Ich bin geil auf ein neues Mike!

Ich in auch der Meinung, dass ein gutes Mikro den Löwenanteil an einem guten Sound ausmacht, ein guter Preamp schiebt diesen aber schon nochmal in die eine oder andere Richtung. Hier nur ein paar Erfahrungen von Preamps, mit den ich scho lange arbeite.
- Universal Audio LA 610 MKII bzw. Solo 610: würde ich nicht für das V13 nehmen. Da kommt im Hochtonbereich dann wirklich etwas abhanden,
- ISA ONE / 428 / 828 MK I, II oder III: Klingt etwas hell, aber nicht so fein; könnte ich mir dennoch gut mit dem V13 vorstellen.
- Forssell SMP2, hammer Gerät, kann ich nur wärmstens empfehlen. Neutral ohne langweilig, allerdings ist der schon recht teuer, man findet aber immer wieder mal welche zu zivilen Preisen second hand
- Jetzt wird es nochmal einen Schritt teurer: DBX 786, bekommt man leider sehr selten, aber mit seinem Spectrum EQ der perfekte Preamp für warme Röhrenmikros
- und nochmal eine große Schippe drauf: Der Millennia STT1. Hat einerseits die komplette HV3 supercleane Transistorschaltung oder die M2B die supermusikalische Röhrenschaltung (von Fred Forssell (erinnert mich an einen modernen V76)) und der EQ klingt in beiden Schaltungen Weltklasse (so ist dann aber auch der Preis mit knapp 5000 pro Kanal)
- Ein echter Neve oder ein guter Clone (wir haben den AMS Neve 1073SPX): Gibt einem Röhrenmikro einen guten "Griff" im Präsenzbereich. Hier ist der Pacifica zu empfehlen.
 
Ich bin mir nun praktisch sicher, dass das V13 etwas für mich ist.
Nicht unbedingt eine gute Ausgangsposition. Du solltest wirklich total nüchtern an die Sache rangehen, ohne Kaufzwang (den du anscheinend verspürst, ich rieche GAS). Nur durchs Reinlesen zu entscheiden, das Ding ist was für dich, ist mMn ganz, ganz schlecht. Vielleicht wartest du lieber mal ein bisschen, bevor da ein Affektkauf zustandekommt, wie ich sie schon viel zu oft hatte.
 
@whitealbums Beschreibung des V 13 kann einem schon die Gehörgänge wässrig machen. Bei @whitealbum kann man sich aber drauf verlassen, dass es sich um ein gutes Mikro handelt. Er hat das Mikro in der Urversion und hat geügend Alternativen zum Vergleich. Und er hat die Expertise. der AB-Vergleich bringt es dann ans Tageslicht, ob es der TE genauso hört oder nicht.
 
Wobei ich mich an einen Vergleichstest in der KEYS erinnere, in der das Solid Tube als vergleichsweise "dumpf" bezeichnet wurde und überhaupt nicht wirklich lobend erwähnt wurde, sondern wie schnell abgespeist. Der Sieger war wohl ein Teil von Brauner. Ich kaufte es dennoch und es war ein guter Kauf.

Wenn ich schon dumpf lese aus KEYS, null Ahnung.
Brauner Mikros haben in der Regel einen artifiziellen Hochtonbereich, beim VM1 oder VMX halte ich das noch für gelungen, bei anderen nicht.
Und genau dieser Hochtonbereich ist wenn so künstlich überhöht schwierig zu mischen, außer es passt so sehr gut.

Dumpf ist beim Solid Tube als Kompliment zu verstehen, denn der Frequenzgang ist alles andere als dumpf ;-)

Ich werde das V13 ausleihen. Bin tierisch gespannt, wie die Unterschiede zum Solid Tube so sind.

Ein paar Tipps beim Testen:
- Das V13 hat einen offenen Mikrokorb, wie beim C12, d.h. aber auch etwas aufpassen bei Plosivlauten, also Ploppfilter davor, und mit ca. 20 bis 30 cm Abstand singen.
- Lese auf jeden Fall das Manual, da gibts Tipps welche Charakteristik bei Vocals ausprobiert werden kann, nicht nur Niere.
- Das Mikropaket ist wirklich kpl. alles dabei inkl. Verhüterli fürs Mikro wenn es mal am Mikroständer länger verweilt.
- es rauscht deutlich weniger als das Solid Tube

Viel Spass beimTesten, hoffe Stefan hat das Demomikro parat.
 
Ich in auch der Meinung, dass ein gutes Mikro den Löwenanteil an einem guten Sound ausmacht, ein guter Preamp schiebt diesen aber schon nochmal in die eine oder andere Richtung. Hier nur ein paar Erfahrungen von Preamps, mit den ich scho lange arbeite.
- Universal Audio LA 610 MKII bzw. Solo 610: würde ich nicht für das V13 nehmen. Da kommt im Hochtonbereich dann wirklich etwas abhanden,
- ISA ONE / 428 / 828 MK I, II oder III: Klingt etwas hell, aber nicht so fein; könnte ich mir dennoch gut mit dem V13 vorstellen.
- Forssell SMP2, hammer Gerät, kann ich nur wärmstens empfehlen. Neutral ohne langweilig, allerdings ist der schon recht teuer, man findet aber immer wieder mal welche zu zivilen Preisen second hand
- Jetzt wird es nochmal einen Schritt teurer: DBX 786, bekommt man leider sehr selten, aber mit seinem Spectrum EQ der perfekte Preamp für warme Röhrenmikros
- und nochmal eine große Schippe drauf: Der Millennia STT1. Hat einerseits die komplette HV3 supercleane Transistorschaltung oder die M2B die supermusikalische Röhrenschaltung (von Fred Forssell (erinnert mich an einen modernen V76)) und der EQ klingt in beiden Schaltungen Weltklasse (so ist dann aber auch der Preis mit knapp 5000 pro Kanal)
- Ein echter Neve oder ein guter Clone (wir haben den AMS Neve 1073SPX): Gibt einem Röhrenmikro einen guten "Griff" im Präsenzbereich. Hier ist der Pacifica zu empfehlen.
Inwiefern unterscheiden sich denn der Forssell SMP 2 und der Millennia HV3?
 
Beide streben die Philosophie "Draht mit Gain" also 0 Färbung / Degradierung an. Allerdings klingt der Forsell einen kleinen Tick weicher. Dazu kommt, dass er für Bändchen und dynamische Mikros extra einen DC gekoppelten Eingang hat. Für Stereoaufnahmen mag ich den Forssell persönlich am liebsten (durch seine gerasterten Potis). Allerdings sind die STT1 fast immer mein Startpunkt; auch für Vocal. Man hat auf Knopfdruck Röhre vs Transistor, Trafo an oder aus, einen Hammer EQ und einen sehr musikalischen Kompressor, der gerade auch für Vocals gut funktioniert. Da der STT1 mehrere Ausgänge hat, nehme ich so immer das ganz clean Preampsignal auf und dazu noch die mit EQ, De-Esser Kompressor bearbeitete Version auf. Dann habe ich im Mix noch alle Möglichkeiten, habe aber schon mal ein "geiles" Signal auf dem Kopfhörermix und in der Regel funktioniert das Signal auch imMIx später sehr gut....
 
Boah, Leute. Es brodelt in mir! Gerade habe ich das Mikrofon bei FOR TUNE in den Warenkorb gelegt, aber dann doch nicht losgeschickt. Weil, ich wollte es ja erst testen...ich versuche ruhig zu bleiben.

Ich bin euch so wahnsinnig dankbar für alle Tipps und Tricks.

@ Whitealbum:

Beim Solid Tube gehe ich gerne auch mal ganz nah ran, weil, das klingt manchmal echt gut. Ich küsse es dann schon fast.
Ist das beim V13 mit dem offenen Korb dann nicht mehr möglich, auch nicht mit Ploppschutz?
Gerade muss ich daran denken, dass man damals einen Damenstrumpf empfohlen hat als Schutz, das macht heute wohl auch keiner mehr.

Wie ist eigentlich der Nahbesprechungseffekt? Gut ausgeprägt?
 
Ich möchte dir dein Vorhaben nicht verwässern, aber ich würde trotzdem vorerst mal etwas "Ruhig Blut" empfehlen und die Sache gut überlegen. Wenn schon dann würde ich das V13 zuerst mal testen !
Ich möchte dein Scarlett nicht schlecht reden, aber aus meiner Sicht ist es für ein gutes Röhrenmic etwas unterbelichtet, um es mal vorsichtig zu sagen ;) Für ein gutes Röhrenmic spielt der Preamp eine wichtige Rolle. Da kommt man aber preislich schon an die 1.000.- Euronen pro Kanal, ist aber nur meine Erfahrung.
Zum überlegen wäre auch zuerst ein wirklich guter Preamp, dann könnte dein AKG Tube nochmals "schöner glänzen" !
 
Beim Solid Tube gehe ich gerne auch mal ganz nah ran, weil, das klingt manchmal echt gut. Ich küsse es dann schon fast.
Ist das beim V13 mit dem offenen Korb dann nicht mehr möglich, auch nicht mit Ploppschutz?
Gerade muss ich daran denken, dass man damals einen Damenstrumpf empfohlen hat als Schutz, das macht heute wohl auch keiner mehr.

Ruhig bleiben und erstmal testen ist immer gut ;-)

Man kann beim V13 auch näher ran, bspw. wenn man hoch singt, um den Nahbesprechungseffekt zu nutzen, mit einem guten Ploppschutz geht das schon, aber eine gute Mikrofontechnik als Sänger, also wie singe ich ins Mikro, ist immer gut.
Am Rande, der gute Frank Sinatra, der eine sehr gute Mikrofontechnik hatte, hatte mal zum Toningenieur gesagt, ob er die Plosivlaute rausnehmen kann, Antwort, Frank soll mal weniger reinploppen :)
Darauf Frank I don't thump, I'm a sneaky P-Popper...

Bei den MJ We are the world Aufnahmen wurden alle Sänger mit C12 aufgenommen, bei allen waren Ploppschutze mit Damenstrumpf davor.

Also geht aber aufpassen.

Nahbesprechungseffekt kann man gut nutzen von wenig bis voll.

Aber es gilt auch hier, einfach testen, das ist die beste Herangehensweise.
In einigen Fällen konnte ich Tests von Zeitschriften wie auch im Internet nicht nachvollziehen.

Beim Test auch viele Abstände probieren.
Jedes Mikro hat seine Sweetspots!
 
Zuletzt bearbeitet:
-
 
Zuletzt bearbeitet:
-
 
Zuletzt bearbeitet:
Für ein gutes Röhrenmic spielt der Preamp eine wichtige Rolle.
Das hat nichts mit Röhre oder Transistorschaltung zu tun. Für die Qualität eines aufgenommenen Signals ist immer die ganze Kette verantwortlich. Dazu gehört natürlich auch die Mikrofonvorverstärkung. Gute Vorverstärker geben auch einfachen dynamischen Mikros noch einmal einen Push. Da gibt es viele Spezialisten. @psinnovation hat ja schon einige seiner Modelle aufgezählt. Ich habe lange getestet, als wir von Musik auf Sprache umgestiegen sind. Da musste uns ein UA 6176 verlassen. Stattdessen kam ein ADT TM 101. Der erstaunlich universell ist und selbst einem SM 58 diesen gewissen Push gibt. Der Entwickeler Gerd Jüngling ist leider verstorben. Die Teile werden immer noch gebaut, allerdings stimmen die Preise und Lieferzeiten auf der alten Homepage nicht mehr. Die stehen hinter Millenia oder Neve qualitativ nicht zurück.

https://www.pro-audio-store.de/inde....html&XTCsid=6380d1eef578bc94ce713792bcd21955
 

Von der Nummer gibt es so coole Ausschnitte aus dem Aufnahmeprozess :) Ich liebe Quincy. Irgendwie schaffte er es aus jedem das Beste herauszuholen und er war / ist einfach auch ein begnadeter Arrangeur (ich durfte mal seine handgeschriebenen Arrangements für einen Abend in Montreux ansehen (wie kann man aus Legenden / begnadeten Musiker (in dem Fall, Miles Davis, WDR Bigband, George Duke, Rachelle Farrell, etc. da beste herausholen) ..., das war schon beeindruckend.) und hat klare Vorstellungen, wie was klingen soll / muss. In der Kombination mit Bruce Swedien kamen da schon echte Legenden raus...
 
Vielleicht noch ein Wort zu sehr guten Preamps.

Da gibts die schon erwähnte Fraktion "Draht mit Gain" und die anderen die wie auch immer leicht bis stark färben.
Die Fraktion "Draht mit Gain", das klingt erstmal unsexy, was sie aber nicht sind.
Der große Vorteil dieser Preamps ist, sie lassen das Mikro so erklingen wie es eben klingt, und holen alles raus aus dem Mikro.
Mikrofonunterschuede sind mit solchen Preamps (@psinnovation und @Astronautenkost) haben ein paar aufgezählt, gut zu hören.

Da viele hier im Rock, Pop, Rap, EDM Bereich unterwegs sind, werden allerdings auch sehr gute färbende Preamps aufgezählt.
Man muss halt wissen was man will.

Auch hier ist es so, ich habe einen sehr guten neutralen aber musikalischen Preamp TM101, einen Preamp mit leichter Färbung und sehr schöner Obertonstruktur Telefunken v672a und für "mehr Rock/Pop" färbendere wie BAE 1073 oder A Desgins Pacifica (der auf meiner Liste ist). Damit decke ich für meine Anforderungen alles ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von der Nummer gibt es so coole Ausschnitte aus dem Aufnahmeprozess :) Ich liebe Quincy. Irgendwie schaffte er es aus jedem das Beste herauszuholen und er war / ist einfach auch ein begnadeter Arrangeur (ich durfte mal seine handgeschriebenen Arrangements für einen Abend in Montreux ansehen (wie kann man aus Legenden / begnadeten Musiker (in dem Fall, Miles Davis, WDR Bigband, George Duke, Rachelle Farrell, etc. da beste herausholen) ..., das war schon beeindruckend.) und hat klare Vorstellungen, wie was klingen soll / muss. In der Kombination mit Bruce Swedien kamen da schon echte Legenden raus...

Absolute Zustimmung!
Alle Performances sind hervorragend, für mich ragen da noch Ray Charles und vor allem Stevie Wonder heraus, das ist sensationell, in jeder Hinsicht, da kann man nur mit offenem Mund zuschauen und zuhören. Das Timing im Gesang gerade bei Stevie ist nicht von dieser Welt.
Und Quincy hats halt eben drauf, da gibts nix zu deuteln, der richtige Mann als Produzent/Musical Director.
Lionel Ritchie unterstützt da kompetent und ist immer da.
Auch hier, die fangen ja x-mal an im Probeprozess, und Ritchies PArt klingt exakt immer gleich, das muss man mal können ...
 
Hammerhart, was ihr so schreibt. Die absoluten Profimusiker von einst singen durch einen Damenstrumpf. Das ist herrlich!

Sagt mal, was haltet ihr eigentlich mal so generell von den Mic Preamps von SPL? Also Gain Station, Channel One oder auch den Goldmike bzw. Goldmike 2?

Haben die auch die Tendenz zur "Augenwischerei" oder steckt da mehr dahinter?

Und die anderen Teile, die es mittlerweile so gibt, von Warm Audio und wie sie alle heißen?

Ich will auf keinen Fall so einen Schrott, bei dem die Schalter "vintage" aussehen, 8 Röhren verbaut sind, aber unterm Strich nur ein Käse drinsteckt. Wobei ich auch bei einem Preamp auf jeden Fall Röhre wollte, aber sie sollte schon Sinn machen, nicht nur unkontrolliert herumkratzen.

Ich muss sagen, so richtig abgefunden habe ich mich nie damit, nur noch mit einem Interface zu verstärken. Ich hatte halt damals beim Umstieg auf ein neues System fast alle Hardware verkauft, auch angefixt durch Foren wie Recording.de, wo man lesen konnte, dass die Preamps in den Interfaces nun so "gut" sind, dass man keinen Preamp mehr brauche. Heute denke ich, hinter solchen Aussagen steckt auch oft der Widerwille, für so ein Gerät Geld ausgeben zu wollen, weil man halt an allen Ecken und Enden sparen will und lieber noch mehr Plugins abzwacken will.

Ich hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, mir wieder einen Preamp zu holen. Waren irgendwie unstete Zeiten voller Zweifel für mich, doch nun komme ich wieder dort an, wo ich eigentlich sein will.


...ihr könnt es vielleicht schon erahnen, jetzt mache ich mir auch Gedanken über einen Preamp.
 
Hammerhart, was ihr so schreibt. Die absoluten Profimusiker von einst singen durch einen Damenstrumpf. Das ist herrlich!

:)
Sagt mal, was haltet ihr eigentlich mal so generell von den Mic Preamps von SPL? Also Gain Station, Channel One oder auch den Goldmike bzw. Goldmike 2?

Erstmal muss man die alten von den neuen SPLs unterscheiden. Die alten ("goldenen") SPLs hatten den Ruf eher Mittelklasse zu sein. Wobei ich diese Geräte schon auch alle witzig / kreativ fand (Transientdesigner, Vitalizer, Kultube, etc) Aus der Zeit kommen auch die von Dir genannten Preamps. Der "günstige" Goldmic fand ich mit seiner Flairschaltung nicht überzeugend, aber effektvoll. (Auflösung und Rauschen war aber wirklich nicht so gut). Den neueren und teueren Goldmic MK II kenne ich selbst leider nicht. Mit der Gainstation habe ich mal ein paar Tage gearbeitet. Ich fand das Format und auch den Sound sehr gut; wenngleich noch nicht ganz auf dem Niveau Forssell oder Millennia. (Ich hatte damals die Version mit dem Lundahl Transformer gehabt). Den Frontlinien habe ich auch mal probiert, konnte damit aber nichts anfangen. Ich fand den Preamp -ich weiß nicht wie ich es sagen soll - grauer als den der Gainstation one und EQ und Kompressor fand ich schlechter als die meisten Plugins und einfach nicht vergleichbar mit einem Millennia STT1 (ist halt aber auch eine andere Preisklasse)

Die neuen SPLs, die ich kenn sind keine Preamps sondern Mastering Geräte (Konsole, EQ, Kompressoren, Controller). Alles, was ich da mal testen durfte fand ich echtes High End (und dabei immer noch besonders)

Haben die auch die Tendenz zur "Augenwischerei" oder steckt da mehr dahinter?
Siehe oben...
Und die anderen Teile, die es mittlerweile so gibt, von Warm Audio und wie sie alle heißen?
Kenne ich nicht. Aber ich habe da etwas Respekt. Die meisten günstigeren Schaltungen haben integrierte Bauteile (was erst mal gar nicht schlecht sein muss), aber das haben Interfaces eben auch. Um mit diskreten Schaltungen dann wirklich besser zu sein, brauchst Du einen Entwickler, der echt eine Menge Erfahrung hat. Vieles von dem was gut klingt ist eben nicht einfach Lehrbuch. Nach Lehrbuch kann man recht einfach Frequenzgang und THD / Klirr optimieren. Psychoakustisch passiert aber eben dennoch Einiges mehr. Und ein richtig guter Audioentwickler kennt eben auch das und kennt auch aus eigenen Versuchen seine Bauteile und hat eine klare Vorstellung, wo er mit dem Produkt hin will. Das kostet erst mal erheblich Geld und Zeit und es gibt davon dann auch nicht mehr so viele.
Ich will auf keinen Fall so einen Schrott, bei dem die Schalter "vintage" aussehen, 8 Röhren verbaut sind, aber unterm Strich nur ein Käse drinsteckt. Wobei ich auch bei einem Preamp auf jeden Fall Röhre wollte, aber sie sollte schon Sinn machen, nicht nur unkontrolliert herumkratzen.

Ich muss sagen, so richtig abgefunden habe ich mich nie damit, nur noch mit einem Interface zu verstärken. Ich hatte halt damals beim Umstieg auf ein neues System fast alle Hardware verkauft, auch angefixt durch Foren wie Recording.de, wo man lesen konnte, dass die Preamps in den Interfaces nun so "gut" sind, dass man keinen Preamp mehr brauche.

Na ja, da sit schon etwas Wahres dran. Früher waren Preamps in Interfaces einfach echt schlecht. Wir haben dann mal 3 Prism Orpheus Interfaces gekauft, die aus meiner Sicht die ersten guten (im Sinne von wirklich brauchbaren) Preamps hatten. Heutige gute interfaces nutzen den THAT Chip, der beispielsweise auch von DAV in seinen BG Preamps sehr erfolgreich benutzt wird. Also ein neues RME oder UA Apollo oder Lynx, oder Antelope sind schon auf einem Niveau, das einfach schon gut ist. Billige separate Preamps helfen da wirklich auch nicht weiter. Deswegen schreiben die Kollegen und ich ja auch schon oben, dass man da schon tiefer in die Tasche greifen muss, um eine echte Verbesserung zu bekommen....

Heute denke ich, hinter solchen Aussagen steckt auch oft der Widerwille, für so ein Gerät Geld ausgeben zu wollen, weil man halt an allen Ecken und Enden sparen will und lieber noch mehr Plugins abzwacken will.

Das sicher auch... und das nervt mich auch jedes mal wenn ich dann lese, dass der neue Clone X87 mindestens genauso gut wie ein Neumann U87 oder der neue "Hot 76" viel besser ist asl ein V76 etc; und diese Leute noch nicht einmal eine gewisse Zeit mit den Dingern, auf die sie verweisen, gearbeitet haben...
Ich hatte schon oft mit dem Gedanken gespielt, mir wieder einen Preamp zu holen. Waren irgendwie unstete Zeiten voller Zweifel für mich, doch nun komme ich wieder dort an, wo ich eigentlich sein will.


...ihr könnt es vielleicht schon erahnen, jetzt mache ich mir auch Gedanken über einen Preamp.

Gutes Gelingen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der GoldMike 9844 ist ein Mittelklasse-Preamp, der für seinen Preis Ordentliches liefert. Das war auch schon vor 20 Jahren so. Und für zwei gute Kanäle ist unter 600 Euro auch heute noch ein günstiger Preis. Das war auch damals unsere Budgetwahl, als wir 2003 einen Preamp kauften. Das war eine Verbesserung gegenüber unserem Yamaharecorder. Kurz drauf folgte nach vielen Tests der UA 6176, den wir aber vor allem für einen geilen Livevocalsound benutzten. Die Gainstation kam damals auch auf den Markt. Die ist auch gut und schon eine ordentliche Klasse besser als der GoldMike. Ich würde heute andere Kandidaten kaufen. Von den preiswerten Nachbauten wie Warm bin ich nicht überzeugt. Hier im Forum ist immer von Qualitätsmängeln die Rede. Unser GoldMike ist übrigens in einem Tonstudio als mobiler Preamp immer noch im Einsatz (20 jahre ohne Zicken). Als unsere DJane verstorben ist, haben wir unsere Musikprojekte beerdigt und auf Sprachproduktionen spezalisiert. In dem befreundeten Tondtsudio ist ein ADT-Pult, dessen Preamps mich überzeugt haben. Deshalb haben wir zuästzlich den ToolMod angeschafft. In Amerika oder USA wäre der längst Kult. Bei den Insidern ist ADT das auch. Röhre ist bei einem Preamp kein Entscheidungskriterium.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Soundloch
Für welche Signale außer Vocals sind die Verbesserungen hinsichtlich Mikrofon/Preamp gedacht?
Hast Du ein Songbeispiel von Dir, wenn ja bitte hochladen.
 

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben