Kategorisierung und Grundlagen von Multieffekten

oove

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... von Effekten.

Ich versuche gerade in Eile alle Effekttypen von Multieffekten auf ihre grundlegenden Bestandteile zurückzuführen.

Gibt es da irgendwo eine hoffentlich komplette Liste?

Ich meine
Delay (dzu gehört Hall als Spezialfall)
Eq (dazu gehören Parametric, Dynamic, bis blablubb)
Distortion (dazu gehört eben Fuzz, Overdrive ... blablubb)
Pitch (Dazu gehört Chorus als Multiding mit Delay und modulation von blablubb)

usw.

Kann man die 5688 Effekte dieser Welt auf vielleicht 10 grundlegende Effekte zurückführen?
 
hi, da gibts doch schon unzählige Abhandlungen zu
hier oder hier ...
 
Ich sortiere die erst einmal in diese Kategorien ein:

1) Dynamische und klangbearbeitende Effekte, alles was üblicherweise den Sound komplett verändert, also 100% wet.
Dazu gehören für mich Compressoren, Overdrives (oder auch komplette (Pre-)Amps), EQs, Filter (ergo auch Wahwahs, Autofilter, etc.).

2) "Typische" Effekte, die man meist eher zumischt. Diese gliedere ich persönlich in die folgenden Gruppen:
- Pitchkram. Octaver, Pitcher, Harmonizer, Whammy, sowas eben.
- Modulationseffekte. Chorus, Flanger, Phaser, Vibrato, Tremolo, Leslie, etc.
- Delays.
- Reverbs.
Einige davon lassen sich nicht zwingend nur einer Kategorie zuordnen. Ein Vibrato ist bspw. an sich ein modulierender Pitch-Efffekt.

In vielen Effektgeräten wird die Einordnung sehr ähnlich vorgenommen, die Grenzen sind aber naturgemäß etwas verwaschen. Für mich persönlich ist ein Overdrive auch kein Effekt sondern Bestandteil des Grundsounds, dito für Compressoren und EQs.

Das war's an sich schon, jedenfalls für mich.
 
Hey @RudeRudi , ich wollte keine Liste von Effekten, ganz im Gegenteil.
Ich wollte ein paar Grundeffekte, die von der Natur her nicht weiter teilbar und grundverschieden sind und aus denen sich alles andere aufbauen lässt.

Das ist also eher eine akademische Angelegenheit.

@Sascha Franck
100% Wet und so - ist glaube ich kein grundlegendes Merkmal sondern eher so ein Routing-Ding.

Reverb ist für mich ein Delay, es gibt eine Quelle die irgendwo auftrifft und dann verspätet zurück kommt. schon geschwächt (gefiltert) und dann wieder auftrifft, das Ganze unendlich oft, weil die Schalquelle rund strahlt, aber auch verschieden. Weißt, was ich meine? Also Delay ist der zugrunde liegende Effekt, der Kern, das Modul.

Also sicher bin ich bei Delay, Pitch, Filter, Distortion, Amp,

Enhancer = EQ mit welchen Besonderheiten?
Wah = modulierender EQ mit speziellen Eigenschaften
Rotary, moduliertes Delay und modulierter Filter, evtl Pitch mit speziellen Eigenschaften
Limiter = Compressor mit besonderen Eigenschaften
Chorus= zugemischtes Delay, mit modulierter Tonhöhe Der FB Parameter ist dabei auch nur ein Routing.
Compressor = regulierter Amp
Step Pan = 2 korrespondiierende modulierte Amps
Auto Pan = das gleiche mit Sinus Mod
usw. usw.

Aber mich interessiert eben die Anzahl oder eine Liste dieser grundlegenden Module aus denen alle anderen Effekte aufgebaut werden. Ich habe da jetzt nicht den umfassenden Überblick.
 
100% Wet und so - ist glaube ich kein grundlegendes Merkmal sondern eher so ein Routing-Ding.

Nee, das ist auch eine Frage des vornehmlichen Einsatzzweckes. Als zwei Beispiele:
Einen Overdrive wirst du eher selten zumischen, da läuft üblicherweise das komplette Signal durch (dito für Preamps).
Einen Hall hingegen wirst du fast immer zumischen und nur in den seltensten Fällen 100% Effekt hören.
Dem tragen auch die jeweils verfügbaren Regler Rechnung. Es gibt quasi keinen Overdrive, der mit einem Mix-Parameter daherkommt, hingegen ist so ein Regler essentieller Bestandteil eines Halleffekts.

Reverb ist für mich ein Delay, es gibt eine Quelle die irgendwo auftrifft und dann verspätet zurück kommt. schon geschwächt (gefiltert) und dann wieder auftrifft, das Ganze unendlich oft, weil die Schalquelle rund strahlt, aber auch verschieden. Weißt, was ich meine? Also Delay ist der zugrunde liegende Effekt, der Kern, das Modul.

Das kann man ja gerne so sehen, dass ein Hall nix anderes als ein sehr diffuses Gemisch von Delays ist (stimmt ja auch), desungeachtet kann man in der Praxis in den meisten Fällen recht klar zwischen Haaaaaaaallllllllll und Delay-ay-ay-ay unterscheiden - und genau das machen dann auch die meisten Effekgeräte so.

Enhancer = EQ mit welchen Besonderheiten?
Wah = modulierender EQ mit speziellen Eigenschaften

An sich mit einer starken Resonanz. Also eher wie ein Filter eines Synths. Mit den meisten EQs kommt man dem nur bedingt nahe, hängt allerdings auch vom Typ des Wahwahs ab.

Rotary, moduliertes Delay und modulierter Filter, evtl Pitch mit speziellen Eigenschaften

Naja, klassisch betrachtet nicht. Da dreht sich einfach ein Lautsprecher bzw. derer zwei. Ja, da gibt es Laufzeiteffekte, die dann eben unterm Strich auch für den Effekt verantwortlich sind, aber ein moduliertes Delay ist das wirklich nicht. Und die Pitch-Geschichte kommt auch nur so zustande, wie sie eben auch bei einem vorbeifahrenden Krankenwagen mit Sirene zustandekommt. Aber an sich ist das weder Delay- noch Pitch-Effekt. Vielmehr erwarten viele Leute von so einem Effekt auch noch die dynamische Beeinflussung des Gesamtsignals - was ja auch Sinn macht, wenn man sich anguckt, wo der Effekt eigentlich herkommt, nämlich von aufgerissenen, kreischenden Röhrenamps, die dann durch drehende Speaker geschickt werden (aka Leslie).

Step Pan = 2 korrespondiierende modulierte Amps

Huch? Was soll das denn sein? Wo hast du den denn gefunden?

Auto Pan = das gleiche mit Sinus Mod

Nee, mittlerweile bieten fast alle Autopans unterschiedliche Wellenformen an. An sich isses auch nix anderes als ein Stereo-Tremolo.
 
Compressor = regulierter Amp
Versteh ich nicht. So gesehen ist jeder Effekt, der irgendwas mit der Lautheit macht ein "regulierter Amp".
Aber mich interessiert eben die Anzahl oder eine Liste dieser grundlegenden Module aus denen alle anderen Effekte aufgebaut werden.
Ich denke nicht, dass es so etwas gibt. Der praktische Nutzen dürfte einfach nicht vorhanden sein.
 
Ich denke nicht, dass es so etwas gibt. Der praktische Nutzen dürfte einfach nicht vorhanden sein.

Naja, wenn man jetzt so einfach einen Effekt sezieren könnte, dann würde man vielleicht auf etwas a la "für einen Chorus nehme man ein Delay und einen LFO, mit letzterem moduliere man die Delayzeit" kommen und könnte sich maßgeschneiderte Effekte selber basteln. Z.T gibt's sowas ja auch schon. Aber bei vielen Effekten ist das vermutlich zu komplex. Alleine einen wohltönenden Overdrive zu basteln ist ja schon nicht ganz so trivial, wie man sich das eigentlich vorstellen würde (wobei es in der analogen Welt tatsächlich auch sehr einfache Geräte gibt, die geil klingen).
 
Kann man sogar auf zwei runter brechen. Klangkorrigierende und Klangverfärbende.
Also so handhabe ich die zig 1000 verschiedenen Effekte, die mir bei einer Produktion zur Verfügung stehen. Ob Dir das jetzt weiterhilft sei mal offen gelassen.
 
Ich denke nicht, dass es so etwas gibt. Der praktische Nutzen dürfte einfach nicht vorhanden sein.

Naja, wenn man jetzt so einfach einen Effekt sezieren könnte, dann würde man vielleicht auf etwas a la "für einen Chorus nehme man ein Delay und einen LFO, mit letzterem moduliere man die Delayzeit" kommen und könnte sich maßgeschneiderte Effekte selber basteln. Z.T gibt's sowas ja auch schon. Aber bei vielen Effekten ist das vermutlich zu komplex. Alleine einen wohltönenden Overdrive zu basteln ist ja schon nicht ganz so trivial, wie man sich das eigentlich vorstellen würde (wobei es in der analogen Welt tatsächlich auch sehr einfache Geräte gibt, die geil klingen).

Ja genau. In der analogen Welt war vieles auch noch in Ordnung, da eingeschränkter. Für einen guten Gitarrensound musstest Du da nur gerade gute Finger eine gute Gitarre und ein guter Amp haben. Ev. teuer, aber unglaublich effizient.
 
Hab gerade Guitar Rig durchforstet, da sind so Kategorien, zumindest einigermaßen.
Ich erinnere mich an meinen Nord Modularsynthie G2, da werde ich auch nochmal reinschauen.

Aber es ist so:

Naja, wenn man jetzt so einfach einen Effekt sezieren könnte, dann würde man vielleicht auf etwas a la "für einen Chorus nehme man ein Delay und einen LFO, mit letzterem moduliere man die Delayzeit" kommen und könnte sich maßgeschneiderte Effekte selber basteln.

Genau darauf will ich hinaus.
Ich möchte jeden Effekt irgendwie vereinfacht erklären können.
Exiter und Enhancer sind zb. das selbe. Man muss wissen, wie sie funktionieren und dann könnte man sich vieles selber stricken. Mir geht es aber nur um die Erklärungen.
Ich wollte eigentlich auch keine Diskussion vom Zaun brechen.
Obwohl es vor dem Hintergrund dass es noch niemand "wissenschaftlich" erklärt hat sher interessant ist.
 
Naja, Kategorien ist vielleicht das falsche Wort.
Ich suche nach Grundeffekten, aus denen man Multieffekte zusammenstrickt.
 
Willst Du das praktisch verwenden? Also evtl. Plugins entwickeln? Da würde es ja schon Sinn machen.
 
Nein, ich will 80 Effekte effektiv erklären, und brauche ein System.
Ich will nicht so tun, als wäre das jedesmal eine komplett neue Welt, wie es die Namen suggerieren.
 
Man kann schon Effekte kategorisieren. Ich würd da vielleicht anfangen bei Effekten die die Amplitude bearbeiten (Limiter, Gate, Zerrer....) dann welche die duplizieren (Delay, Reverb....), und die Zeitverschieber (Chorus, Flanger...)
Ich glaub das sind so die 3 Grundformen. Also, ne Wellenform ist ja n 2 Dimensionales Konstrukt, viel mehr gibt es da ja nicht zu holen und der Rest ist ne Kombi aus den 3en. Vielleicht hab ich was vergessen....

Edit: Ach ja, 4. Eq...hm, nach genauerer Überlegung ist es auch nur ein Spezialfall der Amplitude, halt nur über das ganze Spektrum...naja, kann man drüber streiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, ich will 80 Effekte effektiv erklären, und brauche ein System.
Ich will nicht so tun, als wäre das jedesmal eine komplett neue Welt, wie es die Namen suggerieren.

Dann erstelle mal ein Liste. Dynamic Plugs, EQ Plugs, Modultations Plug, Delay Plugs, Hall Plugs, Sätigungs Plugs, Pitch Plugs, Amp Sim Plugs, Pre Sim Plugs und, und, und. Die Liste wird sehr lang. Also eigendlich so wie es halt ist. Unüberschaubar und kreativ.
 
Aber wieso soll ich Limiter, Compressor, Tremolo, Autopan, Gate oder Envolopes unterscheiden?

Um es einem Laien verständlich zu machen würde ich sagen, das sind alles auf verschiedene Anwendungszwecke hin optimierte geregelte Verstärker.

Pitch Delay, Tape Delay, Long Delay, Eimerketten Delay, Frequenzdelay, Stereo Delay.
Alles nur Delays mit irgendwas dazu, oder seltsamen Routings.

Reverb und Gated Reverb ...

Autofilter, Stepfilter, Humanizer, Eq, Stereo Eq, Phone, geht im wesentlichen immer auf Filter zurück.
 
Aber wieso soll ich Limiter, Compressor, Tremolo, Autopan, Gate oder Envolopes unterscheiden?

Um es einem Laien verständlich zu machen würde ich sagen, das sind alles auf verschiedene Anwendungszwecke hin optimierte geregelte Verstärker.

Und das versteht der Laie dann eher?
 
Den Witz, bei dem ein Jugendlicher mit seiner Mutter genau das
Regelverhalten eines Compressors beschreibt, finde ich sehr anschaulich.

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