Hochwertiges Equipment, Hoontech, PreAmp + Mixer

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Hallo!

Ich bin gerade dabei, mein Homerecording-System etwas aufzurüsten. Da ich den Profimusikerberuf (Schlagzeug) anstrebe, ist das Aufnehmen nicht "nur" ein Hobby, sondern evtl. irgendwann mal ein kleines weiteres Standbein. Deshalb ist mir die Qualität der Einzelteile sehr wichtig.

Um mich in die Materie einzuarbeiten, habe ich mir vor einem halben Jahr die Hoontech 2000 + CubaseSX gekauft, ausserdem habe ich einen Behringer-Mixer.

Eigentlich wollte ich mir nun einen guten PreAmp holen, am besten Röhre + Stereo (für die Overheads) mit DigitalOut, da ich dann auf die Hoontech-Wandler verzichten kann. Einzige Möglichkeit: dbx 386

Dann hätte ich 2x digital (dbx) + 8x analog (Hoontech) gleichzeitig aufnehmen können, was nur beim Schlagzeug nötig ist und ich denke, dass bei den Bassdrum, Toms und Snare die Behringer-Preamps durchaus reichen. Alles andere (Vocals, Instrumente) ja über den dbx.

Da ich mir aber nun auch den SPL Transient Designer holen möchte, der ja ein externes Gerät ist, müsste ich für die Bearbeitung von Schlagzeug- oder Instrumentenspuren NACH der Aufnahme aus der Hoontech wieder raus und dann wieder zurück in den PC rein (am besten über den dbx).

Im Klartext: Ich nehme eine Gitarre in super Qualität auf und muss sie dann zur externen Effektbearbeitung durch einen eher mittelmässigen DA-Wandler schicken...

Ist die Soundkarte in einem derartigen System ein so grosser Schwachpunkt, dass sie ersetzt
werden sollte? Ist der Unterschied zu den MOTU, RME etc. - Wandlern so gravierend??

Ein anderer Aspekt ist ein neues Mischpult. Ein anderer Homerec-Studio-Besitzer meinte, wenn ich z.B. ein Mackie VLZ PRO hätte, könnte ich komplett auf externe PreAmps verzichten (und die Röhrenwärme im PC durch entsprechende Plugins hinzufügen.)

Was meint ihr dazu? Speziell für hochwertige Gesangsaufnahmen? Ich kenne einfach zu viele gute Sänger, deren Performance will ich möglichst optimal ausnutzen.

Vielen Dank schonmal für eure Anregungen!!!
Tobias
 
Hi,

ich gehe jetzt mal nur auf eine Deiner Fragen ein:

Ein anderer Aspekt ist ein neues Mischpult. Ein anderer Homerec-Studio-Besitzer meinte, wenn ich z.B. ein Mackie VLZ PRO hätte, könnte ich komplett auf externe PreAmps verzichten...


Die Mackies der VLZ Pro-Serie waren mal die einzigen günstigen Pulte mit (für den Preis) sehr guten Preamps. Der Mitbewerb schläft aber nicht - Soundcraft hat mit der M - Serie nachgezogen und bietet inzwischen Pulte mit sehr guten Preamps (die von den Ghost- Studiokonsolen) - und das noch zu einem günstigeren Preis an. Im direkten Vergleich (bei mir Mackie 1402 VLZ Pro vs. Soundcraft Spirit M8) hat das M8 sowohl von den Preamps als auch von den EQs her die Nase vorne. Auch der S/PDIF- Ausgang ist nicht zu verachten. Leider ist das Pult halt nicht ganz so kompakt wie das Mackie - und an die sehr leichtgängigen Fader muss man sich auch erst gewöhnen. Sehr positiv dagegen aber sie pre- und postfade schaltbaren Direct Outs.

Gruß Günter
 
Hallo!

Vielen Dank für deinen Tip, hat sich wirklich überall bestätigt. Auch der Rockshop-Verkäufer meinte z.B. dass von Kunden sehr positive M8-Resonanz gegenüber den VLZ pro kam. Habe es schon bestellt :)

Noch eine Frage zum Thema Digital out...
Ich möchte mir mittlerweile die Delta 1010 kaufen, die ja 8 analoge und 2 digitale Anschlüsse hat. Wenn ich jetzt einen externen Stereopreamp (z.B. Goldmike) nutze, kann ich dann den Digitalausgang des Pultes folgendermassen nutzen??

2 mal Preamp (analog in die Delta)
6 mal Spirit M8 (analog, direct out in die Delta)
2 mal Spirit M8 (digital, Summe in die Delta)
=10 Kanäle

Sonst könnte ich ohne eine DigiOut-fähigen-Preamp ja nur 8 MIC-Spuren aufnehmen. Der dbx386 ist zwar auf meiner Liste, aber ich bin noch nicht sicher.

Vielen Dank schonmal!!!
Tobias

PS: Ich stelle die Frage deshalb, weil das Pult ja keinen Wordclock-Ein/Ausgang hat, demnach müsste die Soundkarte ja als Slave laufen. Kann das Probleme geben?
 
Hi,

Das ist von Seiten des Mischpultes her, denke ich, machbar, Herr Nachbar ;-)

Und zwar folgendermaßen:

Der S/PDIF - Ausgang des M8 gibt die Summe des Mixes aus den Kanälen aus. Es dürfen also die Signale, die Du analog in die Delta gibst, nicht im Summensignal erscheinen. Die Möglichkeit, die ich sehe ist folgende:

Bei den analog mit der Delta verbundenen Kanälen die Direct Outs prefade schalten und den jeweiligen Kanalfader unten lassen - das Signal wird also über den Direct Out geleitet, nicht aber auf die Summe. Damit kommt dann nur das Signal der beiden anderen Kanäle auf die Summe (und damit den den S/PDIF- Ausgang) - und die könntest Du dann (scharf links- rechts gepant) als zwei getrennte Signale aufnehmen (und jetzt kommt das ABER: ) - vorausgesetzt das ist von Seiten der Delta und vom Aufnahmeprogramm her machbar - da müssen allerdings andere helfen....

Denn ich weiß nicht, ob es überhaupt Sinn macht, über die Delta analoge und digitale Signale gleichzeitig aufzunehmen (Latenzprobleme?) - und ob sich die Signale gleichzeitig routen lassen - damit habe ich leider keine Erfahrungen.

Ich hoffe, das hilft schon mal ein bisserl weiter - und ein anderer kann die Fragestellung Computerseitig beantworten... Vielleicht dazu einen neuen Thread aufmachen? Würde mich auch interessieren...

Übrigens ist der dbx386 auch ein feines Gerätchen ;-) Damit würden aber die gleichen Probleme auftauchen, wenn es die denn gibt...

Gruß Günter


:-?
 
Ja, genau so hatte ich mir das vorgestellt...

Hab mich gerade im PDF-Handbuch schlau gemacht... dürfte eigentlich keine Probleme geben, sonst hiesse die Karte ja auch nicht 1010, wenn man nur 8 Kanäle gleichzeitig benutzen kann, selbst die Hoontech kann das(obwohl ich es noch nicht ausprobiert habe).

Die Karte übernimmt die Wordclock direkt vom SPDIF-Eingang und passt sich an. Routingmöglichkeiten scheinen sehr flexibel zu sein. Du kannst z.B. die SPDIF-Ins auf die AnalogOut 5-6 legen, etc.

Was den PreAmp angeht, bin ich noch hin- und hergerissen zwischen dem DBX 386 und dem GoldMike, sind ja in der gleichen Preiskategorie... aber wenn man sich auf der SPL-Homepage mal die Review-Lobeshymnen über den Channel One durchliest...... mmmhh....Mist, dass man PreAmps nicht bei Kazaa runterladen kann ;-)

Kennst du noch andere sinnvolle Alternativen?
Stereo wäre natürlich sehr sinnvoll, für die Overhead-Abnahme.

Ciao
Tobias

PS: Was meinst du denn zur Röhrensound-qualität des dbx??? Habe bisher geteilte Meinungen darüber gehört. Die Stärke soll eher der AD-Wandler sein, aber dafür wäre ja meine Delta dann da, die das auch sehr gut kann.
 
Hi,

ich kenne beide Preamps - habe sie aber bisher noch nicht im A/B - Vergleich gehört. Beide wären sicher keine schlechte Entscheidung. Ich denke, die klanglichen Unterschiede sind eher Geschmackssache - und im Gegensatz zu seinem "kleinen Bruder" 286 taugt der dbx 386 wirklich was....

Ob Du allerdings für die OH-Abnahme Röhre brauchst, lass ich mal dahingestellt sein.....

Gruß Günter
 
Mal ne Frage:
Ist der DBX 386 eigentlich ein "richtiger" Röhrenamp ? Mittlerweile bin ich bei jedem Equipment vorsichtig geworden, das ein Sichtfenster auf die Röhren hat ;-)
Tubetech und Manley macht sowas ja auch nicht :-D
Die ungeschlagenen Könige dieser "Röhrenverarschungs-Disziplin" sind ja immer noch Behringer :) Ein Kumpel von mir hat mal einen dieser Magician Dinger (die 8-Kanal Röhreninterface Dinger) aufgemacht und entdeckt, das die hinter jeder Röhre eine Glimmlampe eingebaut haben,damit die Röhre nachher auch schön leuchtet.
Wird wohl alles provoziert vom etwas naiven Denken "Röhre = Profiqualität".
Vielleicht sollte man mal überdenken das es mit Api, Neve, GML und Cranesong auch Topqualitäts-Solid State Mic Preamps gibt.
Röhrenamps sind halt meistens etwas teurer weil durch die hohen Spannungen auch entsprechend eine Stromversorgung da sein muß,die diese Spannungen liefert und auch Dinge wie Kondensatoren die entsprechenden Spannungen vertragen müssen.
Ein 220µf Kondensatore mit 100 Volt kostet z.b. 45 cent, derselbe Kondensator mit 385 Volt kostet dagegen gleich 4.05 Euro.
Röhrenamps sind eh nur interessant,wenns mal über die 1000 Euro Grenze geht, drunter würd ich mich eher nach nem Solid-State Mic Preamp umsehen.

Upss is jetzt etwas off-topic geworden,sorry dafür :)
 
Hi Infernal Death,

Empfehlungen? Habe mir ehrlich gesagt über Nicht-Röhren-PreAmps noch keine Gedanken gemacht.

> "Röhre = Profiqualität"

Ja, da bin ich ehrlich gesagt auch selber ein bisschen drauf reingefallen. Trotzdem hätte ich mir nie ein Behringerteil gekauft :)

@Günter: Der PreAmp ist ja nicht nur für die OH da, sondern alle Instrumental/Gesangsaufnahmen sollen ja auch da drüber laufen. Und wenn er stereo ist, kann man ne Klampfe / Bass / Percussion auch mal zweikanalig abnehmen, ohne gleich das Pult benutzen zu müssen.
 
Hi,

"echte" Röhrenpreamps gehen erst in der Klasse so ab 1500 Euro (für einen Kanal) los - alles günstigere basiert auf einem "konventionellen" Mikropreamp (und um dessen Qualität gehts dann auch erst einmal) - dem zum "Anwärmen" eine Röhre nachgeschaltet ist - der Röhrenanteil lässt sich dann bei vielen (leider nicht allen) Geräten mit einem Drive- oder Warmth- oder Tube Blend- Regler "zumischen".

Selbst die hochgelobte SPL Gainstation arbeitet nach diesem Prinzip.

Ob und wie weit man das nun tut, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen. Bei Preamps sind (mit den von Infernal_Death genannten Marken z.B. - da gibts aber z.B. auf dem US-Markt noch ganz andere "Boliden") preislich nach oben kaum Grenzen gesetzt.
Jedenfalls halte ich die Suche nach einem reinen Preamp (also ohne Kompressor, EQ, Desser etc.) für wesentlich sinvoller - in den Preisregionen unter 1000 Euro wird man da i.d.R. eine bessere Preamp- Qualität bekommen, als bei den Channelstrips, die ich gerne als eierlegende Wollmilchsäue bezeichne - oft ist es auch so, dass man mit einer "cleanen" Aufnahme meist mehr erreicht als mit Einstellungen am EQ, Kompressor etc., mit denen man dann im Nachhinein nicht so ganz glücklich ist, die man aber auch nicht mehr zurücknehmen kann, wenn die Aufnahme mal "im Kasten" ist.

Von daher denke ich, dass Du mit dem Goldmike oder dem DBX 386 schon mal - in dem finanziellen Rahmen - zwei sehr gute Geräte in die engere Auswahl gezogen hast.

Gruß Günter
 
Alles klar, VIELEN DANK für die Beratung!!!! :-D
Ich werde heute noch meine Bestellung rausschicken und dann kann ich endlich anfangen, die ganze Theorie mal umzusetzen.

Beim PreAmp warte ich mal noch ab, da ein befreundeter Studiobesitzer bald in den Urlaub fährt und mir den dbx 386 (+Neumann-Mic :-D :-D) ausleihen würde. Ich muss diese ganze Röhrensättigungsgeschichte erst mal genauer kennenlernen, inwiefern dieser Sound überhaupt meinen Vorstellungen entspricht... evtl. brauch ich die Röhrenanwärmung ja wirklich nicht.

Falls jemand noch ne Empfehlung für einen guten, röhrenlosen Stereo-Preamp bis ca. 700 Euro hat, wäre ich sehr dankbar!!

Bis bald!
Tobias

PS: Die Sache mit dem Channelstrip vs. reiner PreAmp (mehr Flexibilität beim Mischen) sehe ich genauso... wobei ich so eine "kinderleicht"-Lösung wie den Channel One auch sehr attraktiv finde, kurz einstellen, alles stimmt, aufnehmen.
 

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