Hi,
von einem kompletten e-drum set mit gummi-pads und und plastik-becken würde ich die finger lassen. das spielgefühl ist auf dauer gesehen nicht der hit und nur als spielerei ist es zu teuer. wenn es dir hauptsächlich um schlagzeug aufnahmen geht mein tipp:
spiele dein normales schlagzeug weiter und kaufe dir trigger für deine snare, toms und deine bassdrum (die einzigen die meiner erfahrung nach was taugen sind die von ddrum, roland hat jetzt auch welche auf dem markt, die kenne ich aber nicht und die dürften nach rolands preispolitik auch nicht günstiger sein).
dann brauchst du noch ein steuerteil, das gut genug triggert. da hab ich auch erst eine marke gefunden, die das ausreichend gut kann: ebenfalls ddrum. hier muß es aber nicht das ddrum 4 oder ddrum 3 sein, die gebraucht noch sehr teuer sind. das ddrum 2 gibt es gebraucht schon recht günstig. für die becken nutzt du zwei normale kondensatormikrofone als overheads und fertig bist du.
mit diesem aufbau hast du alle möglichkeiten:
spielgefühl und raumklang bleibt wie gewohnt. du hast die wahl über ein mischpult die sounds des e-drums aufzunehmen oder direkt in den computer zu gehen und nur die mididaten aufzuzeichnen, was dir bei der nachbearbeitung (z. B. in Cubase) maximale flexibilität gibt. zusätzlich hast du auf den overheads den kompletten raumklang deines sets was dem gesamtmix der drums in der regel schon eine schöne räumlichkeit verleiht.
zwei generelle sachen noch: es gibt bisher leider nur extrem teure möglichkeiten schlagzeugbecken elektronisch so nachzubilden, dass sie auch klingen wie schlagzeugbecken und sich halbwegs so spielen lassen wie schlagzeugbecken. daher mein tipp mit den overheadmikrofonen zu arbeiten.
zum anderen arbeiten auch trigger nicht immer hundertprozentig, was gerade bei der snare zu problemen führt. es funktioniert aber ganz gut, das getriggerte signal der snare mit dem overheadsignal zusammenzumischen. besser wäre es hier jedoch sich ein wirklich hochwertiges snarepad (roland oder ddrum4) zuzulegen. diese pads erkennen die schlagzone und die schlaghärte. von yamaha oder alesis halte ich soundmäßig schon nichts, weil diese geräte nicht in der lage sind halbwegs natürlich klingende drums nachzubilden. ddrum hat das problem übrigens gar nicht, da hier zu 90 prozent normale schlagzeuge im studio hochwertig recordet und gesampelt werden.
ich spiele übrigens seit jahren (im studio, wie live) ein altes Pearl WLX Schlagzeug mit Naturfellen sauber gestimmt, mit DDRUM Triggern auf Toms und Bassdrum, DDRUM4 Snarepad und DDRUM4 Steuerteil und habe durchweg gute erfahrungen gemacht. bei aufnahmen kannst du auf die sounds zurückgreifen, die du vom proben her kennst, live hast du auch immer den sound, den du haben möchtest und der soundcheck ist für dich schnell vorbei...
ich hoffe, ich konnte dir ein paar anregungen geben.
gruß
Axel