wir wissen doch alle, dass eine Kopie einer Kopie etwas anderes wird …
denn dies ist ja das „wesen“ einer Kopie … und irgendwann, nach 1000
oder 100.000 tausend oder 1 million kopien wird es zum hintergrundsrauschen,
weil es etliche elemente gibt, die "zudem" in einer kette stecken,
dass es nicht NUR auf den reinen wandler zurückzuführen ist.
nein, bei einem loopback steckt eben genau nix sonstiges in der kette. klar kann man das fehlerhaft machen - versehentlich, oder "böswillig", um eine präferierte position zu unterstützen, alles schon erlebt, aber wer sich selber veräppeln will...dies ist ein freies land, nur zu
aber ansonsten ist es genau der punkt, dass man so weit es eben geht faktoren ausklammert. in einem loopback hast du nur noch einen faktor zuviel, nämlich dass du DA und AD gleichzeitig testest. methodisch noch "reiner" geht es dann halt nur noch mit deutlich komplexeren testabläufen.
und während das ergebnis selbstverständlich nur "negativ" misst, indem man beschaffenheit und grössenordnung der generationsverluste dokumentiert, kann da durchaus trotzdem viel positives bei rauskommen:
1. 90% aller wandlergespräche werden im netz so geführt, als gäbe es massive unterschiede in frequenzgang, fatness und whatever. "ganz andere welt" etc pp.
ein loopback bringt das ganze schnell wieder auf den boden der tatsachen, denn die zeiten, in denen die mehrheit der wandler nennenswert den frequenzgang verbogen haben, sind wahrlich vorbei. das tun heute nur noch extremst billige varianten, oder eben ganz besonders teure, die dem kunden eine klangänderung (und damit einen höheren generationsverlust) erfolgreich als "bessere qualität" verkaufen konnten.
2. klar hast du dann nach tausend oder einer million oder auch nur 10 kopien nur noch rauschsalat. aber während z.b. rauschabstand erstmal nur eine abstrakte zahl ist, so fällt es doch mehr ins gewicht, wenn man die lupe draufhält. also z.b. siehe saschas gerät mit nicht entkoppelbarem preamp. da klingt eine generation 10 halt gleich ganz anders, da wird das deutlich greifbarer. wie relevant das dann im alltag ist, wenn man die lupe wieder wegpackt, da sind wir dann doch alle erwachsen genug um das dann zu zurückzuabstrahieren. ausserdem praktisch: mehrfachloops decken schnell kalibirierungsfehler auf. meine vorigen wandler hatten so nette schräubchen die man gefühlte 25mal drehen konnte, um sie möglichst präzise zu kalibrieren. blöderweise zeigte meine vorige daw gleichzeitig nur eine kommastelle bei den inputmetern an, dumm gelaufen
ich also erstmal nach ohr geschraubt, und in einer normalen schleife stand da kein pegelunterschied. nach zehn schleifen hatte ein kanal aber auf einmal einen pegeloffset von +0,4, der in der einfachen schleife halt abgerundet war, aber im prinzip schon bei einem insert (also das, was man öfters mal macht) meine stereobalance minimal verzogen, und ein vollausgesteuertes signal minimal geclippt hätte.
oder, auch super lustig: subtiles sounding, wie es bei manchen gerätschaften stattfindet, wird so ziemlich gnadenlos entlarvt. ein wandler mit absichtlichem, super subtilem höhenboost, klingt im direktvergleich vielleicht etwas "frischer", oder auch "besser aufgelöst", oder "präziser in der höhenzeichnung". aber der hokuspokus fliegt sofort auf, wenn du die mehrfach-lupe draufhälst. dann kommt nämlich gnadenlos raus, dass das teil schummelt, das signal zehnter generation klingt inzwischen so richtig anders als das originalsignal, und alle führen sich nochmal das prinzip generationsverlust vs. gesoundete wandler vor augen. hatte ich vor vielen vielen jahren mal in nem anderen audionerdforum, und heidewitzka, war da was los
da wurde ein eher obskurer snobhersteller (name leider vergessen, war aber kein verlust) quasi mit der hand im bonbonglas erwischt, and the audience was not amused
spätestens hier entscheiden sich die meisten dann dafür, dass es ihnen eigentlich doch lieber ist, einfach einen wandler mit möglichst geringem generationsverlust zu nehmen, denn EQ-ing via wandler ist halt quatsch, dafür gibts EQs mit knöpfen, da kann man das sehr viel gezielter machen
so oder so, das mit der lupe ist nix zwingendes. aber durchaus informativ ist es schon. selbst wenn die meisten daraus die information ziehen, dass selbst ein zehnfach loop echt immer noch völlig in ordnung klingt und der generationsverlust sehr viel geringer ist, als man es instinktiv annimmt. das entspannt. und ich würde argumentieren, heutzutage sind entspannende informationen mit die wichtigsten informationen, die es überhaupt gibt