Hörbare Unterschiede bei USB-Audiointerfaces?

[Latenz]

Hallo,

hat hier schon mal jemand ernsthaft hörbare (!) Unterschiede zwischen all den aktuellen USB-Audiointerfaces gehört?

Intern werkeln vermutlich alle gleich, nur die Preamps werden wohl anders sein.

Ich konnte beim besten Willen z.B. keinen Unterschied zw. Focusrite, Steinberg und Roland hören.

 

[m4d3raIn]

Klar gibt es klangliche Unterschiede.
Ob diese für dich relevant sind (auch abhängig von der Art deiner Dienstleistung / Hobby), ist deine Entscheidung.

 

[Latenz]

Klar gibt es klangliche Unterschiede.

Inwiefern?

Ich vermute diese Unterschiede sind mittlerweile fast schon so "subtil", dass man diese nichtmal richtig beschreiben könnte

 

[m4d3raIn]

m4d3raIn schrieb in #2:
Klar gibt es klangliche Unterschiede.

Inwiefern?

Ich vermute diese Unterschiede sind mittlerweile fast schon so "subtil", dass man diese nichtmal richtig beschreiben könnte Lächeln

Ja, bei einer Spur stimmt das... man hört minimale Unterschiede, die man teilweise kaum als besser oder schlechter bezeichnen kann.
Wenn sich das aber auf 20 Spuren aufsummiert... hört jeder den Unterschied

Und im höherpreisigen Sement wird das noch relevanter.

 

[AndiPaulo]

Und im höherpreisigen Sement wird das noch relevanter.

Uff deutsch:
Für jede Null die du an den Preis dranhängst wird´s bissl besser

 

[m4d3raIn]

Und im höherpreisigen Sement wird das noch relevanter.
Uff deutsch:
Für jede Null die du an den Preis dranhängst wird´s bissl besser https://recording.de/uploads/smil451c7211b9e19.gif

Naja, ich kann nicht behaupten, dass die Investition in neues Equipment nicht auch etwas an Audioqualität gebracht hat

Außerdem könnte ich nicht Geld verlangen, wenn ich mit nem Rode NT5 Paar und einem kleinen USB Interface rumkrebsen würde...

 

[DimensionD]

...

Inwiefern?

Ich vermute diese Unterschiede sind mittlerweile fast schon so "subtil", dass man diese nichtmal richtig beschreiben könnte

Also ich kann die hören.
Ich höre selbst bei meinem Fireface einen Klangunterschied bei verschieden Samplingfrequenzen,
Bei 44,1 khz klingt es etwas heller und härter bei 96khz ist der Sound wesentlich neutraler und weicher. Das hab ich auch mit anderen Leuten die nix vom Musikmachen verstehen getestet und die konnten das ebenfalls hören. Also keine Esoterik aber man muss sich schon ein wenig Konzentrieren beim zuhören.

Außerdem gibt es von der räumlichen Auflösung klare Unterschiede. Das Fireface 400 z.B. klingt irgend wie "Platt". Das heißt die Räumlichkeit leidet und die Stereobasis ist etwas verengt.
Ich habe am Fireface noch ein alten Dat Recorder per Spdif dran den ich bei 44,1 khz als Wandler zum abhören benutze und der klingt obwohl wesentlich älter als das Fireface räumlicher und weicher aber auch etwas matschiger.

In wie fern das dann in der Praxis relevant ist da rüber läßt sich vortrefflich diskutieren und hat natürlich auch was mit dem eigenem Anspruch oder der Professionalität zu tuhen.
Bei den aktuellen Wandler in den heutigen aktuellen Geräten spielt das meines Erachtens im Hobby oder Semi Bereich keine große Rolle mehr, die sind alle gut genug würde ich mal sagen.
Da spielt die Treiberperformance oder die Preamps die verbaut sind glaube ich eine größere Rolle.

 

[AndiPaulo]

Naja, ich kann nicht behaupten, dass die Investition in neues Equipment nicht auch etwas an Audioqualität gebracht hat

Klar, seh ich ja auch so.

Ich hab mal gehört für die ersten 80 % Audioquali zahlt man 20 %, für die letzten 20 % Quali legt man nochmal 80 % drauf.

 

[78sprecher]

Ich hatte schon 3 Saffire 6 die jedes mal ein wenig anders klangen. So wie 2 Tascam Us 322 die auch ein wenig unterschiedlich klangen. Bei Steinberg das gleiche. Und jede firma klingt so wie so anders.

 

[m4d3raIn]

Naja, ich kann nicht behaupten, dass die Investition in neues Equipment nicht auch etwas an Audioqualität gebracht hat
Klar, seh ich ja auch so.

Ich hab mal gehört für die ersten 80 % Audioquali zahlt man 20 %, für die letzten 20 % Quali legt man nochmal 80 % drauf.

Hab noch keine Aufnahme gehört, die mich richtig geflasht hat, welche mit Low Budget Equipment aufgenommen war...
Klar...da kann guter Kram bei rauskommen...

 

[tubeless]

@ AndiPaulo

Ich hab mal gehört für die ersten 80 % Audioquali zahlt man 20 %, für die letzten 20 % Quali legt man nochmal 80 % drauf.

Jo, das ist so.
Diese Sache folgt den Gesetzmässigkeiten des seit Jahrhunderten bekannten "Gesetz des sinkenden Grenzertrags".

Das schlimme ist, dass das ja weiter geht. bei den letzten 20 % Qualität zahlst Du wieder 20% für 80% Zuwachs - und so weiter....

Der Umkehrschluss bedeutet, dass man sehr schnell in finanziellen Bereichen ist, in denen man sich eigentlich nicht bewegen will, und dennoch kaum Verbesserungen bei rausschlägt, weil die Qualitative Verbesserung im Verhältnis zur Investitionsgrösse immer mehr abnimmt.. Hat man zB 500,- Euro ausgegeben, um sein urspüngliches 125,- Euro teures Geraffel qualitativ aufs Doppelte zu bringen und möchte das insgesamt verbessern, wird man mit 2000,- Euro ankommen müssen, und wenns bei dem dann um den gleichen Qualitätssprung geht, ist man schon nahe an der Fünfstelligkeit....
Das ist der Grund, warum Vovox-Kabel so teuer sind - die sind normalerweise die letzte Bastion der Qualitätsverbesserer, und weil die Verbesserungen so winzig sind und so unsagbar schwer zu erreichen sind, müssen die Strippen eine ungeheure Menge Geld kosten, um das korrekte Gegengewicht gegenüber den schwierigst erreichten Qualitätszuwächsleinchens darzustellen.

Es ist allerdings beruhigend, dass sich dieser Effekt umkehrt - der kontinuierliche Zuwachs an auszugebender Kohle führt nicht zu einer - zwar furchtbar geringen, aber dennoch - Verbesserung der Qualität, sondern am Ende zu einer Abnahme derselben.
Ich glaub, mit Vovox-Kabeln ist man da schon auf dem absteigenden Ast (hinter Phase IV) dieser Kurve vom "Gesetz des sinkenden Grenzertrags".

http://de.wikipedia.org/wiki/Ertragsgesetz

 

[synthpark]

der alte Esoterik Mythos:

"Bei einer Spur hoerst du es nicht, aber ab 20 Spuren."

Dann aber ...

"Bei Solo hoerst du die ganzen Aufnahmefehler der Spur, aber im Mix hoert das keiner mehr"

 

[m4d3raIn]

der alte Esoterik Mythos:

"Bei einer Spur hoerst du es nicht, aber ab 20 Spuren."

Dann aber ...

"Bei Solo hoerst du die ganzen Aufnahmefehler der Spur, aber im Mix hoert das keiner mehr"

Zweiteres habe ich nicht gesagt...

Die Aufsummierung von Qualität / Unterschieden ist definitiv vorhanden... aber die Slate VCC Diskussion müssen wir nicht nochmal führen

Es ist allerdings beruhigend, dass sich dieser Effekt umkehrt - der kontinuierliche Zuwachs an auszugebender Kohle führt nicht zu einer - zwar furchtbar geringen, aber dennoch - Verbesserung der Qualität, sondern am Ende zu einer Abnahme derselben.

Du meinst man bekommt weniger Leistung fürs Geld?
Naja das ist ja nicht überraschend...
Aber die Qualität steigt dennoch

Ich denke aber, dass ich zumindestens Aufnahmeseitig an der Grenze bin

 

[synthpark]

Zweiteres habe ich nicht gesagt...

Die Aufsummierung von Qualität / Unterschieden ist definitiv vorhanden... aber die Slate VCC Diskussion müssen wir nicht nochmal führen

nein hast du nicht, hab ich gesagt Ich bin da eher bei dem Standpunkt, dass das Hirn da kaschiert (bis auf offensichtliche Fehler). Und kar gibt es kleine Unterschiede bei Wandlern, man muss aber mit dem Pegel aufpassen.

Musik durch ITunes abgehoert klingt immer besser, alleine durch das Coverbild, kein Witz. Bin da immer irrtiert, einmal durch Itunes, einmal durch einen Vestax VCI 300, durch Itunes alles schoener (und lauter), aber wenn ich dann den pegel angleiche und Cover abschalte, dann ists dann auch weniger (VCI hat etwas weniger Bass).

 

[tubeless]

Aber die Qualität steigt dennoch

Ne, tut sie nicht.
Wenn Du an der Grenze dessen bist, wo Qualtitätszuwächse zu verzeichnen sind, also da, wo Qualtätszuwachs = Null ist, bist Du auch an der Grenze dessen, was möglich ist.
Jede Veränderung des mittlerweile optimalen Systems muss dann zwangsweise zu einer Verschlechterung führen, weils keine Steigerung von optimal gibt.

 

[m4d3raIn]

Aber die Qualität steigt dennoch
Ne, tut sie nicht.
Wenn Du an der Grenze dessen bist, wo Qualtitätszuwächse zu verzeichnen sind, also da, wo Qualtätszuwachs = Null ist, bist Du auch an der Grenze dessen, was möglich ist.
Jede Veränderung des mittlerweile optimalen Systems muss dann zwangsweise zu einer Verschlechterung führen, weils keine Steigerung von optimal gibt.

Ok.
Nachvollziehbar... hab ich wohl falsch interpretiert.
Danke

nein hast du nicht, hab ich gesagt zwinker Ich bin da eher bei dem Standpunkt, dass das Hirn da kaschiert (bis auf offensichtliche Fehler). Und kar gibt es kleine Unterschiede bei Wandlern, man muss aber mit dem Pegel aufpassen.

Konsequent gedacht solltest du dann nichts über Behringer verwenden

Musik durch ITunes abgehoert klingt immer besser, alleine durch das Coverbild, kein Witz. Bin da immer irrtiert, einmal durch Itunes, einmal durch einen Vestax VCI 300, durch Itunes alles schoener

Da bin ich ganz bei dir.
Das Musikvideo Prinzip

 

[Nachtschicht]

bei vovox-kabeln ist man vor allem auf dem absteigenden ast (hinter phase 007) der kurve vom "gesetz des audiophilen bullshitgedöns".

aber klar, man hat ja mal nen guten test in der einen oder anderen hifi-gazette (und sogar zweimal in nem recording-magazin) gelesen. da muss doch dann was dran sein!

ich find ja besonders gut bei vovox, dass, wenn man sich die beiden "o"'s davon als augen vorstellt, ein kopf mit fehler an einem ohr bei rauskommt. das fasst den bereich kabel-esoterik irgendwie sehr hübsch zusammen.

(aber die geschichte mit dem abweichen vom optimum um noch unterschiede herzustellen finde ich auch schön)

 

[musicdevil]

Wodurch sich Audiointerface überwiegend unterscheiden, sind die Anschlussmöglichkeiten und die Qualität des Asiotreibers. Vieles ist aber Mythos, denn irgendwie müssen ja die Profis ihre "Kaufsucht" rechtfertigen Manche hören auch Flöhe husten.
Selbstverständlich gibt es Gründe für ein fettes Pro-Tools System, aber die haben nichts zwingend mit der Qualität zu tun.
Ich glaub man will da manchmal nur bissel Eindruck schinden..."schau mal was ich alles habe, also muss ich ja gut sein". So bissel Show gehört halt manchmal auch dazu.
So manches Homerecordingstudio für vielleicht 2000 Euro genügt den heutigen Standards vollkommen, aber mit nem Line6 UX1 kann man nun mal kein Schlagzeug recorden.
Finde das eh alles gegensätzlich...auf der einen Seite das 100.000 Euro Studio, auf der anderen Seiten der Durchschnittskonsument mit seinem 10 Euro Mp3 Player.

Aber einfach mal zwei Audiointerface nehmen (teuer kontra günstig) und irgendeine Quelle re-recorden und dann mal drauf achten, ob die Unterschiede wirklich sooo hörbar sind. Meinetwegen auch noch die Kabel austauschen. Wetten das nicht?
Und das mit den "192 KHz" wäre auch wieder so ne endlose Diskussion....an Superman mit Superohren glaub ich nicht wirklich

 

[m4d3raIn]

Vieles ist aber Mythos, denn irgendwie müssen ja die Profis ihre "Kaufsucht" rechtfertigen zwinker Manche hören auch Flöhe husten.

Gut zu wissen

Chris Lorde Alge hat sich btw gerade ein Focusrite Wandler System gegönnt

Finde das eh alles gegensätzlich...auf der einen Seite das 100.000 Euro Studio, auf der anderen Seiten der Durchschnittskonsument mit seinem 10 Euro Mp3 Player.

Gerade auf billigen Kopfhörern hört man oft wie scheiße manch ein Mix klingt

Aber einfach mal Zwei Audiointerface nehmen (teuer kontra günstig) und irgendeine Quelle re-recorden und dann mal drauf achten, ob die Unterschiede wirklich sooo hörbar sind. Meinetwegen auch noch die Kabel austauschen. Wetten das nicht? zwinker

Bitte Blindvergleich.
Ich bin mir zu 100% sicher, dass ich einen Unterschied höre

 

[musicdevil]

Kenne ich ja alles schon Gab mal jemanden (aus nem anderen Forum) der meinte, dass er sofort hören würde, ob es sich um einen echten Amp oder eine Ampsimulation handelt. Den Spaß haben wir uns gegönnt und die Aufnahmen falsch beschriftet, so das er meinte "ja klar ist das die "echte" Aufnahme, hab ICH sofort gehört"...ja Shit war, der fand dadurch die Simulation besser

Ich will ja gar nicht sagen, dass es bei dir auch so wäre, aber ich denke du wärst da eher die Ausnahmeerscheinung als die Regel.
Ich hatte mal das Vergnügen eine 20.000 Euro Akustik Gitarre spielen zu dürfen, aber mir hat tatsächlich der Klang einer 500 Euro Gitarre besser gefallen.
Und so ist es doch zb. auch mit Mikrofonen...manche verwenden absichtlich im Studio für ihre Stimme nen ShureSM58 und nicht das teure Neumann. "Teuer" bedeutet nicht immer gleich "Gut".

Chris Lorde Alge arbeitete unter anderem für Green Day und U2, zwei Top Bands. Da steckt doch einfach auch bissel die Psychologie dahinter. Man erwartet ja in nem guten Studio auch teure Technik, selbst wenn sich der Preis nicht wirklich rechtfertigen lässt.
Wo hast du denn her, dass er sich nen "Focusrite Wandler System" gegönnt hat? Aus den Medien?
So macht man Werbung für sich.

Du sagst es ja selbst:
"Außerdem könnte ich nicht Geld verlangen, wenn ich mit nem Rode NT5 Paar und einem kleinen USB Interface rumkrebsen würde..."
Ich denke, dass du damit schon ne Menge anstellen könntest. Vielleicht gefällt mir als Konsument das Ergebnis sogar besser als mit dem Superhighend Equipment.
Für mich ist aber auch völlig okay, wenn du dir alles gönnst was dein Herz begehrt, warum auch nicht...aber ob das Ergebnis tatsächlich "besser" ist, darüber kann man streiten.