Hm, da bin ich anderer Meinung.
Was nutzt ein toller Sound, wenn die Komposition und Idee nix bietet?
Da muss ich leider "etwas" widersprechen... Ein echt guter Typ meinte als ich mit Musik anfing: Du kannst mit einem sauguten Sound, also mit einem richtigen Hammersound den größten Müll spielen und es wird immer "eher" akzeptiert werden, als die beste Komposition mit einem total miesen Sound.
Als Collins mit dem In the air tonight Demo vorstellig wurde, waren die Leute in aller erster Linie von der Qualität des Demos beeindruckt.
Schau' Dir mal bitte Artifake an... Du möchtest einen "klassischen" Start und das ist ja ok, aber die Umsetzung ist halt nicht gut und der Sound noch weniger.
Hier noch einige Tips von mir...
Also das, was Du eigentlich möchtest ist das hier:
Artifake könnte Dir da kostenlos weiterhelfen:
Bei 0:53 ist es für mich als Progger unerträglich, dass Du die Streicher nicht ausklingen lässt. Am schicksten wäre es hier die doch trockenen Streicher in einem Hall ausklingen zu lassen (Hallanteil nimmt den Fadeout über zu).
Danach fehlt für mich eine sehr kurze Brücke. Es ist doch recht untypisch mitten im Kontext zu starten ohne den Hörer drauf vorzubereiten. Egal was es ist, und wenn's ein Kunstgriff ist wie Gabriels
a Flower? "Mikrobrücke" und dann den Teil ganz ganz kurz mit einem Riff oder was weiss ich einleiten.
In diesem Part ab 0:54 würde ich 8tel (meinentwegen auch 16tel, was aber wesentlich unaufdringlicher klingt) auf einer fast geschlossenen Hihat treten (da gibt's ja den magischen Punkt beim öffnen bevor es scheppert), das Ride übernimmt das Snarepattern wie folgt, wobei Schläge mit voller Fläche als V und Glockenschläge als G gekennzeichnet sind. Snarefigur dient nur der Orientierung, was sich verschiebt.
s--s--s-s-|s--s--s-s-|s--s--s-s-|s--s--s-s-
v--v--v-v-|g--v-v--v-|v-v--v--g-|v-v--v-vv-
So und nun übernimmt der Schellenkranz die Arbeit von der überforderten ehemaligen Ridehand. Das klingt wesentlich entspannter.
Hier übrigens die optimale Lösung, wie das Ride den Song stützt, eine halbe Orientierung geht auf die eigentlichen Drums, der Rest auf den Song an sich. Solche Hybridkonstrukte macht Collins gern und auch ich greife darauf zurück.
2:35 ist mir zu ruppig, da muss für mich eine kleine Mikropause hin.
4:03 auch hier würde ich die Streicher liebevoller behandeln, damit der Übergang nachvollziehbarer ist.
Zu den Fills muss ich sagen, ich spiel auch seit dem ich 10 bin (werd heute 45 und NEIN, man muss nicht gratulieren) und für mich klingen die Fills zu hmmm... zufällig, also so nach dem Motto "das ist ja grade noch mal gut gegangen"... das was andere als "holprig" charakterisieren. Ich weiss, das ist sauschwer und es ist nur emin Eindruck, aber falls es so ist, meine goldene Regel: Nur Sachen spielen, die man wirklich beherrscht und da iss es mir wirklich latte, wie lange jemand spielt und was er damit aussagen möchte. Eine lange Spielzeit bedeutet für mich rein gar nichts. Da gibt es leider ein Beispiel, dass mir auch gradezu weh tut...
