@oove:
Wir sind off-topic, aber ich will noch eine letze Antwort zu dem Thema geben: Die Art von Software, von der wir hier reden, kann ein einzelner Entwickler unter keinen Umständen stemmen; die Achtziger Jahre sind vorbei. Dazu braucht es ein professionelles Team, und selbstverständlich funktioniert kein Team ohne Vertrauen.
Was Du mit dem Fühler zur Außenwelt meinst kann ich nur ahnen, aber ich nehme an, Du meinst damit die Grundlage für die jeweilige Expertise, also die Erfahrung und das Wissen um die Bedürfnisse des Anwenders. Nun, genau dafür gibt es ja die UX-Experten. Die sitzen nicht im Elfenbeintrum und denken sich rosa Elephanten und fliegende Schweinchen aus, sondern sie analysieren den Markt, diskutieren Anforderungen mit Produkt-/Projektverantwortlichen und Kunden, erstellen Prototypen, usw... Das ist schon ein Knochenjob, und zumindest in unserer Firma sind diese Kollegen völlig unverzichtbar und waren dennoch lange Zeit sinnlos unterbezahlt. Es ist, aus meiner Sicht, nicht einzusehen, warum diese Leute weniger verdienen sollten als die reinen Softwareentwickler
Wer lange genug im Softwaregeschäft ist und an großen Projekten/Produkten mitgewirkt hat, wird hoffentlich verstehen und bestägigen können, was ich aus meiner Erfahrung als 55-jähriger Software-Senior-Architekt berichte. Es mag sicherlich Firmen geben, in denen das anders aussieht, aber das wird man dann an der Qualität der Software erkennen.
Um wieder die Brücke zu Cubase zu schlagen: Ich kennen den Laden in Hamburg nicht, aber ich habe den Verdacht, dass das Problem hier nicht in erster Linie die Firma Steinberg ist sondern die Muttergesellschaft Yamaha. Die scheinen mehr Wert auf Umsatzzahlen zu legen als auf Qualität und Konsequenz, was sich an den fixen Release-Zyklen zeigt. In diesen kurzen Zeitspannen kann man eben nicht alles aufräumen und besser machen - zumindest, wenn man nicht auch zusätzlich neue Funktionen anbieten möchte.
Nur, damit wir uns richtig verstehen: Ich denke nicht, dass Cubase noch zig weitere Funktionen benötigt. Es kann schon sehr lange viel mehr als jede andere DAW. Aber es ist zu kompliziert für Neulinge, diese Funktionen zu finden. Wir alten Säcke haben uns daran gewöhnt und halten das alles für völlig normal und inuitiv. Aber es hat ja einen Grund, dass so viele Menschen zu anderen DAWs wechseln, obwohl sie deutlich weniger Funktionalität bieten: User Experience.
P.S.: Sollte ich ein wenig wirr schreiben, bitte ich um Entschuldigung. Ich bin seit mehreren Tagen im Fieberwahn. :/
. Manchmal ist auch gar nicht schlecht wenn man einfach mal physisch zusammensitzt.
