Ihm wurde gesagt, dass als lösung derzeit nur in frage kommt die frequenz die der piepston hat zu finden und diese dann durch operation auszulöschen.
Da hat hat aber einer Deinem Freund bösen Unsinn erzählt. Der einzige , mir bekannte, operative Eingriff, zu dem in seiner Verzweiflung sich schon so mancher Tinnitus-Patient durchgerungen hat, ist das Kappen des Gehörnervs, also das vollkommene Stillegen des Ohrs, um Ruhe zu haben. In manchen Fällen ist aber auch dann der Ton noch da.
Mein Tinnitus begann vor über vier Jahren. Ein hoher Pfeifton auf einem Ohr.
Da ich versuche, von der Musik zu leben, war ich natürlich panisch und ging ca. 3 Stunden nachdem er erstmals auftrat zum HNO-Arzt, der gleichzeitig Tinnitus-Spezialist ist.
Ich habe alles gemacht, was geht: Infusionen über Wochen, Kortison, Schichtaufnahmen des Gehirns, orthopädische Untersuchungen, Heilpraktikerbesuche und Spezialmassagen.
Was mir aus heutiger Sicht am meisten, vielleicht sogar ausschließlich geholfen hat, war, die Angst vor dem Tinnitus loszuwerden und zu lernen, ihn zu überhören.
Speziell beim Schlafen hilft mir dabei ein Geräuschgenerator (Ich bevorzuge Wellenrauschen), nicht auf den Pfeifton zu hören.
Da mein Tinnitus zum Glück nicht mit einem Gehörsturz einherging (bis damals wusste ich nicht, daß das zwei verschiedene und oft voneinander unabhängige Dinge sind), ist mein Hörvermögen nicht beeinträchtigt, was mir zusätzlich geholfen hat, den Tinnitus nicht mehr als Bedrohung zu empfinden.
Heute höre ich ihn manchmal tagelang überhaupt nicht mehr bzw. vergesse, daß ich einen habe.
Gruß, Globo