Großmembranmikro für weichen Bariton

  • Ersteller ToddRundgren
  • Erstellt am
@ loverock01: Mir gefällt auch das erste besser. Ich finde, es hat diesen warmen Vintage Flair. Aber da man sich selbst ja immer irgendwie "komisch" hört, helfen mir eure Meinungen hier sehr weiter.

Das böse Mistvieh kostet mich aber 777 €. Deswegen werde ich eine meiner USA Strats (1989) versilbern. Wenn das was für einen von Euch sein sollte:

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeig...1989-100-original/137478592-74-1336?ref=myads


Ich hoffe, mit der Nennung dieses Links verstoße ich gegen keine der Forenregeln hier.

Viele Grüße,
Todd


Also ich würde nicht ne Strat verkaufen um das AT zu kaufen. Das AKG hast Du ja und dass ist wirklich gut auf den Aufnahmen. Die Leichte Nase kannst Du auch mit dem EQ ziehen und lieber noch ein wenig mit der Positionierung rumspielen. Ich finde das AT auf keinen Fall so viel besser, dass es den Verlust eines Instruments wert wäre. Da müsstest Du dann schon in anderen Regionen suchen um wirklich was zu gewinnen.

In den Tiefmitten finde ich das AKG sogar besser.

Behalte die Gitarre und stell das Mikro einfach mal 20 cm weiter weg von Dir auf.
 
@BasstianvH: Danke für den Tipp, finde ich bedenkenswert. Ich habe mir die C3000 und AT4047 Aufnahmen heute mal im Analyzer angesehen. Tatsächlich sehen sie recht ähnlich aus. Wenn ich beim C3000 die Zischlaute etwas absenke, nähert sich der Klang weiter an, es fehlt jedoch die Subtilität, die natürliche Feinheit. Das AT ist schon sein Geld wert...

Als letztes Mic in meinem Test ist heute ein Brauner Phantom Classic eingetroffen, und ich bin nach anfänglicher haptischer und optischer Begeisterung vom Klang erst einmal vor den Kopf gestoßen: Es macht mit meiner Stimme ungefähr das, was eine Hifi Anlage mit der Musik macht, wenn man die Loudness-Taste drückt. Ein 3dB "sssss" bei 8kHz wird da glatt zu 8dB und die unteren Mitten donnern geradezu. Das ist offenbar gar nichts für mich, bzw. vielleicht passt es auch nicht zum Summit Audio Pre, wobei der sich ja sehr gut einstellen lässt.

Jedenfalls lerne ich, wie sehr es auf das Zusammenspiel aller Elemente ankommt. In diversen Tests wird das Brauner ja entgegen meiner Erfahrung hoch gelobt.
 
Das Brauner ist mMn auch ein sehr gutes Mikro, aber wie Du richtig erkannt hast. Absolut kein Allrounder. Bei mir liegt es auch seeeeehr oft im Schrank, aber wenn es passt, dann passt es eben und bringt schon einen sehr fertigen Klang in die DAW, der sehr wenig Nachbearbeitung braucht.

Ich finde die Auflösung hervorragend und mag auch den Bassbereich, aber bei problematischen S Lauten ist es katastrophal.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich denke, dass zu Deiner Stimme sehr gut das Greeny von United Minorities passen würde. Ich würde da an Deiner Stelle einfach mal anrufen um mich nicht von der Website abschrecken lassen.

Ansonsten so,liest Du auf jeden Fall noch mal das Kleinmembran von mbho mit der Breiten Niere ausprobieren. Das ist sehr zahm in den Höhen und Kleinmembraner sind viel besser für Vocals zu gebrauchen, als die übliche Internetmeinung Dir weismachen will.

Ein SM7 B wäre vielleicht auch noch ne Option für Dich, obwohl die Aufnahmen so klingen als wenn Du nicht die lauteste Stimme hast. Da müsstest Du dann schauen, ob der Pegel nicht zu Problem wird.

Aber abschließend noch mal. Das AKG passt grundsätzlich schon zu Dir. Das hat zwar ein paar Schwächen, aber ich würde nie im Leben ein Instrument für ein besseres Mikro verkaufen.

Mit Position und EQ ist da noch extrem viel Drin.

Lade mal die rohe Aufnahme hoch, dann würde ich da noch mal reinhören.
 
Die breite niere von mbho rauscht leider recht stark. am staerksten von all ihren mikros. scheint, warum auch immer, technisch bedingt. weshalb sie bei mir dann doch nicht so oft genutzt werden, wie ich gerne wuerde.
ich wuerde mir da eher die niere mal angucken.
 
man kann sich uebrigens jedes mbho mikro individuell abstimmen lassen, wenn gewuenscht. auch andere kapselmaterialien sind zb moeglich.
mbho hat auch gm kapseln.
einfach mal anrufen und vorstellungen aeussern.

mbho hat nun auch neue verstaerker, so dass das rauschproblem der breitniere damit vlt. vergangenheit ist.
 
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich denke, dass zu Deiner Stimme sehr gut das Greeny von United Minorities passen würde. Ich würde da an Deiner Stelle einfach mal anrufen um mich nicht von der Website abschrecken lassen.


Ein SM7 B wäre vielleicht auch noch ne Option für Dich, obwohl die Aufnahmen so klingen als wenn Du nicht die lauteste Stimme hast. Da müsstest Du dann schauen, ob der Pegel nicht zu Problem wird.


... von dem "Greeny", da habe ich auch schon einiges gutes gehört ...
da gibt es doch auch noch das "Browny"?

"falls" ich es richtig verstanden habe, dann kombinieren diese mics, in der
anwendung, die vorteile von kondensator großmembranern und dynamischen mikrofonen? ...
die webseite bringt leider kaum Informationen.

zum glück wohnt der anbieter/Attila bei mir um die ecke. den werde ich mal
besuchen gehen, um mir auch einmal diese "Ginko´s" live anzuhören.

zum SM7 B:
mit einem passenden preamp zusammen, da sehe/höre ich keine probleme,
was den Pegel betrifft ... ich nutze das SM7, "ab und zu" zusammen
mit dem BAE DMP ... diese kombi finde ich ziemlich spannend. LG
 
@ BasstianvH: wo find ich denn das Mikro von United Minorities? Auf deren Seite sehe ich es nicht und auch beim Googeln finde ich nur Lautsprecher und einen EQ. Und was kostet es?

Meinst du die C3000 Aufnahme, die ich hochladen soll?
 
@ BasstianvH: wo find ich denn das Mikro von United Minorities? Auf deren Seite sehe ich es nicht und auch beim Googeln finde ich nur Lautsprecher und einen EQ. Und was kostet es?

Meinst du die C3000 Aufnahme, die ich hochladen soll?

Du kannst einfach unter der Rufnummer, die Du auf der Hompage findest bei Attila anrufen.

Er pflegt seine Homepage leider schon seit Jahren nicht mehr. Das Greeny kosten um die 1000 € die Preise variieren immer ein wenig je nach Einkaufspreisen für die Bauteile.

Die letzten, die ich gekauft habe, haben 1002,67 € gekostet.

Ja ich meinte die C 3000 Aufnahme.
 
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich denke, dass zu Deiner Stimme sehr gut das Greeny von United Minorities passen würde. Ich würde da an Deiner Stelle einfach mal anrufen um mich nicht von der Website abschrecken lassen.


Ein SM7 B wäre vielleicht auch noch ne Option für Dich, obwohl die Aufnahmen so klingen als wenn Du nicht die lauteste Stimme hast. Da müsstest Du dann schauen, ob der Pegel nicht zu Problem wird.


... von dem "Greeny", da habe ich auch schon einiges gutes gehört ...
da gibt es doch auch noch das "Browny"?

Das Browny hat allerdings ein wenig mehr Höhenanhebung. Daher denke ich, dass es in diesem Fall nicht so gut passen würde, wie das Greeny.
 
Das Browny hat allerdings ein wenig mehr Höhenanhebung. Daher denke ich, dass es in diesem Fall nicht so gut passen würde, wie das Greeny.

gute info! ... man findet wirklich kaum etwas über diese mics.

zwischenfrage: verwendest du das "Greeny" in erster linie für vocals,
oder für welche anwendungsbereiche setzt du es sonst noch ein?

wie schon erwähnt, da wohnt der Attila fast einen
steinwurf entfernt und da wäre ich sogar zu fuß in 20 -25 minuten dort ...
dieser "typ" soll ja ein echter "geheim-ti(y)pp" sein. :)
 
Das Browny hat allerdings ein wenig mehr Höhenanhebung. Daher denke ich, dass es in diesem Fall nicht so gut passen würde, wie das Greeny.

gute info! ... man findet wirklich kaum etwas über diese mics.

zwischenfrage: verwendest du das "Greeny" in erster linie für vocals,
oder für welche anwendungsbereiche setzt du es sonst noch ein?

wie schon erwähnt, da wohnt der Attila fast einen
steinwurf entfernt und da wäre ich sogar zu fuß in 20 -25 minuten dort ...
dieser "typ" soll ja ein echter "geheim-ti(y)pp" sein. :)

Ich benutze die Greenys eigentlich für alles. Wenn es natürlich und realistisch sein soll.

Die sind einfach unglaublich neutral und sehr seidig in den Höhen.

erinnerst Du Dich an die Chanson Geschichte, die ich im Pre-Amp entmystifizierungs Thread gepostet habe. Dass ist komplett nur mit Greenys gemacht. Naja ich musste an einer Postion ein USI nehmen weil ich ein Greene zu wenig hatte. Ist noch relativ Roh die Aufnahme. Etwas EQ ist schon gesetzt und ein wenig Hall.

 
Ich benutze die Greenys eigentlich für alles. Wenn es natürlich und realistisch sein soll.

Die sind einfach unglaublich neutral und sehr seidig in den Höhen.

erinnerst Du Dich an die Chanson Geschichte, die ich im Pre-Amp entmystifizierungs Thread gepostet habe. Dass ist komplett nur mit Greenys gemacht. Naja ich musste an einer Postion ein USI nehmen weil ich ein Greene zu wenig hatte. Ist noch relativ Roh die Aufnahme. Etwas EQ ist schon gesetzt und ein wenig Hall.

klar doch! ... ich kann mich gut erinnern! ...

mit deinem file habe ich da ja auch etwas "herumgespielt"
und war ziemlich beeindruckt, wie leicht sich deine aufnahme
nach oben hin weiter öffnen lässt ohne im geringsten kratzig/harsch zu wirken ...

dann werde ich dem mic mal selbst auf die antest-/-pilgerspur folgen. ;-)
 
... wow, klingt schön weich und natürlich. Nur bei 0:31 dröhnt es bei mir, kann aber auch mein Gehör sein.
 
Hallo,

ich habe mir mit dem Brauner heute einmal alle erdenkliche Mühe gemacht, um etwas Schöneres da heraus zuholen. Im Wesentlichen: vertikaler 10 Grad Winkel -> die Zischlaute werden leiser / größerer Abstand zum Mikro, ca. 30 cm, statt meiner bevorzugten 15cm, Mic Pre -20dB PAD -> klingt etwas weniger giftig.

Hier das Ergebnis - trocken, im Vergleich das C3000 - trocken.

Was meint Ihr?

VG, Todd
 

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  • Brauner 2BA - dry.mp3
    718,5 KB · Aufrufe: 123
  • AKG 2BA - dry.mp3
    719,5 KB · Aufrufe: 131
Die Auflösung vom Brauner ist schon ne deutliche Ecke besser als das AKG, aber ich finde nicht, dass Deine Stimme extrem davon profitiert. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich finde, dass das AKG ganz gut zu Deiner Stimme passt.

Mit ein wenig EQ wird das schon. Hast Du beim AKG auch mal den größeren Abstand ausprobiert?

Oder war das jetzt bei beiden Mikro der große Abstand? Das AKG klingt deutlich näher. Und ich finde eigentlich, dass mehr Abstand meistens nicht schadet, es sein denn der Raum ist kompletter Mist, aber das finde ich macht bei Dir nicht den Eindruck.
 
@ToddRundgren
Mit welchem Mikrofon fühlst Du Dich im Moment der Aufnahme am wohlsten?
Meine Meinung als Sänger:
Ich habe gelernt das MIkro zu nutzen, bei dem ich mich am wohlsten fühle und somit die beste Performance liefern kann.
Alle Aussagen sind hier fundiert, entscheidend ist aber Deine Meinung zum Mikro.
 
Hallo,

der Raum bei mir ist schön, hohe Zimmerdecke, Dachschrägen, allerdings eine Seite komplett Glas, die ich zum aufnehmen mit Rollos abdecke.

Ich werde dem AKG noch ein paar Chancen geben, bevor ich kaufe. Früher oder später werde ich es aber ersetzen, denn ein wirkliches Lieblingsmikro, das mir hilft ist schon ein bisschen so, wie eine Strat, die genau in die Finger passt.

Am wohlsten war mir bei dem AT 4047, es ist sehr gutmütig gegenüber Zischlauten. Dass es eher unspektakulär klingt, ist womöglich eine Tugend, denn so nervt es nicht auf Dauer. Man könnte immer noch behutsam das Frequenzmuster nach oben korrigieren - besser wohl, als einen notorischen Übertreiber rückwirkend wieder bändigen zu müssen.

Zudem glaube ich, AT ist eine ganz feine Firma. Das waren schon vor einiger Zeit die einzigen, die mir klipp und klar sagen konnten oder wollten, welche Kleinmembranmikros aus ihrem Sortiment "echte" Kondensatoren, bzw. Elektrets sind. Die rufen sogar zurück und sagen am Ende des Gesprächs: "Wenn Sie gekauft haben, rufen Sie mich doch in ein paar Wochen noch einmal an, Ihre Meinung würde mich interessieren."

Die bekannten Deutschen, bzw. der Österreicher, gaben entweder sinnlose Standardantworten ("Ja, unsere Mikrofone sind alle technisch so, wie es notwendig ist, guten Tag") oder waren sich gar zu fein zum antworten. Zudem gibt AT sich im Auftritt immer eher bescheiden. Das passt zu, äh, meiner Philosophie. ;)

Viele Grüße,
Todd
 
...

Am wohlsten war mir bei dem AT 4047, es ist sehr gutmütig gegenüber Zischlauten. Dass es eher unspektakulär klingt, ist womöglich eine Tugend, denn so nervt es nicht auf Dauer. Man könnte immer noch behutsam das Frequenzmuster nach oben korrigieren - besser wohl, als einen notorischen Übertreiber rückwirkend wieder bändigen zu müssen.

...

Das Fettgedruckte, das ist das Entscheidende, alle anderen Meinungen sind sekundär!

Ich kann das als Sänger absolut nachempfinden, ein Mikro ist für den Sänger da. Punkt!

Die Performance und Dein Gefühl werden es Dir danken!



PS: Die Anmerkung zu AT kann ich nebenbei nur unterstützen, eine sehr feine Firma, die mitunter herausragende Mikros (AT4060, AT4081, AT4047 etc.) herstellt, und so ganz nebenbei 15 Jahre Garantie gibt.
 
Als letztes Mic in meinem Test ist heute ein Brauner Phantom Classic eingetroffen, und ich bin nach anfänglicher haptischer und optischer Begeisterung vom Klang erst einmal vor den Kopf gestoßen: Es macht mit meiner Stimme ungefähr das, was eine Hifi Anlage mit der Musik macht, wenn man die Loudness-Taste drückt. Ein 3dB "sssss" bei 8kHz wird da glatt zu 8dB und die unteren Mitten donnern geradezu. Das ist offenbar gar nichts für mich, bzw. vielleicht passt es auch nicht zum Summit Audio Pre, wobei der sich ja sehr gut einstellen lässt.


Hab das Phantom auch mal vom Studionachbarn ausgeliehen. Fand das grauselig, viel zu zischelnd. Die Frage ist dann, hab ich so ein Dingens für 1000€ im Schrank rumliegen (=totes Kapital) , und warte darauf, bis der 50. Sänger dann damit klarkommt, oder hol ich mir lieber gleich ein Gefell M930.
 

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