Die 1000 Wege zur Gitarren-Abnahme

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Hallo,

ich möchte meine E-[g=422]Gitarre[/g] mit dem PC aufnehmen. Aber welche Methode ist die beste???

Besitze folgendes Equipment:
Ibanez SZ E-[g=422]Gitarre[/g]
Marshall MG 100DFX Combo
Digitech GNX 2 Multieffektgerät
Mikrofone: Shure SM 58 und t.bone BD 200
E-MU 1820m (Interface mit Soundkarte)

Viele Fragen beschäftigen mich nun:
Was spricht generell für die Mic-Abnahme des Lautsprecher-Sounds was für die Direkt-Verbindungs-Variante (Emulated Out am [g=182]Amp[/g])? Lohnt der Kauf einer [g=176]DI-Box[/g] mit Speaker-Simulation? Oder bringt die Direkt-Verbindung über das Multi-Effekt-Gerät auch einen amtlichen Sound? Wie wirken sich unterschiedliche Mikro-Positionen vor dem Lautsprecher auf den Sound aus?

Hoffe, dass eure Erfahrungsberichte mir das Austesten von allen Methoden erleichtern können!

Bin dankbar für jeden Versuch der Beantwortung! Wenn es auch nur die Beantwortung einer einzigen Frage ist!

Danke im Voraus!
Marcel
 
Hi,

Wenn Du hier auf dieser Seite nur ein wenig in die Vergangenheit faehrst/blaetterst, wirst Du viele Wege sehen, die nach Rom fuehren.

Gruss, Pete.
 
Hab die Seite durchforstet, bevor ich geschrieben hab! Hab echt nichts gefunden, was meine Fragen wirklich beantwortet.

Sorry, aber könntest du mir vielleicht sagen welche Beiträge du meinst?
Wär cool!
 
Hi,

Deine Frage im Speziellen kannst nur Du selbst beantworten, indem Du probierst.

Es gibt eine sehr grosse Zahl von Moeglichkeiten ne Klampfe aufzunehmen.

Die beiden Grundlegenden sind [g=182]Amp[/g] Abnahme und direktes Einspielen ueber Preamps/Modeler. Zu all diesen Variationen hatten wir hier bereits hunderte von Threads.

Jede Vorgehensweise hat ihre Vor und Nachteile.
Jeder mag nen anderen Sound haben.
Jeder hat seine eigene Spielweise.

Probiere einfach all die Sachen aus, die Du zur Verfuegung hast.

Manch einer haengt sich ne Klampfe um, steckt n Kabel in den [g=182]Amp[/g], Das Ganze wird durch irgendein ein Kacko Fuzzi Mikro in nem unidealen Raum aufgenommen und ES KLINGT!
Andere suchen Ihr Leben lang nach dem "Grossartigen Sound", investieren in alles moegliche - und klingen nie...

Ich selbst stecke irgendwo mittendrin im Nirgendwo.

Nur einen konkreten Tip kann ich Dir an dieser Stelle geben: Mit Mikro aufnehmen ist ne Wissenschaft fuer sich. Je naeher ein Mike an einem Speaker steht, desto empfindlicher reagiert es auf den Winkel, den Millimeter, die Lautstaerke des Speakers.


Es gibt kein Patent Rezept.
Auch nach rund 30 Jahren Gitarren Abnahme nicht!

Gruss, Pete.
 
jo stimmt leider so...

ABER

wenn du die sachen eh vor dir liegen hast -> wieso probierst du es nicht einfach aus?
 
Nobbes86 schrieb:
ich möchte meine E-[g=422]Gitarre[/g] mit dem PC aufnehmen. Aber welche Methode ist die beste???

Gute Frage, das muß man im Einzelfall ausprobieren. Ich bevorzuge derzeit die Methode die [g=422]Gitarre[/g] clean in die Soundkarte einzuspielen und mir den [g=182]Amp[/g] dabei auf das Monitorsignal zu legen (über Line-Outs). Anschließend kann man dann das Signal in den [g=182]Amp[/g] packen und sich mit dem Mikrofonieren oder Plugins beschäftigen ohne alles nochmal einspielen zu müssen.

gruss
Tom
 
Hey, das ist doch schon mal was! :) Ganz im Ernst, das hilft mir schon mal ein Stück weiter!

Danke!
 
Hi Nobbes86 (wohl 1986 geboren :D ),
im Grunde kann ich alles unterstreichen, was die Vorredner gesagt haben.
Nur meine Erfahrung nach vielen Modellingaufnahmen über Pod, Tonelab SE und Tubeman Plus ist, mit dem [g=182]Amp[/g] und ein oder mehrere Mikros davor klingt es sofort organischer, "echter" und setzt sich im Mix immer besser durch!
Zumindestens gilt dies für mich für die Stile Rock, Pop und Alternative Musik.

Gerade gestern habe ich meine Paula an einen Peavey Classic 30 gehängt und habe einige Takes Clean wie verzerrt aufgenommen. Das klang ausgezeichnet!
Außerdem hat man, wenn man mit einem guten Röhrenamp spielt, ein besseres Spielgefühl als mit den Modellern, ich habe immer den Eindruck das die Ansprache bei den Modellern träger ist.
Der Abstand von Mikro zum Lautsprecher und Winkel muss natürlich ausprobiert werden. Ich habe mir hierzu zwei kleine Aufkleber auf die Frontbespannung des Amps gemacht, rot für verzerrte Sound und grün für cleane Sounds, so habe ich in der Regel sehr schnell die richtige Stelle am Lautsprecher des Amps gefunden. Funktioniert mittlerweile schnell und gut.

Eine Sache noch zu den Modellern; Ich verwende den Tonelab SE nach wie vor ab und zu für manche Aufnahmen, das wird aber immer weniger.
Wenn Lautstärke kein echtes Problem darstellen, würde ich immer [g=182]Amp[/g] und Mikro verwenden.
Gute Mikros für Amps sind: das SM57 (ist bei meinem Verstärker etwas zu muffig bzw. dunkel im Klang), das Sennheiser E606 (habe ich , passt bei mir wie angegossen oder das sennheiser e906 (kann man dunkel, mittel und hell einstellen, bei Hell ist es wohl m.W. mit dem e606 identisch).

Was ich immer nach gut 12 Jahren Recording wieder feststelle: Ist die Performance VOR dem Mikro, spielt der Gitarrist klasse, ist das Equipment darauf abgestimmt (gute Gitarren, guter [g=182]Amp[/g] etc.), dann ist das Ergebnis immer gut, oft sogar sogar ausgezeichnet.
Ein Beispiel: Ich habe zuletzt ein Solo mit einer Les Paul (Halspickup) eingespielt (vorher habe ich den "Sweet Spot" bei der Abnahme am [g=182]Amp[/g] gesucht, anhand der o.e. Vorgaben - roter Aufkleber) , im Mix hat sich die [g=422]Gitarre[/g] sofort durchgesetzt.
Ich habe bis auf einen leichten Low Cut nichts im Mix geändert, und es klingt.

Grüße
Andreas
 
Also mir hat die Suchfunktion auf anhieb ne ganze Menge Ergebnisse gebracht! gitarre aufnehmen
 
Hi,
Tip von mir:Stelle Deinen [g=182]Amp[/g] auf einen Tisch oder Stuhl,
nimm Dir ein SM57 von Shure, positioniere Dein
Mikro vor dem Lautsprecher 1 cm entfernt mit einem Winkel
vom Lautsprecherrand zur Mitte, und daNN probieren,
probieren, probieren und wenn Du weißt wie Dein Sound
klingen soll weißt Du wenns richtig ist.
Zur Mitte des Lautsprechers agressiver, direkter zum Rand
hin weicher, mit Abstand etwas indirekter, versuch erstmal
die Einstellungen Mitte, und dann verschieben und noch ein
paar Ohren dazuholen, kann auch ein Mensch dransein ;)
Leopold
 
Bei unseren letzten Aufnahmen kamen drei Aufnahmetechniken zum Einsatz.

1) Marshall-Mörder [g=182]Amp[/g] (4x12) mit dynamischen Mikro im Studio mit wahrlich ohrenbetäubender Lautstärke aufgenommen,
2) 20Watt-Boogie Combo mit Gross-Membran-Mikro unterhalb Zimmerlautstärke bei mit daheim aufgenommen,
3)Klampfe über Tubeman Plus Preamp direkt in die Soundkarte.

Mit allen Kombinationen wurden sowohl Singlecoil als auch [g=73]Humbucker[/g]-Gitarren aufgenommen, billige wie teure, und Clean- wie Rock- und Leadsounds.

Wenn ich mir unsere Aufnahmen heute nach 6 Monaten wieder anhöre, kann ich nicht mehr erkennen welcher Gitarrenpart wie aufgenommen wurde. Ich weiß es einfach nicht mehr und kann es nicht heraushören. Und über die Gitarrensounds hat sich hier bei HR.de keiner beschwert (im Gegenteil).

Was ich damit sagen will ist, dass es schon wichtig ist sich um eine vernünftige Aufnahmetechnik zu bemühen, aber hinterher im Gesamtmix (vernünftiges EQen und Mixen vorausgesetzt) dann oft aber überbewertet wird.

Es geht halt, was gefällt! Mach es doch einfach mal so oder so, wie es dir gerade einfällt. Es muss halt am Ende im Gesamtmix klingen. Eine besch###en aufgenommene und sch###e klingende [g=422]Gitarre[/g] kann im Gesamtsound am Ende der der Bringer sein. :D

Gruss
Adrian

edit: Die einzig unbefriedigende Aufnahmetechnik die ich bisher herausfand, ist die E-[g=422]Gitarre[/g] direkt in die Soundkarte (mit integriertem PreAmp) zu stöpseln, ausgenommen Stratocaster Steg-PU und Mittel-PU zusammen in Reihe und Out-Of-Phase, damit kriegt man dann die amtlichen 70er Jahre Funky-Disco Sounds hin (haben die früher wirklich so gemacht, Strat ohne irgendwas direkt ins Mischpult).
 
Hallo,

wie DJAxeman schon sagt, seit 30 Jahren wird experimentiert (ich gehöre dazu) und auf unterschiedlichsten Wegen Erfolg (oder Misserfolg) erzielt. Die Aufnahmetechnik hat sich in dieser Zeit massiv gewandelt, die Grundrezepte kaum. So ist immer noch das Shure SM 57 Studiostandard, wird aber häufig mit anderen Mikros kombiniert.

Dein SM 58 ist eigentlich auf Gesang abgestimmt und nicht auf den Frequenzgang und die Impulsfestigkeit von Gitarrenamps- also Vorsicht bei hoher Lautstärke und Nähe zum Lautsprecher...

Dein [g=182]Amp[/g] ist ein Transisitorgerät mit eingebauten Effekten und frequenzkorrigiertem Direkt-Out. Du kannst also getrost direkt hinten rausgehen und parallel mit dem Mikro aufnehmen. Die eingebauten Effekte sind für Aufnahmen nur bedingt zu gebrauchen, dasselbe gilt für das Digitech Mutieffekt. Beide sind mehr für den Liveeinsatz konzipiert. Aber mit Vorsicht (sprich:sparsam) eingesetzt reicht´s für erste Experimente und kleine Erfolgserlebnisse. Schleif das Digitech in den [g=182]Amp[/g] ein und nimm parallel auf, dann hast Du eine akustische Hörkontrolle. Später wirst Du sicher clean aufnehmen und Effekte anschließend dazumischen...

Und wie Adrian sagt: Auf den Gesamtsound kommt es an!

Viel Erfolg, Gruß Bernd
 

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