Also erstmal zum Thema Industriegehäuse: Das sind i.d.R. 19" Rackgehäuse, die für den Einsatz im Industriebereich (Steuerungen etc.) entsprechend robust konstruiert sind und z.B. verstellbare Niederhalter (damit die Karten nicht aus den Slots vibrieren) und einen oder mehrere gummigelagerten Laufwerkskäfig besitzen. Zusätzlich sind vor den recht lauten Lüftern (der Lärm spielt in den vorgesehenen Einsatzbereichen keine Rolle) [g=43]Filter[/g] angebracht, damit der in Produktionsumgebungen übliche Dreck und Staub nicht auch noch in den Rechner gesaugt wird. Durch die Konstruktion bedingt ist das Gehäuse mit Dämmung schwer in den Griff zu bekommen, es ist bei gleichen Maßnahmen lauter als ein gutes Desktop oder Towergehäuse.
Zum Thema Innereien:
Ob AMD oder Intel ist Geschmackssache, jedoch gab es schon genug Audioanwendungen, die ausschließlich mit Intel-Chipsets stabil rennen. Ein solides Asus Board z.B. P5B oder P5K in Verbindung mit einem Core2Duo halte ich derzeit für eine sehr stabile Lösung. Aus den AMD Themen halte ich mich raus, da ich zu Athlon XP Zeiten genug Probleme damit erlebt habe und seither wieder auf Intel setze. Bei dem geringen Aufpreis vom Core2Duo 6600 auf den entsprechenden Quad rate ich die Leistung gleich mitzunehmen.
Die Grafikkarte braucht für den Audiobereich lediglich einen stabilen 2D-Betrieb zu leisten, diesen dann aber mindestens mit Dual-Head. Hier würde ich zu einer passiv gekühlten Lösung greifen, am Besten eine Matrox oder kleine ATI/Nvidia. Es gibt auch schnellere Karten mit passiver Kühlung, je leistungsstärker desto wärmer und auch wenn die Karte dann keinen Lärm macht, führt unnötige Wärmeabgabe zu erhöhter Drehzahl der anderen Lüfter im System.
Als Netzteil empfehle ich BeQuiet oder Tagan, wer es noch leiser mag und bereit ist viel Geld auszugeben soll sich mal die Yesico und Silentmaxx (beide lüfterlos) ansehen.
Beim Hauptspeicher reichen im Normalfall 2 GB, hier auf Dual-[g=190]Channel[/g] achten. Für die Platten würde ich min. 2 schnelle SATA vorsehen: Eine für OS/Swap/Anwendungen und eine zweite für Audiodaten. Noch mehr Power gibt es, wenn man für den Audiodatenbereich 2 Platten über einen separaten Raid-Controller mit NCQ-Support (z.B. 3Ware) zu einem Raid-0 zusammenfasst. Sollen die Daten ausfallsicher sein (vor allem im professionellen Bereich) würde ich statt dem Raid-0 ein Raid-10 aus 4 Laufwerken empfehlen.