - so dass die Tasten nicht runtergedrückt sind.
Dann immer ein Finger runterdrücken (ohne extra "auszuholen" o.Ä.) also ein Tastenanschlag.
Reihenfolge z.B. 5-4-3-2-1-2-3-4-5. Übe in Zeitlupe und achte auf Präzision. Alle Finger (ausser dem Daumen sollen die Form eines Viertelkreises haben (rund).
Es geht weder um Kraft noch um Schnelligkeit (die kommen von alleine).

Es wäre gut wenn Du gerade solche fundamentalen Übungen von einem Lehrer "begutachten" lässt - hier legst Du das Fundament und gewöhnst Dir Fehlhaltungen an, die Du später nicht mehr rausbringst.

Clemens

 

[stereolli]

Lieber nicht - das Teil basiert auf einer ganz anderen Handhaltung. (Umgreifen des Gitarrenhalses = Finger "gegenüber" der Handfläche. Tasten anschlagen = Finger "vor" der Handfläche)

wo du das so sagst....da is wohl was dran.

 

[eropolus]

dafür gibt es ein "TrainingsGerät" zwar für Gitarristen, aber das könnte dennoch was für dich sein:

Dann immer ein Finger runterdrücken (ohne extra "auszuholen" o.Ä.) also ein Tastenanschlag.
Reihenfolge z.B. 5-4-3-2-1-2-3-4-5. Übe in Zeitlupe und achte auf Präzision. Alle Finger (ausser dem Daumen sollen die Form eines Viertelkreises haben (rund).
Clemens

Da bin ich grade dran, ist das erste Video, da du es gerade ansprichst, da bin ich mir ein bisschen unsicher, er sagt der Handrücken muss gerade sein, aber selber hat er ihn auch nicht gerade (ca. 15° Neigung nach unten) was denn nun?

Und wie weit muss man die Finger genau krümmen? Ist ein 70° Winkel (aufgestellter Nagel zur Taste ok)? Also kurz vor dem Nagel aufsetzten?

Wie soll der Oberarm sein? Ist der dicht am Körper? oder ist da Luft dazwischen?

Und die Hand selbst, muss die immer gerade zum Keyboard sein, oder ist die immer leicht zu mir gewinkelt? Vieleicht auch mal gegen mich gewinkelt?

Und soll der Unterarm in einer Linie mit dem Handrücken sein?
Hab das Keyboard auf dem Schreibtisch und irgentwie ist das genau ein bisschen zu hoch (der Stuhl geht auch nicht mehr höher)

 

[clemenserwe]

Hab das Keyboard auf dem Schreibtisch und irgentwie ist das genau ein bisschen zu hoch (der Stuhl geht auch nicht mehr höher)

Das ist vermutlich ein echtes Problem. Um eine ordentliche Handhaltung hizukriegen muss natürlich die Höhe stimmen.

Zum Rest: Ich kann Dir jetzt nicht ernsthaft sagen ob 70 Grad gut sind oder ob Du besser 75 Grad machst. Ich sitze offen gestanden auch nie mit einem Winkelmesser neben meinen Schülern
So etwas schaut man sich als Lehrer im Kontext des gesamten Bewegungsablaufs an. Dann sieht man automatisch ob das rund läuft oder nicht.

Das kann man nicht aus der Ferne beurteilen.

Clemens