Hallo Samael,
kleiner Einspruch an der Stelle: Ich hatte eine Ibanez JEM 77 FP mit den damaligen DiMarzio Pickups ausgerüstet und dem Ibanez Low-Edge-Trem. Das Body-Holz war American Basswood (Linde).
Parallel hatte ich mir von einem Gitarrenbauer eine Gitarre bauen lassen, die mit identischen PU´s und dem selbem Trem ausgerüstet waren. Body dieser Gitarre war einteiliger Mahagoni. Die Jem-Gitarre war vom Sound her sehr höhenreich, die Mahagoni-Strat sehr warm und voll.
Dieser Fakt ist seit über 50 Jahren im Gitarrenbau bekannt und deswegen ist eine Paula eine Paula und eine Strat eine Strat! Selbst wenn Du in eine Strat die Paula-PU´s einbaust, bekommst Du den Sound nicht hin! Und wenn Dir da einer was anderes sagt, dann erzählt er einen Scheiß
Zum Posting vorher: Es sind nicht "Strukturen" die sich da im Holz verändern, sondern die Fasern in den Kapillaren richten sich aus. Bei gut abgelagerten Ton-Hölzern geht das schneller von statten als bei Gitarren die aus billigernen Serien und ohne lang abgelagertes Ton-Holz gefertigt sind!
Die Lehre des Instrumentenbaus wird nie ohne Lehre der Tonhölzer stattfinden, weil beides geht Hand in Hand! Deswegen ist z.B. eine Strativari auch was besonderes, weil das verwendete Holz durch Lagerung und Behandlung nicht mehr reproduzierbar ist!
Wer sich mit der Sache des Holzes mal auseinandersetzten will, dem empfehle ich: "F.Jahnel; Die Gitarre und ihr Bau". Dies ist die Bibel aller Gitarrenbauer, hauptsächlich aber die der akkustischen Vertreter, wobei die Lehre des Holzes auch den elektrischen Bereich betrifft.
Fakt ist also, den Sound erreicht man nicht nur mit den Tonabnehmern!
Gruß
Tom