Klassenclown

  • Ersteller MamaMuuht
  • Erstellt am
@artname: ich fühle mich jetzt mal als Autorin angesprochen und bemüßigt hier kurz meine Meinung kund zu tun ;-)
also: zunächst einmal findet meine weibliche Intuition die Diskussion zum Text irgendwie zu breit, womöglich auch zu tief. Denn wie gesagt, MIR gefällt der Text so wie er ist, wenngleich sicherlich die vorgebrachten Einwände und Anregungen ihre Berechtigung haben. Aber ich bin ja kein Maßstab, was die Bewertung eines Songetxtes angeht... darüber bin ich mir wohl bewusst.
Dennoch denke ich, dass es auch nicht schaden kann, weniger verkopft an eine Sache ranzugehen und wenn sie MICH erreicht, dann reicht's mir ;-)

so... und nun zum Thema weibliche Perspektive, also wenn "ein Mädel das singen würde":

Ich sehe das spontan nicht (wieder einmal weibliche Intuition ;-)), da ich den Begriff Classenclown nur im Zusammenhang mit Jungs kenne, unter denen dieses Phänomen ja nachweislich gehäuft auftritt. Sicher gibt es auch Ausnahmen unter den Mädels, diese werden aber eher als Zicken oder allenfalls als kompliziert bezeichnet.

Der Strophentext zu direkt für das weibliche Geschlecht? Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen? Sind wir immer nur gut auf indirekte Sachen zu sprechen? Ein paar Fakten und klare Ansagen können Frauen auch ganz gut vertragen.
Ich verstehe ja deinen Punkt, aber als Rundumschlag mMn too much.

So weit meine völlig oberflächliche Beantwortung der Frage (bin ein gebranntes Kind: mein Bruder war ein Klassenclown und eilte meinem Ruf weit voraus... ich war dann auch gleich unten durch. D.h. für MICH: Klassenclown = Bruder = Junge.... IMMER)

@Frank: immer weiter fleißig Musik machen... besonders schön im Song die Einspielung des Taschentuchschnäuzens ;-)

@MamaFettig: Konntest du dich auf dem Klassentreffen deines Sohnes etwas von diesem Thread erholen? ;-) Ich fürchte NEIN! :)

Liebe Grüße
Nina
 
Hintergrund meiner Frage ist folgender: Ich suche schon einige Zeit einen Song, den ich mit meiner Tochter machen kann. Sie hat da so eine konkrete Idee zum Syle. Der Text würde gut gehen.
Ob es dann klappt steht auf einem anderen Blatt. Mal schauen...;-).

Gruß
Thorsten
 
@Frank

Mir gefällt auch wie unverkrampft du an die Sache rangehst. ..Und ich finde, da sind einige tolle Ideen drin. Gerade diese Einspieler und auch deine Stimme gefallen mir gut. Ich finde allerdings, das ganze könnte irgendwie einen Spannungsbogen gebrauchen, oder? Und ach ja, es geht also auch für einen erwachsenen Mann das aus Ich Perspektive zu singen.

@artname

Nein, dein Beispiel kannte ich noch nicht. Bin leider nicht mehr aufnahmefähig genug um das nachzuvollziehen, werde das aber morgen versuchen. Und ich werde mal in dem besagten Internetforum nachschauen, ich bin glaube ich sogar noch angemeldet....

@NinaEins

Tausend Dank für eine weibliche Perspektive. Ja, vielleicht ist es klug, die Sache nicht zu verkopft anzugehen. Vielleicht sollten wir mal diese weibliche Perspektive und die männliche zusammenbringen? Könnte ein spannendes Textprojekt werden.

@ TGud

Ich fände das toll, wenn du mit deiner Tochter da was draus machst! Können auch, falls nötig oder gewünscht, noch was an dem Text ändern. Vielleicht ein weibliches Assecoire oder so einbauen?
Machen wir dann über PM, okay?
 
@ TGud

Ich fände das toll, wenn du mit deiner Tochter da was draus machst! Können auch, falls nötig oder gewünscht, noch was an dem Text ändern. Vielleicht ein weibliches Assecoire oder so einbauen?
Machen wir dann über PM, okay?

Erstmal gucken, wie weit wir kommen. Ich kenne ja meine Tochter ;-).
 
@Thorsten: ja, wenn das soooo ist... Spitzenidee. Ich ahnte nicht, dass du mit "Mädel" tatsächlich ein Mädchen meintest. Und wenn deine Tochter schon konkrete Ideen zum Style hat wird das sicher eine coole Nummer. Ich bin gespannt :)

@MamaFettig: ein Textprojekt mit Dir? Kann es etwas schöneres geben? Also ich wäre dabei ;-)

Liebe Grüüüüüße
Nina
 
@all

So, ich habe jetzt in der Startpost noch einmal den Text aus der Er Perspektive hinzugefügt.
Denkbar wäre natürlich auch bei einer Sängerin eine weibliche Version zu entwickeln.Wenn sie das nicht aus einer Ich Perspektive singen würde wollen....
 
Die "Er-Version" kann ich mir gesungen besser vorstellen. In diese Schuhe kann sich der Interpret leichter stellen als in die der "Ich -Version". Ich wünsche dir viel Erfolg damit! LG T.
 
Die "Er-Version" kann ich mir gesungen besser vorstellen. In diese Schuhe kann sich der Interpret leichter stellen als in die der "Ich -Version". Ich wünsche dir viel Erfolg damit! LG T.

Ich persönlich halte die Ich Perspektive für viel authentischer. Wann, wenn nicht in einem Song, soll man nicht auch mal etwas ausdrücken dürfen, was vllt nicht so ganz dem sozialen Konsens (also z.B. Schwächen dürfen nicht offengelegt werden) entspricht?
Und falls sich kein Interpret finden sollte, der sich die Blöße geben möchte, warum singt Jörg den Song nicht selbst? Aufnahmetechnisch will ich gern helfen, wohn ja gleich um die Ecke...
 
@Nina, manchen erschient etwas zu tief, was ihm zu hoch ist ;-) Wenn du eine ruhige Frage als Rundumschlag einschätzt, kann ich Dich nicht daran hindern. Pauschale Bewertungen von Diskussionsbeiträgen halte ich für falsch und werde mich nicht daran beteiligen.
 
Pauschale Bewertungen von Diskussionsbeiträgen halte ich für falsch und werde mich nicht daran beteiligen.

:right:

Ich denke zwar, dass Nina meinte, wir sollten das nicht "zu Tode sezieren", aber ich glaube, so ist es hier auch gar nicht, denn MF fand die Vorschläge und Möglichkeiten (und stille Hoffnungen ;-)) ja richtig und wichtig und wenn der TE das so entscheidet, dann ist doch gut.

Ausserdem Nina: vielleicht ergeht es Dir i-wann einmal wie mir: am Anfang regt es Dich auf, doch später regt es Dich an, andere/neue Wege auszuprobieren, diverse Perspektive zu betrachten und zu analysieren: was passiert da eigentlich?

ICH schwanke da wie Jack Sparrow hin- und her - und verlasse mich Gans auf meine Gefühl, ohne dem einen, noch dem anderen vollends nachzugeben.

:)
 
@artname: du schriebst in #40
Der Strophentext ist mMn zu direkt...zum Beispiel um Zensuren kreisend. Das zählt meiner Meinung nach nicht unbedingt zu den Lieblingsthemen von jungen Frauen.

DAS hatte ich als "Rundumschlag" empfunden, dass du meintest, ein direkter Strophentext um Zensuren kreisend, sei nicht unbedingt ein Lieblingsthema von jungen Frauen.
Das war mir als Argument zu allgemein, bzw. fälschlich verallgemeinernd... (was ja für dich sehr untypisch ist. bist du doch sonst so differenziert) und gegen meine weibliche Natur.

Also nichts für ungut... ich denke auch nicht, dass mir in diesem konkreten Fall die Dinge zu hoch sind, nur weil sie mir zu tief erscheinen... dein Zwinker Smilie begrenzt den beleidigenden Charakter dieser spitzen Bemerkung, kann ihn aber nicht ganz ausräumen.

So... und nun noch von mir einen ;-) ... ist ja alles nicht so dramatisch.

@helge: Danke dir, Heinz. ich habe generell nichts gegen neue Wege. Hoffe auch, dass ich hier eigentlich einen offenen und reflektierten Eindruck mache... denn so bin ich. Dennoch darf man ja auch mal gegenteiliger Meinung/Empfindung sein.

Nina
 
@Nina

Was denkst du, warum ich "mMn" schreibe? Wenn Du Dich hingegen pauschal zum
Fürsprecher der Frauen machst, ist das Dein Ding. Nur lass mich persönlich damit in Ruhe.

Manche suchen hier ein Feedback. Manche wollen hier lernen. Du solltest diejenigen, die lernen wollen,nicht als kopflastig diffarmieren. Was meinst du, wie Textschulen funktionieren? Nach subjektivem Geschmack? Ob Du es wahrhaben willt oder nicht, es gibt hinter dem Schreiben Gesetzmäßigkeiten. Die funktionieren manchmal zeitweise und andere scheinen seit Aristoteles zu funktionieren. Ich schreibe Jahrzehnte öffentlich. Da sammeln sich persönliche Erfahrungen an, wenn man fast täglich im Karussell steckt. Übrigens leider viel häufiger durch Niederlagen als durch Siege initiert. .-(

Ich verspreche aber, daß ich DICH künftig damit verschonen werde. Versprochen!
 
@artname: puh... was ist denn los? ist doch gar nichts dramatisches passiert. Hätte gedacht, du würdest mich wesentlich entspannter einschätzen... aber da habe ich dich wohl auch nicht richtig eingeschätzt. Sehr bedauerlich... ich hätte nicht vermutet, dich derart zu erzürnen... war auch nie meine Absicht.
Vielleicht ist es manchmal schwierig bis unmöglich bei Schriftverkehr die Zwischentöne zu hören.
Aber du bist ja nun sehr deutlich und definitv in deiner Schlussfolgerung:
Ich verspreche aber, daß ich DICH künftig damit verschonen werde. Versprochen!

Ich war zwar nicht auf ein solches Versprechen aus... aber wenn es DIR damit besser geht.... bitte.

trotzdem wirklich liebe Grüße (ich habe durchaus einiges von dir gelernt, bzw. es versucht hier und da ;-) )

Nina
 
@all

So, nun gibt es ja bereits zwei Skizzen zum Song. Eine davon wird ja von TGuds Tochter gesungen, was mich besonders freut. Nicht nur, weil sie noch zur Schule geht und somit die Altersgruppe repräsentiert über die der Text erzählt .Schaut doch mal rein, die beiden freuen sich sicher über weiteres Feedback.

https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Feedback_gesucht/189898/Post_2132663.html#P_1

Dort gibt es übrigens auch die Rückmeldung eines gaaanz jungen Users, das der Text ihn sehr anspricht und er das so ähnlich jeden Tag erlebt. Auch das freut mich sehr.
Darüber hinaus wird es vielleicht auch eine Vertonung des Textes einer Schülerband hier aus der Gegend geben.

Was ich schon auch interessant fände: Wie ging es denn euch in der Schule? Einige Rückmeldungen dazu gab es ja schon dazu. Gerne auch noch mehr. Denn eine Intention des Textes oder auch vielen meiner Texte ist es ja, mit Menschen über das jeweilige Thema des Songtextes ins Gespräch zu kommen.Gerad bei diesem Thema habe ich häufig das Gefühl, das es sehr vielen ähnlich wie mir ging. Von denen ich das nie gedacht hätte. Auch ehemaligen Mitschülern, die nach Außen so ganz anders wirkten.

Und löst der Text bei dem einem oder anderen auch die Frage aus, warum das so ist? Ob das so sein muss oder ob Schule sich nicht auch ändern könnte. Und was jeder einzelne dafür tun kann. Ich hoffe, die Fragerei nervt jetzt nicht zu sehr. Aber ich bin eben auch Sozialarbeiter und möchte manchmal immer noch die Welt retten.
smil451c7211b9e19.gif


Jedenfalls ein bisschen....



@artname

So, ich habe am Wochendende mal etwas über deinem Beispielsatz gesessen. ich bin zwar noch nicht ganz durchgestiegen, aber ich kriege eine Ahnung. Mal sehen, vielelicht poste ich mal die Tage hier ein Textfragment, das ich versucht habe so zu bauen.
"Führungswechsel in Thüringen" hat mich übrigens sehr angeregt! :) Mit der Zeile habe ich ein paar Comedy Zeilen auf den Drafi Deutscher Klassiker geschrieben.Sehr amüsant und auch lehrreich...
 
@mamafettig
Ich will ja auch immer die Welt retten...^^
Was könnte man ändern? Ich glaube, als erstes sollte man die Zeiten ändern, morgens um 8 Uhr den Unterricht zu beginnen halte ich für eine Tortur, nicht nur für Schüler sondern auch für die Lehrer.
Dann, ganz wichtig, sollten viel mehr Schulsozialarbeiter eingesetzt werden, die ergänzend dafür sorgen, daß Konflikte nicht nur mit dem Notenhammer der Lehrer gelöst werden. Es gibt nämlich auch andere Formen der Konfliktlösung, die oft viel nachhaltiger und effektiver sind. Denn, auch schwierige Schüler können sich zu guten Schülern mausern, wenn man nur etwas Geduld und Zeit aufbringt.

Schade nur, daß Dich meine Äußerungen nicht interessieren, ich erwarte mittlerweile auch keine Reaktion mehr. Schade auch, daß Du offenbar meine kritischen Äußerungen zu manchen Deiner Texte persönlich nimmst. Trotzdem wünsche ich noch eine schöne Adventszeit.
 
@mamafettig


...aber ich kriege eine Ahnung. Mal sehen, vielelicht poste ich mal die Tage hier ein Textfragment, das ich versucht habe so zu bauen.
"Führungswechsel in Thüringen" hat mich übrigens sehr angeregt! Lächeln Mit der Zeile habe ich ein paar Comedy Zeilen auf den Drafi Deutscher Klassiker geschrieben.Sehr amüsant und auch lehrreich...

Freut mich Jörg! Ist ja ein Trick für das Texten, den man erst richtig schätzen kann, wenn man oft nur 1-2 Tage für einen Text hat.

Früher habe ich Wochen über Texten gebrütet... und 5/6 der Ideen verworfen. Weil ich zu viel Zeit hatte. :D

Heute gebe ich mir 2-4 Stunden für Ideenspielereien, dann MUSS etwas dabei gewesen sein ;-) Und in dieser Phase wird das Spiel mit Zäsuren für mich immer wichtiger. Hab das so bei Musiktextern noch nie gelesen. Die Übertragung der unterschiedlichen Zäsuren/ Sinneinheiten auf lyrics betrachte ich quasi als eine meiner wichtigsten handwerklichen Entdeckungen. Bin mal gespannt auf Deine Anwendung.

Lg
 
So, nun sitze ich also über neuen Texten, denke über abwechslungsreichere Songsstrukturen nach und sinne über meinen Klassenclown. Viele Bilder aus meiner Schulzeit tauchen vor mir auf und plötzlich ist da in meinem Kopf ein uralter Text, den ich mit vierzehn Jahren geschrieben habe. Einer meiner allerersten Songtexte an die ich mich erinnern kann. In meinem ersten Songtextbuch mit einem Friedenstaubenaufkleber auf dem Deckel steht er auf Seite eins.
Und ich entdecke staunend, das ich da eine Form, eine Songstruktur " gewählt " habe, die ich von mir bewusst gar nicht kenne. Wahrscheinlich war irgendein Songtext von Udo Lindenberg ähnlich gebaut, keine Ahnung.
Was mich mich noch mehr verblüfft hat: Ich habe damals dazu eine Musik " geschrieben" ! Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt weder irgendein Instrument noch Noten konnte. Und plötzlich ist diese Melodie wieder da, als ob ich sie gestern das letzte Mal gesungen habe. Dabei ist es Jahrzehnte her.
Ich wollte das mal mit euch teilen. Mir zeigt es gerade noch mal eindrucksvoll,
was mir häufig den Weg bahnt zu einem Text. Und auch zu diesem Text, den Klassenclown. Jenseits aller wichtigen Kenntnisse über Technik, Strukturen, Metrik, Metaphern, Rhythmik usw.
Es ist ein berührt sein, ein Art von Ergriffen sein. Ich will, nein ich muss etwas erzählen.
Oder besser gesagt, es erzählt sich mir. Ich bin nur der, der das zu Ordnen hat, zu gestalten, zu bearbeiten. Und dafür braucht es das Handwerkszeug. Gutes.
Sorry für die lange Rede, aber vielleicht interessiert es ja doch den ein oder anderen.
Und hier der Text den ich, so glaube ich, hier schon mal in einem fremden Thread gepostet habe. Weil er immer wieder mal plötzlich vor mir steht...
Authentisch vom " Klassenclown " 1979. Der wohl ein ziemlich trauriger Clown war... :)


Lebensangst mit vierzehn Jahren

Ich sitz in der Schule
und langweile mich.
Male Kringelchen auf Papier.
Lasse Schwalben fliegen, spiele Schiffe versenken,
doch dann fang ich auf einmal an nachzudenken.
Ich denke, das ich eigentlich ein A****loch bin.
Hier rumzusitzen hat doch überhaupt keinen Sinn.

Danach geh ich nach Hause,
ziehe mir mein Essen rein.
Geh ins Kino und trink eine Limo
und bin dabei mir beim Billard den Hals auszurenken,
doch dann fang ich auf einmal an nachzudenken.
Ich denke, das ich eigentlich ein A****loch bin.
Hier rumzuhängen hat doch überhaupt keinen Sinn.

Und so geht das Tag für Tag
bis ich einfach nicht mehr mag.
Denk an Selbstmord oder so
mit ner Nadel auf dem Klo irgendwo.
 
@Jörg: 1979!!! Bin berührt und ergriffen von deiner Erzählung. Vielen Dank, dass du diesen historischen Text ;-) mit uns teilst.
Hätte den kleinen Jörg 1979 gerne gekannt und getröstet.... Dann hätten wir gemeinsam ins Kino gehen können ;-)
Meine Schulzeit war ähnlich ätzend und ich konnte noch nie den Spruch verstehen "die Schulzeit ist die schönste Zeit und ist sie mal vorbei, dann werden wir's bereuen" o.ä.
Aber an deiner "Lebensangst mit vierzehn Jahren" kann man ja mal wirklich sehen, wie sehr das Songtexten deine Berufung ist und seit jeher war. Bei aller Traurigkeit von 1979 im Rückblick 2014 frohe Bestätigung. Oder?

Vielen Dank für alle deine Texte und
Liebe Grüße
Nina
 
Hallo Jörg,

manchmal frag ich mich schon, ob meine gelegentlich recht privat gefärbten Argumentationen mehr nerven als nützen. - Wie auch immer, ich finde dein letztes Posting sehr spannend. Das beruhigt mich etwas.;-)

Du hast damals (natürlich?) linearer geschrieben. Direkter, ohne Metaphern. Ich übrigens auch. Gilt es, DAS zu bewahren? Oder ist es zeitgemäßer, unter jede Zeile noch eine Metaebene ein zu ziehen? Ist DAS poetischer? Reifer? - Du mußt nicht sofort antworten. Auch ich werde weiter darüber nachdenken.

Eins allerdings versteh ich noch immer nicht: Wo zeigt sich in beiden Texten der Klassenclown? Mir fallen langsam eigene Episoden ein, an die sich sogar Mitschüler noch erinnern. Aber viel stärker erinnere ich mich an einen super parodierenden Schüler, der dann auch Schauspiel studierte. Oder eben an die häufige Aussage von Schauspielern, sie seien Klassenclowns gewesen. Und natürlich an die "Feuerzangenbowle".

Tja, was macht den Klassenclown aus? Vielleicht seine Unfähigkeit, sich psychisch an seine schnelle, leistungsorientierte Umwelt anzupassen?

Die härteren Jungs reagierten sich vermutlich auf dem Bolzplatz ab, die technisch Interessierten vielleicht bei Kellerexperimenten? Und der so gesehen minderbegabte Klassenclown schlüpfte in Bücher und Filme, aus denen er manchmal nicht rechtzeitig heraus fand? Was ihn im rasanten Leben manchmal zur komisch-tragischen Figur machte? Und gleichzeitig beliebt? Oder sind Klassenclowns sogar extrem Überbegabte? Oder "nur"autistische Artisten?

Oder - eine ganz gewagte Hypothese - denken etwa die meisten Jungens von sich, sie seien früher Klassenclown gewesen? ....hm....grübel....:D Stoff für viele Geschichten. ;-)

Tja, auch dafür muß ich wohl noch einige zusammenhängende Stunden investieren. ich möchte ähnlich wie Du schließen. Sorry für die lange Rede in der geschäftigen Weihnachtszeit ;-)

lg
 

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