Großmembranmikro für weichen Bariton

  • Ersteller ToddRundgren
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Hallo,
falls noch jemand den thread verfolgt:

Ich habe inzwischen das Beyerdynamic MC840 besonders zu schätzen gelernt. Eigentlich wollte ich bei dem AT4047 bleiben, dann jedoch trudelte eine storniert geglaubte Bestellung doch noch ein...

Ich schließe das MC840 also an, im festen Vorsatz, das AT nicht mehr von Thron zu lassen, zumal ich auch nicht unbedingt noch tiefer in die Tasche greifen will. Mein erster Eindruck: "Iih, zu höhenreich, wo sind die warmen Bässe?" Fast beruhigt schalte ich mein kleines Studio aus.

Am nächsten Tag, mit frischen Ohren: "Moment, das klingt nicht übel, was ich da gestern aufgenommen habe!" Ich finde heraus, dass ich das 840 nicht auf Niere, sondern Hyperniere schalten muss. Da sind meine warmen Bässe! Ich stelle zudem fest, dass trotz hoher Präsenz meine ohnehin kritischen Zischlaute nicht überbetont, sondern sogar gnädig abgebildet werden. Bingo!


Wenn jemand von euch Interesse hat, will ich gerne später ein Klangbeispiel AT4047 gegen MC840 hier hochladen.

Viele Grüße,
Todd
 
Wenn jemand von euch Interesse hat, will ich gerne später ein Klangbeispiel AT4047 gegen MC840 hier hochladen.

Viele Grüße,
Todd


ja, mach mal. Bin großer Beyerdynamic Fan , von daher interessiert mich das schon sehr. Das AT 4047 kenne ich aus dem Vergleich zum AT 4060, was ich als Röhrenmic regelmässig einsetze. Von daher kann ich mir da ungefähr ein Bild machen.
 
Ne" überrascht mich kein bißchen, das MC840 ist dem Gerfell M930 recht ähnlich, das Gefell M930 gefältt mir nur noch eine Spur besser, weil es direkter und voller klingt.

Sage ich doch die ganze Zeit, wenn Du das M930 in den Händen hälst, dann erst ist die Suche beendet ;)
 
Das MC840 ist ein feines Mikro !

Falls Du auch Akustikgitarre aufnimmst, dann dreh ruhig mal Richtung
breite Niere.....

Ich bereue sehr wenige Verkäufe, aber meinem MC840 heule ich sehr hinterher....
 
Hallo, hier die besagten Ausschnitte.

Noch zum handwerklichen: Das Mikro in der Hand hat mich schon beeindruckt. Es ist zierlich, leicht und doch solide. In einem Testbericht wurde es etwa so formuliert: "Wenn die Amerikaner so etwas aus dem Schwabenland zu Gesicht bekommen, glauben sie, es müsse von Außerirdischen hergestellt worden sein, so präzise ist es verarbeitet." Da ist schon was dran, man behandelt das Teil unwillkürlich sanft und mit Respekt.
 

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  • New_Day_AT4047.mp3
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  • New_Day_MC840.mp3
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Sage ich doch die ganze Zeit, wenn Du das M930 in den Händen hälst, dann erst ist die Suche beendet zwinker


Gähn ;-) Das predige ich ja seit Urzeiten, ohne MC840 und Konsorten gehört zu haben. Naja, es passt halt einfach immer, das kleine Biest. Ich will ein zweites als matched pair, aber nen guten tausi ist grad echt nicht drin.... OBwohl mir MG angeboten hat, das zu matchen, egal wo ich kaufe. Super Service!

Die beiden Files von Todd.. hör ich mir dennoch am WE mal nüchtern an ;-)
 
Hallo,

ich habe einen Sprachtest gemacht, das AKG C3000 und das Beyerdynamic MC840 parallel an einem FMR Audio 2 Kanal preamp, alles linear, unbearbeitet.

Mich würde interessieren, wie ihr die Aufnahmen den Mikros zuordnen würdet, bzw. welcher Klang euch besser gefällt.


Viele Grüße,
Todd
 

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  • A Mysterien.mp3
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Deine Aufnahme A gefällt mir besser.

Zuordnen kann ich sie keinem Mikrofon, aber bei B klingt es irgendwie kalt.
 
Was ist denn bitteschön ein "Weicher Bariton"?

Kenne nur 'nen weichen Schanker. Aber dagegen lässt sich mit 'nem Großmembraner nix ausrichten.
 
Bariton ist die Stimmlage. Mit "weich" meinen wir in der Stimmbildung einen Klangeindruck, der, vereinfacht gesagt, durch den Tonus der an der Lautgebung beteiligten Muskeln bestimmt wird.

Was du gegen den Schanker tun kannst, weiß ich leider auch nicht.

Viele Grüße,
Todd
 
Bevor der Thread trollbedingt entgleist, hier nochmal zur Sache:

Hallo,

ich habe einen Sprachtest gemacht, das AKG C3000 und das Beyerdynamic MC840 parallel an einem FMR Audio 2 Kanal preamp, alles linear, unbearbeitet.

Mich würde interessieren, wie ihr die Aufnahmen den Mikros zuordnen würdet, bzw. welcher Klang euch besser gefällt.


Viele Grüße,
Todd
 

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  • A Mysterien.mp3
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Heute ist mir noch ein Gefell M930 in die Hände gefallen. Mein erster Eindruck beim Auspacken: Dort, wo die Schwaben beim MC840 over-the-top Mikro-Präzision haben walten lassen, ist man weiter östlich eher zweckmäßig gestimmt. Mausgrau lugt mir das Mikro mit grobem Korb aus einer Holzkiste entgegen. Immerhin ökologisch sinnvoll verpackt.

Dies allein will noch nichts heißen - die Frontplatten meiner Summit Audio Geräte z.B. sehen aus, als hätten 5-jährige Buben sie geschnitten, dennoch mag ich den Klang nicht missen! Auch will ich dies nicht mit dem optischen Eindruck des M930 vergleichen: Es wirkt ordentlich, wenngleich schmucklos.

Ich kann es kaum bis heute abend abwarten, wenn ich das Mikro verkabeln werde und bin gespannt, in wieweit sich die allgegenwärtige Bezugnahme auf Georg Neumann bewahrheiten wird, der vor über 40 Jahren jeden Einfluss auf den damaligen VEB verlor.
 

Ja, probiers aus. Es gibt zig geile Mics auf dieser Erde, aber m.E. alle nur auf diesem Niveau. Das Mojave MA 300 hat sich übrigens auch bravourös geschlagen. Na denn, bin mal gespannt auf Deine Erfahrung.

Die Kompaktheit eines M930 erweist siçh u.a.am Flügel als äußerst hilfreich, wenn der Pianist noch singen will, aber ein Röhrenmic oder fettes M149 eher umständlich zu montieren ist. Auch beim Filmen ists eher hinderlich , da es echt auffällt, wenn man einen Riesen-Klopper in die Kamera hält.

Guckst DU hier:



Der Flügel war ein alter Blüthner Flügel, deswegen klingt er doch etwas matt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr schön, man glaubt nicht, was man auch mit guter Positionierung erreichen kann.
Und auch hier, M930 ein sehr vielseitiges Mikro.
Du wirst lachen, ich mag sehr gerne den leicht belegten Klang von Flügeln, das bringt mir immer Gänsehaut, ich mag das.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass das Mikro mit diversen Instrumenten toll klingt, allerdings bin ich von den Vocals bisher noch nicht so überzeugt. Was mich auch ein wenig irritiert ist, dass die allen Ernstes 300 € für ihre Spinne wollen - die gibt Beyer gleich mit dazu. Bedenkt man dazu noch die Verarbeitung bei den Schwaben, die m.E. wahrscheinlich in Jahrzehnten kultiviert werden musste (so etwas habe ich auch bei AKG noch nicht gesehen), dann habe ich wohl bisher bei Beyerdynamic den höchsten Gegenwert für's Geld erhalten.

Nimmst du das Gefell denn auch gerne für Lead-Vocals? Eher Frauenstimmen?
 
Ich könnte mir vorstellen, dass das Mikro mit diversen Instrumenten toll klingt, allerdings bin ich von den Vocals bisher noch nicht so überzeugt. Was mich auch ein wenig irritiert ist, dass die allen Ernstes 300 € für ihre Spinne wollen - die gibt Beyer gleich mit dazu. Bedenkt man dazu noch die Verarbeitung bei den Schwaben, die m.E. wahrscheinlich in Jahrzehnten kultiviert werden musste (so etwas habe ich auch bei AKG noch nicht gesehen), dann habe ich wohl bisher bei Beyerdynamic den höchsten Gegenwert für's Geld erhalten.

Nimmst du das Gefell denn auch gerne für Lead-Vocals? Eher Frauenstimmen?
Für das gefell M930 braucht man keine Spinne, absolut nicht notwendig, die Kapsel ist eh elastisch gelagert.
Das M930 habe ich jahrelang für Lead/Backingvocals Bariton wie Tenor im einsatz gehabt, und wenn ich mir die Aufnahmen Jahre später anhöre, es klingt richtig gut.
Auch als Sänger unterm Kopfhörer, fand ich es sehr gut, und auch heute noch.
Aktuell verwende ich für Lead Vocals nur noch das Gefell UM92.1s, was aber in einer ganz anderen Preisliga ist. Aber auch hier im Vergleich, ist das M930 schon ein feines Mikro. Das UM92.1s macht es halt nochmal besser.
Frauenstimmen ist so ne Sache, kann passen oder eher nicht.
Meist finde ich eher straff klingende Mikros bei den meisten Frauen nicht passend.

Was gefällt Dir den nicht bei Deiner Stimme?
Nachtrag:
Das M930 bildet schon recht deutlich ab, was da ist.
Es klingt voll und direkt, aber nicht unbedingt spektakulär.
Singe mal ein paar Songs damit, und dann versuche mal das Signal zu bearbeiten.
Das geht so gut mit dem Mikro, da habe ich mit vergleichbaren dieser Klasse zum Teil mehr Probleme gehabt.
 
Hi Todd,

finde ich gut, dass du hier die verschiedenen Mikrofone vergleichst. So sieht man wieder, wie individuell so eine Auswahl doch ist.

Ich könnte jetzt noch eins in die Runde schmeißen, was ich passend für dich finden würde, aber das liegt auch 4 schleifen über 1000€ :D

Bisher fand ich das AT4047 noch mit am besten. Es hat einen anderen Fokus auf deiner Stimme der mir sehr gefällt.

Das C3000 klingt insgesamt etwas mulmig. Das Brauner war auch gut, sehr modern und poppig, hat sich im Mix direkt besser durchgesetzt aber noch ein wenig "roh" im Vergleich zum AT, was schon etwas besser "sitzt" - könnte auch die Nachbearbeitung sein.

Das Beyer ist nochmal ein wenig neutraler als das AT und scheint mir ein wenig dynamischer zu sein, was es vielleicht ein wenig universeller macht, je nachdem welchen Sound du gerade anstrebst. Das AT hat schon einen eher warmen Ton und färbt, was mir aber mit dem Fokus zusammen sehr gut auf deiner Stimme gefällt.

Von deinen Mysterie aufnahmen würde ich tippen, dass es sich beim A um das Beyer handelt, kommt mir zumindest offener und dynamischer rüber - das B hingegeben etwas dunkler und langsamer.

mfg
-Emre-
 
Guter Tip mit diesen Rycote-Spinnen, das sieht zu einem vernünftigen Preis sehr gut aus! Danke!
 

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