ich denke von der "Literatur" solltest du dich langsam mal verabschieden, wenn es um recht spezielle und evtl. auch recht schnelllebige (Sub-) Stile und Trends geht.
Wenn du in 10 Jahren noch Musik machen willst, ohne dich von Grund auf in einen neuen angesagten Stil einarbeiten zu müssen, wäre es wohl ratsam, einige grundlegende Techniken zu erlernen, die du dann schnell und beinah automatisch abrufen und auf einer breiteren musikalischen Basis anwenden kannst.
Für die besonderen Momente, die "Andersartigkeit" musst du letztendlich selbst sorgen. Da musst du Zeit investieren zum Experimentieren aber auch zum "darüber hinaus"-Denken.
Wenn ich da an dein Beispiel Savant denke, wie der da in den Future Musik Video auf YT zuerst mit ein paar absonderlichen Vocal-Aufnahmen anfängt, und die dann mit seinem Harmor synthetisiert und mit bissl Knöpfchendrehen allmählich zu etwas Musikalischem macht. Ist natürlich eine äußerst zähe Angelegenheit, aber von der Idee her ne tolle Sache.
Und diese persönliche Note bzw. Idee wirst du natürlich nicht in irgendwelchen Büchern finden.
Such dir doch einfach mal eine handvoll deiner Lieblingslieder zusammen und mach dir Notizen, was diese Lieder deiner Meinung nach so gut/besonders/speziell macht. Ruhig auch in mehreren Durchläufen für subtilere aber wichtige Details.
Und dann in einem nächsten Schritt versuchst du dir diese Elemente (aus deinen Notizen) irgendwie technisch erklärbar zu machen. Wie wird welcher Sound/Effekt realisiert? usw.
Und wie kannst du schnell und wirkungsvolle Sounds generieren, die deine eigenen Sachen gehörig aufpeppen? Was kannst du anhand dessen an generischem Wissen anreichern, so dass du sollche Sound künftig schneller und spielerischer erstellen kannst.
Womöglich ist es für den Anfang am besten deine Instrumente und Effekte gut genug kennenzulernen und ruhig mal mehr als nur Filter Cutoff und Dry/Wet zu verändern.
Mal ordentlich abspasten und versuchen Trends/Konventionen/Blockaden im Kopf auszublenden.
Und geh ab und zu mal vor die Tür und genieß die Sonne, den Regen, die Ruhe, den Krach...
(Ist aber alles ganz schön schwierig. Ich kann das alles selber noch nicht, wollte dich aber gern an meinen Gedankengängen teilhaben lassen.
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