[Doku] Akustische Optimierung, meines neuen Regieraumes

[engineer]

@Bert4
es sind ja immer zwei relativ nah beieinander und dann kommt eine größere lücke und dann wieder ein zweier "pärchen" usw.
hat das einfluss auf die stabilität der konstruktion, oder andere gründe?

Unterschiedliche Lücken werden meist dafür genutzt, nicht immer dasselbe Frequenzprofil zurückzuwerfen. Wie oben schon geklärt, drücken sich Frequenzen um Objekte zunehmend herum, d.h. die Brettbreite definiert in etwa die untere Grenzfrequenz der Reflektion. Ein Oktave darüber wird praktisch kompett reflektiert. Eine Oktave darunter ist das Brett "unsichtbar". Dazwischen gibt es einen Übergangsbereich. Bedenken muss man auch, dass die harte Formel nur für die 90-Grad-Wellen gilt. Schräg einfallende Wellen "sehen" weniger Brett und haben zudem eine geringere Vektorkomponente in Richtung der Reflektion. Der Effekt geht dann grob mit Cosinus im Quadrat, d.h. Wellen aus 45-Grad werden auch bei sehr viel geringerer Wellenlänge nur halb am Brett reflektiert. Die sehr hohen Frequenzen wiederum werden zunehmend auch wieder am Absorber reflektiert, je nach Bespannung. Alle diese Effekte verflachen das Frequenzprofil. Daher reicht es meistens, den Übergangsbereich auf 2 rechnerische Oktaven auszudehen und sie als Quarten / Quinten auszulegen -> 4 Brettbreiten.

Arbeitet man mit konstanten Brettern und unterschiedlichen Lücken, dann definieren diese umgekehrt invertierte Brettbreiten, wobei enge Lücken das Brett effektiv in der Wirkung verbreitern, sofern die Frequenz in den Bereich der Lücken (Lamba/4!) hinab reicht. Darunter herrschte eigentlich Totalreflektion, wenn die Bretthärte und -dicke das brächten (was sie aber nicht tun) und der Absorber groß genug wäre, (was er nicht ist). Daher geht schon bei viel höheren Frequenzen als durch die Bretter definiert, sehr viel hindurch. Klar ist: Alles was höher schwingt als Lamba geht praktisch voll durch die Lücken. In der Annahme dass die Bretter größer sind, als die Lücken, kriegt man dort totale Reflektion und somit insgesamt soviel Schall zurück, wie der Brettanteil an der Gesamtfläche ausmacht. Man muss also Lücken, Brettbreiten und die Gesamtfläche abstimmen, will man es genau machen.