Mein Rentner-Plan

[SoulFrontier]

Dieses dystopische Gerede ist doch Angstmache. Als wenn es genau solche Orte, wo man entspannt Aufnahmen oder Proben machen könnte, nicht schon geben würde.

Lol, merkst Du hoffentlich selber
Denn wirklich, solche Locations gibt's überall, oder wo werden die ansässigen und nicht ansässigen Bands bisher Krach machen zum Üben und von mir aus für Mitschnitte???
Die Art von Studio auf dem Land ist ein alter Hut, ganz sicher auch in Italien und Frankreich, dort sicher noch eher als hier bei uns.
Also wäre es imo klug sich umzusehen, was existiert denn? Wo gibt's ähnliche Möglichkeiten, wo proben lokale Bands, was brauchen die evtl etc.
Braucht irgendwer meine Scheune mit eingebautem Proberaum, mein Recording Equipment?
Wer würde zB aus Menton oder Sanremo und Umgebung zu mir, in mein Bergdorf, kommen um dort zu üben? Imo wird es schon da schwierig. Ganz zu schweigen von Bands, die nun extra 1000km anreisen.
Kannst Du gerne dystopisch nennen!

 

[die_potense]

puuh der pessimismus hier ist schwer auszuhalten...hoffe ich werde im alter nicht auch so.

Ich mach das mit meiner Band immer 1-mal im jahr. im nirgendwo in wales, da lässts sich für uns gut musizieren. Wohnen tun wir beim studiobetreiber im haus.

Ein haufen befreundeter bands macht das ähnlich. entweder in spanien, italien, frankreich, oder auch den schweizer alpen. mit solchen studiobetreibern ists meistens auch angenehmer kreativ zu arbeiten als mit griesgrämen im State of the art studioschloss

wie sind nur so viele menschen mit musikmachen so verbittert geworden. der TE will hier kein boomendes business aufbauen, sondern im Ruhestand seinem hobby fröhnen. ich seh absolut nix was dagegenspricht, und ich finde das eine klasse idee

 

[muffy]

Ich denke, das ist der eigentliche Plan...

der pessimismus hier ist schwer auszuhalten

Es ist mein Job, "pessimistisch" zu sein, namentlich realistische Risiken zu identifizieren.

 

[notebynote]

Es ist mein Job, "pessimistisch" zu sein, namentlich realistische Risiken zu identifizieren.

Letzteres hat mir Erstem nicht unbedingt viel zu tun. Aber das sehr typisch deutsche Bedenkenträgertum ist nervig.
Klar dürfte sein, dass sich jeder halbwegs Erwachsene auch Gedanken darum macht, was ist, wenn es nicht klappt. @kk_berlin will nur ein paar Anregungen und nicht, dass seine (gute) Idee zerrissen wird. Aber ich vergaß, wo ich mich befinde. Kommt mir manchmal vor, wie in einer FB-Gruppe.

 

[HannesMac]

Ich sehe es auch eher pessimistisch!
Aber es ist auch irgendwie typisch deutsch, pessimistisch zu sein!
In den USA würde man darüber eindeutig positiv denken!

 

[SoulFrontier]

Aber das sehr typisch deutsche Bedenkenträgertum ist nervig.
Klar dürfte sein, dass sich jeder halbwegs Erwachsene auch Gedanken darum macht, was ist, wenn es nicht klappt. @kk_berlin will nur ein paar Anregungen und nicht, dass seine (gute) Idee zerrissen wird. Aber ich vergaß, wo ich mich befinde.

Wer öffentlich nach "ist das gut, muss ich was bedenken" fragt, der kommt hoffentlich gut zurecht mit dementsprechend auch skeptischen Meldungen.
Am Ende alleine seine Sache.

 

[notebynote]

Wer öffentlich nach "ist das gut, muss ich was bedenken" fragt, der kommt hoffentlich gut zurecht mit dementsprechend auch skeptischen Meldungen.
Am Ende alleine seine Sache.

Skepsis finde ich gut. Wo da allerdings randalierende Musiker sein sollen, leuchtet mir noch nicht ein.

 

[LM18]

Ich sehe es auch eher pessimistisch!
Aber es ist auch irgendwie typisch deutsch, pessimistisch zu sein!
In den USA würde man darüber eindeutig positiv denken!

Ich sage mal so.

Wenn lediglich die mich umgebenden Pessimisten es mir verunmöglichen meine Vorstellungen umzusetzen, habe ich sowieso ein Problem mit mir selbst.
Alle (wenige) Erfolgreichen die Ich kenne, nehmen dies einfach nur als Pessimismus wahr, ordnen es richtig dort ein und handeln einfach weiter.

Ein produktiver Mensch lässt sich letztlich von Pessimismus nicht abhalten.

Auch kenne ich eine ganze Reihe von notorischen "Positivdenkern".
Am Ende der Strecke sind die auch keinen Meter weiter gekommen wie der Rest der Welt, nur mit größerem Getöse und Ressourcenverbrauch.
Mehr verheizen macht einfach auch nur mehr Asche und Qualm.

Beide Konzepte sind in ihrer Einseitigkeit, wie andere Einseitigkeiten auch, einfach nur für den Appel.

 

[holgi]

Ich sehe es auch eher pessimistisch!
Aber es ist auch irgendwie typisch deutsch, pessimistisch zu sein!
In den USA würde man darüber eindeutig positiv denken!

jep, dort wirft man aber auch gerne mal alles in die Schale und jammert wenig wenn das dann weg ist ohne etwas eingebracht zu haben, Mentalität eben, und kein Gang zum Amt möglich der vergleichbar wäre mit unserem System

will sagen; wer nen Plan hat der ihm taugt fragt nicht andere nach dem Sinn/Unsinn, wer alles riskiert ohne sich sicher zu sein muss klar kommen

 

[musikertimo]

Es muss sich doch auch nicht immer alles lohnen. Sonst bräuchten wir unsere Hobbies gar nicht mehr betreiben. Wer schreibt denn von uns hier im Forum mit der Musik denn schwarze Zahlen? Sicher nur ein Bruchteil. Und wenn man Spaß und Freude am Leben hat mit dem was man tut, ist doch alles gut. Von daher, wenn das Geld und die Möglichkeiten da sind, machen!

 

[HannesMac]

Es muss sich doch auch nicht immer alles lohnen. Sonst bräuchten wir unsere Hobbies gar nicht mehr betreiben. Wer schreibt denn von uns hier im Forum mit der Musik denn schwarze Zahlen? Sicher nur ein Bruchteil. Und wenn man Spaß und Freude am Leben hat mit dem was man tut, ist doch alles gut. Von daher, wenn das Geld und die Möglichkeiten da sind, machen!

Sicherlich!
Aber hier geht es ja auch um eine finanzielle Absicherung im Rentenalter, soweit ich es verstehe!

 

[LM18]

Einer meiner Freunde hatte (vor langer Zeit) so eine ähnliche Idee - in der Toskana.
Allerdings mit analoger Großkonsole und 2" Band und so weiter.

Wieder aufgerichtetes Bauernanwesen am Hang.
Natursteinwerk, Terracotta und Eichenholzbohlendecken und so weiter und so fort - Tatü Tata.

Im Sommer traumhaft.
Herbst und Winter bis zum April hin gruselig - um mal kurze Worte dafür zu haben.

Technisch war die Luftfeuchte, die Nichtbeheizbarkeit (Natursteinwände), Insekten und Blitzschläge (bergige Gegend) für die Technik ein Dauerbrenner für's kaputtgehen.
Die Mikros gingen recht bald flöten und der Gesamtaufwand so qualifizierte Technik auf hohem Niveau in dieser Umgebung zu erhalten war enorm und letztlich nicht wirklich fruchtbar.

Der Romantikteil beschränkte sich eigentlich auf Mai - August und der Rest ist zehrend/konsumptiv gewesen.
So zumindest habe ich dies unterm Strich beobachten können.
Toskana auf 600 m, zum Beispiel im Februar ist zum Kotzen gewesen
Zumindest was Mich angeht...

Also als finanzielle Absicherung/Anregung ist es ein anspruchsvoller Gedanke.
Man sollte genügend Mittel zum Verheizen parat haben und sich auch nicht böse sein, wenn es wenn es mal eine EURO-Schmelze gibt.

So wäre zumindest meine Empfindungswelt dazu...

 

[notebynote]

Aber hier geht es ja auch um eine finanzielle Absicherung im Rentenalter, soweit ich es verstehe!

Es soll ein reines Tracking-Studio für handgemachte Musik sein, bei dem das hochwertige und inspirierte Roh-Material im Fokus steht. Das ist meine Welt. Mixen können andere richtig gut.
Ob ich das irgendwann mal professionell machen will, hm, eher nicht. (...) Ich will nicht "gebucht" werden können.

 

[musikertimo]

Toskana auf 600 m, zum Beispiel im Februar ist zum Kotzen gewesen
Zumindest was Mich angeht...

Ich war jetzt im Hochsommer zum ersten Mal in der Toskana und das war nichts für mich. Viel zu heiß, da kann man auch keine Musik machen. Da klebt man ja an den Instrumenten fest. Selbst der Pool war nicht mehr erfrischend. Es kommt eben immer darauf an was man machen möchte. Und wenn wir hier von Studio sprechen eben auch auf die Räumlichkeiten. Unser Haus war so gefühlt typisch Toskana, schon älter, einfach verglaste Fenster usw. In den kalten Monaten friert man sich da wahrscheinlich wieder alles ab und im Hochsommer hält man es kaum aus. Da wollte ich auch kein Studio haben. Mag natürlich auch neuere Gebäude geben, klar.

Also wenn, dann muss schon das Gebäude einen entsprechenden Standard haben, damit man ganzjährig Musik machen kann. Das Gesamtpaket muss stimmen.

 

[kk_berlin]

Ich kann das nachvollziehen, denn man kann wirklich leicht Millionen in ein gut ausgestattetes Studio stecken, aber ich kann mir auch vorstellen, daß man das auch low budget hinbekommen kann, wenn der Hauptzweck dessen ist, daß man Musikern einen coolen Ort zum Jammen anbieten will und nebenbei auch noch aufnehmen kann, z.B. mit einem großen Audiointerface direkt in eine DAW.
OK, die Mikros kosten und die Räumlichkeiten sollte man dann auch noch etwas vorbereiten.
Wenn dann noch ausreichend Schlafplätze in dem Haus vorhanden sind, wäre das doch schon fast ein Jackpot.
Ich finde die Idee eigentlich gar nicht so schlecht. Einen Finanzplan sollte man dafür aber vorher schon erstellen.

Einer meiner Freunde hatte (vor langer Zeit) so eine ähnliche Idee - in der Toskana.
Allerdings mit analoger Großkonsole und 2" Band und so weiter.

Wieder aufgerichtetes Bauernanwesen am Hang.
Natursteinwerk, Terracotta und Eichenholzbohlendecken und so weiter und so fort - Tatü Tata.

Im Sommer traumhaft.
Herbst und Winter bis zum April hin gruselig - um mal kurze Worte dafür zu haben.

Technisch war die Luftfeuchte, die Nichtbeheizbarkeit (Natursteinwände), Insekten und Blitzschläge (bergige Gegend) für die Technik ein Dauerbrenner für's kaputtgehen.
Die Mikros gingen recht bald flöten und der Gesamtaufwand so qualifizierte Technik auf hohem Niveau in dieser Umgebung zu erhalten war enorm und letztlich nicht wirklich fruchtbar.

Der Romantikteil beschränkte sich eigentlich auf Mai - August und der Rest ist zehrend/konsumptiv gewesen.
So zumindest habe ich dies unterm Strich beobachten können.
Toskana auf 600 m, zum Beispiel im Februar ist zum Kotzen gewesen
Zumindest was Mich angeht...

Also als finanzielle Absicherung/Anregung ist es ein anspruchsvoller Gedanke.
Man sollte genügend Mittel zum Verheizen parat haben und sich auch nicht böse sein, wenn es wenn es mal eine EURO-Schmelze gibt.

So wäre zumindest meine Empfindungswelt dazu...

Ich lebe seit 10 Jahren teilzeitlich in unserem Dorf und kenne es auch im Herbst und Winter. Gerade in den Zeiten kann ich da sehr gut arbeiten. Auch wenn es dort sehr schön ist, habe ich keine romantisierte Vorstellung. Ich habe da viele Freunde, einen Alltag, Musiker. Es ist für mich nicht "irgendwo Italien, da wo es schön ist", sondern bereits jetzt ein Heimatort, wo ich gerne bin.

 

[HannesMac]

Ich lebe seit 10 Jahren teilzeitlich in unserem Dorf und kenne es auch im Herbst und Winter. Gerade in den Zeiten kann ich da sehr gut arbeiten. Auch wenn es dort sehr schön ist, habe ich keine romantisierte Vorstellung. Ich habe da viele Freunde, einen Alltag, Musiker. Es ist für mich nicht "irgendwo Italien, da wo es schön ist", sondern bereits jetzt ein Heimatort, wo ich gerne bin.

Dass du dort so oder so deinen Lebensabend verbringen willst, hast du damit klargestellt.
Insoweit geht es jetzt um das versüßen dort!

 

[LM18]

Ich lebe seit 10 Jahren teilzeitlich in unserem Dorf und kenne es auch im Herbst und Winter. Gerade in den Zeiten kann ich da sehr gut arbeiten. Auch wenn es dort sehr schön ist, habe ich keine romantisierte Vorstellung. Ich habe da viele Freunde, einen Alltag, Musiker. Es ist für mich nicht "irgendwo Italien, da wo es schön ist", sondern bereits jetzt ein Heimatort, wo ich gerne bin.

Ich bin nicht in der Position Dich zu entromantisieren oder sonstwie zu orientieren.
Im Allgemeinen hat niemand einen Plan was es bedeutet auch im Winter dort zu sein wo es im Sommer einfach nur noch geil ist.
10 Tage sind dann halt nicht 52 Wochen etc.

Ansonsten bin ich hier auch dann raus - You do you...