Du warst lange mein (Text für Percy)

[Teestunde]

Du warst lange mein

Du warst lange mein.
Wie ein alter Hut.
Doch war ich auch dein?
Es ging mir gut.

Hab mich nie gefragt,
wie tief das bei dir geht.
Du hast nichts gesagt.
Jetzt ist es zu spät.

Plötzlich seh ich nur
die gute Zeit,
wie eine Spur
aus Zärtlichkeit.

Welchen Grund hast du,
deiner Wege zu gehn?
Was treibt dich dazu?
Lass mich verstehn.

Will ich es verstehn?
Das sagt sich einfach,
so einfach wie Hallo.
Und in Wirklichkeit
hört man nicht hin. (Textvariante: "stellt man sich taub")
Es tut ziemlich weh.
Die Wahrheit schneidet tief.

Du warst lange mein.
Hab ich gedacht.
Und dann nicht viel
daraus gemacht.

Hättest es verdient,
dass ich aufschau zu dir.
Nun ist es vermint
unser Revier.

Hab nie gefragt,
wie tief das geht.
Du hast nichts gesagt.
Es ist zu spät.

Plötzlich sehe ich nur
eine Sonne, die stieg,
wie eine Spur
aus Lichtmusik.
----------------------------------
Textvariante für die 2. Strophe:
Hab oft weggeschaut,
wenn du traurig warst,
dich nicht aufgebaut.
Bis das Glück zerbrach.)
---------------------------------
(neue Textversion #27)

 

[Teestunde]

Keiner? Ein paar Hinweise wären gut, dann könnten wir die noch mit einfließen lassen, bevor Percy sich an die Arbeit macht.

 

[Percy_Pösch]

Ich mach das auch so, dann müssen sie nachher mit dem Ergebnis leben. Und wehe, es beschwert sich nachher einer über den Text

 

[Basstrap]

Ich finde den Text jetzt nicht verkehrt.
Für mich ist es nur immer schwer das zu beurteilen ohne das Instrumental zu kennen bzw.das Genre.
Zu Beginn hätte ich nur eins etwas abgeändert,wo ich aber auch total falsch liegen kann.

Du warst lange mein.
Wie ein alter Sandstein.
Doch war ich auch dein?
Bis vor dem Bruch schien es so zu sein.


Bitte nicht auf mich einschlagen

 

[Percy_Pösch]

Was gefällt dir denn an der Originalstrophe nicht? Und du weißt schon, dass es sich bei dir jetzt in jeder Zeile reimt, oder?

 

[Basstrap]

Nicht das es mir nicht gefallen hat.Es liegt wohl eher daran das ich es so empfinde.Zumindestens an der Stelle sollte es sich für mich Reimen.
Naja ich bin ja auch kein Schreiberling

 

[Gel Mitglieder 86341]

Du warst lange mein.
Wie ein alter Hut.
Doch war ich auch dein?
Es ging mir gut.

Ne, @Basstrap , ihre Version lässt mehr Gedanken frei, das ist schon gut so.

Es geht dabei nicht immer gleich auf den Punkt zu kommen, wie im Realen Leben, auch wenn ich jemand bin der gerne gleich zum Wesentlichen übergehe.
Aber in der Musik ist das nicht gut und gewollt solange der Bogen nicht überspannt wird ist es für jeden gut.

 

[Teestunde]

Wie ein alter Sandstein? Was soll das sein? Besitzt man normalerweise Sandsteine? Ein alter Hut ist gleichzeitig Hinweis auf eine gewisse Gedankenlosigkeit, die sich eingeschlichen hat. Das fehlt beim Sandstein völlig, zumal das auch nicht in den Alltag passt.

 

[Gel Mitglieder 86341]

Nicht das es mir nicht gefallen hat.Es liegt wohl eher daran das ich es so empfinde.Zumindestens an der Stelle sollte es sich für mich Reimen.
Naja ich bin ja auch kein Schreiberling

Reimt sich doch gut auf die Endsilben Hut/gut mein/dein, da steckt der Reim.
Du bist dem Reim auf m Leim gegangen

 

[Basstrap]

@NCIS du hast wohl recht.
Für mich klingt das nur irgendwie falsch warum auch immer.
Ohne Musik kommt das irgendwie nicht ganz bei mir an.

 

[Gel Mitglieder 86341]

Gedankenlosigkeit

Echt hast du da diese Bezeichnung für?
Auf mich klingt es eher nach Gewohnheit, die sich im Laufe der Zeit in eine Beziehung schon mal einschleicht.
Dafür steht der alte Hut.

 

[Basstrap]

Ruhig Blut Leute

 

[Gel Mitglieder 86341]

Ruhig Blut Leute

Ne, jetzt bin ich auf 100

 

[Teestunde]

Auf mich klingt es eher nach Gewohnheit, die sich im Laufe der Zeit in eine Beziehung schon mal einschleicht.
Dafür steht der alte Hut.

Das eine schließt das andere doch nicht aus.

 

[Basstrap]

@Teestunde natürlich besitzt nicht jeder einen Sandstein
Ich glaube die Pyramiden oder irgendwelche Statuen bestehen aus Sandstein

Kein Mensch besitzt einen Stern oder hält den Mond in Händen.Und dennoch finden wir so etwas in manch einem Songtext wieder.
Es muss ja nicht immer der Realität entsprechen.

 

[Teestunde]

Man könnte höchstens reimen "Du warst lange mein, wie ein schöner Stein..." Aber ich würde es gern beim alten Hut lassen.

 

[Locis]

Auch ein schöner Text. Schlicht, elegant.

 

[sanoor]

Schnörkellos und schlank getextet, das gefällt mir. Inhaltlich habe ich da schon ein, zwei Fragezeichen. Die Zeilen

Hab mich nie gefragt,
wie tief das bei dir geht.
Du hast nichts gesagt.
Jetzt ist es zu spät.

scheinen zusammen mit dem nächsten Vers, der dann beim zweiten Durchlauf variiert wird, eine Art Refrain zu bilden. Ich frag mich halt, was anders gewesen wäre, wenn sie ihn gefragt hätte, wie tief es bei ihm geht. Das wird nicht klar. Für einen "Refrain" finde ich das ein bisschen wenig.

Die (unterstrichene) Textzeile :

Will ich es verstehn?
Das sagt sich einfach,
so einfach wie Hallo.
Und in Wirklichkeit
hört man nicht hin.
Es tut ziemlich weh.
Die Wahrheit schneidet tief.

versteh ich auch nicht. Ist das im Sinne von "will es nicht hören" gemeint? Dann wäre es ziemlich verquer ausgedrückt.

 

[Teestunde]

@sanoor Dort steht nicht "Hast mich nie gefragt" sondern "Hab mich nie gefragt". Das heißt, er selbst hat sich nie gefragt, wie tief das alles eigentlich geht. Frauen verschweigen oft ihre Enttäuschungen, wenn sie nicht direkt gefragt werden. Das hat er versäumt. "Und in Wirklichkeit hört man nicht hin" ist etwas anderes als "will es nicht hören". Man behauptet gedankenlos, etwas verstehen zu wollen und im Alltag blendet man sich wieder aus und hört nicht hin.

 

[sanoor]

Dort steht nicht "Hast mich nie gefragt" sondern "Hab mich nie gefragt". Das heißt, er selbst hat sich nie gefragt, wie tief das alles eigentlich geht

Ja, nicht aufgepasst. Trotzdem, in der Sache bleibt es dabei, dass man sich fragt, was anders gewesen wäre, wenn er sich gefragt hätte. Für den zentralen Moment eines Textes nicht stark genug.

Frauen verschweigen oft ihre Enttäuschungen, wenn sie nicht direkt gefragt werden.

Das ist dann ein weiterer gedanklicher Schritt auf den man jetzt nicht zwangsläufig kommt.

"Und in Wirklichkeit hört man nicht hin" ist etwas anderes als "will es nicht hören". Man behauptet gedankenlos, etwas verstehen zu wollen und im Alltag blendet man sich wieder aus und hört nicht hin.

O,k,, so ist das gemeint. Kommt mir im Zusammenhang mit dem Ende einer Beziehung komisch vor. Kann man das im Alltag ausblenden? Passt auch nicht richtig zu den davor stehenden und dahinter folgenden Zeilen. Schlüssiger wäre, dass man es nicht an sich heranlassen will, weil die Wahrheit schmerzt.

Nur meine zwei Gedanken.