Plugins in Echtzeit ohne Latenz?

[sabler]

Hallo zusammen,

folgendes Dilema bei mir, mit dem ich mich schon lange beschäftige ... :

Ich produziere alles fast ausschließlich in der MPC 5000. Dort stelle ich dann auch effekte, Pegel, Fitler und alles, was die Klangcharkateristiken des Songs ausmachen, ein.

Versuche ich nun den Track über einzelspuren in Cubase (5) aufzunehmen, um da mit (uad und FabFilter) plugins mixtechnisch aufzuwerten, verliert der ganze Song oft den Charme, den er vorher hatte – Pegel sind anders usw.

Am liebsten würde ich über die 10 einzelausgänge einzelne Sounds während des produzierens schon durch die Plugins durchlaufen lassen, um z.B. einzelne Sounds mit EQs, Kompressoren usw einstellen zu können (die mpc bietet zwar schon eqs, und kompressoren – man stößt allerdings an seine Grenzen).

Wie ihr euch nun denken könnt, geht das alles nicht, weil im cue-modus die Latenzen der Plugins nicht ausgeglichen werden. Ein Bassdrum zB, die ich durch einen Comp schicken würde, wäre um wenige ms vertacktet.

Habt ihr eine Idee, wie ich das umgehen könnte?
ich stelle mir vor, dass man die Spur mit den Plugins und der größten Latenz als Nullpunkt nehmen könnte und alle weitere Spuren mittels (manueler?) Latenz verzögern könnte. (Im Prinzip also so, dass der Ganze song um die größte Latenz-Kette verzögert wird.)

Hab mal z.B. was von Voxengo Latency Delay gehört ...
Ideal wäre natürlich das Apollo von uad. Das System wäre Perfekt. Ich möchte allerdings ungern auf mein Fireface verzichten ...

Hoffe ihr könnt mir helfen.

Danke und Gruß!

 

[synthpark]

ich würde das einfach lösen:

in jeden Kanal die gleichen Plugins (EQ, Comp,Saturation/Reverb/Delay?)

= gleiche Verzögerung für alle.

 

[sabler]

Daran habe ich auch gedacht XD
In Bezug auf CPU allerdings nicht optimal ...

 

[Slower]

Ich würde sowieso die Spuren einzeln und ohne Effekte aufnehmen. Und dann halt ein mal ein paar Tage dran sitzen und mit effekten und mischpult hantieren bis der Charme wieder oder noch besser
da ist. Ich denke du willst dich nicht von der Arbeitsweise mit dem MPC lösen. Musst du ja auch nicht.
Aber wenn du auf die Flexibilität einer DAW eingehen willst, musst du vielleicht ein wenig umdenken.

 

[DaVogi]

naja wenn dein rechner keine 10 spuren mit voller effektkette schafft, dann solltest du evtl. mal etwas aus diesem jahrhundert anschaffen!

 

[verflixte13]

Ideal wäre natürlich das Apollo von uad. Das System wäre Perfekt.

@sabler ... das gerät MPC 5000, das kenne ich nicht vom eigenen gebrauch ...
aber Cubase und UAD-plugins.

und "falls" du auf ein apollo-interface schielen solltest,
dann wäre das aufnehmen mit plugins "in echtzeit"
durchaus möglich ... (zumindest wenn dein rechner das auch packt.)

dennoch würde ich dir ungern empfehlen, das dann auch
auf "allen" ebenen zu tun ...

die "unison"-preamps (z.b. neve/api), die taugen wirklich etwas,
aber schon bei den comps, auch wenn sie gut sind,
würde ich ein fragezeichen setzen ...

da ist kaum ein vorteil zu finden, wenn man die
"plugin"-compression schon einwärts mit auf die spuren bannt ...
(aber über den "animierenden" monitorweg, da machen
auch diese, wie auch die reverbs, eine ziemlich gute figur.)

ich fürchte, dass du dich entscheiden musst ... entweder
du bleibst deiner MPC 5000er-lösung treu oder aber -->

du wanderst eben weiter ... mit ungewissem ausgang LG

Ich möchte allerdings ungern auf mein Fireface verzichten ...

p.s.
die apollo´s laufen doch auf firewire und thunderbolt und
seit kurzem (der Twin) auch für pc auf usb ... also wenn mich etwas
nerven würde, dann eher diese völlig undurchsichtig/vernagelte
"anschlusspolitik" von UAD ...

das wäre mir nun ein echter grund --> zur zeit NICHT
auf ein UAD-interface zu setzen ... die sollen sich erst einmal
selbst entscheiden wohin sie ihre anschlüsse zukünftig legen wollen ...

 

[sabler]

Ich würde sowieso die Spuren einzeln und ohne Effekte aufnehmen. Und dann halt ein mal ein paar Tage dran sitzen und mit effekten und mischpult hantieren bis der Charme wieder oder noch besser
da ist. Ich denke du willst dich nicht von der Arbeitsweise mit dem MPC lösen. Musst du ja auch nicht.
Aber wenn du auf die Flexibilität einer DAW eingehen willst, musst du vielleicht ein wenig umdenken.

Ist bei meiner Musik (House-Techno) schwierig, da der Klang den man schafft maßgeblich ist. Ich habe es wirklich schon oft versucht, und ich kriege einen Mix, den ich vorher in der MPC gemacht habe, im Nachhinein nicht mehr in Cubase hin ...

naja wenn dein rechner keine 10 spuren mit voller effektkette schafft, dann solltest du evtl. mal etwas aus diesem jahrhundert anschaffen!

Ich hab es eben ausprobiert und es funktioniert eigentlich ganz gut. Klar muss ich während des Schaffens nicht bis ins letzte Detail gehen. Hauptsache ich kann den einen oder Reverb/Comp/EQ einschleifen. Funktioniert fürs Erste schon mal ganz gut!

Ich denke es wird auf eine Mischung hinauslaufen: in der MPC produzieren und mit ein paar Plugins über die Direct-Outs der MPC fast ausproduzieren und dann – nachdem alles in einzelnen Spuren aufgenommen ist, noch leicht editieren. Aber so, dass der Gesamtmix mir schon vorher gefällt.