Eine Groove Frage

[Krayzie]

Halli Hallo

Also, manche Produzenten sagen ja, das man alles nachspielen bzw. nachsamplen kann. Außer Gitarre wäre evtl schwer. Das heißt ich bekomm viele der Sounds aus meiner Software (sprich Cubase, Reason, FL und Co). Ich muss so gesehen mir nicht ein teueres Klavier anschaffen oder einen E-Bass und Drums sondern hab alles in meinem Sequenzer.
Der nächste Hip Hop Song besteht im wesentlichen aus Drums, Piano, Streicher und Bass. http://youtu.be/_jIZ_GW4w2A

So eigentlich doch recht simpel. Und jetzt hier ein Remake. http://youtu.be/iGz9eS9jG3o

Nun zu meiner eigentlichen Frage: Warum groovt das Remake nicht so? Liegt es an dem Mix? Das Master? Die Instrumentenauswahl? Die Spielweise? Etc etc.

P.S. Bitte nur nützliche Kommentare. Keine besser Wisser bitte.

Danke für eure Antworten.
LG, Krayzie

 

[Mike3000]

Das "Klavier" im nachgebastelten ist ein klimpriges Sample (wahrscheinlich sehr "tight" mit der Maus gemalt), das im Original warscheinlich dann doch zumindest ein abgesampleter Flügel in irgendeiner Weise mit den Händen eingespielt.

Das ist was ich nach ein paar Sekunden raushöre.

 

[TheTick]

Ich hör auf die schnelle das da ein Pumpen fehlt. Also Kompression entweder bei den drums, den drums und dem Bass oder bei dem kompletten Mix fehlt bzw. nicht dem Original entspricht. Zusätzlich klingen auch hier alle Noten gleich laut.

Das Piano hört sich an wie ständig Velocity=110, also hart und klirrend und nicht mit laut/leise Akzenten. Außerdem ist es natürlich komplett tot quantisiert. Für mich ist aber der Dynamikaspekt relevanter.

 

[Gutschein]

Die B-Drum hat zu viel Sub-Bässe drin.

Der fehlen obere Bassanteile so um die 180-200 Hz dann betone die Drum mal so um die 50 Hz cutte die Tiefen Bässe nehme um die 500 Hz die unteren Mitten etwas raus, cutte den Air-Bereich.
Sweepe die Punkte im Solo mal durch, dann lasse den Mix laufen und passe die Bereiche im Kontext an, nun sollte es etwas grooviger klingen.

Die Hihats und Snare haben zuviele Höhenanteile drin.
Klar liegt es auch am Spielverhalten ob etwas grooved oder weniger grooved.
Es kann aber auch am Mixing und Dynamikeinschränkung liegen (Kompression)
Benutze auch etwas den Shuffleregler, FL hat da einen gut funktionierenden Regler am Start.

Die B-Drum im Original hat vielmehr Ton.

 

[clemenserwe]

Hier hat Groove weniger mit Sound zu tun.

1. Piano:
Das Original hat unterschiedliche Velocity-Werte und ist auf einer tiefern Oktavlage eingespielt.
Die 1. Note der Phrase ist nur mit dem Bass gedoppelt - die anderen Noten mit einem höher liegenden Glocken-Sound.
Jeder Groove lebt davon, dass Noten unterschiedlich betont sind.
Der Nachbau spielt konstant die gleiche Velocity.

2. Streicher:
Ähnliches Problem - dazu fehlt das an- und abschwellen des Sounds (der ist beim Nachbau einfach nur schlecht gewählt).
Dazu wird im Original der Sound durch einen Noise-Sound während der Attack-Phase "unterstützt"

Unter Groove im musikalischen Sinn verstehe ich:
- die Position der Noten (leicht vorgezogen oder verspätet - das passt hier)
- die Länge der Noten (passt hier nicht)
- die Betonung der Noten (passt hier auch nicht) bzw. das Lautstärkeverhältnis einzelner Elemente (z.B. die Noize-Hihat im Drumgroove - passt auch nicht)

Ich hab das jetzt nur schnell über Notebook-Speaker angehört - da fehlt der B-Drum übrigens garnix

Vermutlich geht es während dem ganze Song so weiter - Prinzip ist es, die kleinen musikalischen Details zu erkennen.

 

[Kolleje]

Das Piano ist im Original extrem laid back gespielt.
Eventuell kann man auch eine Kick Drum noch minimal nach vorne ziehen, muss man mal probieren sobald man das Piano passend hat.