man muss schon extrem viel good will aufbringen, um ein sechsmaliges zerschiessen von kompatibilität innerhalb von etwa 20 jahren als kompatibilitäts-gewährleistung zu bezeichnen
fun fact 3: du hast jetzt zwei der sechs beispiele genannt. bei einem eine für die jetztige situation irrelevante erklärung abgegeben (was juckt es denn den m1 user, der sich über mangel an kompatibilität aufregt, dass monterey auf intel CPUs von 2014 läuft?) (mal ganz zu schweigen davon, wie absurd es ist, läppige 8 jahre CPU support als "not too shabby" auch noch feiern zu wollen). und beim anderen hast du im prinzip das ganze nur als "hatte vorteile" gerechtfertigt. das ist genau die apologetiker-attitüde, die ich meine.
denn was in diesem kontext erst recht enorme vorteile hat, ist folgendes: eine kultur, bei der einem nicht ständig die kompatibilität plattgetreten wird.
na, dann hast du doch kein problem und alles ist gut. spitze! dann muss ja kein plugin-hersteller sich um diesen firlefanz kümmern, wenn das so super läuft.
exakt das was ich meinte, als ich schrub, dass apple auf sowas halt keine rücksicht nimmt, richtig.
richtig, MS interessiert sowas auch nicht. mehr noch: MS interessiert sowas so dermassen erstrechtüberhauptnicht, dass sie auch niemals versuchen würden, in dieser nischenbranche einen eigenen standard gegen den etablierten standard mit gewalt durchzudrücken. deswegen gibts auf PC seite nur einen standard, den man bedienen muss.
ansonsten aber profitiert man halt von einer kultur der rückwärtskompatibilität, die MS selbstverständlich nicht für die winzige audiobranche sondern für die gigantische business-kundschaft pflegen muss - aber es ist ja wurscht warum es diese kultur gibt, hauptsache es gibt sie.
zwingt einen keiner, deswegen gibts ja auch deutlich mehr plugins für win als für mac (wenn man natives apple silicon nimmt gar etwa um faktor 20), aber wie man sieht, das hat das problem für dich auch nicht gelöst. moment, nein, es ist ja gar kein problem, weil rosetta doch so super ist. also alles gut!
nun ja, wie man an diesem gesprächsverlauf ganz gut sehen kann: die user bringen herstellern auf apple seite ja bei, dass man genau damit durchkommt. also machen es die hersteller eben einfach wie apple. so funktioniert das halt in der marktwirtschaft
genauso wie es nicht neu ist, dass der 3rd party markt jedes mal hart zusammengekürzt wird, wenn sowas passiert, und es lange dauert, bis zumindest ein teil des software-ecosystems die migration mitgemacht hat.
ist doch dein eigenes argument: das geht doch schon seit jahren so. ist doch nicht neu. heisst: das ist etwas, worauf man sich bewusst eingelassen hat.
weder die gewohntheit von apple, alle paar jahre die rückwärtskompatibilität plattzutreten, noch die brave art, wie die user sich das gefallen lassen sind eine verschwörungstheorie. das sind reichlich nüchterne fakten. man hat sich das halt als positives "zöpfe abschneiden" verkaufen lassen und nimmt diese situation selbst dann sofort aktiv in schutz, wenn man eigentlich einen thread aufgemacht hat, in dem man sich über genau diese situation beschweren wollte.
da du ja selber mit der wortwahl nur so mitteldiplomatisch bist, erlaube ich mir an dieser stelle ausnahmsweise, das als leicht schizo zu bezeichnen
ich bleibe dabei: wenn man sich einen apple kauft, dann kauft man ihn sich besser nur für die software, die gegenwärtig darauf läuft, und stellt sich darauf ein, mittelfristig aus der kompatibilität gekickt zu werden, denn das ist das, was die erfahrung zeigt: relativ kurze kompatibilitätsfenster. die kaum, dass überhaupt genug migration stattgefunden hat, wieder auf den kopf gestellt werden können.
ich erwarte von meinem M1, dass resolve gut drauf läuft. dass dinge nicht drauf laufen, die auch nicht drauf liefen, als ich ihn gekauft habe, darüber beschwere ich mich nicht, denn auf diese situation habe ich mich bewusst eingelassen. wie du selbst sagst: ist ja nichts neues.
