1) den Leuten erst mal ihren Willen lassen und alles so aufnehmen, wie sie es wollen
2) Wenn ich mich in die Musik hineinversetzen kann, mache ich konstruktive Verbesserungs-Vorschläge. Wenn diese angenommen werden, bringe ich gerne weiter Ideen ein. Wenn nicht oder ich mich in die Musik nicht reinversetzen kann, halte ich den Mund und achte nur auf saubere technische Umsetzung.
3) Künstler sind meistens eigene Charaktere, denen man ihren Willen lassen sollte, oder zumindest das Gefühl geben sollte, dass sie ihren Willen bekommen.
4) In jeder Band gibt es einen, mit denen man am besten zusammenarbeiten kann und der erster Ansprechpartner ist. Die anderen werden befragt und angehört, aber im Zweifelsfall zählt die Meinung des ersten Ansprechpartners.
5) In jeder Band gibt es zumindest einen, mit dem sich die Zusammenarbeit sehr schwierig gestaltet. Meistens der Schlagzeuger, der Bassist, der sich zu unwichtig fühlt, der selbstverliebte Gitarrist, oder der Sänger, der einen auf Frontman macht, obwohl eigentlich die anderen die Musik machen. Ist also nicht wirklich instrumenten-spezifisch.
6) Take genauer einspielen geht vor Schnipseln und Zurechtschieben. Intonations-Korrektur nur im absoluten Notfall.
7) Im Zweifelsfall geht gute Aufnahme vor "fix it in the mix"
8) Probleme im Mix bewältigen und nicht im Mastering. Jede Band überschätzt das Mastering. Jede Band überschätzt die Wichtigkeit eines "fetten Sounds", die meisten Musiker übschätzen den Anteil ihres eigenen Instrumentes im Mix.
So, das waren jetzt nicht alles Dogmen, aber ein paar spontane Gedanken zu meinem Studio-Alltag