Grundlagen DJing in drei Sätzen?

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Kann mal jemand ganz kurz und knapp stichwortartig die Techniken bei der Arbeit eines (nicht produzierenden) DJs auflisten?
Aufgabe ist ja aus verschiedensten Tracks in unterschiedlichen Tonarten und Tempi einen durchgehenden Mix herzustellen.
Simple crossfades hört man ja heute so gut wie gar nicht mehr, auch bei Songs aus den 80ern sind es perfekt gestaltete Übergänge. dazu haben die DJs sicher Stems am Start oder wie läuft das?
 
Unterschiedlich. In erster Linie musst als richtig erfolgreicher Star-Festival-Dj eigentlich nur in Ableton zu Hause dein Set vorbereiten, auf exportieren drücken und dann live play drücken. Dazu dann evtl. noch etwas an den Filtern drehen, aber im Prinzip ansonsten wirklich nurdas bereits vorgemixte Set durchlaufen lassen.

Wenn man allerdings wirklich live mixne möchte, dann hat man meist zwei Decks und einen Mixer, da hängen USB Sticks an den Decks (Pioneer cdjay ist industriestandard) mit den Dateien dran. Die Decks sind dann die Tonquellen, man hat start/stop, kann cue points setzen, filter, effekte, kann auf Knopfdruck von den Cupepoints aus losspielen (die setzt man schon zu Hause) und kann sich das dann wild mixen. Nach Wunsch kann automatisch tempo angepasst werden (SEHR GUTER timestretchalgo inside!) oder man pitcht von Hand.

Vinyljunkies haben Plattenspieler auf den platten mit Timecode drauf laufen, über den Timecode wird eine Software im Rechner gesteuert, die dann die Dateien abspielt. heisst, wenn man die Plattengeschwindigkeit manipuliert, dann manipuliert man auch die Abspielgeschwindigkeit 1 zu 1.

Sieht also aus als würde die platte laufen, auf der Platte läuft aber nur der Timecode, es spielt die Mp3 oder wav. Geiles System.

Stems als solche gibt es eher selten. Meistens gibt es noch Acapellastücke, die nach Bedarf zugemischt werden können, oder Effektsounds. Ist dann wie einen Sampler abzufeuern.

Fürs Tonartkonforme Mixen gibt es das Tool mixedinkey. Das erkennt Tonarten und vergibt einen zahlencode. Je dichter die Codes der tracks aneinander liegen, desto besser lassemn sie sich mixen, weil der Notenvorrat der Tonarten immer ähnlicher wird. C Dur und A Moll hätten also z.B. quasi die gleiche Nummer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unterschiedlich. In erster Linie musst als richtig erfolgreicher Star-Festival-Dj eigentlich nur in Ableton zu Hause dein Set vorbereiten, auf exportieren drücken und dann live play drücken. Dazu dann evtl. noch etwas an den Filtern drehen, aber im Prinzip ansonsten wirklich nru das bereits vorgemixte Set durchlaufen lassen.

Wenn man allerdings wirklich live mixne möchte, dann hat man meist zwei Decks und einen Mixer, da hängen USB Sticks an den Decks (Pioneer cdjay ist industriestandard) mit den Dateien dran. Die Decks sind dann die Tonquellen, man hat start/stop, kann cue points setzen, filter, effekte, kann auf Knopfdruck von den Cupepoints aus losspielen (die setzt man schon zu Hause) und kann sich das dann wild mixen. Nach Wunsch kann automatisch tempo angepasst werden (SEHR GUTER timestretchalgo inside!) oder man pitcht von Hand.

Vinyljunkies haben Plattenspieler auf den platten mit Timecode drauf laufen, über den Timecode wird eine Software im Rechner gesteuert, die dann die Dateien abspielt. heisst, wenn man die Plattengeschwindigkeit manipuliert, dann manipuliert man auch die Abspielgeschwindigkeit 1 zu 1.

Sieht also aus als würde die platte laufen, auf der Platte läuft aber nur der Timecode, es spielt die Mp3 oder wav. Geiles System.

Stems als solche gibt es eher selten. Meistens gibt es noch Acapellastücke, die nach bedarf zugemischt werdne können, oder effektsounds. Ist dann wie einen Sampelr abzufeuern.

Fürs Tonartkonforme Mixen gibt es das Tool mixedinkey. Das erkennt Tonarten und vergibt einen zahlencode. Je dichter die Codes der tracks aneinander liegen, desto besser lassemn sie sich mixen, weil der Notenvorrat der Tonarten immer ähnlicher wird. C Dur und A Moll hätten quasi die gleiche Nummer.

Danke! Das mit den Fake Plattenspielern wo so'n kleiner Stick draufliegt habe ich auch oft gesehen, quasi nur noch...

Mich interessiert besonders der Umgang mit Tempi und Tonarten. Die Bewertung der Tonarten mit Nummern ist schonmal ein interessantes System. Werden Tracks dann auch öfter komplett gepitcht bzw. gestretched abgespielt damit sie in eine Reihe passen?

Bei der Tonhöhe ist es sicher so dass entweder ein ganzer Track gepitcht wird, oder man an einer bestimmten Part/Taktgrenze abrupt pitcht, quasi ne "Rückung" einführt. Langsame Pitchfahrten hab ich zumindest noch nie gehört. Vllt, wenn man es über ne Minute oder sogar den ganzen Song zieht, könnte man unbemerkt einen Halbton oder Ganzton pitchen.

Beim Tempo nehme ich mal an wird nur im Crossfade bereich gestretcht und danach allmählich aufs Originaltempo zurückgekehrt?
 
Beim Tempo nehme ich mal an wird nur im Crossfade bereich gestretcht und danach allmählich aufs Originaltempo zurückgekehrt?
nö, gibt ja unter gewissen Umständen keinen Sinn:
aktueller Track läuft auf 138 BPM, den ich reinmixen will, liegt auf 142 vor, also pitch ich ihn runter, mixe rein
jetzt ist der nächste Track auch 138, wieso sollte ich dann den ehemals 142er auf 142 bringen? da müsste dann ja der neue 138 auf 142 hochgepitcht werden - kann man natürlich auch machen
meinereiner macht das aber gerne aus anderen Gründen: mein Set wird meist immer schneller um dann den Wechsel zu Hardcore (oder wenn´s nett sein soll zu Hardtrance) aufzubauen. Je nach Laune mach ich das aber auch mit nem langen Intro-Track bzw. einem reinen Atmo-Track: da komm ich mit 138 an, dann kommt die lange Atmosphäre und da brettert dann der 170er Hardcore rein

Werden Tracks dann auch öfter komplett gepitcht bzw. gestretched abgespielt damit sie in eine Reihe passen?
ja, war aber auch schon vor dem in-key-mixen so

es gibt sogar (ein) Label, deren Platten ungepitched ganz anderen Effekt haben also gepitched besser klingen, schön bei Sets von Deborah de Luca zu hören


@Schlumpfpeter
es gibt immer noch Ausnahmen (damit mein ich gar nicht mich)
aber ja, gibt leider auch viele 100%prepaired-Set-"DJ"s

ebenso gibt´s immer noch einige DJs, die nicht Traktor-Scratch (oder andere Vinyl-Varianten) nutzen, sondern echte Platten auflegen (ebenso CDs)

hast in deiner Aufzählung die Möglichkeit der Loops setzen/spielen vergessen

und Stems kann man sich ja selbst erstellen, somit ist das Angebot theoretisch riesig
 
eines (nicht produzierenden) DJs auflisten?
öhmm, die Einschränkung verstehe ich nicht - oder meinst Leute wie Boris Brejcha, die also überwiegend ihre eigen Tracks spielen und da ganz andere Möglichkeiten nutzen ihr "Set" vorzubreiten?
denn egal ob jetzt Paul van Dyk, Monika Kruse, Paul Elstak uvm produzieren und DJen
 
Danke! Das mit den Fake Plattenspielern wo so'n kleiner Stick draufliegt habe ich auch oft gesehen, quasi nur noch...

Mich interessiert besonders der Umgang mit Tempi und Tonarten. Die Bewertung der Tonarten mit Nummern ist schonmal ein interessantes System. Werden Tracks dann auch öfter komplett gepitcht bzw. gestretched abgespielt damit sie in eine Reihe passen?

Bei der Tonhöhe ist es sicher so dass entweder ein ganzer Track gepitcht wird, oder man an einer bestimmten Part/Taktgrenze abrupt pitcht, quasi ne "Rückung" einführt. Langsame Pitchfahrten hab ich zumindest noch nie gehört. Vllt, wenn man es über ne Minute oder sogar den ganzen Song zieht, könnte man unbemerkt einen Halbton oder Ganzton pitchen.

Beim Tempo nehme ich mal an wird nur im Crossfade bereich gestretcht und danach allmählich aufs Originaltempo zurückgekehrt?

Die Pioneer CDjays haben einen irre gut klingenden Timestretch algo drin. Damit kannst Tempi so krass ändern, ohne hörbare Artefakte zu bekommen, da pitcht man also über den Timestretch algo das Tempo, ohne die Tonhöhe zu verändern. Das ist Standardprogramm. Dann hat das ganze set dann halt 129 bpm oder watt weiß ich. Pitchen mit Tonhöhenveränderung gibt es eher selten bis fast nie. Die Zeiten sind vorbei. Zumindest wenn nicht Vinyl.

Man kann natürlich auch einen Track der rein soll und schneller ist runter pitchen, outro des laufenden tracks und intro des reinkommenden ursprünglich schnelleren tracks zusammen mischen. Dann kommt meistens ein Break mit buildup im neuen Track. Während des Buildups, typische Snarerolls, riser soudns etc., kann man dann das Tempo wieder langsam hoch schieben, bis das original Tempo des reingemixten tracks erreicht ist. Dann hat man das tempo gekonnt gewechselt, ohne das es nervt.

Fake Plattenspieler sind nicht was ich meine. Die gibt es auch, sitzen auf den CDjay, damit man darüber die Tracks per Hand manipulieren kann.

Was ich meinte sind echte Plattenspieler mit echten Tonabnehmern und echten Platten. Auf den platten läuft dann nur der Timecode, über die Tonabnehmer etc. in das interface, der computer analysiert das dann und spielt synchron zum Timecode die Audio datei ab. Heisst das Interface braucht dann zwei Ins für die zwei Timecodes und zwei Outs für die Audiosignale. Die OUts gehen dann in den externen Mixer. Da kann dann der DJ werkelen und es ist 100% wie mit echten Platten, nur die Plattenspieler "spielen" dann halt die Mp3s/Wavs/Whatever audios.
 
Die Pioneer CDjays haben einen irre gut klingenden Timestretch algo drin. Damit kannst Tempi so krass ändern, ohne hörbare Artefakte zu bekommen, da pitcht man also über den Timestretch algo das Tempo, ohne die Tonhöhe zu verändern.
Serato kann das auch sehr gut! Die Algos klingen besser als Traktor! Und mit Serato kannst du dir aus jeden x-beliebigen Track auf Knopfdruck Stems erzeugen quasi in Realtime! Dagegen rechnet sich iZotope's RX Music Rebalance 2-3 Minuten ein Wolf für ab..
Nicht nur das Tempo sondern auch die Tonhöhe zu verändern ist doch gerade das Interessante am Mixen.
Durch die Tonhöhenänderung kriegt der Song nen ganz anderen Vibe
 
Serato kann das auch sehr gut! Die Algos klingen besser als Traktor! Und mit Serato kannst du dir aus jeden x-beliebigen Track auf Knopfdruck Stems erzeugen quasi in Realtime! Dagegen rechnet sich iZotope's RX Music Rebalance 2-3 Minuten ein Wolf für ab..
Nicht nur das Tempo sondern auch die Tonhöhe zu verändern ist doch gerade das Interessante am Mixen.
Durch die Tonhöhenänderung kriegt der Song nen ganz anderen Vibe
Ich meine sogar das es die Serato Algos sind, die in den Pioneers ihr Werk tun. In jedem Fall sind die Serato Algos so ziemlich das Beste am Markt. Einer der Gründe warum ich das Serato Sampler VST benutze.
 
auch besser als aktuelles Traktor?
wurden doch angeblich verbessert und hab schon Schwärmereien davon gelesen
Ich glaube wir befinden uns bei beiden Softwares auf einem Level das der Zuhörer im CLub nie im Leben einen Unterschied zwischen beiden bemerken wird. Evtl. Wenn du um 80 Bpm runter oder hoch gehst, aber das macht man ja auch nicht.
 
geht mir eher darum, ob die wirklich besser klingen oder ob er es nur gelesen hat
Nee ich hab’s tatsächlich gehört und selber meine Erfahrung mit beiden Programmen gemacht. Auf Besoffski Modus im Club juckt das sicherlich niemanden. Wenn du aber ein produzierender DJ bist dann macht das schon einen Unterschied.
 
Wenn du aber ein produzierender DJ bist dann macht das schon einen Unterschied.
jetzt muß ich mal nachhaken: was meint ihr/du immer damit?
wie schon erwähnt, produzieren ein Großteil der DJs auch Tracks, seit Anfängen von Techno, also nun mal her mit der Erklärung :schulterzuck:
Auf Besoffski Modus im Club
auch so etwas, was ich hier immer wieder höre -> wo geht ihr hin, daß ihr nur Besoffene antrefft? das ist ja traurig
 
jetzt muß ich mal nachhaken: was meint ihr/du immer damit?
wie schon erwähnt, produzieren ein Großteil der DJs auch Tracks, seit Anfängen von Techno, also nun mal her mit der Erklärung :schulterzuck:
also eigentlich sollte doch verständlich genug sein über was getalked wird. Ließ nochmal Post #8
Da geht es um den klanglichen Unterschied der Timestretch Algorithmen zwischen Traktor und Serato/Pioneer. Serato hat einfach die besten Algos die es gibt. Es gibt auch noch ein Serato Pitch N' Time Pro. Kostet um die 800 Dollar und ist leider nur Pro Tools only.. aber mit dem Teil kannst du halt Audiomaterial nahezu grenzenlos pitchen und stretchen und gymnastik machen wie du bock hast ohne das es groß an Artefakten rumeiert. Das können andere Tools zwar auch aber halt nicht so extrem und so sauber
auch so etwas, was ich hier immer wieder höre -> wo geht ihr hin, daß ihr nur Besoffene antrefft? das ist ja traurig
In welchem Club, Disko oder Bar gibt es denn kein Alkohol? Wo gefeiert wird, wird meistens auch getrunken..
 
Wo gefeiert wird, wird meistens auch getrunken.
es ist aber ein Unterschied von DJ Besoffski zu was trinken...
also eigentlich sollte doch verständlich genug sein über was getalked wird.
öhmm, was Algo betrifft ja, meine Frage bezieht sich auf "produzierender DJ" -> das wird ja hier als "Ausnahme" definiert, nun möchte ich wissen was ihr so besonders an "produzierenden DJ" meint?
es gibt DJs, die legen Tracks auf
es gibt Produzenten, die erstellen Tracks
es gibt DJs, die auch produzieren
was hat das aber jetzt mit "Merkmal"/"Ausnahme" zu tun??
 
Disclaimer vorweg: hab vor vier, fünf Jahren etwas intensiver mit nem DJ gearbeitet und ihm dabei paar Mal über die Schulter geschaut. Mag also sein dass das alles schon wieder veraltet ist.

Der Typ hat damals seine ganze Setlist mit Mixed in Key harmonisch analysiert, die erzeugten Metadaten hat Serato dann übernommen. MiK hat(te?) eine sehr zuverlässige Erkennung und ein recht simples System für harmonic mixing, da brauchste nicht mal den Quintenzirkel zu kennen. Klang immer wie aus einem Guss bei ihm. Seine SC Mixe hat er aber in Ableton gebaut, das musste immer „spotless“ klingen.
 
was hat das aber jetzt mit "Merkmal"/"Ausnahme" zu tun??
Nichts.. stell dir vor es soll sogar DJs geben die singen oder rappen oder sind Tontechniker. Andere jounglieren mit Platten oder machen nen Handstand auf nem drehenden Plattenteller..
 

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